Entmilbung mit Ameisensäure außerhalb Aug/Sept

Karl

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St.Pölten / Türnitz
Imker seit
2004
Heimstand
Türnitz/Atzling/Albrechtsberg
Wanderimker
nein
Rähmchenmaß/Wabengröße
Jumbo, BW u. FZ
Schwarmverhinderung wie
Ableger und Flugling bilden
Eigene Kö Zucht ja/nein
Nein
Also solange Brut vorhanden ist, vermehrt sich die Varroa. Heuer scheinbar bei viel Brut und verlängerter Brutzeit in manchen Lagen auch dementsprechend. Da soll doch, bei zu viel Varroa auf der Windel, eine nochmalige AS Behandlung (nicht Restentmilbung) dem Volk helfen gesunde Winterbienen zu bekommen. Oder?
 
AW: Witterung würde Restentmilbung erlauben

Also solange Brut vorhanden ist, vermehrt sich die Varroa. Heuer scheinbar bei viel Brut und verlängerter Brutzeit in manchen Lagen auch dementsprechend. Da soll doch, bei zu viel Varroa auf der Windel, eine nochmalige AS Behandlung (nicht Restentmilbung) dem Volk helfen gesunde Winterbienen zu bekommen. Oder?

Hallo Karl,

Im Grund ist ja die Denkweise richtig, aber mir wäre es ein viel zu hohes Risiko durch AS noch eine Königin zu verlieren. Dann besser bedampfen mit OS.
 
AW: Witterung würde Restentmilbung erlauben

Da soll doch, bei zu viel Varroa auf der Windel, eine nochmalige AS Behandlung (nicht Restentmilbung) dem Volk helfen gesunde Winterbienen zu bekommen. Oder?

Wie Klaus schon sagt, das Risiko steht in keinem Verhältnis zum äußerst zweifelhaftem Erfolg, wenn schon zu dieser Zeit behandelt werden muss, so sollte OxS zum Einsatz kommen.

Gestern hatten wir bis 12:00h lediglich etwa 12 Grad, erst am Nachmittag wurde es wärmer mit bis zu 17,2 Grad, kommt nun der IMker mit AmS daher, so gelangen die Bienen in größte Panik, was ein einknäueln der Kö zur Folge hat. Ich möchte hier nicht den Teufel an die Wand malen, aber AmS zu Allerheiligen sollte eigentlich tabu sein.

Josef
 
AW: Witterung würde Restentmilbung erlauben

dem Volk helfen gesunde Winterbienen zu bekommen. Oder?
Karl.Die Winterbienen sind schon da. Und wer mit Behandlung zu späht ist, der wird bestraft von der Natur.
Gruß Viktor
 
AW: Witterung würde Restentmilbung erlauben

Liebe erfahrene Imker,

AmS ist nicht immer aggressiv, vor allem nicht, wenn sie niedrig dosiert ist und bei den niedrigen Temperaturen ist eine Unterdosierung die Gefahr, aber sehr selten eine Oberdosierung, die zu Kö-Verluste führen kann. Im Sommer ist auch für mich die AmS ein Lottospiel, deswegen bin ich davon im Sommer weggekommen.

Anfänger sollen bitte nicht gleich zu AmS greifen, aber wer sich mit der AmS (richtige Dosierung zum eigenen Beuten bei welchen Temperaturen!) auskennt, kann meiner Meinung nach bei Problemvölkern AmS nehmen und vorsichtshalber weniger als sonst! Die AmS KANN selbst bei diesen Temperaturen und bei niedriger Konzentration sehr viele Milben erwischen, wo OxS und MS bei großem Befall meist versagen ( da sie mehrmals angewendet werden müssen und das Wetter nicht immer zu einem Eingriff passt). Auch von unten aufm Windel holt die AmS erstaunlich viele Milben runter.

Klar sollte bei der ersten toten Biene die Behandlung unterbrochen werden, also den Boden und das Flugloch immer in Auge behalten, wer die Behandlung nach der ersten toten Bienen oder nach starker Verbrausen des Volkes unterbricht, sollte keine Kö-Verluste befürchten!
Und wer keine Zeit hat, die Völker während die Behandlung zu beobachten, sollte lieber die Hände von AmS weg lassen :)

Sorry, Klaus und Josef, ihr dürft mich verprügeln, aber ich gebe meine Erfahrungen trotzdem gerne weiter ;)

LG Salsa
 
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AW: Witterung würde Restentmilbung erlauben

Sorry, Klaus und Josef, ihr dürft mich verprügeln, aber ich gebe meine Erfahrungen trotzdem gerne weiter

Hallo Salsa,

Verprügeln werden wir Dich nicht, aber gebe zu bedenken, dass ein Versuch mit ein paar wenigen Völkern nicht aussagekräftig ist. Ich würde sagen Glück gehabt!
 
AW: Witterung würde Restentmilbung erlauben

aber gebe zu bedenken, dass ein Versuch mit ein paar wenigen Völkern nicht aussagekräftig ist. Ich würde sagen Glück gehabt!
Ja da könntest du Recht haben. Ich will es nochmal betonen, dass man eine niedrigere Dosierung als sonst nehmen soll, eben wegen der Gefahr der Überdosierung, die zu dieser Zeit nicht mehr zu konkurrieren ist!

Ich hätte auch hier nochmal erwähnen soll, dass ich die AmS zum ersten Mal in dieser Zeit und in dieser Weise verwende. In dem letzten und vorletzten Jahr habe ich AmS auch zu späten Zeit genommen, aber nur bei 2 Problemvölkern. Ich wollte aber trotzdem diese kleine Erfahrung erwähnen, und wenn gegenseitige Erfahrungen erwähnt werden, können wir davon nur schlau werden! Bis jetzt hat niemand negative Erfahrungen gemeldet!
 
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eben wegen der Gefahr der Überdosierung, die zu dieser Zeit nicht mehr zu konkurrieren ist!

Ja eben es ist nicht mehr zu korrigieren und wozu dann so ein Risiko eingehen.
 
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Da hast Du sicher viele Imkerfreunde in der Nachbarschaft.
Der nächste Bienenstand ist ca. 3,5 km Luftlinie von diesem Stande weg. Und der gehört meinem Vater. Und ich betreue diesen Stand. Und: Dort gibt's keine verstärkte Varroa-Re-Invasion. Kontrolliere aller 3 Tage die Windeln.

Hier gibt's ganze Dörfer, in denen es keine Bienenvölker mehr gibt.

Ich jeden Falls, kann nicht verstehen wie man Völker an Varroa eingehen lassen kann.
Entweder man selektiert oder man wird nie eine "Varroa-festere" Biene bekommen können.

wenn man zuvor gar keine Behandlung gemacht hat, dann sollte man jetzt schon eine Notbehandlung machen. Das hat aber rein gar nichts mit Restentmilbung zu tun.
Notbehandlung werde ich keine machen. Die Völker, die bereits an der Varroa eingegangen sind, sind nicht mehr zu retten. Und die anderen sehen gut aus. Viele Bienen, keine Biene mit verkrüppelten Flügeln gefunden. Sie bekommen nur noch die Winterbehandlung, damit sie mit geringerer Milbenlast ins nächste Jahr starten können.
Und da diese Völker definitiv brutfrei sind, überlege ich, wann ich die Winterbehandlung mache..... Wirklich erst im Dezember? Oder doch lieber schon jetzt?

Vor einigen Jahren hatte ich mal Anfang Oktober Futterkranzproben (für AFB-Untersuchung) von meinen Völkern nehmen wollen (zusammen mit einem Bienenseuchensachverständigen) und die Völker waren brutfrei, trotz herrlichsten Wetters. Daraufhin hatte ich Mitte Oktober die Restentmilbung meiner Wirtschaftsvölker gemacht. Und im darauf folgenden Jahr gab's nicht mehr Milben, als sonst üblich. Schließlich können sich die Milben ohne Brut nicht vermehren......
 
AW: Witterung würde Restentmilbung erlauben

Wie genau stellst du denn fest, daß keine Brut mehr da ist?
Ich ziehe jetzt keine Waben mehr, das Risiko die Königin zu verletzen wäre mir zu groß. Was ich auf der Windel sehe muß genügen - und die sagt mir derzeit daß wenig Brut ausläuft. Aber das Wasser auf der Windel bzw. auch morgens am Flugloch sagen mir, daß noch kräftig gebrütet wird. Auch die Folie ist teilweise noch recht warm.

Ob dieses "Spurenlesen" ausreicht weiss ich nicht, aber für mich ist die Restentmilbung derzeit zu früh. Außerdem muß ich bei meinen immer noch stattfindenden Bedampfungen feststellen, daß der Milbenregen nicht aufhört sondern sich die letzte Tage eher wieder verstärkt.

Wieso brüten die Völker heuer so lange und so stark? Es sind viele Bienen in den Stöcken und sie brüten trotzdem noch....

Servus,

Nils
 
AW: Witterung würde Restentmilbung erlauben

Es sind viele Bienen in den Stöcken und sie brüten trotzdem noch....
du meinst bestimmt: "Es sind viele Bienen in den Stöcken und deswegen brüten sie noch...." :D

Je länger die Völker eine Beschäftigung haben, desto länger sie brüten. Futter einlagern, die gewünschte Volksgröße erreichen, Imkerzugriffe und deren Folgen, Milbenplage etc. sind gute Beschäftigungen, die die Völker länger "wach" halten.

Völker, die genug Futter und Bienen haben und dazu noch wenig gestört wird, sind meistens die ersten, die brutfrei werden.
 
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AW: Witterung würde Restentmilbung erlauben

Hi Salsa

Es sind viele Bienen in den Stöcken und deswegen brüten sie noch

Wie meinen?
Ich hätte erwartet daß sie aufhören, wenn genügend Bienen da sind. Aber alle Gassen sind besetzt (ok, bei 0 Grad schauts anders aus). Im Frühjahr würde ich sagen: Mist, zu spät erweitert!

Völker, die genug Futter und Bienen haben und dazu noch wenig gestört wird, sind meistens die ersten, die brutfrei werden

Mmmhh, dann sind meine häufigen Störungen zwecks Bedampfung auch nicht optimal....


Caio,

Nils
 
AW: Witterung würde Restentmilbung erlauben

:toothy8::toothy8::toothy8:

Ich hoffe doch daß ich dir den Unterschied zwischen Milben und Bienen erklären muß Salsa!
Nur soviel: es sind die Bienen, die den Honig machen!

:toothy8::toothy8::toothy8:
 
AW: Witterung würde Restentmilbung erlauben

Ich hoffe doch daß ich dir den Unterschied zwischen Milben und Bienen erklären muß Salsa!
Nur soviel: es sind die Bienen, die den Honig machen!
oh Mist, D.h. ich soll eigentlich restentmilben und nicht restentbienen! Ohjeh, ich denke das war jetzt mein zweitgrößter Fehler im Leben!

Der größte Fehler war, als ich den Arzt um eine Kastrierung gebeten habe, wobei ich eigentlich Beschneidung meinte :toothy8::toothy8:
 
AW: Witterung würde Restentmilbung erlauben

Wie genau stellst du denn fest, daß keine Brut mehr da ist?
... letzte Woche hatten wir Sonnenschein und +22°C! Da habe ich in meine Versuchsvölker reingeschaut, habe dabei gleich den Futtervorrat und die Volksstärke ermittelt.
 
AW: Witterung würde Restentmilbung erlauben

hatten wir Sonnenschein und +22°C! Da habe ich in meine Versuchsvölker reingeschaut

solch ein Wetter bietet sich dafür an, um einmal sicher zu gehen.

Hannes
 
AW: Witterung würde Restentmilbung erlauben

oder Milchsäure Behandlung, geht genau so.

Ja klar Hannes, aber mach dies mal bei 50 Völkern auf zwei Zargen. 1000 Waben, da kommt Freude auf und erst Stunden später :sauf:.
 
AW: Witterung würde Restentmilbung erlauben

aber mach dies mal bei 50 Völkern

nicht jeder hat 50 Völker, zudem muss nicht jede Wabe gezogen werden , auch wenn ich das bei der "Volkkorrektur" mache habe ich keinen enormen Aufwand.

Mein Imkerpate hat zur Zeit um die 50 Völker und macht die Entmilbung mit MS, selbst bei 70 Völkern hatte er das durchgezogen mit Erfolg, Verluste Minimalst.
 
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