NEONIC

J

Josef Gruber

Guest
Hallo!

Am Mittwoch den 23.10.2013 gibt es an der steirischen Imkerschule einen Vortrag zum Thema:

"Entwicklung und Ertrages von Bienenvölkern in Gebieten, die einer hohe Belastung
mit Neonicotinoid-haltigen Pestiziden ausgesetzt sind (NEONIC)"

Wäre schön eine(n) von Euch zu treffen.

Schöne Grüße
Sepp
 

Anhänge

  • NEONIC Ankündigung 2013.pdf
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Hallo Sepp,

ich würde mich gerne Josefs Bitte anschließen und Dich bitten
dort hin zu gehen und uns Berichten.
Es ist für mich leider eine zu große Entfernung.
Ich halte es aber für uns unabdingbar, zu wissen was
dort vorgestellt wird.

VG
Hagen
 
Hallo!

Wer den Herrn Marek und Rubinigg kennt weiß ungefähr in welche Richtung geforscht wurde.
Aber dass alleine ist kein Grund nicht hinzugehen, ich hoffe es wird im Anschluss zu einer
Diskussion kommen.

Ich werd in den nächsten Tagen berichten in welche Richtung sich die steirische Imkerei bewegt.

Aber nochmals
Neonic's werden nicht nur im Mais eingesetzt - nun für zwei Jahre verboten

Fast alle fressenden Insekten und Blattläuse werden mit dies lang wirksamen Mitteln behandelt.
Gemüse, Obst, Wein, Getreide, Raps, Kartoffeln, Erbsen, Zuckerrüben, und vieles mehr wird mit Mitteln aus
dieser Wirkstoffgruppe behandelt - und nicht verboten.

Den Bienen schadet es mit Sicherheit, wie wir Menschen darauf reagieren kann ich nicht beantworten.

Schöne Grüße Sepp
 
Hallo!

Kurz die Eintrücke der heutigen Veranstaltung, ich hoffe, nicht zuviel falsch, vermischt oder vergessen wiederzugeben.
Aber vielleicht gibt's ja auch bald einen offiziellen Bericht.

Einige hätten noch Platz gefunden, sogar Deutsche, Oberösterreicher und Kärntner haben den Weg nach Graz gefunden.

Beim Projekt NEONIC wurde die Probleme der Imker in den Maisanbaugebieten wissenschaftlich zu belegen.
In drei Regionen wurden auf 2 Arealen je 10 Völker gehalten.
Die Eine Gruppe im herkömmlichen Ackerbau, die andere Gruppe in weitgehend Poncho freier Umgebung.
Ermittelt wurden:
- die Witterungsbedingungen
- die ausgebrachten Pflanzenschutzmittel
- der Totenfall vor den Bienenvölkern
- Belastung der toten Bienen
- Brut- und Bienenmassen im Interval von 3 Wochen
- Ertrag

Die Ergebnisse decken sich vielfach mit den Erfahrungen der Imker
- Bienenverluste decken sich mit den Aussaatterminen
- tote Bienen sind nicht unbedint aussagekräftig, es findet zu diesem Zeitpunkt auch der Massenwechsel statt
- die Populationsmessung brachte eine deutlichere Aussage bis zu 15 000 Bienen fehlten 6 Wochen nach der Aussaat
- die Belastungswerte blieben bis 2 Wochen nach der Aussaat sehr hoch
- bis zur Lindentracht haben sich die geschädigten Völker weitgehend erholt und lagen nicht wesentlich hinter den unbelasteten
- zur Zeit der Einwinterung waren keine Unterschiede bemerkbar
- auch die Überwinterungsverluste waren sehr moderat, ich glaube 0-8%

Da das Jahr 2012 nicht unbedingt ein Honigjahr war, konnten die Honigverluste nicht beziffert werden.
Anwesende berichten jedoch von Ausfällen in der Frühtracht bis zu 50%.
Die fehlende Bienenmasse wurde mit 30€ / kg bewertet und schlug sich mit 43€ zu buche.

Da das gesamte Projekt mit geringen finanziellen Mittel auskommen musste, wurden Pollenanalysen nicht durchgeführt.
Verstärkes Auftreten von Krankheiten wurde nicht festgestellt.

Um den Projekt mehr Aussagekraft zu geben, hätte es über drei Jahre laufen sollen.
Aus verschiedenen Gründen (von finanzieller Seite) wurde das Projekt nach einen Jahr beendet.
Unsere Volksvertreter wissen sicher warum sie dieses Projekt beendet haben.

Schöne Grüße Sepp
 
Ich wäre gerne hingegangen.

Informieren tu ich mich aber intensiv über das Internet.

Hier ein Link, der die Gefährlichkeit der Mittel noch einmal unterstreicht und wohin es mit unseren Lebensmitteln geht, die in zunehmenden Maße nur noch schwache Nahrungsmittel sind.

Setzt bitte mal folgende Aussage fort: "Staubsaugervertreter verkaufen ihre Staubsauger, Versicherungsvertreter verkaufen ihre Versicheru ngen und Volksvertreter verkaufen ihr ......"


http://alles-schallundrauch.blogspot.de/2013/10/neue-pestizide-vergiften-uns-schleichend.html


Schützt euch. Nur die eigene Produktion ist wenn man es richtig macht wirkliches BIO.
 
Hallo,

zum Thema Pestizide hier noch ein Artikel zur Immunschwäche der Biene durch Pestizide: http://www.wissenschaft.de/leben-umwelt/biologie/-/journal_content/56/12054/2356302/Pestizide-ebnen-t%C3%B6dlichem-Bienenvirus-den-Weg/

Im September 2013 hatte ich einen Mailverkehr mit einer Firma "B..." Habe da schon die Immunschwäche der Biene durch Pestizide aufgezeigt. Ich möchte hier kurz einen Auszug einer der Antworten veröffentlichen damit allen klar ist welcher Meinung gewisse Produzenten sind:

"....Schwache, Varroa-Bienenvölker sind das Ziel von starken, gesunden Bienenvölkern, die von ihrem Imker eine ausreichende Varroa-Behandlung erhalten haben. Diese gesunden Völker wollen ihren Honigvorrat für den Winter aufstocken. Während der Räuberei befallen die Varroen aus dem geräuberten Volk die räubernden Bienen. Diese tragen die Varroen dann in zum Teil sehr großer Zahl in ihr gesundes Volk und reinfizieren es. So kann auch dieses Volk im Winter an der Varroose zusammenbrechen.
Außerdem fühlen sich Bienenvölker mit starkem Varroa-Befall in Ihrer Beute nicht wohl. Sie werden unruhig und bilden die bekannten „Varroa-Schwärme“. Aus der Imkerpraxis: „Heute schaut der Imker in seinen Bienenstock und glaubt alles sei in Ordnung, eine Woche später findet er dann einen bis auf wenige Bienen und Brut leeren Bienenstock“. In den USA wird dieses Phänomen Bee Colony Collapse Disorder genannt. Diese Varroa-Schwärme verteilen sich dann auf Bienenvölker in der Nachbarschaft und verursachen dort eine Reinfektion.
Oft bemerken Imker die Reinfektion gar nicht oder sie versuchen eine erneute Varroa-Behandlung mit den empfohlenen organischen Mitteln. Wegen der späten Jahreszeit (niedrige Temperatur, hohe Luftfeuchtigkeit) wirkt diese zum Teil nicht ausreichend. Das Volk bricht zusammen und der Imker hat dafür keine ausreichende Erklärung...
Die Anzahl der Varroa-Milben in einem Bienenvolk ist kein Indikator für eine Immunschwäche der Bienen, sondern ein Beleg dafür ob der Imker seine Bienen von der Varroa ausreichend schützen kann oder nicht.


... das sagt ein Pestizidhersteller zur Immunschwäche der Biene und zum Thema Reinfektion.

lg
Gerhard
 
Außerdem fühlen sich Bienenvölker mit starkem Varroa-Befall in Ihrer Beute nicht wohl. Sie werden unruhig und bilden die bekannten „Varroa-Schwärme“.

Also einen Varroa-Schwarm habe ich persönlich noch niemals gesehen, geschweige denn ein Bild davon, allerdings schon sehr viele zusammenbrechende Völker. Dieses zusammenbrechen erkennt man relativ leicht und ist selbst für Jungimker sofort erkennbar, hier sitzen nämlich die abgeflogenen Bienen zu winzig kleinen Häufchen von etwa fünf Bienen auf der Wiese. Noch niemals habe ich von dort auffliegende Bienen beobachten können und schon gar keine die in fremde Stöcke einfliegen.

Selbst wenn Räuberinnen einzelne Milben mitnehmen, was auch sicherlich der Fall sein wird, da wird aber niemals ein Volk innert einer Woche zusammenbrechen.

Aus der Imkerpraxis: „Heute schaut der Imker in seinen Bienenstock und glaubt alles sei in Ordnung, eine Woche später findet er dann einen bis auf wenige Bienen und Brut leeren Bienenstock“.

Offenbar möchte man uns damit verschaukeln, man schaut nicht nur in sein Bienenvolk, sondern kontrolliert regelmäßig die Windel, was nun bei einem erhöhten Befall zu tun ist, ich denke dies ist uns allen ohnehin klar.

Josef
 
Hallo,

mich würde mal interessieren, ob die ihren geistreichen Erguss
selbst glauben.
Die Damen und Herren der Firma B..., M...., S ... usw. sind schon geniale Erfinder
solcher Prosa.

Ihre anderen Entwicklungen dagegen sind eher von diabolischer Genialität.

VG
Hagen
 
Hallo Sepp,

vielen Dank für den Schlussbericht.
Mit einer entsprechenden Doku - Nummer versehen
werde ich diesen nun in unserem Bereich
"Aktion Neonikotinoiden" archivieren.

Vielen Dank für Deine Mühe und Dein Engagement!

VG
Hagen
 
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