Frühlings Vorboten im März

Hannes

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Tirol
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2006
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Zander
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Ja
Liebe Imker-Gemeinde!

Die Vorboten des Frühlings sind bei uns bereits angekommen.
Die Vögel drillern, die Natur erwacht und beginnt zu blühen.

Bei frühlingshaften Temperaturen fliegen unsere Immen fleißig aus. Einerseits um Wasser zu holen,
andererseits um die ersten Blühten zu nutzen und Pollen einzutragen.

Aber nicht alle Fluglöcher sind gleich frequntiert, manche Völker fliegen stärke andere schwächer.

Manche jedoch gar nicht oder nur vereinzelt.

Bei solchen Völker sollten nun unbedingt Nachschau gehalten werden und der Ursache auf den Grund gegangen werden.

Offensichtlich kranke Völker (z.B.Verkotung etc.) gehören ausgeschieden und die Fluglöcher verschloßen.

Was aber mit weiselrichtigen Völkern tun die nur zwei Gassen besetzen?

Zu erst sollte nochmals untersucht werden, warum ist dieses Volk so schwach!?
Oft wurde im Herbst zu schnell zu viel gefüttert und die Königin wurde im Brutnest eingeengt. So konnt keine vernüftige Anzahl an Winterbienen erreicht werden.

Genau solche Völker sind jetzt ein Häufchen Elend, welche aus eigener Kraft nicht mehr erstarken.
Im Gegenteil, sobald der Massenwechsel einsetzt sind diese Völker zu 99% verloren.

Gerade jetzt bietet es sich an solchen Völkern unterstützend unter die Arme zu greifen in dem ich es bei einem WIRKLICH starken Volk in pflege gebe.

Grundvoraussetzung ist, daß die Bienen die Wintertraube gelöst haben.

Persönlich suche ich mir ein voraus eilendes Volk auf dieses kommt ein Absperrgitter. Darauf nun das zu pflegende Volk.
Die zwei bleiben dann ca. 4 Wochen beisammen ehe ich sie wieder trenne,
wobei das ehemals zu pflengende Volk an den selben Standort verbleibt. Das starke Volk kommt an einen anderen Standort.

In diesen 4 Wochen erhält der Schützling Pflegebienen und (wichtig) Wärme vom unteren Volk.
Der Verlust der Pflegebienen stört mich, nicht dadurch habe ich bei diesem Rennpferd jeglich Schwarmtrieb im voraus genommen.

Je nach Eignung des Schützling erhalte ich Trachtvolk oder einen Bienenmasse-Lieferanten für meine Zucht.
 
Was aber mit weiselrichtigen Völkern tun die nur zwei Gassen besetzen?
Meine Erfahrung sagt: Abwarten. Manche erholen sich und bringen eine sehr gute Sommerernte und manche schaffen es nicht und werden deshalb im Juli/August umgeweiselt.
 
Meine Erfahrung sagt: Abwarten. Manche erholen sich und bringen eine sehr gute Sommerernte und manche schaffen es nicht und werden deshalb im Juli/August umgeweiselt.

Nichts tun und zu schaun ist immer ein Option, ist ja auch eine fifty fifty chance.

Meine Erfahrung aus den div. Diskussionen zeigt das bei derart schwachen Völker Abwarten zu 90% das aus bedeutet.
Hier sollte nur eine Möglichkeit dies zu vermeiden aufgezeigt werden.

Gruß
Hannes
 
Meine Erfahrung aus den div. Diskussionen zeigt das bei derart schwachen Völker Abwarten zu 90% das aus bedeutet.
@Hannes,

bei uns im Osten Österreichs brauchst kein 2 Waben Volk retten, wozu auch. Bis dieses Volk erstarkt und ertragsfähig ist, ist auch die Tracht vorrüber. Die Stärke eines Volkes ist im Osten entscheidend, ob man die Obstblüte nutzen kann. Man kann es auch als Selektion bezeichnen, solche Schwächlinge ins Gras abzukehren. In der Natur überlebt immer nur der am Besten angepaßte. Ein Waldtrachtimker wird dies wahrscheinlich anders sehen.

Gruß
Hans Peter
 
solche Schwächlinge ins Gras abzukehren. In der Natur überlebt immer nur der am Besten angepaßte

@Hans-Peter

ich bitte hier zu bedenken, WARUM wurde das Volk zum Schwächling!

In der Natur überlebt immer nur der am Besten angepaßte.


Da stimm ich dir voll und ganz zu.Wie ich bereits eingehend geschrieben habe gehe ich vom Imker aus, der einen Fehler macht. Das würd ich nicht unter den Begriff Selektion stellen.

Außerdem bitte ich wie bereits erwähnt zu differzieren, nicht jedes Volk ist rettens wert. Leider sind viele Hobby-Imker "zu bequem" sich Gedanken zu machen, wo liegt der Grund.

Mir ist klar diese Methode ist nicht für eine Erwerbsträchtige Imkerei konzepiert, aber für einen Hobby-Imker der seine 4-6 Völker betreut durchaus brauchbar.

Gruß Hannes
 
@Hans-Peter

ich bitte hier zu bedenken, WARUM wurde das Volk zum Schwächling!
So sehe ich das auch. Es gibt 1000 mögliche Gründe dafür und häufig liegt es an allem anderen,
nur nicht an der "Güte" der Königin oder des Volkes. Fehler in der Behandlung, späte Beweiselung,
Alter einer ansonsten s.g. Königin...u.u.u.
So wie Waldundwiese das schildert handhabe ich das auch. Solche Völker machen am Anfang
(zur Schwarmzeit) weniger "Stress" und sind in der späteren Tracht oft "Spitze".
Es ist nämlich so, dass man, wenn man an der "Kapazitätsgrenze" imkert, auch mal froh ist,
wenn man ein Volk in der "Reihe" hat, das man "überspringen" kann. ....
hier spricht allerdings ein HBB-Imker.
 
Hallo Hartmut,

was ist ein HBB - Imker?

VG
Hagen

...und ich hätte Dir so gern persönlich geantwortet... ;-))

So bleibt mir nur den genauen Sinn der Abkürzung zu erklären

H (Hinter) B (Behandlungs) B (Beuten) - Imker !
 
Zuletzt bearbeitet:
...und ich hätte Dir so gern persönlich geantwortet... ;-))

Tja Hartmut,
unser Josef ist da wirklich fix unterwegs :SM_1_83:

Bei mir ist es im übrigen so, dass ich sehr viel zu tun habe, da ich mit der Völkerzahl
doch recht flott hoch gegangen bin.
Die Effektivität meiner Arbeit an - und mit den Bienen muss ich daher steigern,
die Qualität muss dabei auch stets steigen.
Bislang sieht es echt gut aus.
Aber Deine Aussage, froh zu sein wenn dazwischen mal ein Volk steht das man überspringen
kann kenne ich mittlerweile auch.

Wobei es momentan so ist, dass die Mädels mich ins Rotieren bringen, da ich nicht mit einer
solchen explosionsartigen Entwicklung gerechnet habe.
Da gibt es einige Völker bei denen ich mir ernsthaft überlege die Honigräume aufzusetzen,
andere Völker wollte ich mal gegen Ende April erweitern - die benötigten nun dringendst
die 2. Zarge und haben im April dann den Honigraum.


Hinterbehandler -
macht das mehr Arbeit?
Oder ist die Arbeit langwieriger?

Gehört habe ich das ein oder andere - und kann mir zwar eine Vorstellung generieren -
ob meine Vorstellung aber der Realität entspricht ist fraglich.

VG
Hagen
 
So bleibt mir nur den genauen Sinn der Abkürzung zu erklären

H (Hinter) B (Behandlungs) B (Beuten) - Imker !

Für meine miese Tat wirst nun in Original bei unserem Glossar aufgelistet :n3:

Josef
 
Hinterbehandler -
macht das mehr Arbeit?
Oder ist die Arbeit langwieriger?

Um es kurz (und ehrlich) auszudrücken, eine solche Imkerei ist, wenn man den Ertrag und den Zeitaufwand
betrachtet, einfach ineffektiv !
Deshalb würde ich jedem Anfänger, der solche Ziele verfolgt auch unbedingt zu Magazinen raten.
Dass ich dabei geblieben bin hat verschiedene Gründe. Erstens täten mir die grossen Investitionen leid,
die ich vor der Verbreitung der Magazinimkerei aufgewendet habe (z.B. die Wanderwagen), dann ist die
Wanderei damit recht bequem (Traktor davor und 36 bzw 68 Völker sind an anderer Stelle) , ich kann
immer im Trockenen arbeiten, der verbreitete Diebstahl von Völkern ist für mich kein Angstthema...und
noch etwas ganz anderes spielt für mich eine grosse Rolle: Bei der Betreuung der Bienen in HBB hat
man einen viel engeren Kontakt zu dem Bienenvolk wegen der Sache, die diese Technik so ineffektiv
macht, man nimmt immer nur eine Wabe in die Hand. Und letzteres bedeutet anderseits auch, dass ich
Rücken-schonender arbeiten kann. Den Besuchern zu den Tagen der offenen Tür erkläre ich das immer so:
Wenn man in Magazinen ohne Quälerei imkern will muss man entweder jung und gesund sein oder eben
viel Geld haben um sich die arbeitserleichternde Technik leisten zu können...
 
Die Vögel drillern, die Natur erwacht und beginnt zu blühen.
Bei uns fangen die Marillenbäume an zu blühen, zwar noch sehr zaghaft, aber sie fangen an. Ich war gestern in der Nähe von Salzburg, dort sah ich Marillenbäume bereits in voller Blüte stehen.
 
Bei uns wird es langsam eng!
Noch bringen die Bien Pollen und Nektar von den Weiden. Aber dann? Was kommt danach?
Blühenden Löwenzahn gibt es nur sehr vereinzelt. Ansonsten Hyazinthen blühen gerade. Bis in 2-3 Wochen blüht vieleicht wirklich etwas. Zudem ist es schon zu trocken. Heute wurden die Tomatenbeete umgegraben und vorbereitet. Die Schuhe waren etwas staubig, aber nicht wirklich schmutzig. Würmer halten sich erst ab 5 cm unter der Erdoberfläche auf.

Aber ab morgen soll es kühler werden und regnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man in Magazinen ohne Quälerei imkern will muss man entweder jung und gesund sein oder eben
viel Geld haben um sich die arbeitserleichternde Technik leisten zu können..
Hartmut, ich das nur 100% unterschreiben, bei Hinterbehandler hat man kein Rückenproblem, da kannst bis an die 99 Jahre imkern, Ich hab ja 2 Jahre im Imkerkurs mit Schweizerkasten HB gearbeitet, und war, bin begeistert

Rähmchen für Rähmchen da kannst so richtig geniessen, und ist erst noch sehr lehrreich
 
Bei uns wird es langsam eng!
Noch bringen die Bien Pollen und Nektar von den Weiden. Aber dann? Was kommt danach?

Ja, ich mache mir da auch Sorgen und sogar noch weiterreichende !
Bei uns blühen die ersten Wildpflaumen, der Raps hat in den 2 Tagen einen mächtigen Satz gemacht und die Knospenstengel
herausgebracht.
Früher hatten wir zu dieser Zeit die Standplatzvergabe ! Auch wenn es es jetzt etwas kühler werden sollte, > 10° werden es
wohl bleiben. Dann blühen bald die Kirschen....und Frost müssen wir noch lange 8 Wochen befürchten !
...Und im Spätsommer ist noch alles früher als sowieso schon vorbei, trauriger Herbst.
 
Pünktlich erscheint das Schlechtwetter zum Frühlingsanfang. Der Winter soll noch kommen, sagen die Leut. :toothy8:

Meiner Meinung nach wieder zum Jahresende! Ein paar Tage Regen können wir aber auch gebrauchen.
 
Erst läßt er sich überhaupt nicht blicken, und dann liegt er heute morgen plötzlich vor der Tür: der Winter!
Bei uns ist es heute weiß - aber der Schnee schmilzt bereits wieder und bis zum Wochenende soll es wieder 18 Grad warm werden. Nur in den Nächten bleibts wohl frostig. Ich hoffe mal daß dieser Einbruch den schon aufgesetzten Völkern nicht allzusehr schadet...

Einige saßen gestern in der untersten Zarge, der 2te BR wird ignoriert. Andere saßen auf den Leerwaben und eines hat sogar schon 3 Mittelwände ausgebaut (zumindest schaut es durch die Folie so aus).

Die Honigräume sind seit gestern fertig eingelötet - von mir aus kann's los gehen ;)


Nils
 
Nur in den Nächten bleibts wohl frostig. Ich hoffe mal daß dieser Einbruch den schon aufgesetzten Völkern nicht allzusehr schadet...

...den Völkern schadet dieser kurze Einbruch nicht, Bedenken habe ich nur wegen der Obstblüte. Die meisten Bäume bei uns haben bzw. stehen einen Atemzug davor aus zu treiben. Ein Frost und vieles ......
 
Hallo Hannes,

noch gehts mit den Minusgraden bei uns - ein bissl was halten die Knospen ja aus. Aber wenn ich jetzt grad aus dem Fenster schaue graust mir: Schneeregen und saukalt, maximal 1 Grad plus. Mei, de armen Bienen. Ich weiß zwar daß sie robuster sind als ich denke, aber trotzdem .... ;)

Nils
 
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