20 % im verdeckeltem Honig

Harzer

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Der Titel sagt eigentlich alles , eine der Zargen die ich morgen schleudern will hat im komplett verdeckelten Zustand 2ß% . Alle anderen Zargen haben 17%

Was macht ihr da??
 
AW: 2ß % im verdeckeltem Honig

hallo,

rechne durch, wenn du 12 Zargen von 17 % mit einer Zarge 20% mischst, geht's prima. Einer von den schlauen Forumsnutzer kann dir mit Sicherheit auch vorrechnen, wieviel 17 er du brauchst um am Ende unter 18 zu kommen.

Hast du den Grund gefunden, warum das Volk bei 20 verdeckelt hat? Weisellos? Abgeschwärmt?

Mfg Malte Niemeyer
 
AW: 2ß % im verdeckeltem Honig

Hallo Jörg,

wenn der Honig 20% hat, ist der noch als Honig verkaufbar.
Allerdings nicht als DIB - Honig und auch nicht in DIB Gläsern.

Man kann den Bienen das trocknen des Honigs erleichtern,
indem man die sonst übliche Folie ersetzt durch ein Gittergeflecht.
Das versehen die Mädels zwar dann mit Propolis, aber auch das ist
dann schön für den Imker.
Weiterhin gehe ich hin, und lege einen Zahnstocherstück
zwischen Deckel und oberste Honigzarge. Damit erreiche ich
eine gewisse Luftzirkulation (Kamineffekt), der Spalt ist aber klein genug,
dass keine Biene raus kann.
Löcher mit Fliegengitter im Deckel könnten auch gehen, aber im Herbst und
Winter ist das dann weniger gut. Da müssen die wieder verschlossen werden.

VG
Hagen
 
AW: 2ß % im verdeckeltem Honig

Mit dem Volk ist alles OK , keine Schwarmlust und Brut in allen Stadien

Ich habs an mehreren Waben gemessen, mann merkt es aber auch gleich wenn man mit den Finger reindrückt und es tropft

Der kaminefekt wäre eine Lösung , die Folie selbst ist laut Institut aber besser als ohne

Mischen möchte ich eigentlich nicht also werd ich ihn erst mal drauflassen
 
AW: 2ß % im verdeckeltem Honig

die Folie selbst ist laut Institut aber besser als ohne

Welches Institut?

Bitte erinnere Dich, ab etwa Obstblüte/Löwenzahn kommt die Folie raus, an dessen Stelle kommt Propolisgitter.

Josef
 
AW: 2ß % im verdeckeltem Honig

Ich hab die Folie das ganze Jahr drauf, Ich glaube es war Hohenheim, in der letzten Zeitschrift stand es auch das die Folie etwa 0,2% weniger bringt
 
AW: 2ß % im verdeckeltem Honig

ohne folie kann die feuchtigkeit aber besser abziehen.

es gäbe noch die möglichkeit des umtragenlassen. die waben mit zu feuchten honig entdeckeln und die zarge zwischen boden und brutraum stellen. das offene futter direkt am flugloch passt den bien überhaupt nicht. sie futtern den honig und lagern ihn wieder oben in eine leerzarge, direkt über den brutraum, mit leeren honigwaben ein. dabei wird der honig etwas nachgetrocknet.

momentan gibt es kaum tracht und die gelegenheit wäre günstig. in ein paar tagen ist alles oben.
 
es gäbe noch die möglichkeit des umtragenlassen. die waben mit zu feuchten honig entdeckeln und die zarge zwischen boden und brutraum stellen. das offene futter direkt am flugloch passt den bien überhaupt nicht. sie futtern den honig und lagern ihn wieder oben in eine leerzarge, direkt über den brutraum , mit leeren honigwaben ein. dabei wird der honig etwas nachgetrocknet.

momentan gibt es kaum tracht und die gelegenheit wäre günstig. in ein paar tagen ist alles oben.

Danke Peter,

das ist eine super Idee.
Wäre ich nicht drauf gekommen. Ich habe zwar das Problem (noch) nicht, aber wenn es mal so sein sollte
ist diese Verfahrensweise echt gut.

Was die Folie betrifft:
(plaudere ich ein wenig aus meinem beruflichen Fundus, der Verfahrenstechnik)
Zwischen etwas das trocknen soll und der Umgebung besteht immer ein Gleichgewicht.
Das bedeutet, dass bei einer bestimmten relativen Luftfeuchte immer eine bestimmte
Menge Feuchtigkeit im Trockengut verbleibt. (bei einer rel. Luftfeuchte von 95% trocknet nichts mehr - auch keine
Wäsche auf der Leine).
Wird die relative Luftfeuchte durch Temperaturerhöhung oder durch Konvektion (abfuhr von Feuchter Luft
und Zufuhr von trockenerer Luft) erniedrigt, verdampft auch mehr Feuchtigkeit aus dem
zu trocknenden Gut.
Das lässt sich, kennt man das Gleichgewichtsverhältnis, sogar berechnen (dieses Gleichgewichtsverhältnis ist mir bei Honig aber nicht bekannt).

Damit ist es auf jeden Fall besser für eine ausreichende Luftzirkulation zu sorgen, denn dann
strömt mehr Luft von außen in den Stock, erwärmt sich, damit fällt die relative Luftfeuchte, die Luft kann
damit mehr Wasserdampf aufnehmen und strömt dann wieder oben über das Propolisgitter ab.
Der Honig trocknet deutlich besser und schneller.
Gegenteilige Aussagen widersprechen den Naturgesetzen und sind schlicht falsch, gleichgültig welches
Institut eine solche Aussage trifft.
Josef hat dementsprechend vollkommen recht. Ab den ersten Trachten ist ein Gitter anstelle der
Folie deutlich besser.

Viele Grüße,
Hagen
 
Hallo!
Hier haben die Beuten im Deckel zwei Laengsschlitze mit Fliegendraht verschlossen und die Bienen fangen, wenn die Schatten laenger werden, von selbst an diese zu verschliessen. Man muss sie dann im Fruehjahr wieder freimachen.
Folie im Winter als Isolator kann man machen, hier nimmt man auch Sackleinen.
Folie als Bausperre ueber dem Honigraum halte ich aus im oberen Beitrag genannten Gruenden nicht fuer sinnvoll. Wenn schon, dann muesste das eine Lochfolie sein. Das muss nach oben luften koennen, aus diesem Grunde verwende ich auch keine Zwischendeckel.
Wenn man keine Luftloecher hat, kann man den Deckel hochstellen. Da braucht man nicht so kleinlich zu sein, es darf halt nicht reinregnen.
In einem amerikanischen Katalog sah ich mal Solarventilatoren, die am Deckel angebaut werden, aber das scheint mir etwas zu viel des Guten.
Michael
 
In einem amerikanischen Katalog sah ich mal Solarventilatoren, die am Deckel angebaut werden, aber das scheint mir etwas zu viel des Guten.

Hallo Michael,

ja, da stimme ich Dir zu. Das klingt im ersten Moment sinnvoll.
Wenn man darüber nachdenkt, muss man sich aber fragen wo das dann hin führt.
Die nächste Stufe wäre dann ein Mikroprozessor gesteuerte Vollklimatisierung des
Bienenstocks mit automatischem Honigtrocknungsmodus ;)
Glücklicherweise machen das die Bienen selbst.

VG
Hagen
 
es gäbe noch die möglichkeit des umtragenlassen

persönlich würde ich immer so verfahren. Doch das umtragen lassen wird dem Honig durch die Bienen nochmals Wasser entzogen und Bienen eigene Stoffe hinzugefügt. In meinen Augen wird dabei die Qualität des Honig gesteigert, dazu kommt daß das Umtragen beinahe über Nacht von sttten geht.

Man kann alles technisch umsetzen, aber Natur bleibt halt Natur...

Wie gesagt das ist meine Meinung

Gruß
Hannes
 
Hallo,
Hagen hat das sehr gut beschrieben mit dem Feuchtigkeitsausgleich. Jedem Imker sollte das bewußt sein beim schleudern und Honig abfüllen, da kann sich noch einiges an der Feuchtigkeit im Honig ändern, nach oben und nach unten.
Übrigens Raumtrocknungsgeräte sind in der Kleingeräteförderung enthalten.
Honigraum aufwaschen bevor der Honig in dichten Behältern ist ein fataler Fehler.
LG Manfred
 
Honigraum aufwaschen bevor der Honig in dichten Behältern ist ein fataler Fehler.

Ja, das zu wissen ist sehr wichtig.
Auch bei Wetterlagen bei denen sehr hohe Luftfeuchte herrscht ist nicht optimal.
Klimageräte mit Raumtrocknungsfunktion sind schon um die 150€ zu haben.
Wäre mal interessant wie sich die Werte im einen und anderen Fall ändern.

VG
Hagen

P.S.: Manfred, ich wollte da nun ein "Top" geben und hoffe dass es einer geworden ist, denn ich habe mich
da verklickt. (?)
 
Doch das umtragen lassen wird dem Honig durch die Bienen nochmals Wasser entzogen und Bienen eigene Stoffe hinzugefügt.

Leider ist es aber auch so, dass wenn Tracht herrscht der Honig in der Beute beim Umtragen gemischt wird.
 
darum am besten in einer trachtlücke umtragen lassen. die läppertracht fällt hier nicht so ins gewicht.

In meinen Augen wird dabei die Qualität des Honig gesteigert, dazu kommt daß das Umtragen beinahe über Nacht von statten geht.
 
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