Konzerne wehren sich. Spiegel online

Hagen

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Hier ein Bericht aus dem Spiegel online:
Spiegel online, 05.11.2013, 17:50 Uhr


Fipronil: BASF klagt gegen Insektizid-Verbot


AP
Honigbienen: Insektizide sollten den nützlichen Insekten nicht schaden



Im Sommer hat die EU den Einsatz mehrerer Pestizide ganz oder teilweise verboten. Die Mittel stehen im Verdacht, Bienen zu schaden. BASF klagt jetzt gegen eine der Beschränkungen.

Der Chemiekonzern BASF wehrt sich gegen den durch die EU-Kommission deutlich eingeschränkten Einsatz des Pestizids Fipronil. BASF habe eine Klage gegen das teilweise Verbot beim Gericht der Europäischen Union eingereicht, teilte das Ludwigshafener Unternehmen am Dienstag mit.

Die Argumentation von BASF: Der Rückgang der Bienenpopulation werde durch zahlreiche und komplexe Faktoren verursacht, und die Beschränkungen beim Einsatz von Fipronil würden nicht zum Schutz der Bienen beitragen. Die Entscheidung der EU-Kommission, die Fipronil-Nutzung einzuschränken, sei das Ergebnis einer unangemessenen Anwendung des Vorsorgeprinzips. Die Behörde hat nach Ansicht von BASF bei ihrer Entscheidung nicht alle verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse berücksichtigt.Teilverbot soll nach zwei Jahren überprüft werden
Die EU-Kommission hatte den Einsatz des Insektizids im Sommer deutlich beschränkt und auf Gefahren für die Honigbienen verwiesen. Das Einsatzverbot soll ab dem kommenden Jahr gelten, bis Ende Februar darf behandeltes Saatgut noch gepflanzt werden. Nach zwei Jahren soll die EU-Kommission das Teilverbot überprüfen.
Bereits Ende April hatte die Kommission beschlossen, den Einsatz von Insektiziden der Neonicotinoid-Gruppe stark zu begrenzen. Betroffen sind davon auch das Pestizid Thiamethoxam von Syngenta sowie die Mittel Clothianidin und Imidacloprid von Bayer. Syngenta und Bayer hatten im August gegen die Entscheidung Klage eingereicht.
Die Europäische Agentur für Lebensmittelsicherheit (Efsa) hatte den Einsatz von Fipronil bei der Mais-Saatgutbehandlung als "hohes akutes Risiko für Honigbienen" eingestuft. Für Maissaat soll das Mittel deshalb ebenso wie für Sonnenblumensamen verboten werden. Für Pflanzen, die vor der Blüte geerntet werden - zum Beispiel Rosenkohl oder Lauch - soll der Einsatz erlaubt bleiben. Ausnahmegenehmigungen soll es für Gewächshäuser geben.
Das Insektizid wurde in den vergangenen Jahren auf Maisfeldern in Spanien, Ungarn, Bulgarien, Tschechien und der Slowakei eingesetzt.

wbr/dpa/Reuters
 
Hallo,

für blühende Pflanzen soll es verboten werden, weil dann in den Blüten das Gift die Bienen schädigt. Aber in Lauch und Rosenkohl solls erlaubt bleiben weil es da für Mensch und Tier völlig ungefährlich ist? Bin ich als Imker froh drüber, macht mich als Mensch aber schon nachdenklich.

Mfg Malte Niemeyer
 
Schaut meinen letzten Beitrag an und seht Euch den Film an.
Es ist letztendlich die pure Diktatur zur Erreichung von Maximalprofit.
Bei 300% Profit ist der Kapitalist bereit alle menschlichen Gesetze zu brechen, selbst auf die Gefahr des eigenen Untergangs.
Hat übrigens selbst Karl Marx sagen und schreiben dürfen. Der das kommunistische Manifest im Auftrages der Rothschilddynastie geschrieben hat.
Eben Hegelsche Dialektik. These, Antithese und Synthese.

Sie handeln immer nach dem gleichen Prinzip. Schaffe ein Problem: Ozonloch, Co2, Klimaerwärmung, rede darüber und biete Lösungen an und das sind dann die Gesetze die geschaffen werden um uns verstärkt auszubeuten. Die kreierten Probleme gibt es eigentlich garnicht sie werden mit der Hilfe der gebündelten Medienmacht in die Köpfe der Masse der Menschen geschossen.

Hier kommt wieder KM ins Spiel der sagte: Wenn die Idee die Masse ergreift, wird sie zur materiellen Gewalt. Diese wird aber vorrangig gegen die Masse eingesetzt. Weil man nämlich Ideen kreiert.
 
Sie handeln immer nach dem gleichen Prinzip. Schaffe ein Problem: Ozonloch, Co2, Klimaerwärmung, rede darüber und biete Lösungen an und das sind dann die Gesetze die geschaffen werden um uns verstärkt auszubeuten. Die kreierten Probleme gibt es eigentlich garnicht sie werden mit der Hilfe der gebündelten Medienmacht in die Köpfe der Masse der Menschen geschossen.
Genauso ist es, aber sag das einmal der Schafherde, sie werden dich auslachen, sie glauben lieber ihren Schlächtern und Ausbeutern!!!
 
Was mich trotz der Misere hoffnungsvoll stimmt, war der Vortrag von Dr.Alex Papachristoforou Uni-Thesaloniki über "Neue Forschungsergebnisse über subletale Wirkungen von Neonicotinoiden". Folgende Auswirkungen sind erforscht:
- Herz- und Atemaktivität wird eingeschränkt
- Bienen nehmen weniger Pollen und Nektar auf
- Futtersaftdrüsen produzieren weniger Futtersaft
- Bruttemperatur war ist um 2° C. niedriger
- Lebensdauer der Bienen ist verkürzt
- Brutkrankheiten treten häufiger auf
- Varrose hat bessere Entwicklungschancen
- Nosema breitet sich häufiger aus
- Bienen leiden unter Orientierungslosigkeit
- Schwächung des Immunsystems - Förderung des Virenbefalls
- Lernvermögen eingeschränkt
- Reduzieren das Putzverhalten.
Neonicotinoide unterdrücken die Immun - Antwort von Bienen und fördern die Replikation (Vermehrung) eines Pathogens.
Dr. Papachristoforou zeigte sogar ein gewisses Verständnis für die Zulassung dieser Mittel, da die Auswirkungen zum damaligen Zeitpunkt nicht bekannt waren und die früheren Zulassungstest dies auch nicht erfassten. Es gibt heute aber schon viele Studien, die die fatalen Auswirkungen für Bienen aufzeigen. Diese wissenschaftlichen Ergebnisse stehen ganz klar auf unserer Seite und dies wird zukünftig - auch bei Zulassungsverfahren - mit einfließen.
Worüber er deutliches Unverständnis zeigte, ist , dass bei dem heutigen Wissen die Konzerne gegen die Verbotsentscheidung der Neonicotinoide vor Gericht klagen. Passend dazu erläuterte Prof. Dr. med. Klaus-Werner Wenzel was auf diesem Sektor - auch politisch - alles abgeht. Insgesamt geht es um viel Geld und da spielt die Ethik, die Natur, unsere Bienen und die Imker eine untergordnete Rolle.
Traurig gestimmt grüßt
winolf
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mich trotz der Misere hoffnungsvoll stimmt

Wir sollten die Hoffnung und unseren Optimismus bewahren, hegen und Pflegen.

Denn eines gilt immer:

"Die Energie folgt der Aufmerksamkeit!"


Neue Forschungsergebnisse über subletale Wirkungen von Neonicotinoiden

Danke Dir jedenfalls für diese Information.
Kannst Du eine Mitschrift oder Skriptum besorgen das wir hier archivieren können?

Dieser Vortrag scheint mir sehr wichtig zu sein.

Danke und
viele Grüße,
Hagen
 
Kannst Du eine Mitschrift oder Skriptum besorgen das wir hier archivieren können?
Dieser Vortrag scheint mir sehr wichtig zu sein.
Der DBIB wollte auf seiner Homepage Excerpte der Vortragenden einstellen. Habe aber nichts gefunden, vielleicht nut für Mitglieder zugänglich? Meine Aufschriebe habe ich hiermit zum Besten gegeben.
Viele Grüße
winolf
 
Der DBIB wollte auf seiner Homepage Excerpte der Vortragenden einstellen. Habe aber nichts gefunden, vielleicht nut für Mitglieder zugänglich? Meine Aufschriebe habe ich hiermit zum Besten gegeben.

Danke Dir Winolf,

Ich werde dann mit Deiner Zustimmung
das oben geschriebene "archivieren"
und den Vortrag des Herrn Dr.Alex Papachristoforou von der Uni Thesaloniki
als Quelle nennen.

Was noch wichtig wäre, ist der Ort des Vortrags und das Datum.
Welche Rolle spielte
Prof. Dr. med. Klaus-Werner Wenzel?
Hat er womöglich Wirkungen auf den Menschen beschrieben?

An dieser Stelle möchte ich noch einmal betonen wie wichtig
es ist, dass wir solche Informationen wie sie Winolf hier
geliefert hat, sammeln, archivieren und auch regelrecht studieren.

Im Zuge der Klagen gegen das Verbot schlage ich zu der Zeit
ein Memorandum vor, das in dieser Sache an die zuständigen
Sachbearbeiter des europäischen Gerichtshofes gehen sollte.
Einfach um entsprechende Tatsachen in Erinnerung zu rufen und
als Zeichen, dass wir nicht schlafen.
Wer macht hier mit?

VG
Hagen



 
Danke Hagen für Deine Mühe. Eine Archivierung erscheint mir auf diesem Gebiet sehr sinnvoll. Gerne gebe ich dazu meine Zustimmung. Vielleicht erscheinen diese beiden Vorträge doch noch auf der Homepage des DBIB.
Als Quelle wären beide Referenten zu nennen, Dr.Alex Papachristoforou von der Uni Thesaloniki und Prof. Dr. med. Klaus-Werner Wenzel. Letzterer hatte 2 Themenbereiche, der erste lautete: "Welche Auswirkungen haben Pestizide?" und der zweite Teil was auf diesem Sektor - auch politisch - alles abgeht. Die beiden Vorträge ergänzten sich aber es gab auch Überschneitungen. Mir war es bei meinen Aufschrieben wichtig, alle wissenschaftlich erforschten subletalen Auswirkungen aufzuschreiben und zu kennen.
Ort war Donaueschingen im Rahmen der 43. Süddeutschen Berufs und Erwerbs Imkertage am Sonntag, 27.10.2013.
Prof. Dr. med. Klaus-Werner Wenzel ist im Ökologischen Ärztebund und beschäftigt sich mit Schmetterlingen. Ein interessanter Artikel zum Thema steht im Tagesspiegel:
http://www.tagesspiegel.de/meinung/welche-auswirkungen-haben-pestizide-auf-bienen/6851470.html
FG winolf
 
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