API-LIFE-VAR Erfahrungsbericht

Astacus

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2004
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Ja
ERFAHRUNGEN mit Api-Life VAR
( von IM Matthias Fink-GF Sbg.-Imkergenossenschaft)

Seit Juli 2003 ist in Österreich ein „neues“ Präparat zur Varroa- Bekämpfung angemeldet. Die Salzburger Imkergenossenschaft hat den Vertrieb für Api-Life VAR übernommen. Wir sind von diesem Produkt völlig überzeugt, die Wirkung ist bei richtiger Anwendung sehr gut, vor allem ist die einfache Anwendung ohne zusätzliche Geräte oder Schutzmaßnahmen das große Plus von Api-Life-VAR. Api-Life ist ein rückstandsfreies Produkt, sowohl für Honig als auch Wachs. Es besteht aus 4 ätherischen Ölen ( Thymol, Eukalyptus, Kampfer, Menthol) und wird auch für die biologische Imkerei empfohlen und genehmigt. Ich persönlich bin seit 2003 dazu übergegangen die Varroabehandlung mit Api-Life und Bienenwohl zu kombinieren und muß sagen mit bestem Erfolg. Es gibt praktisch keine Verluste durch die Milbe.
apilivevarhk7.jpg

Zur Anwendung im Detail:
Es ist notwendig, wenn man mit Api-Life VAR behandeln will, die Völker frühzeitig (10.-20. Juli- je nach Trachtlage) abzuernten und sofort (am gleichen Tag) mit der Einfütterung zu beginnen. Ich träufle bei dieser Gelegenheit kurz mit Bienenwohl. Entscheidend ist der Zeitpunkt der Anwendung. Man muss in Jahren mit sehr frühem Brutbeginn (Jänner) den Beginn der Behandlung unbedingt auf die erste Julidekade vorverlegen. Die Völker müssen mindestens 2/3 (je nach Einwinterungsgröße) der nötigen Winterfuttermenge sofort, vor der Behandlung erhalten . Ich füttere die Völker vor der Behandlung auf zwei Zargen voll auf. Zu dieser Zeit sind die Bienenvölker in der Regel sehr stark, so dass eine schnelle Fütterung kein Problem sein sollte (28 kg Api-Invert in 8 Tagen). Es ist besser die Völker auf zwei Zargen einzuwintern.
Wenn zu wenig aufgefüttert wird, ist das Futter nicht verdeckelt und wird dann manchmal von den Bienen umgetragen. Füttern während der ersten 4 Wochen in der Behandlung würde ich daher nicht mehr empfehlen. Ist das Futter eingetragen, sollen sich die Völker 1 Tag beruhigen können.
Jetzt werden am Abend 2 Plättchen Api-Life VAR oben (nur oben), auf die Rähmchen aufgelegt. Ein Freiraum oberhalb der Rähmchen ist nicht notwendig. Zum Schutz vor dem Abnagen lege ich die Plättchen auf ein Stück Propolisgitter (ca. 10x10 cm). Diese Gitter werden meist stark verkittet. Wenn die Plättchen abgetragen werden kann es keine Wirkung mehr geben, daher Gitter unterlegen. Das Auflegen geschieht diagonal versetzt vorne und hinten. Man kann auch die Plättchen in zwei Teile zerbrechen und auf jedem Eck anbringen. Bei späteren Behandlungen sollten die Plättchen immer dort aufgelegt werden wo sich die meisten Bienen (Brut) befinden. Die Bienen weichen anfangs nach unten aus, kommen aber nach 2-3 Tagen wieder nach oben.
Nach zwei Wochen ( Termin einhalten) müssen noch einmal zwei neue Plättchen, dazu, aufgelegt werden (bei schwächeren Völkern genügt auch
1 Plättchen in zwei Teile geteilt). Diese Behandlung muss bei allen Völkern (auch Ableger) am Stand, am späten Abend und gleichzeitig erfolgen.
Flugloch beobachten. Sollte sich Nervosität oder Räuberei bemerkbar machen wird das Flugloch sofort entsprechend verkleinert. In der zweiten Septemberhälfte soll die Restfuttermenge ergänzt werden.
Das gesamte Behandlungskonzept (mit Bienenwohlbehandlungen) erstreckt sich über einen Zeitraum von 20 Wochen.
Ich lasse die Plättchen bis Anfang Dezember in den Völkern liegen, bei der letzten Bienenwohlbehandlung werden sie entfernt. Man kann es aber auch bis zur Frühjahrrevision liegen lassen (spätestens Ende März entfernen). Api-Life ist dann verbraucht und kann entsorgt werden. Anmerkung: Es ist besser die Plättchen früher wegzunehmen und dafür die BW – Behandlung öfter zu machen.

WICHTIG:
Bei schwächeren Völkern die Dosis reduzieren und anpassen an die Volksstärke. Auf keinen Fall die Plättchen zwischen die Zargen legen oder in den hohen Boden einschieben, sondern immer nur oben auflegen. Die Wirkung entsteht durch die Verdunstung der Öle, welche die Milbe derart irritieren, dass sie schon nach kurzer Zeit abfällt. Die Milbe lässt sich auf den Boden fallen und verlässt sogar von selbst den Bienenstock. Selbst ein Milbeneintrag ist durch Api-Life nicht mehr möglich. Dadurch verschwinden die Milben aus den Bienenvölkern ohne dass ein größerer Abfall zu bemerken ist. Dr.Wallner hat festgestellt, dass überlebende Milben die Fortpflanzungsfähigkeit, zumindest für einige Wochen, verlieren. Dies erklärt die hervorragende Wirkung. Wichtig ist der Zeitpunkt der Anwendung. Die Plättchen dürfen nicht an einer Stelle platziert werden, sondern müssen auf der Fläche der Rähmchen verteilt werden), so dass das Bienenvolk nicht ausweichen kann und damit die Dämpfe der Öle durch das ganze Volk „hindurchsickern“ können. Gittergeschützte Windel sind vorteilhaft. Das Mittel braucht für eine optimale Wirkung eine Außentemperatur von über 16°C (je höher desto besser). Schon aus diesem Grund ist frühzeitiges Abräumen günstig, denn die Tracht ist in unseren Gebieten ohnehin in der Regel bis Mitte Juli vorbei. Selbst bei Kaltwetterlagen verdunstet aber Api-Life immer noch sehr gut durch die Stockwärme im Volk.

Wichtig ist auch bei dieser Behandlungsart, dass alle Völker weiselrichtig sind. Weisellose Völker werden in der Behandlungszeit rücksichtslos ausgeräubert !
Die weitere Behandlung der Völker mit BienenWohl ist notwendig.

Ein störender Nebeneffekt ist zweifelsohne der intensive Geruch von Api-Life VAR der durch die Verdunstung der ätherischen Öle entsteht. Der größte Vorteil liegt in der wirkungsvollen, einfachen und sicheren Anwendung ohne zusätzliche Geräte. Es wird mit Api-Life VAR keine Brut, keine Biene und keine Königin geschädigt.

Nachbehandlung:
Da bei jeder Behandlung im August Varroamilben übrigbleiben, ist es wichtig ab Ende September bis in den Dezember pro Monat (z.B.30. Sept., 30. Okt., 30. Nov. eventl. Dez.) eine BienenWohl Träufelung (8-10ml/Volk) durchzuführen (ist auch von der Erzeugerfirma her vorgeschrieben). Es ist wichtig zu wissen, dass die Hauptwirkung von Api-Life nach ca.2 Monaten vorbei ist. Ich habe mit dieser Methode der Nachbehandlung nur gute Erfahrung gemacht, sie ist aber nicht unbedingt so oft notwendig.
Diese mehrmalige Nachbehandlung sollte man aber einhalten weil man damit die Reinvasion im Griff hat.
Gut bewährt sich auch das Nachlegen von einem Api-Life Plättchen Anfang Oktober mitten auf die obere Zarge, liegen lassen bis Ende März.
Die Wirkung von Api-Life VAR ist ganz hervorragend nach meinen jetzigen Erfahrungen (bei Nachbarimkern konnte ich einen Milbenabfall von mehreren tausend Stück innerhalb einer Woche feststellen - mit Api-Life VAR).
Es gibt auch keine Probleme mit Königinverlusten. Ich meine aber, dass die Varroabekämpfung mit dieser Behandlung nicht abgeschlossen ist.
Eine Rest-Entmilbung im Dezember (Okt.-Dez.) sollte heutzutage selbstverständlich sein. Diese letzte Entmilbung mache ich seit Jahren nur mit vorgewärmtem Original Dany`s BienenWohl mit bestem Erfolg.

Schlussbetrachtung:
Als abschließende Beurteilung zu diesen Erfahrungen kann gesagt werden: Wir haben mit dieser kombinierten Behandlungsmethode zwei sehr gute rückstandsfreie und sehr einfach anzuwendende Produkte für die man keine weiteren Gerätschaften oder gar Schutzvorkehrungen braucht. Allein schon dieser Punkt ist ein großes Plus. Die schnelle und frühe Einfütterung ist kein Nachteil weil sie ohnehin notwendig ist, die Reizfütterung im Herbst ist lange überholt und nicht relevant. Die Wirkung ist sehr gut nach allen Berichten die uns zur Verfügung stehen, die Bienenverträglichkeit ganz ausgezeichnet.
Wichtig ist auch die Varroa mit biotechnischen Methoden nicht zu weit entwickeln lassen d.h. Brutableger machen, Drohnenbrut schneiden. Es gibt Erfahrungen von Imkern vor allen aus der biologischen Bienenhaltung, die bereits seit 10 Jahren diese Feststellungen mit Api Life nur unterstreichen und positiv befürworten können. Auch hat Imkermeister Dr. Klaus Wallner vom Bieneninstitut in Hohenheim bereits in mehreren Artikeln seine guten Erfahrungen mit diesem Mittel präsentiert. Api-Life wird mittlerweile in ganz Europa, Asien, Neu Seeland,China und Amerika mit sehr gutem Erfolg eingesetzt. Mit Api-Life VAR schafft man die Voraussetzungen für die Bildung gesunder, starker Wintervölker. Man tut mit dieser Behandlungsmethode keiner Biene weh, was auch dem Tierschutzgedanken in der ökologischen Bienenhaltung voll entspricht. Die anschließende mehrmalige Entfernung der Restmilben (woher sie auch kommen) mit BienenWohl ist notwendig und auch denkbar einfach sowie wirkungsvoll.
Einfach – sicher – wirkungsvoll – rückstandsfrei . So kann man diese kombinierte Behandlung kurz beschreiben: Api Life VAR – BienenWohl.
Jedenfalls habe ich mit dieser Behandlungsweise bislang keine Verluste von Bienenvölkern durch die Milbe. Dies ist der einzig gültige Beweis für die gute Wirksamkeit.
(Dieser Bericht ist ein Erfahrungsbericht aus der Praxis der keine Ansprüche auf Vollständigkeit erhebt und auf keiner wissenschaftlichen Grundlage basiert. Kleine Feinheiten muß sich jeder Imker selbst erarbeiten).

Für die Salzburger Imkergenossenschaft
IM Matthias Fink GF

http://www.imkerhof-salzburg.at/portal/index.php?option=com_content&task=view&id=48&Itemid=100
 
Herzlichsten Dank an Astacus für das einfügen dieses wirklich sehr interessanten Berichtes.

Heute bin auch ich mit der Verabreichung dieser Plättchen fertig geworden, bin schon sehr neugierig auf die erste Windelkontrolle.

Josef
 
Wer der hier Anwesenden kann aktuelle Erfahrungsberichte über die Anwendung von ALV abgeben?

Vielleicht kann jemand von den Anwendern sagen, in welchem Zustand die Völker aktuell sind.

Falls nicht: ich werde zum Zeitpunkt der Auswinterung noch einmal nachfragen.

Beste Grüße,
franz.
 
Als ich zum Imkern angefangen habe 2003 half mir ein Nachbarimker 2 Jahre lang.
Er behandelte nur mit AS und jedes Jahr hatte ich im Winter verluste bis Totalausfall.
(war sehr oft frustriert :( )

Nun verwende ich ALV seit 4 Jahren.
Nach der Ernte Mitte bis Ende Juli 5 Liter füttern, dann AS stoßbehandlung von oben.
Nach der Behandlung füttere ich die Völker bis sie 3/4 des Wintervorratees besitzen
und behandle dann mit ALV nach Gebrauchsanleitung.

Die Bienen mögen den Geruch nicht und versuchen das Blättchen zu "Entsorgen"
(sie zerknabbern es oder verschließen es mit Propolis)
Darum lege ich es auf ein Stück Gaze.

genau ins Detail gehen möchte ich jetzt nicht.
Lange Rede kurzer Sinn seit AS ALV und Restentmilbung durch Bienenwohl fast keine Völkerverluste mehr !!!
natürlich sind Rückstände im Wachs usw.(wenn man die Blättchen von den Rähmchen entfernt bleibt ein grüner
"Kleberest" zurück)

Mir persönlcih ist es wichtiger Völker durch den Winter zubringen als tollerierbare Rückstände.

Viele Grüße an Alle !
 
Ich habe letzten Sommer/Herbst auch erstmala ALV nach Vorschrift für Zweiräumige Überwinterung verwendet. Wie die Jahre vorher ("nur" AS und OS als Behandlung) habe ich auch heuer keine Verluste gehabt. Die ALV-Plättchen habe ich auf ein Gitter gelegt, damit es nicht weggeknabbert wird, und nach etwa 4 bis 5 Wochen nach Abfallskontrolle entfernt.
Was mir allerdings heuer bei der Reizfütterung aufgefallen ist:

Die Stockluft riecht eindeutig nach Thymol!
Zwar nicht allzusehr, aber es fällt mir auf.

Ist es bei Euch auch so? Wie ist eure Erfahrung damit? Wann verzieht sich der Duft? Tut er das überhaupt? Ist der Honiggeschmack (erstgeernteter Honig) beeintächtigt?

thymolschnuppernde Grüße
 
Ich beahndle seit 2003 mit Thymolpräparaten (Apiguard und Thymovar). Der Geruch ist nach der Behandlung wahrnehmbar und auch im Wachs chemisch nachweisbar. Bis zum Frühjahr ist aber nix mehr riechbar. Die von marcel beschriebene Methode erscheint mir auch eine der derzeit besten Methoden ohne systemische Medikamente zu sein. Verluste nur im ganz normalen Bereich. In den letzten zwei Jahren hats immer wieder Kollegen erwischt, die sich im August auf die Wirkung von AS verliessen. Durch das regnerishe Wetter funktinierte die aber net so, und schon erwischts einen. Im Inntal hat ein Kollege noch 8 von 27 Völkern... :(

Einmal behandelte ich einen (zu schwachen) Ableger, war eigentlich Unsinn. Er erlebte den WInteranfang nicht. DIESE Waben rochen auch noch im Fürhjahr.
 
Ich hab ein Volk mit ALV behandelt. Zuerst mal ohne Gitter, bis sie das alles raus getragen haben und dann nochmals mit Gitter. Im Dezember dann noch eine Behandlung mit Bienenwohl. Das Volk sitzt jetzt auf 9 Waben unf fliegt sehr stark mit viel Polleneintrag.

Anfangs hab ich mich über ALV geärgert weil es solche Brösel im Volk verursacht hat. Dabei war es meine Schuld, da ich keine Gitter verwendet hab, obwohl es auf der Verpackung eh drauf steht. Geruch hab heuer noch nicht feststellen können.

lg
Konrad
 
@ Reinhard, Supernova & Konrad:

Wann habt Ihr die Thymolplättchen eingelegt?
Wie bereits geschrieben, war ich ja ziemlich spät dran (September).

Habt Ihr den Milbenabfall gezählt? War ein signifikanter Anstieg im Vergleich zu vorher zu bemerken?
Ich hatte leider keine Windeln drin, habe aber den Eindruck, dass die Milben sich nicht sonderlich beeindrucken liessen. Jedenfalls waren 4-6 Wochen nach dem Einlegen der größte Teil der Bienen weg und die verbleibenden voller Milben.

Ich hatte direkt auf den Rähmchen ein Absperrgitter liegen, darüber die ALV-Plättchen und den Deckel. Das ASG und die Oberträger haben sie total mit Propolis verkleistert. Foto folgt.

Gestern nachmittag habe ich beherzt das sonnige und warme Wetter dazu genutzt, mein letztes übriggebliebenes ALV-behandeltes Volk zu öffnen und zu schauen, ob sich da überhaupt noch was regt. Und tatsächlich: Die Bienen sitzen noch auf 2 Wabengassen. Leider gibt es deutliche Anzeichen von Ruhr, jedenfalls sind die Oberträger verkotet, ich hoffe aber trotzdem, dieses Restvölkchen wieder auf die Beine zu bringen. Habe jedenfalls gleich Futterteig aufgelegt.
Und - ach ja - die Beute riecht deutlich nach Thymol!

Und noch was: die Randwaben, 2 Stück je Seite (Warmbau, 12 Waben) sind deutlich angeschimmelt. Was mache ich damit? Kann ich die einschmelzen?

Beste Grüsse, franz.
 
Hier nun die angekündigten Fotos - bitte nicht erschrecken.
Sowohl bei den toten Bienen also auch an den Aussenwaben gab/gibt es starken Schimmelbefall.
Auf den Oberträgern kann man gut die Verkittung des ASG und die Kotspuren erkennen. Was die letzteren betrifft, tippe ich auf Ruhr, da ich das Volk im Dezember massiv gestört habe, indem ich ein 2. Restvolk aufgesetzt habe.
Kann ich diese Waben im Dampf-Wachsschmelzer einschmelzen?
Gruss, franz.



 
Hallo Gärtner,

wenn du vor dem September noch nichts gemacht hattest, ist das schon a bisserl spät. Empfehlung meinerseits, nach dem Abschleudern, 5l füttern, einmal AS 60%, Futtertrog drauf und Thymol dazu auf die Rahmerl. Bis Anfang September bist du fast fertig mit EInfüttern. In der brutfreien Zeit dann OS-Träufeln.

Wie schon gschrieben ich verwende Thymol als Apiguard oder Thymovar, da gibts die Probleme mit den Bröseln nicht. Thymovar bevorzuge ich, billiger und besser, wird als getränktes Schwammtuch geliefert.

Bekotete Waben kannst du im Dampfschmlezer auslassen, da sind die Bakterien hin, sicher!
 
Hallo Supernova,

danke für die Tipps.
Aber ich sehe, Du machst zuerst auch eine AS-Behandlung.
Meine Erfahrung zeigt mir, dass ich nach der AS nix anderes mehr brauche - ausser OS im Dezember.
Die Völker, die ich so behandelt habe, sind super ok, fliegen, brüten, wachsen gerade immens.

Wer hat NUR mit Thymol-Produkten entmilbt und kann Erfahrungen posten?

Schönen Tag allen!
franz.
 
gärtner schrieb:
Hallo Supernova,

danke für die Tipps.
Aber ich sehe, Du machst zuerst auch eine AS-Behandlung.
Meine Erfahrung zeigt mir, dass ich nach der AS nix anderes mehr brauche - ausser OS im Dezember.
Die Völker, die ich so behandelt habe, sind super ok, fliegen, brüten, wachsen gerade immens.

Wer hat NUR mit Thymol-Produkten entmilbt und kann Erfahrungen posten?

Schönen Tag allen!
franz.

Franz, die Betonung liegt auf EINER AS-Behandlung, EINMAL eine Schwammtuch-Behandlung mit ca. 20ml 60% um die Spitze des Befalles zu kappen. Dann die schonende Thymovar-Beahndlung neben der auch eingefüttert werden kann.
 
Alles klar, Merci!
 
So, heute habe ich das oben bereits dokumentierte Volk geöffnet und die 2 Waben, auf denen noch lebende Bienen sassen, gezogen.
Ein schauerlicher Anblick: eine Hand voll alter Bienen, in ihrer Mitte eine - ungezeichnete - Königin. Offensichtlich haben sie still umgeweiselt! Hat aber alles nichts genutzt: Null Brut, viele tote Bienen an den Waben und auf dem Boden und fast alle Waben angeschimmelt! Ein grauslicher Anblick - habe gleich alles eingeschmolzen, die Bienen samt Königin schweren Herzens in den Himmel geschickt :cry: .

Nun sind also alle 4 ALV-behandelten Völker mausetot - alle anderen, bis auf einen Ableger, erfreuen sich guter bis bester Gesundheit. Ich will das Mittel nicht schlecht machen, aber ich würde es auch nicht mehr ausprobieren, auch nicht mehr exakt nach Vorgabe und bei rechtzeitiger Behandlung. Mögen andere ihre guten Erfahrungen damit machen...

Noch ein Wort zum Schimmelbefall, den ich ganz schön heftig finde und mir eigentlich auch gar nicht erklären kann. Jedenfalls werde ich bis zum nächsten Winter meine Böden unten aufsägen und ein Gitter einbauen. So etwas möchte ich nicht mehr sehen!



Etwas deprimiert,
franz.
 
Über diese Wabe würde ich mich gerne bei einem anderen Thread unterhalten, da dies OT wäre.

Zum ALV: dieses Mittel wirkt an sich hervorragend, dies habe ich mittels Fotos bereits einige Male dokumentiert. Das Problem jedoch dürften die Milben in der Brut sein, denn diese werden nicht erreicht.

Heuer werde ich mehrgleisig unterwegs sein, Tobee kommt erstmalig zum Einsatz, aber auch AS zur genauen Befallskontrolle. Um keine Mamis im Spätherbst mehr zu gefährden, werden eben die Restbestände von ALV verwertet. Sollte sich Tobee bewähren, was ich sehr hoffe, wird ALV gestrichen.

Obwohl ich bisher ein großer Gegner von Drohnenbrut entfernen war, Sybill schau bitte weg, wird auch diese Methode bei mir erstmalig zum Einsatz kommen.

Josef
 
@ Josef:
Ja, bitte eigener Threat über verschimmelte Waben eröffnen, das ist eine gute Idee!
 
Franz, so leid es mir um Dich - Deinen Seelenzustand und Deine Bienen ist, aber wennst die Varroa ordentlich behandelst und dieses (meine Meinung) blöde unnütze Zeug - die ätherischen Öle -in den Mistkübel schmeißt (außerdem hat es keine? Öko Zulassung oder ja - warum wohl wird es in der Wachsanalyse als Rückstand gewertet??), dann hast weniger Probleme, denke daran AS in der von Euch verabreichen Form schädigt immer die Tracheen der Bienen und viel mehr noch die Königin.
Vielleicht probierst doch einmal das ToBee, denn die abgestorbenen Völker zusammen kosten doch mehr als 1 Liter Tobee.
Nur mal zum Überlegen.
Denn meine Völker müssten alle kaputt sein, denn ich (habe bewußt) nix mit AS und OS gemacht, ich kann Dir wennst magst ein paar Bilder senden, die zeigen, wie weit Völker schon sein können, es hat bei uns gestern noch 10 cm Neuschnee gegeben.
Trotzalledem sind die Völker weit - eine Beobachtung habe ich auch noch - ich muß aber erst prüfen, ob diese stimmt, überall dort wo ToBee genommen wurde - kein Durchfall!!!
Werde sehen ob das stimmt, denn ES eliminiert ja die Bakterien AS nicht!
Gruß Einstein
 
Hallo Zusammen
Bei uns in der CH sind solche Präparate im Bereich Bio nicht erlaubt, weil es Rückstande im Wachs und Honig geben kann.
Aus Erfahrung als Bienensachvertändiger kann ich folgendes sagen. Ich rieche bei jedem Bienenstand, ob der Imker Thymolhonig produziert oder nicht. Für mich eine grausliche Sache. Wenn ich mir dann noch vorstelle, dass Konsumenten solchen Honig kaufen und essen, dann ....
Denkt einfach daran, dass der Imker seinen Honig auch essen sollte und wollt Ihr wirklich gegen besseres Wissen belasteten Honig essen.
Weiter ist mit solch langsam wirkenden Mitteln die Abhängigkeit vom Wetter sehr gross und somit ist die Varoabekämpfung wenn keine Kontrollen gemacht werden ein Glücksspiel.
Das sieht man deutlich in den letzten Jahren wo wir doch einige Wetterkapriolen hatten und somit auch grosse Bienenverluste welche nicht nur auf Clothadin zurückzuführen sind.
Also, bekämpfen möglichst mit einem Mittel welches den Bienen nicht schadet und die Produkte nicht mit Rückständen belastet. Davon gibt es etliche. Eine Bewertung muss jeder für sich machen.
Mit freundlichem Gruss
Hugo
 
Mit dem Geruch hat der Hugo sicher recht, dazu eine heutige Geschichte: schlampigerweise hatte ich irgendwann einen Kübel mit verbrauchten ALV Streifen auf der Terrasse stehengelassen. Heute war es meiner Frau zu blöd und sie entsorgte kurzerhand dieses Mittel. Woran sie aber nicht dachte war der Geruch, denn sie ging mit dem Kübel von der Terrasse durchs Wohnzimmer in den Keller runter. Das ganze Haus roch nach diesem Mittel. Im Freien merkt man dies nicht so sehr, aber in geschlossenen Räumen ist der Geruch enorm.

@ Hugo

ist bekannt, ob in der Schweiz schon Thymol-Rückstände gemessen wurden? Bei uns in Österreich ist ALV tatsächlich auch für Bioimker anwendbar.

Josef
 
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