Einfangen eines Augustschwarmes

einstein

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Ja
Gestern durfte ich zu einem "Jungimker" einen Schwarm beäugen, welcher am Holunderstrauch in 1,5 m Höhe hing, in der unmittelbaren Nachbarschaft 2 Nachschwärme.
Den Vorschwarm (geschätzte 2 kg) gestern noch gefüttert, haben wir auf 6 Leerwaben und 4 MW gesetzt. Kontrolle heute nachmittag 6l Futter weg, 2 MW ausgebaut, heute bekommt er wieder 3 l Futter. Der müßte sich noch zu einem Guten "Volk " entwickeln.
Für meine Person - ich habe die 2 Nachschwärme behalten dürfen, 5 Queens rausgefischt - eine schöner als die andere.
Ich habe sie... es tat in der Seele weh.
Der Nachschwarm wurde von mir zu Hause in eine Zarge mit 6 Futterwaben und 4 honigfeuchten einmal bebrüteten Waben gesetzt.
Heute abend um 19 h hat er 2 kg Futterteig bekommen. Bei der Nachschau waren bereits alle Leerwaben "repariert" und das Minivolk hat auch schon die meisten Waben besetzt. Denke sie haben das Futter gecheckt.
Bin gespannt wie er sich entwickelt - habe ja die Möglichkeit Brutrahmen zuzuhängen.
Es muß ja noch die Queen auf Besamungskurs!!!!
Es soll noch einige Tage schön bleiben, bevor wieder Regen auf uns runterkommt.
Vielleicht kann ich den Ausflug der Mammi beobachten, sowas hatte ich noch nie, aber einmal ist es immer das erste Mal. Bin gespannt auf die Entwicklung - werde darüber berichten.
Gruß Einstein
 
Hallo Einstein,

bei Schwärme um dieser Zeit gibt es bei mir immer eine Milchsäuredusche, um einen Varroaschwarm ausschließen zu können. Mich persönlich würde die Varroaabwurfzahlen dieses Schwarmes sehr interessieren und warum schon zwei Nachschwärme in der Nähe gehangen sind ?

Gruß
Astacus
 
Ein Augustschwarm, noch dazu in der zweiten Augusthälfte, ist mir bis dato unbekannt. Wird interessant werden, was aus diesem Volk tatsächlich wird.

Bauchweh habe ich mit den noch Jungfräulichen Königin, die Drohnen die jetzt noch fliegen taugen nicht unbedingt etwas, kommen diese doch zumeist aus Drohnenbrütigen Völkern. Also ich würde diesen Schwarm zuerst einmal fest füttern und nach etwa einer Woche eine begattete Mami zusetzen.

Bitte berichten Albert wie es mit den Volk weitergeht.

Josef
 
Hallo Josef, das ist ja das interesante, was dabei rauskommt, das Volk ist - war so groß, daß 1 Haupt- und 2 Nachschwärme rausgingen mit insgesamt 7 Königinnen.
Ich habe das auch noch nicht erlebt, aber ich will was daraus lernen.
Stockwindel ist drinnen morgen gibt es Zahlen.
Gruß Albert
 
Also normalerweise würde ich sagen, da hat noch schnell ein zurückkommender Wanderimker mit seinen überstarken Völkern Kunstschwärme gemacht, die eben auf Wiedersehen gesagt haben. Dies machen wir in manchen Jahren auch, vor allem wenn es unmittelbar nach dem Wald oder der Sonnenblume in die Goldrute geht, da gehen die Mamis noch einmal so richtig in Eilage.

Stutzig machen mich einzig und alleine die jungen Königinnen? Was mag nur mit den Muttervolk passiert sein? :n169: Möglicherweise hat jemand eine plausible Erklärung dafür.
 
er hat beim Abräumen 8 Brutwaben unten reingepackt, wohin sollen die Bienen und das in einer Zarge - er wollte keinen Ableger mehr.
Das Volk war überdrüberstark.
Gruß Albert
 
weil er nicht 2zargig überwintern wollte. Er hat was gelernt, denke ich.
 
Reinhard schrieb:
warum hat er es nicht auf 2 Zargen gelassen?

Na weil er eben wie der Josef mit einer überwintern möchte Reinhard! :toothy8:

@ Einstein

nun erhebt sich natürlich die Frage, ob in diesem extremen Fall mit acht BW nicht das Volk an sich die entbehrlichen Bienen abgetrieben -entschuldige bitte dieses Wort- hätte. In diesem Fall würde doch ein riesiger Bienenbart vor dem Flugloch vorhanden sein, der sich allmählich verflüchtigt.

Weiters bleibt die Frage, wie kommt es zu den Jungköniginnen und blieb die legende Madame tatsächlich auch im Volk zurück.

Fragen über Fragen also, aber ein Augustschwarm ist wirklich sehr interessant.

Josef
 
Das was es wirklich war, werden wir so schnell nicht erfahren.
Was ich damit sagen will, ich erstelle Ableger auf BW und Zander - das was ich hiermit wiederhole, da hat unser Josef schon recht, Brutzarge - ist auch bei mir immer BW.
Da muß man nicht zweizargig überwintern ich will keine verschimmelten Waben, die ich dann einschmelzen muß.
Du darfst nicht vergessen, je mehr Raum sie haben, desto mehr Liuft ist in der Beute, desto höher der Schwitzwasserdruck, denn Kondenswasser bildet sich nur da, ein Beispiel: ein Autofahrer tankt immer nur dann, wenn der Tank fast leer, irgendwann nach einiger Zeit im Winter hat er viel Wasser im Tank und könnte stehenbleiben, hätte er aber ab Herbst immer den Tank mind. 1/2 voll gehabt, würde das so schnell nicht passieren: ich sage damit, daß ein Volk mehrzargig wesentlich mehr Futter benötigt.

Er überwintert auf Zander, die sind ja bekanntlich etwas niedriger.
Josef nun zum Bienenbart, diese Beuten haben einen sehr hohen Boden, die ich übrigens auch verwende, da sitzen sie drinnen, da die ja unten offen sind.
Gruß Albert
 
einstein schrieb:
Da muß man nicht zweizargig überwintern ich will keine verschimmelten Waben, die ich dann einschmelzen muß.
Du darfst nicht vergessen, je mehr Raum sie haben, desto mehr Liuft ist in der Beute, desto höher der Schwitzwasserdruck, denn Kondenswasser bildet sich nur da

Das stimmt so nicht ganz. Verschimmelte Waben entsehen durch hohe Luftfeuchtigkeit in Verbindung mit einer bestimmten Temperatur.
Wann "schwitzt" eine Beute?. Wenn der Taupunkt (jeder kennt den Effekt, wenn man eine Flasche Wein aus dem Keller holt und sie dann feucht wird) am Innenrand der Beute liegt und die noch dazu schlecht durchlüftet ist. Eine gute Durchlüftung (offener Boden, Platz in der Beute,..) verhindert das Schimmeln der Waben. Ich überwintere grundsätzlich auf 2 Zargen und habe seither (Seegebergerbeute, offener Boden) keine einzige schimmelige Wabe mehr gehabt. Die ersten 2 Jahre (Holzbeuten, geschlossener Boden = wenig Durchlüftung) waren jedes Jahr viele schimmelige Waben vorhanden.
Man denkt nur an schimmelige Räume: was hilft? Richtiges Lüften in Verbindung mit Wärmedämmung. Bei den Beuten ist es nichts anderes.

Einen Mehrfutterverbrauch habe nicht festgestellt.
Was auf alle Fälle verhindert wird, ist, dass die starken Spätsommervölker auf eine Zarge zusammengepfercht werden und dadurch Platzmangel haben, der entweder in eine Legebhinderung der Königin führen kann oder eben zum Aufkeimen von Schwarmgedanken zu einer Zeit, in der der Imker schon eher ans Abfüllen und Etikettieren denken sollte als ans Schwarmeinfangen.
 
Der Nachschwarm hat zusätzlich 2 Brutwaben mit Bienen besetzt, bekommen, die ersten schlüpfen schon und die Queen legt wie verrückt, muß ja was nachholen um zu Volksstärke zu kommen.
Die sind sehr fleißig und hackeln wie die Irren.
Interessant zu beobachten.
Gruß Albert
 
Der Nachschwarm sitzt bereits auf 7 Rähmchen, das ist stark genug für den Winter und ich habe zweimal mit AS behandelt, es sind ca 70 Milben gefallen. Die Königin legt noch immer mit Eifer und die Arbeiterinnen bringen mehr Pollen als die "Normalvölker" - denke es werden noch Winterbienen erzeugt.
Das Volk gefällt mir, werde im kommenden Jahr einen Kunstschwarm im August machen.
Gruß Einstein
 
Kunstschwärme im August sind einfach Varroa zu behandeln
und meist super vitale Völker im nächsten Jahr.

Milb
 
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