Zargensystem

Malte Niemeyer

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12 Okt. 2011
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Alter
31
Ort
Kirchdorf Niedersachsen
Imker seit
2009
Heimstand
nähere Umgebung von Zuhause
Wanderimker
Robinie, Linde, Sommertracht, deutschlandweit
Rähmchenmaß/Wabengröße
10 er Dadant modifiziert
Schwarmverhinderung wie
Brutableger, schiedbetriebsweise, vorbeugende Maßnahmen
Eigene Kö Zucht ja/nein
Ja
Hallo,

wir sind am Zargen bauen und ich wollte euch ein paar Fotos nicht vorenthalten :)


stirnseite.jpg

Stirnseite

presse.jpg

Presse zum fixieren beim Schrauben

honigraum.jpg

Fertige Honigräume

brutraum.jpg

Brutraum

schlitz.jpg

Schlitzzarge

trennschieber.jpg
Trennschieber für 2 Ableger in einer Zarge.


Ich hoffe die Bilder sprechen für sich, bei Fragen immer her damit.

Wie machen diejenigen von euch, die auch selber bauen das? Genauso?

Mfg Malte Niemeyer
 
Das ist einer unserer Böden, er besteht aus einem Holzrahmen aus 4 Brettern, 3 Bretter sind 11 cm hoch, das vordere nur 8,5cm. wir tackern zunächst von unten edelstahlgewebe drunter und schrauben dann 2 Eichenkufen drunter. Anschließend wird das Gitter von innen auf die Eichenkufe getackert. Der Fluglochkeil hat unter der Stirnseite Platz und kann einfach herausgenommen und gedreht werden. Der Haken verbindet später den Brutraum und den Boden zu einer Einheit.


boden ivan.jpg
 
Ja so eine Presse wäre schon schön aber eben nicht für jeden Kleinimker zu finanzieren
 
Hallo,

die Presse war schon teuer, macht sich aber bezahlt. Da verrutscht nichts mehr und alle Leimverbindungen liegen stramm an.

Die obere Falz ist genau 17 zusammen mit dem Millimeter den die Rähmchen unten noch Platz haben, sind wir bei 8 mm Beespace. Die seitliche Falz ist 20.

Mfg Malte Niemeyer
 
Hallo Malte,

danke für die schönen Bilder! Ich werde immer an mein erstes Imkerjahr erinnert, als mir mein Pate zeigte, wie man Heroldbeuten baut. Gesägt, gefräst, geschraubt... Zusammengehalten wurde alles mit simplen Schraubzwingen auf einer geraden Unterlage. Die Kästen gibt es noch heute, wenn ich sie auch nicht mehr nutze.

Ich erinnere mich aber immer gerne an die meditative Komponente bei solchen Holzarbeiten. Man kann über vieles in Ruhe nachdenken, wenn man diese Arbeiten macht. So habe ich immer die Pläne für das kommende Bienenjahr geschmiedet.

Heute bin ich nur noch einfacher Schrauber, der die Bretter aus dem Baumarkt gesägt zusammenbringt. Ich fahre damit gut und bin zufrieden.

Für mich zählt heute die Einfachheit, denn die schweren Gedanken liegen bei den alten Kisten im Gras...

:les:
 
Servus Malte,

ich wollte auch mal für Ableger in einer Zarge, solche Nuten wie auf dem Foto machen, da wurde mir aber abgeraten, da die Bienen es bald verkitten würden.
Folglich würde der Trennschieber nicht mehr reingehen.
Hast Du da andere Erfahrungen ?

gruß

bernhard
 
Hallo Malte,

tolle Fotos. Genau zur richtigen Zeit.

Ich habe ein paar Fragen.
Wie ich sehe verwendet ihr ganze Bretter als Seitenwände für den Brutraum.
Sind diese Bretter technisch getrocknet oder lufttrocken? Habt ihr Problem mit Trocknungsrissen?

Und zum Boden habe ich noch eine Frage.
Verwendet ihr Anflugbretter? Und wie kommen die an den Boden?
Varroascheiber seitlich eingeschoben?

Danke für deine Antwort.

LG Thomas
 
Hallo,

wenn man frühe Ableger bildet und diese das ganze Jahr in der Doppelzarge lässt, verkitten die das schon. Dann muss man beide Ableger rausholen, den Brutraum vom Boden nehmen und die Schieber rausdrücken. Geht auch, nervt aber. Wir haben die Schlitze in erster Linie da reingefräst, damit man während der Sommertracht eine Brutwabe mit Zelle reinstecken kann und dann nach der Behandlung begattete Königinnen zum umweiseln hat oder den ganzen Ableger mit der Brutwabe in schwache Wirtschaftsvölker stecken kann. Oder halt einen Ableger entweiselt und die beiden vereinigen kann. Wenn man spät bildet und füttert, kann man die Futtertasche an den Schieber stecken, dann wird nix verkittet. Wir hatten auch überlegt nur eine Nut in die Böden zu fräsen und seitlich einfach bündig abschließen zu lassen, aber dann hätte man Leistchen mit Nuten in die Böden schrauben müssen.

Die ersten Chargen hatten wir Kammertrocknen lassen, allerdings war das Holz wiederspenstig, hat oft auf der Säge geklemmt und sich bei Wetterwechseln doch noch verzogen und Ärger gemacht. Die Bruträume jetzt sind aus mehrere Jahre alten Brettern von einem Kollegen und die Honigräume aus Holz, welches ungefähr 1 Jahr unter Blech im Wind an der Halle lag. Trocknungsrisse macht das eigentlich nicht, weil Weymouthkiefer ist, die ist allgemein leicht zu verarbeiten.

Anflugbretter verwenden wir eigentlich nicht, allerdings sind die Paletten, auf denen wir die Völker stehen haben auch ungefähr 5 cm länger als sie sein müssten. Das heißt, da bildet sich ein bisschen Fläche zum landen. Ja, die Bodenschieber werden seitlich eingeschoben, da ist eine Auflage aus der Standkufe ausgefräst.

Alles in allem günstig und funktional.

Mfg Malte Niemeyer
 
Servus Malte,

alles klar, sowas ähnliches hab ich mir schon gedacht.
Übrigens bei den Seitenwänden der Zargen arbeite ich mit einem Falz, somit brauche ich keinen Anpressbock.
Ist aber natürlich aufwendiger.

Ja und das Holz auf jedenfall mind. 1 Jahr zumindest luftrocknen lassen. Noch besser wäre Trockenkammer und dann noch liegen lassen.

gruß

bernhard


gruß

bernhard
 
Hallo Malte,

super Bilder, tolle Arbeit!! :SM_1_11:

Behandelst du die Beuten noch??

Hannes
 
Hallo,

ich denke mal, das sich da jetzt nichts mehr verzieht und wenn man zuerst Kammertrocknet und dann noch ablagert, hat man doppelte Kosten und muss wirklich ein dichtes Dach bauen.

Ja, wir streichen mit Leinölfarbe mit Naturpigment.

Ne, hab keine mehr müsste noch welche machen..

Mfg Malte Niemeyer
 
Nö, das ist eine Fertigmischung die wir verwenden, da ist Leinöl, Citrusöle und naturliche Lösungsmittel, Alkohole und so drin. Deswegen ist die Farbe auch wenn sie kalt ist, gut zu verstreichen. Allerdings müssen wir alle paar Minuten kurz durchrühren, weil sich die Pigmente sonst unten absetzten..
 
Danke Malte, tolles Bericht
Wir hatten auch überlegt nur eine Nut in die Böden zu fräsen und seitlich einfach bündig abschließen zu lassen, aber dann hätte man Leistchen mit Nuten in die Böden schrauben müssen.

ich stecke zwei Polsternägel in die Wand, so dass das Schied nicht verrutscht, so brauche ich keine Nut, auch im Boden Nicht.
 
Super gebaut
So eine Presse könnte man natürlich auch selbst bauen....:) dann bleibt der monetäre Aufwand klein.
 
Hallo,

man sind wir bescheuert. Einfach 4 Polsternägel in die Seitenwände nageln und alles ist tutti... Bei den nächsten Zargen mach ich das glaub ich einfach.

Klar kann man so eine Presse selber bauen. Die Stahlpresse mit den 4 Spannern hat unser Betriebsschlosser geschweißt und die Spanner sind normteile.

Man kann auch einfach eine Zarge ohne Griffe nehmen, an die linke und die hintere Seite ein Brett hochkant schrauben und an die vordere und rechte Seite jeweils ein Spanner schrauben. Die haben jeweils unter 100 Euro gekostet. Dann baut man unter die Zarge 4 Füße und ein Gewicht und schon ist der Presstisch fertig.

Mfg Malte Niemeyer
 
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