Fliegen und Bienen waren gestern

J

Josef Gruber

Guest
Thiamethoxam, sein Metabolit Cloathinidin und die restlichen Neonics werden zumindest in landwirtschaftlichen Gebieten mit Viehzucht weiter für ordentliches Bienensterben sorgen - zB 1kg Dose AGITA® 10 WG von novartis enthält 100g reines Thiamethoxam. Nach der vorgesehenen Anwendung im Stallmist wird es mit der Gülle feinverteilt auf Pflanzen versprüht - und killt im Extremfall bis zu 25 Milliarden Bienen innerhalb von zwei Tagen (4ng LD50 Wert).

Ein Kilo mit 100 Gramm hochgiftigen Wirkstoff reicht für 400 m2 und schützt einige Wochen.

Und gar nicht teuer wird um 59€/kg im Internet angepriesen.

Welche Mengen kommen da in die Umwelt - wer kennt sich dabei aus?

Gruß Sepp
 

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Die Firma Novartis, - klar.
Das sind auch die, welche das Patent für den Impfstoff
gegen die Schweinegrippe angemeldet hat und eine Woche später
dann die Pandemie - Hysterie lostreten lies.
Nachdem die Firma das Geld eingestrichen hat für Millionen von
Impfdosen, wurden die dann in irgendein Drittland verhökert, weil es
zu wenige Blöde gab die sich das Zeug ins Gewebe spritzen ließen.

Leider habe ich keine Ahnung wie hoch der Absatz von diesem Gift ist.
Ich kann mir aber vorstellen, dass das Gift in dieser speziellen Anwendung
nicht unter das Verbot der EU fällt.

Hat jemand den genauen Text des Verbotes?

VG
Hagen
 
Das sind auch die, ...

... richtig, die das Grundwasser im Bezirk Korneuburg verunreinigt haben!

http://derstandard.at/1347492460719/Verunreinigtes-Grundwasser-in-Korneuburg

Der Skandal dauert mittlerweile bereits einige Jahre, Anfangs hieß es: Nein, wir doch nicht! Nach zahlreichen ORF Berichten mussten die aber doch noch Farbe bekennen, der Grund dafür war Schlampere, Geschäftemachereii und undichte Zisternen welche als mehr als fragile Lagerbehälter dienten.


Mensch Sepp was findest Du immer noch für Sachen :001:

Josef
 
... richtig, die das Grundwasser im Bezirk Korneuburg verunreinigt haben!

ich wünsche mir so sehr, dass es ein Bürgerliches Gericht gibt,
in dem per Mehrheitsentscheid, natürlich auch auf Grundlage der Verfassung
des entsprechenden Landes, solchen verbrecherischen Firmen das Handwerk gelegt wird.

Ganz ehrlich - mich machen solche Meldungen wütend.
Gibt es eigentlich noch etwas was diesen Konsorten etwas wert ist (abgesehen von Geld)?
Die verkaufen doch Mutter, Tochter und Sohn wenn´s Geld stimmt - wenn sie es denn nur dürften.
Unfassbar!

VG
Hagen
 
des entsprechenden Landes, solchen verbrecherischen Firmen das Handwerk gelegt wird.

Gerade das Gegenteil ist der Fall, bis zu den höchsten Beamten des Landes NÖ einschließlich des Landeshauptmanns wird gemauert, vertuscht und verteidigt was das Zeug hält. Novartis hat das Geld um um sich eine Gilde von Experten und Lobbyisten aufzubauen und diese auch bei Laune und guter Stimmung zu halten. Wir Imkerinnen und Imker sind Armutschkerln, hätten wir nicht oft sorgenvolle Eltern die Angst um die Gesundheit ihrer Kinder haben, Global 2000, Greenpeace und wackere Grüne wäre die Situation geradezu hoffnungslos.

Welch Hohn, im gestrigen Bauernbündler wurde in einer weiteren Serie unter dem Motto "Österreich als Feinkostladen weiter auszubauen", das Thema ist stark, nämlich "Gesunde Lebensmittel zu produzieren". Unlängst gab es von einem hohen Funktionär der NÖ LLK kräftiges Lebenszeichen, er wetterte "die sollen doch die Goschn (!) halten, solange es in jedem Baumarkt Mäusefallen und Giftmittelchen wie Roundup gibt haben auch wir das Recht dies auszubringen!

Nun Hagen, er hat doch Recht, oder etwa nicht?

Josef
 
Nun Hagen, er hat doch Recht, oder etwa nicht?

ich bin da der Meinung, dass es zu verlangen ist,
dass jeder weitgehend Sorge trägt, dass unsere Natur
lebensfähig ist und auch (Er)Lebenswert bleibt - und Gesund.

Ich weiß was Du meinst:
Du meinst eigentlich, dass das Zeug aus dem Baumarkt raus muss.
Der Meinung bin ich auch. Dringend sogar!
Aber die Tatsache, dass das Giftzeugs im Baumarkt käuflich ist,
als Argument anzuführen das dann auch verwenden zu dürfen,
kann und darf man nicht gelten lassen.
Denn es ist grundsätzlich und prinzipiell falsch und verwerflich das Gift
anzuwenden. Dass es NOCH in bestimmten Bereichen legal Verwendung findet,
darf nicht als Argument akzeptiert werden es generell zu zulassen.
Umgekehrt wird ein Schuh daraus.
Erst wird es im Großen verhindert, und dann die vielen Kleinbereiche nachgezogen.
Ich bin aber der Meinung, dass es schon längst hätte passieren müssen.
Dies wurde bisher (wahrscheinlich auch unter Vorsatz) verpennt.

Eigentlich sollte man auch hier in Aktion treten.

VG
Hagen
 
Servus Sepp,

Nach der vorgesehenen Anwendung im Stallmist wird es mit der Gülle feinverteilt auf Pflanzen versprüht
Da hast Du etwas missverstanden. Das Zeug ist nicht für die Behandlung des Stallmists gedacht. Es ist ein Fraßgift und muss von den Fliegen aufgenommen werden, daher werden Stellen an denen sich Fliegen bevorzugt aufhalten damit gestrichen bzw. eingesprüht. Also Wände, Fensterbretter etc. und nicht der Mist/die Gülle. Das Zeug für die Gülle heisst bezeichnender Weise z.B. "Overkill Maden-Frei". Der Wirkstoff ist freilich auch nicht bienenfreundlich, aber kein Neonic.

- und killt im Extremfall bis zu 25 Milliarden Bienen innerhalb von zwei Tagen (4ng LD50 Wert).
LD50 bedeutet, dass 50% der Individuen absterben. Also reichen 100g Thiametoxam nur für 12,5 Milliarden Bienen - halb so schlimm aber auch nicht erfreulicher.

lg,
Sebastian
 
Hallo Sebastian!

Du und ich wissen wie's in Ställen aussieht und auch wenn diese Mittel auf Wände und Fensterbänke gesprüht gelangen's dennoch irgendwann auf die Felder.
Und nur ein Gramm von diesen Gift hat das Vermögen 5 000 Bienenvölker zu töten bzw. schwerst zu schädigen.

Viel interssanter wäre, wieviel von diesen Wirkstoffen werden in einem Stall für 1000 Schweine, in einem Stall für 100 Rinder jährlich benötigt?
Denn mit klebrigen Fliegenstreifen wird wohl keiner mehr arbeiten.

Schöne Grüße Sepp
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo!

Die Mittel werden ja wunderbar beworben -Zitat aus der unten angeführten Homepage

Was haben Fliegen mit einem Eisberg gemeinsam? Man kann nur 20 % sehen! Die restlichen 80 % befinden sich als Eier oder Larven in der Gülle, im Kot oder an ähnlichen Stellen, wo sie sich prächtig zur Fliege entwickeln können. Darum ist es wichtig das Fliegenproblem an der Wurzel, sprich bei der Larve zu bekämpfen. Larvarizide sollen die ganze Saison über angewendet werden. Die Adultizide richten sich gegen die erwachsene Fliege aber auch gegen alle kriechenden und fliegenden Insekten!

Fliegen FlyGold Ultra.jpg
http://www.ako-agrar.de/catalog/Sho...=555372&SKProductID=595671&siteID=5&siteTyp=2

"Larvarizide sollen die ganze Saison über angewendet werden"
- wie lange haben die Fliegen Saison?
- welchen Mengen gelangen auf die Felder und Wiesen?
- welchen Zeitraum benötigen diese Mittel zum Abbau?
- welche Gefahr besteht für Nutzinsekten?

Und diese Mittel können sogar beim großen deutschen Onlineversandthandel bestellt werden

Schöne Grüße Sepp
 
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