Wachsmotten im Winter?

Nils

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.
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Hallo allerseits,

bei meinen täglichen Windelkontrollen fällt mir bei einem Volk auf, daß in einer Ecke ständig Wachsmottenkot zu finden ist. Das Volk ist nicht besonders stark. Laut Windel läuft derzeit auf 4 Gassen Brut aus. Es sitzt eher seitlich - und am anderen Ende finde ich den besagten Wachsmottendreck.

Mich wunderts, denn so warm ist es derzeit nicht, sind Wachsmotten auch im Winter aktiv? Und wieso vertreiben meine Bienen die Mottenlarven nicht? (Vermutlich weil sie wegen der Kälte nicht mehr in diese Gegend des Stockes kommen?)

Ich werde diesbezüglich nichts unternehmen, mich würde aber Eure Meinung interessieren.

Danke,

Nils
 
Mich wunderts, denn so warm ist es derzeit nicht, sind Wachsmotten auch im Winter aktiv? Und wieso vertreiben meine Bienen die Mottenlarven nicht?

Hallo Nils,

bei mir lag der Kot der Wachsmotten auch sehr lange.
Bis vor zwei Wochen habe ich den immer wieder gefunden.
Jetzt ist allerdings Ruhe mit den Wachsmottenlarven, wie ich
am letzten Wochenende feststellte.
So viel ich weiß sind Temperaturen über 14°C nötig damit sich die
Wachsmotten entwickeln können.
Ab dem Zeitpunkt ab dem der Schieber unten offen ist, sollte sich das
Problem dann gelöst haben.

VG
Hagen
 
Hallo Nils,

So wie Hagen es schreibt löst sich dieses Problem von selbst wenn die Temperaturen fallen, zu mindest wird aber die weitere Vermehrung gestoppt. Wenn dann im Frühjahr die Volksstärke wieder zunimmt, ist es gar kein Problem mehr.
 
So viel ich weiß sind Temperaturen über 14°C nötig damit sich die
Wachsmotten entwickeln können.

Darf ich ausnahmsweise korrigieren, Wachsmotten beginnen ab plus 8 Grad mit der Fress- und Entwicklungsphase.


Bitte nun nichts mehr unternehmen Nils, diese betroffenen seitlichen Waben werden ohnehin im Frühjahr gegen MW getauscht.

Josef
 
Bitte nun nichts mehr unternehmen Nils, diese betroffenen seitlichen Waben werden ohnehin im Frühjahr gegen MW getauscht.
Und wie der Klaus schon schreibt; gibt es die Viecher und Eier im Frühjahr nicht mehr.
 
gibt es die Viecher und Eier im Frühjahr nicht mehr.

Die Motten natürlich nicht, aber die Eier zu 99%, denn dieser Nahbereich zur Wintertraube wird ziemlich sicher nicht gefrostet werden.

Josef
 
Hallo Josef,

Dann aber müssten die Eier der Motte aber sehr nahe an die Wintertraube gelegt worden sein, dazu hatten die Motten aber bisher keine Gelegenheit, denn eine echte Wintertraube gab es bei uns erst in den vergangenen Nächten.
 
Dann aber müssten die Eier der Motte aber sehr nahe an die Wintertraube gelegt worden sein

Ist relativ egal, sind nämlich die Eier drinnen und Futter kommt hinzu, so stagniert infolge der Kälte an den Rändern die Entwicklung der Eier, mitunter sogar bis zum kommenden Frühjahr. Kommen nun diese Waben aus welchen Gründen auch immer in die Wärme, eine der Möglichkeiten wäre einlagern der Futterwaben bei relativer Wärme, so hast innert kürzester Zeit in eben diesen Futterwaben Wachsmottengänge.

Josef
 
Die Motten natürlich nicht, aber die Eier zu 99%, denn dieser Nahbereich zur Wintertraube wird ziemlich sicher nicht gefrostet werden.

Wenn der Winter Minusgrade bringt, gibt es keinLeben in den Eiern mehr. Auch nicht in der Nähe der Wintertraube.
Erstens ist es auch neben der Traube saukalt.
Und zweitens wandert eine Wintertraube.
Und drittens putzen die Bees ihre Waben, sobald die Temperaturen dies zulassen.
Die Waben, welche von der Wintertraube nicht erfasst werden, gefrieren durch und durch. Die Eierchen geben den Geist auf. :D

Fazit: Keine Wachsmotten mehr. Die kommen erst wieder, wenn die Erde wärmer wird.
 
Peter, anhand unserer Capaz Waagen werde ich dir im heurigen Winter beweisen, dass Ränder der Brutnester nur in den seltensten Fällen gefrieren, selbst wenn diese Futterwaben etwas Frost abbekommen sollten, so kommt der Frost nicht bis zu den Motteneiern durch!

Mach einen Test und geb drei/vier Futterwaben in einer Zarge und bei Wärme eng zusammen, na Deine Augen werden Augen machen. Somit wurde auch das angeblich so sorgfältige putzen besprochen.

Josef
 
Ja Chef, das ist schon richtig.
ABER: Die Wintertraube sitzt doch nicht den ganzen Winter auf dem einen Fleck, sondern wandert von Wabe zu Wabe.
Glaub mir: Die Bienen fressen in der kalten Winterszeit am liebsten Wachsmotteneier, welch sie unterwegs finden. Du weist schon: frisches Eiweiß. :D
 
Die Wintertraube sitzt doch nicht den ganzen Winter auf dem einen Fleck, sondern wandert von Wabe zu Wabe.

Stimmt schon, bedenke aber bitte, Bienen wandern nicht von Wabe zu Wabe, sondern von vorne nach hinten, zudem kommt Nov - Dez nahezu niemals Frost zu den Randwaben der Traube. Das tolle und ausgeklügelte Spiel der Motten geht nun weiter, ab Mitte Jänner beginnt bereits die Erzeugung von Wärme und somit werden abermals die angrenzenden Waben der Winterkugel erwärmt. Sind nun die Völker stark genug um sich der Motten zu erwehren, so schaffen die es auch, anderenfalls, oder besser gesagt, werden die Völker schwächer, so hast bereits im März jede Menge Mottengespinst drinnen.

Fazit: Starke und ab 5-Wabengassen-Völker haben mit Motten keine Probleme, einzig Kümmerlinge kommen dagegen nicht an, was sicherlich auch im Sinne der Natur liegt.

Josef
 
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