OX Bedampfung im Sommer - wie lange und wie oft?

Nils

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Hallo miteinander,

die Sommerbehandlung mit Oxalsäurebedampfung ist umstritten, wird ihr doch eine geringere Wirkung bei vorhandener Brut nachgesagt. Aber gibt es in der Imkerei überhaupt Themen, die nicht umstritten sind?

Heuer möchte ich vorwiegend bedampfen - und wie bei allen Themen gibts dabei viele Fragen. Darum richte ich mich an alle Sommer-Bedampfer und bitte um Eure Meinung.

Konkret würde mich interessieren, wie oft, in welchen Abständen bedampft ihr?
Und vor allem: wann hört ihr mit dem bedampfen wieder auf, was ist Euer Erkennungszeichen das Euch sagt: nun ist's genug?

Da die Bedampfung oft mit der Brutentnahme kombiniert wird wäre ich Euch dankbar, wenn ihr angeben würde ob ihr mit oder ohne Brut bedampft. Und welche Art der Bedampfung ihr verwendet.


Ich habe die Brut drinnengelassen, bedampfe im Abstand von 4 Tagen mit dem Oxamat (also von oben), möchte die 12 Tage Verdeckelungszeit "erwischen" und wiederhole daher mindestens 3mal.
Wann nach diesen 3mal Bedampfen "genug" ist, weiss ich nicht (was der Grund für dieses Posting ist).
Wann sollte ich ein 4tes, 5tes oder Xtes mal bedampfen?

Bei einem Volk fallen auch nach der 4ten Behandlung noch über 200 Milben am nächsten Tag, bei einem anderen sind es nach dem 3ten Mal gerade mal 15. Wo zieht man die Grenze?

Danke für Eure Erfahrungsberichte,

Nils
 
Hallo,Nils
genau das ist der Punkt weshalb ich bisher keine Bedampfung mache wenn noch Brut vorhanden ist.Das Bedampfen wirkt echt klasse bei Schwärme die noch keine Brut haben oder auch Ableger.Diese Angaben 4 x alle 4 Tage, da sollte man schon sehr viel Milben mit erwischen auch wenn die Milben unterschiedlich fallen.Nur das ist auch Arbeit wenn man einige Völker hat und die Belastung? Ich meine zwar die Bienen vertragen das Verdampfen sehr gut aber wenn es dann so oft geschied?Ich weiß nicht.Da ist mir vom Gefühl her eine eher schwache AS.Behandlung über 4-5 Tage (10-15 ml am Tag) lieber.Da muß ich dann aber genau die richtigen Temperaturen abpassen, was beim Verdampfen wieder Nebensache ist. Aber das ist nur meine Meinung und es werden, hoffendlich noch viele folgen.
 
Aber das ist nur meine Meinung und es werden, hoffendlich noch viele folgen.

Nicht nur Deine Meinung Hermann, auch meine. Ich habe die letzten Jahre viel experimentiert mit dem Verdampfen und es ähnlich wie Nils gemacht mit der Erkenntnis, dass erstens, in der warmen Jahrzeit und wenn noch viel Brut vorhanden ist, Verdampfen nicht sonderlich gut wirkt und zweitens, eine allzu häufige Behandlung durch verdampfen die Volksstärke im Frühjahr zu wünschen übrig lässt.

Ich arbeite mit Drohnenbrut schneiden, Ablegerbildung mit Brutwaben Entnahme und anschließender MS-Behandlung, teilen und behandel und komme in der Regel so Problemlos in den September. Wobei allerdings, so scheint es mir, der Varroadruck dieses Jahr sehr gering ist, bisher habe ich nur vereinzelt Milben gesehen.
 
Ich versuche so effektiv wie möglich zu imkern. Das heißt ich öffne ein Volk nicht mehr als nötig.Auch Drohnenrahmen habe ich keine.Die Bienen brauchen ihre Männer und sie werden oft im Hohen Boden als Wildbau erzeugt oder in den Ecken der Brutwaben.Das Erbrüten der Drohnen kostet den Bienen doch viel Kraft und wenn man sie ihnen wegnimmt fangen Sie gleich an neue zu erzeugen.Ich schwäche also das Volk mit Drohnen schneiden.Wenn man die Milben gut im Griff hat denke ich kann man das riskieren.Ich muß auch aus beruflichen Gründen bis Mitte August, die 1. Behandlung abgeschlossen haben. So ich da schon recht früh dran bin.Ich hätte dieses Jahr auch lieber noch etwas mehr von der Tracht mitgenommen.Da besteht bei mir noch ein Manko an taktisches überlegen, das besser hinzubekommen.Brutwaben zum Ableger bilden entnehme ich jedoch viele, das nimmt auch etwas Varroa-Druck.Und das Bedampfen der Ableger in der brutlosen Zeit haut sehr gut hin.Zwischenbrutableger nach Josef möchte ich auch gern machen aber das scheitert bei mir immer am Material.Meine Brutzargenproduktion ist noch nicht aktiv aber in Arbeit.
 
Hallo Nils,

wir haben beide etwas zeitgleich mit
der OS Bedampfung begonnen und diese getestet.
Die Wirkung war gut was die Varroa betrifft (ich vermute bei Dir auch).
OS in der flüssigen Form hat bei mir aber im darauf folgenden Frühjahr zu
äußerst negativen Nebenwirkungen geführt.
Ich führe es zwar auf das Zusammenwirken der flüssigen Variante
der OS mit Zucker zurück (HMF - Bildung), kann aber nicht ausschließen, dass
OS alleine in entsprechender Dosis diese Wirkung ebenso hervorruft.
Die Königinnen dieser Völker, die ich mit OS oft behandelte, waren nicht mehr in der Lage
die Volksstärke im Frühjahr hoch zu bringen.
So wie es mir heute erscheint, habe ich das Problem der Reinvasion in diesem Jahr wieder,
nur nicht in dem Ausmaß wie letztes Jahr.
Grund sind Völker, deren Imker leider verstorben ist und dessen Angehörige
zwar vorgeben sich Hilfe zu holen (ich habe meine Hilfe auch schon angeboten), es aber allen
Anschein nicht wirklich tun.
Dieses Jahr habe ich ALV in meinem betreffenden Volk.
Die häufige Anwendung der OS in flüssiger Form, die ich nach der AS - Behandlung angewendet habe,
weil ich die AS nicht noch länger anwenden wollte, hatte leider eine sehr degenerative Wirkung.

VG
Hagen
 
Hallo,
ich überleg grad, im Winter zu bedampfen, weil mir die Träufelmethode nicht mehr zusagt. Was für ein Gerät verwendet ihr da? und wie wird es angetrieben?

Mfg Malte Niemeyer
 
Hallo,Malte
Da ist die Palette groß, was es da alles gibt. Kommt etwas darauf an, wie viele Völker Du behandeln willst.
Am soliedesten finde ich den Oxamat.Der funzt gut (12Volt)aber man muß jedes Volk aufmachen was Zeit kostet. Sehr unproblematisch sind die Pfannenverdampfer.Gibs bei Ebay. Dafür muß aber Dein Flugloch hoch genug sein.Auch 12 Volt. Dann gibt es noch jede Menge Gasbrennerverdampfer, die ich Dir aber alle nicht empfehlen möchte denn da gibt es sehr oft Probleme mit verstopften Rohren, was im Betrieb gerade zu nervig ist. Ich bin ja ganz angetan von diesem Imker hier.So schnell wie hier bedampft wird würd mir gefalle.Ich habe das Teil versucht nachzubauen mit Gasbrenner aber es ist sehr schwierig.Ich muß andauernt mit einen 2.Brenner das vordere Rohr heiß genug halten, damit es nicht verstopft.Trotz alledem geht es bei mir. Wie der das im Film macht bleibt mir ein Geheimnis.


Du soltest beim Verdampfen auch berücksichtigen, dass die Bienen noch recht locker sitzen müssen.
Wenn sie in der Wintertraube sind macht verdampfen keinen Sinn weil der Dampf nicht alle Bienen erreicht, deshalb ist da dann träufeln die bessere Wahl.
 
Die Königinnen dieser Völker, die ich mit OS oft behandelte, waren nicht mehr in der Lage
die Volksstärke im Frühjahr hoch zu bringen.
Hallo Hagen!

Hast du diese Königinnen dann ausgewechselt?
 
Hast du diese Königinnen dann ausgewechselt?
Hallo Max,
ein Volk war so klein, dass auch das nichts mehr gebracht hätte.
Es wäre kein Problem gewesen die Bienen zu zählen.
Die habe ich dann einem anderen Volk zugehängt und zuvor die Königin
entnommen.
Es war ein Volk das über 10 000 Milben (zusammengerechnete ausgezählte Milben auf dem Schieber) hatte.
Die Milben reduzierte ich zunächst mit AS (schulmäßige Behandlung). Dann waren diese recht moderat, aber leider nicht lange.
Danach kamen Bedampfungen mit OS, worauf die Milbenfallzahlen exorbitant anstiegen, um dann wieder
recht moderate Werte anzunehmen. Danach kam erneut ein exorbitanter Anstieg und ich
setzte dann mit erneuten Behandlungen mit OS flüssig ein.
Danach waren es wieder recht milde Zahlen und es war November.
Da die Behandlungen nachwirken, wartete ich immer ab.
Es folgte noch eine Winterbehandlung mit OS die auch wieder nötig war.
Eine derartige Reinvasion hatte kein Imker gekannt in meiner Umgebung.
Das andere Volk hatte weniger Milben und wurde auch weniger behandelt.
Es war auch schwach, und die Königin hatte nur ein mini - Brutnest.
Ich wartete da noch ab, es brachte aber auch nichts mehr. Im Mai
tauschte ich die Königin aus und verstärkte das Volk mit Brut aus anderen
Völkern, mit denen ich normalerweise Ableger gebildet hätte.
Das zuletzt genannte Volk hat nun mit der neuen Kö eine sehr schöne
Entwicklung.
Leider wusste ich damals nicht, dass ein "herrenloser" Bienenstand in der Nähe war,
an dem im letzten Winter schätzungsweise 20 Völker zugrunde gingen, weil sie weder
gefüttert noch behandelt wurden.
Da stehen immernoch zwei oder drei Völker rum....
Angeblich würde sich nun ein Imker darum kümmern.
Anhand meiner Milbenzahlen zweifle ich allerdings daran. Denn die waren bei 0
und steigen gerade wieder an. Nur nicht so fürchterlich wie letztes Jahr.
Es sind auch die Völker betroffen, die in diese Richtung stehen. Die anderen scheinen
eher die anderen Himmelsrichtungen zu bevorzugen. Kann das sein dass das Bienen so machen?
(Aufteilen der Flugrichtungen?)

VG
Hagen
 
Kann das sein dass das Bienen so machen?
(Aufteilen der Flugrichtungen?)VG
Hagen
Hallo,Hagen
ja,das kann sein!
Ich hatte 2012 2 Völker nebeneinander stehen die ganz unterschiedliche Honige
drinnen hatten. Mir wäre es nicht aufgefallen wenn ich nicht, nur diese beiden Völker geschleudert hätte. Das eine hatte ganz hellen Honig drinnen und das andere ganz dunklen, der natürlich auch ganz anders schmeckte.Danach versuche ich auch immer wieder zu beobachten ob man das am Abfliegen der Bienen in eine bestimmte Richtung beobachten kann.Ich glaube jedenfalls daran, dass die Bienen völkerweise bestimmte Trachten anfliegen.Ich denke aber nicht,dass sie sich absprechen sondern, dass es sich so ergibt.


Absprechen :SM_1_42:
 
Ich glaube jedenfalls daran, dass die Bienen völkerweise bestimmte Trachten anfliegen.Ich denke aber nicht,dass sie sich absprechen sondern, dass es sich so ergibt.
Ist ja eigentlich logisch, da sie ja die Tracht ihren Volk anzeigen, aber sicher nicht dem Nachbar;)
 
Hallo und danke für die vielen guten Antworten!

Ich kann das jetzt verstehen daß Klaus (und andere) sagen, daß es im Sommer nicht gut wirkt. Wobei diese Aussage eigentlich nicht ganz richtig ist, denn die Oxalsäure wirkt sogar hervorragend, nur sind mit der Brut so extrem viele Milben da, daß es gar nicht mehr aufhört!

Ob Bienen durch häufiges Bedampfen geschwächt werden? Bei Dir Hagen sind ja mehrere Behandlungsformen zusammengekommen. Erst AS, dann OS-Dampf, dann OS-Sprühen. Was die Königin im Endefekt geschwächt hat ist schwer zu sagen.

Ich habe da keine Erfahrung bzw. nur vom letzten Jahr als ich ein Volk erst 3x 2 Wochen mit Api Life und dann 8x mit OS-Dampf traktierte. Dieses Volk ist jetzt dasjenige mit den wenigsten Milben - und hat sich super entwickelt. Das Abschwärmen konnte ich nur mit Mühe verhindern und es waren jede Menge Schwarmzellen drinnen - also kein schwaches Volk!

@Malte
wenn dich der Oxamat interessiert, schau dir mal dieses Video an. Hat auch tolle Musik dabei :)
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=-HZ6u8Bkoew
http://www.alfranseder.de/

Mein stark belastetes Volk wurde gestern zum 7ten Mal bedampft - und heute waren über 200 Milben auf der Windel. Fast 5.000 waren es bisher! Also noch eine 8te Bedampfung? Oh Mann!

ich halte die Bedampfung ja durchaus für sehr bienenverträglich. Erich Alfranseder sagte mir auch mal, ein Imker hat es bei einem Volk mal ausprobiert und wochenlang bedampft - ohne das sich die Bienen schlechter entwickelt hätten. Aber unheimlich wirds mir jetzt dann doch mit der 8ten Bedampfung. Und der 9ten, 10ten, 11ten????

*Seufz*

Nils
 
Hallo,Hagen
ja,das kann sein!
Ich hatte 2012 2 Völker nebeneinander stehen die ganz unterschiedliche Honige
drinnen hatten. Mir wäre es nicht aufgefallen wenn ich nicht, nur diese beiden Völker geschleudert hätte. Das eine hatte ganz hellen Honig drinnen und das andere ganz dunklen, der natürlich auch ganz anders schmeckte.Danach versuche ich auch immer wieder zu beobachten ob man das am Abfliegen der Bienen in eine bestimmte Richtung beobachten kann.Ich glaube jedenfalls daran, dass die Bienen völkerweise bestimmte Trachten anfliegen.Ich denke aber nicht,dass sie sich absprechen sondern, dass es sich so ergibt.


Absprechen :SM_1_42:

Danke Hermann,
das würde meine Vermutung untermauern.
Auch ich versuchte schon längere Zeit hinter dem Stock stehend zu erkennen welche Richtung
die Bienen fliegen.
An bestimmten Tagen war es ganz deutlich erkennbar, da ich dann plötzlich
in der Flugschneise stand und genau gegenüber in der Flugschneise des anderen
Volkes.
Das beobachte ich aber nur an bestimmten Tagen, an denen es besonders deutlich war.
Ich könnte also die These aufstellen, dass die Bienen es evtl. vermeiden die Einflugschneise
eines anderen Volkes zu kreuzen, und daher genau das Bienenvolk das in die Richtung des
fremden Bienenstandes stand, dort räuberte, die anderen dagegen nicht.
Das wäre dann die Erklärung warum diese massive Reinvasion nur bei den Völkern aufgetreten ist
die eben dort standen wo sie stehen.

Noch ist das ALV drinnen und bietet einen gewissen Schutz.
Wie gut ist dieser Schutz vor Reinvasion? Hat da jemand Erfahrungen?

VG
Hagen
 
Ich habe da keine Erfahrung bzw. nur vom letzten Jahr als ich ein Volk erst 3x 2 Wochen mit Api Life und dann 8x mit OS-Dampf traktierte. Dieses Volk ist jetzt dasjenige mit den wenigsten Milben - und hat sich super entwickelt. Das Abschwärmen konnte ich nur mit Mühe verhindern und es waren jede Menge Schwarmzellen drinnen - also kein schwaches Volk!

Danke Nils,

das deutet darauf in, dass es in der Tat dann eher die besondere Variante der
Flüssigen OS gewesen ist, da dies ein vorgemischtes Präparat war (BW).
Diese Vermutung hatte ich schon vorher, da ich vor nicht all zu langer Zeit
auf den Hinweis stieß, dass HMF durch das zusammenmischen von einer
Säure und Zucker entsteht. Das wiederum ist ja bekanntlich giftig für unsere Bienen.
Aus diesem Grund ist die OS ad us vet. getrennt erhältlich und soll erst kurz vor der
Anwendung vermischt werden.
Ich gehe nun daher davon aus, dass dadurch die Königinnen geschädigt wurden und
bei der Sublimierung von OS dieses Problem nicht auftreten kann.
Zumindest deuten Deine Beobachtungen darauf hin.

VG
Hagen
 
Danke Hermann,
das würde meine Vermutung untermauern.
Auch ich versuchte schon längere Zeit hinter dem Stock stehend zu erkennen welche Richtung
die Bienen fliegen.
An bestimmten Tagen war es ganz deutlich erkennbar, da ich dann plötzlich
in der Flugschneise stand und genau gegenüber in der Flugschneise des anderen
Volkes.
Das beobachte ich aber nur an bestimmten Tagen, an denen es besonders deutlich war.
Ich könnte also die These aufstellen, dass die Bienen es evtl. vermeiden die Einflugschneise
eines anderen Volkes zu kreuzen, und daher genau das Bienenvolk das in die Richtung des
fremden Bienenstandes stand, dort räuberte, die anderen dagegen nicht.
Das wäre dann die Erklärung warum diese massive Reinvasion nur bei den Völkern aufgetreten ist
die eben dort standen wo sie stehen.
VG
Hagen
Hallo,Hagen
meine Gedanken sind: Du liegst da völlig richtig.
Die Bienen denken sehr rational und fliegen den kürzesten Weg zu ihrer Trachtquelle. Solange es mehrere gibt, denkt jede nur an ihre eigene Trachtquelle. Erst wenn die versiegt fangen sie an neue zu suchen. Wenn nun ein Volk eine Räuberquelle ausfindig macht in der Richtung wo es geradewegs hingeht wird sie bis zur Neige genutzt. Nach meinen Beobachtungen kommen andere Völker nicht auf die Idee den anderen Bienen mal zu folgen um deren tolle Trachtquelle herauszufinden. Solange es noch etwas woanders gibt wird erst das geholt. Das sie dabei eine Flugschneise eines anderen Volkes meiden habe ich noch nicht beobachtet. Fakt ist, dass die Bienen, wie Fliegen eine andere Zeitempfindung haben. Sie sehen alles in Zeitlupe und können wahnsinnig schnell reagieren und es so nicht zu Zusammenstößen beim Fliegen kommt. Sicherlich merken sich Bienen auch wo viel Querverkehr ist und weichen evtl. vorher schon mal etwas aus.
So fliegen meine Bienen beim Wegfliegen vom Grundstück in Richtung Süd etwas höher weil da eine Straße ist wo auch mal ein hoher LKW kommen kann.
Wenn ich zum Beispiel beobachte, dass ein kleines Volk am Stand ausgeraubt wird kann es sein, dass das nur ein bestimmtes Volk macht. Mit der Mehlmethode findet man das Volk heraus indem man die wegfliegenden Räuberbienen mit Mehl bewirft. Beobachtungsposten werden dann sehen wo die Räuber hineinfliegen. Meist ist es nur ein Volk.
Deine Schlussfolgerungen sind also ganz genau richtig.
Die Bienen meiden zwar keine andere Flugschneise aber sie interessieren sich auch nicht dafür wo die Bienen hinfliegen.:zustimm:
Dann kommt noch dazu, dass sich Bienen aus dem beräuberten Volk, sich gerne den Räubern anschließen und mit ihnen fliegen zum Räubervolk. Das macht die Reinvasion perfekt.
OK einige denken: Der Hermann spinnt ganz schön......
aber so habe ich es beobachtet.
 
ich halte die Bedampfung ja durchaus für sehr bienenverträglich. Erich Alfranseder sagte mir auch mal, ein Imker hat es bei einem Volk mal ausprobiert und wochenlang bedampft - ohne das sich die Bienen schlechter entwickelt hätten. Aber unheimlich wirds mir jetzt dann doch mit der 8ten Bedampfung. Und der 9ten, 10ten, 11ten????
Ich bin nur neugierig was Du nächsten Frühling über diese Völker berichtest...... ich habe da meine Bedenken
 
AW: Varroaentwicklung 2015

Servus Andi,

bei mir war/ist es genau so. Erst wenig natürlicher Abfall, beim den ersten Bedampfungen dann doch mehr als erwartet, aber dann nach der 4ten Bedampfung so richtig viel.

Wie oft bedampfst du und in welchen Abständen? Und mit was für einem Gerät?
Ich behandle jetzt seit ca. 40 Tagen und habe Völker mit bisher 1.500 Milben und andere mit bisher ganzen 16 Milben. Es ist also sehr unterschiedlich.


Nils
 
AW: Varroaentwicklung 2015

Servus Nils,

ich habe einen Oxamat und habe vor, jeden 4. Tag zu bedampfen, insgesamt 6x.
Dann werde ich mal etwas Pause machen, und eventuell Ende Winter/ Anfang Frühling noch 1x.
Kommt aber alles auch darauf an, wie sich diese Serie entwickelt, bin ja erst im 2. Durchgang und morgen ist die 3. Dampfung dran.

LG
Andi
 
AW: Varroaentwicklung 2015

Hallo Andi,

mich würde sehr interessieren, wie sich das bei dir entwickelt.
Nach meiner Erfahrung reichen 6mal nicht aus um den Milbenbestand erheblich zu reduzieren. Allerdings strebe ich auch an daß nach der Bedampfung weniger als 10 Milben fallen (am 1. Tag danach).

Auch ich habe den Oxamat und bedampfe im 4-Tages-Abstand.

Servus

Nils
 
AW: Varroaentwicklung 2015

Hallo,

ich bedampfe auch mit dem Oxamat. Bin nun schon bei der 8. Behandlung, im Absatnd von 4 Tagen. Der Milbenfall (nach einem Tag) ist von Volk zu Volk sehr unterschiedlich von 5-150 Milben. Es sind fast immer die gleichen Völker mit viel Milben, bis jetzt ist der Milbenfall noch nicht so weit zurück gegangen, dass ich sagen könnte ich mach eine Pause. Es gibt auch Völker die nach der 4. Behandlung noch so gut wie keine Milben "hatten", aber jetzt mit dem Milbenfall zulegen.
Meiner Meinung nach reichen 6 mal sicher nicht. Bei dem Volk, welches immer die meisten Milben hatte, werde ich jetzt mal auf einen Abstand von 2 oder 3 Tagen gehen.

Grüße
Uwe
 
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