brutfrei-wenig Milben, Bienen brüten viele.

einstein

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Irgendwie scheint da der Zusammenhang zu sein.
Bei mir auf einen Stand alles brutfrei, wenig bis keine Milben, am anderen Stand brüten sie noch, Nachschau wesentlich mehr Milben.
Wie wenn die Völker die fehlenden Winterbienen noch erbrüten möchten.
Bitte versucht das zu untersuchen, ob dies bei euren Völkern zutrifft.
Wenn ja, wenn sie noch brüten unbedingt noch was tun gegen die Milbe.
Gruß Einstein
 
Bitte versucht das zu untersuchen, ob dies bei euren Völkern zutrifft.
Wenn ja, wenn sie noch brüten unbedingt noch was tun gegen die Milbe.
Hallo Einstein,

meine Völker brüten noch fleißig, schleppen viel Pollen, und haben kaum Milben!

LG Salsa
 
Hallo zusammen,

bei mir ist es so, dass bei den Bienen die häufiger Brutpausen machen weniger Milben vorhanden sind. So sind bei den Völkern, die dieses Jahr Hunger leiden mussten, weil ich anderweitig gebunden war und bei denen es dadurch eine Brutpause gab, kaum Milben zu finden. Das stärkste Volk hingegen, das gut versorgt und durchgehend viel Brut hatte war das einzige, das ich zweimal mit Ameisensäure behandeln musste.

@ Einstein: Es kann doch auch sein, dass beim Stand mit höherem Milben-Befall selbiger aufgrund der höheren Bruttätigkeit zustande kommt und nicht die Bruttätigkeit so hoch ist, weil die Verluste durch den hohen Milben-Befall ausgeglichen werden müssen.
In diesem Falle liefen wir Gefahr, Ursache mit Wirkung zu verwechseln.

Wie sieht denn das ganzjährige Brutverhalten dieser Völker aus? Ist der Stand mit dem geringeren Befall in eher kälterer Umgebung - wie sind denn die Trachtangebote bei den beiden verschiedenen Standorten? Gibt es ggf. an einem Stand größere Trachtlücken?

Ein interessantes Thema!

Gruß,
Hermann
 
Das ist so eine Beobachtung, die stimmt nicht immer, aber das soll zur Beachtung kommen, weil ein Volk verloren, ist eines zuviel.
Und ich bin mir ziemlich sicher, dass das späte Erbrüten mit Parasiten zusammenhängt.
Trachtlücken hatte ich nicht, die Tanne honigte bis in den September hinein, danach das Springkraut.
Die Völker stehen mitten im Wald, ein geradezu idealer Standort, dort wo ich die Königinnen begatten lasse, also meine private Belegstelle.
Wenn möglich mache 20-30 Zellen auf und schau´rein, denn wenn du eine Milbe findest, hast schon Bedarf an Behandlung
Gruß Einstein
 
Das ist so eine Beobachtung, die stimmt nicht immer, aber das soll zur Beachtung kommen, weil ein Volk verloren, ist eines zuviel.
Und ich bin mir ziemlich sicher, dass das späte Erbrüten mit Parasiten zusammenhängt.
Trachtlücken hatte ich nicht, die Tanne honigte bis in den September hinein, danach das Springkraut .
Die Völker stehen mitten im Wald, ein geradezu idealer Standort, dort wo ich die Königinnen begatten lasse, also meine private Belegstelle .
Wenn möglich mache 20-30 Zellen auf und schau´rein, denn wenn du eine Milbe findest, hast schon Bedarf an Behandlung
Gruß Einstein

Hallo Einstein,

schön von dir hier wieder etwas zulesen.

Mir persönlich fällt immer wieder auf in starken Völker ( haben auch mehr Brut) sind im Durchschnitt etwas mehr Milben als in Nachzüglern. Es gibt aber auch Außnahmen. Was mir diesbezüglich noch auffällt, sobald die Brut ausläuft oder ausgelaufen ist, sieht man eher Milben an den Bienen.

Finde die Diskussion sehr intersant, mal sehen wohin diese noch führt.

LG
Hannes
 
Hallo einstein,
du liegst vollkommen richtg mit deiner Beobachtung.
Völker, die bis "in die Puppen" brüten, versuchen, die durch hohe Milbenbelastung fehlende Volksmasse, sprich Winterbienen, auf den letzten Drücker noch zu erzeugen.
Meist mit wenig Erfolg. Diese Völker überlben den Winter seltener, und dann meist sehr schwach, was den Start im darauf folgenden Jahr nicht gerade besser macht.
 
Hallo,

könnte mir vorstellen, solange wie die Völker brüten, kommt Nachschub an jungen Milben zusammen mit der Brut zustande. Junge Milben schlüpfen und die alten sterben nach der Paarung ab. Wenn keine Bienenbrut mehr vorhanden ist, kommen auch keine jungen Milben nach und vielleicht sterben dann auch weniger alte. Immerhin müssen die Milben ja auch die lange Brutpause überleben.
Man sollte versuchen diese Völker die bereits brutfrei sind, noch einmal mit AS in geringen Dosis behandeln und gucken wieviel Milben dann noch fallen. Dann weiß man sicher, welche Völker viel und welche wenig haben.

Wir machen nächste Woche alle Bodenschieber noch einmal sauber und legen Schwammtücher mit sehr geringer Dosis auf und gucken dann was noch fällt. Wer dann noch viel hat kriegt nochmal richtig AS und geht dann in Winter. Allerdings kommen wir in 10 Wochen ja auchschon mit der Oxalsäure.

Mfg Malte Niemeyer
 
Wir machen nächste Woche alle Bodenschieber noch einmal sauber und legen Schwammtücher mit sehr geringer Dosis auf und gucken dann was noch fällt. Wer dann noch viel hat kriegt nochmal richtig AS und geht dann in Winter

Hallo Malte,

So wie ich dies sehe hast Du große Hoffnung auf einen Altweibersommer. Kann mir bei diesem Wetter eine As-Behandlung nicht vorstellen.
 
Was soll denn daran neu sein - Völker die früh ihre Brut einstellen, sind im Vorteil, selbst wenn ihre Ueberwinterungsstärke bescheidener ist. Meine Dunklen Bienen überwintern in einer Stärke um 8 bis 10 000 Bienen. Nach einer MS Behandlung im brutfreien Zustand in der zweiten Hälfte Oktober brauchen sie im Dezember nicht mehr nachbehandelt zu werden.
So kann es ausschauen in später Oktober-Bienenbrut.
Varr.jpg


Je früher die Brut eingestellt wird, desto besser.

Noch zum Lebenszyklus der Varroa: Das Sterben der Altmilben hat nichts mit der Begattung der Jungmilben zu tun. Varroaweibchen leben im Sommer zwei drei Monate. Nebst den Zwischenphasen auf den Bienen, pflanzen sie sich also ca vier bis fünf Mal in der Brut fort. Ueberwinternde Milben leben 6 Monate und mehr.
mfg Christian
 
Am Dienstag sind bei uns 15 Grad und Sonne angesagt. Wir fahren direkt morgens mit 4 Autos los und teilen die Gruppe in 4 Teile und sind hoffentlich bis Mittag durch. dann verdunstet die Säure bis Abends und wir können Donnerstag oder so gucken. Wenn die Böden dicht sind und der Raum an die Bienenmasse angepasst ist, verdunstet die Säure eigentlich relativ zuverlässig..
 
Doch der Milbenfall unterschreitet absolut all meine Erwartungen, da ich anscheinend die Situation viel schwarzer gesehen habe als sie wirklich ist.

Ok Amitraz finde ich ja nicht so prickelnd, aber Deine Beobachtung was den Milbenfall betrifft, deckt sich mit den Beobachtungen in unserer Region, auch wir haben dieses Jahr tatsächlich mit weniger Milben zukämpfen.
 
oder der Selbstbau haut nicht hin

Gruß Milb
 
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