Varroabefall im Frühjahr abschätzen

Markus

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Hallo zusammen,

da bei mir letztes Jahr beide Ameisensäurebehandlungen nur schlecht verdampft sind und ich daraufhin auch kaum Varroafall gesehen habe, habe ich die Befürchtung, dass ich nun diesen Sommer Probleme bekommen könnte, d.h. ich fürchte die Völker könnten kollabieren.

Gibt es eine Methode möglichst frühzeitig den Varroabefall abzuschätzen? Geht das auch mit Windel einschieben, und welche Grenzwerte gelten dann?

Viele Grüße
Markus
 
Guten Morgen Markus,

meine persönliche Vermutung auf Grund des
milden Winters ist, dass die Varroa in diesem
Jahr früher höhere Zahlen annimmt als letztes Jahr.
Letztes Jahr war die Varroa erst im Herbst kritisch.
Dies wiederum wegen des aus bleibenden Frühjahres;
der "Start" der Vermehrung war recht spät im Jahr.
Dann war die Situation deswegen kritischer als sonst, da die
Ameisensäurebehandlung schwieriger durchzuführen war,
wegen höherer Luftfeuchte und niedrigeren Temperaturen.

Da ich in diesem Jahr eine höhere Anfangszahl vermute und
die Vermehrung auch sehr früh beginnt, gehe ich davon aus,
wie Du richtig schreibst, dass schon im frühen Sommer
die Schadschwellen überschritten werden könnten.

Auch in Trachtzeiten werde ich die Schieber in diesem Jahr zu Kontrollzwecken
für drei Tage einschieben.

Die Grenzwerte gelten meines Wissens auch jetzt.
Für Jungvölker 1 Milbe / Tag
für Völker 5 Milben / Tag

Ich werde in diesem Jahr Vermehrt Drohnenwaben schneiden.
Damit habe ich jetzt schon begonnen - die Baurahmen mit
Drohnenanfangsstreifen hängen schon drin, und zwar press
am Brutnest.
Die Völker sind sehr früh und haben teilweise schon verdeckelte
Drohnenbrut angelegt.
Gerade gestern habe ich die ersten Waben mit Drohnenbrut schon entnommen.
Dies waren zwar Futterwaben auf denen nur kleine Bereiche Drohnenbrut angelegt wurden,
die ich eh herausgenommen hätte, aber die Gelegenheit bot sich an.

Die Völkerentwicklung ist in diesem Jahr sehr erfreulich - bei mir hat´s Völker denen
ich den Honigraum schon aufsetzen kann, und Spielnäpfchen hatten die auch schon,
aber die Varroa freut das auch - leider.

VG
Hagen
 
Hallo!
Das läßt mich doch aufhorchen - guter Hinweis!
Und so werde ich doch auch mal verstärkt ein Auge drauf haben.
Wenn das der Fall sein sollte, ist dann eine zusätzliche Behandlung empfehlenswert, außer Drohnenwaben schneiden? Soll heißen, welche Möglichkeit habe ich noch was zu unternehmen?
Danke!
VG ELKE
 
Hallo Elke,

außer Drohnenbrut schneiden ist mir
bei Wirtschaftsvölkern keine Behandlungsmöglichkeit
bekannt.

14 Tage vor der letzten Honigernte kann man mit den 5 B´s beginnen,
was dann praktisch zur "totalen Brutentnahme" führt.

Sonst bleibt nur die Möglichkeit das Volk aus dem Wirtschaftsbetrieb zu nehmen
und behandeln bevor es zu spät ist.

Aber erst mal langsam!
Es genügt zur Zeit wachsam zu bleiben, Drohnenbrut heraus zu nehmen und
das Jahr erst mal kommen lassen.
Bis zum Sommer fließt noch viel Wasser den Rhein herunter.

VG
Hagen
 
hast du diese Brut genauer angeschaut? Waren Milben drinnen?

Hi Nils,

ja, es sind Milben drinnen gewesen. Bei einigen
der wenigen Zellen sogar zwei Milben (adulte).

... ist nicht schön - das Entdeckeln und Ausklopfen...

VG
Hagen
 
Während der Tracht gibts noch die Möglichkeit schwer befallene Völker durch einen Kunstschwarm zu sanieren... einfach das ganze Volk auf Mittelwände abkehren und die Brutwaben entweder mit Ameisensäure behandeln in ner Brutscheune oder einschmelzen...
Bei vitalen Völkern kann man dann meißt nach einer Woche schon eine zweite Zarge mit Mittelwänden aufsetzen...
 
Na, da werde ich der Sache mal gelassen entgegen sehen und schauen was sich da tut, frau weiß ja nie ....:)
Wollen wir hoffen, dass es nicht so arg kommt!
Vielen Dank!
 
Eine frühe Ablegerbildung reduziert die Milben auch.
 
Hallo Elke,

außer Drohnenbrut schneiden ist mir
bei Wirtschaftsvölkern keine Behandlungsmöglichkeit
bekannt.

14 Tage vor der letzten Honigernte kann man mit den 5 B´s beginnen,
was dann praktisch zur "totalen Brutentnahme" führt.


Was sind denn die 5 B´s ????????

Michael
 
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