Viererboden

Nils

Mitglied
Registriert
3 Juli 2012
Beiträge
7.338
Punkte Reaktionen
168
Ort
Nördlicher Chiemgau
Imker seit
2012
Heimstand
im Garten
Wanderimker
.
Rähmchenmaß/Wabengröße
Zander
Eigene Kö Zucht ja/nein
Ja
Hallo,

hat jemand von Euch Erfahrung mit dem Viererboden? Also 4 Völker in einer Zarge getrennt mit einem Schied und mit 4 Fluglöcher.

Ich habe einen Viererboden gebildet mit jungen unbegattete Königinen (schon geschlüpft) - um den 23.05. herum - und die Bienen tragen Pollen ein. Hin und wieder lege ich etwas Futterteig oben auf.

Eigentlich wollte ich jetzt mal nachschauen und auf Brut prüfen, aber da fuhr der Bauer mit der Giftspritze im Feld vorbei, daher ließ ich es bleiben. :(

Normalerweise würde man nun wohl die Waben nehmen und in normale Zargen umhängen und diese aus dem Flugkreis bringen. Das ist bei mir schwierig, ich möchte sie gerne am selben Standort behalten. Darum die große Frage: verkraften die junge Ableger den Verlust von Flugbienen, wenn ich sie dort rausnehme?

Die Flugbienen bekommt dann halt der letzte Ableger im Viererboden...

Und wann sollte man diese Aktion machen? Wenn Stifte da sind, wenn die Brut verdeckelt ist, oder gar erst wenn sie schon geschlüpft und die Königin von eigenen Bienen umgeben ist?

Danke,

Nils
 
Hallo,

ich hab letztes Jahr im alten Betrieb mit 4 er Böden gearbeitet. Da gingen immer 2 Waben rein. War eigentlich ganz okay, allerdings schon sehr viel Gefummel und später königin-gesuche. Außerdem bildet man ja normalerweise Ableger mit einer Futterwabe, einer Brutwabe und einer Mittelwand und bei 2 Wabenkästchen muss man halt das Futter oder die Mittelwand streichen..

Im neuen Betrieb haben wir jetzt 3 er Ablegerböden, da gehen dann halt 3 Waben pro Abteil rein und man kann besser schieben und arbeiten und hat Platz für ne Mittelwand die die Königin dann halt bestiften kann. An deiner Stelle würd ich die Dinger auseinanderhängen, wenn die junge Königin keinen Platz mehr hat. Also wenn alles voll Futter oder Brut ist. dann kannste nämlich auch zur Not 3 Königinnen rausfangen und irgendwas mit umweiseln oder kunstschwärme bilden und denn Rest vereinigen und in die Spättracht stellen.

mfg malte Niemeyer
 
Normalerweise würde man nun wohl die Waben nehmen und in normale Zargen umhängen und diese aus dem Flugkreis bringen.

Hallo Nils,

ich arbeite hin und wieder auch mit 4er Böden. Dies ist aber nur sinnvoll, wenn nach Begattung und anschließender Brutkontrolle, die Völkchen in normale Zargen außerhalb des Flugkreis umgesetzt werden. In Deinem Fall würde ich wie Malte vorschlug, mit drei Königinnen Kunstschwärme bilden.
 
Nochmals danke für Eure Antworten.
Ich bin grad am überlegen wie ich das mit einem anderen Standort hinkriegen könnte. Wie lange würdet ihr die Bienen "auslagern"? Wie schnell könnte ich sie zurückholen? Nach 3 Wochen spätestens, denke ich. Aber geht das auch früher?

Einen Kunstschwarm möchte ich derzeit nicht machen. Vielleicht nächstes Jahr mal :)

Danke,

Nils
 
Nach 3 Wochen spätestens, denke ich. Aber geht das auch früher?

Hallo Nils,

Bedenke: Bienen haben ein langes Gedächtnis und im Sommer eine Lebensdauer von etwa 3 Wochen, kann aber auch etwas länger oder kürzer sein.
 
Ein kurzer Bericht zu meinen ersten Erfahrungen zum Viererboden....

Von den 4 Völkchen sind leider nur 2 was geworden. Das gute daran war, daß ich so etwas Platz zum rangieren bekam. Denn die zwei Waben rauszubekommen ist gar nicht so einfach. Und so viele Bienen bleiben auf der ZArgenwand bzw. am Schied und man weiß nicht gleich ob die Königin auf der Wabe oder auf der Zargenwand sitzt.

Ich empfand das Gewerkel als sehr unangenehm. Die Bienen haben schon einiges gebaut und der Wildbau macht's nicht einfacher. Zu guter letzt muß man die Königin dann doch suchen um sicher zu gehen daß sie mitgekommen ist.
Ob ich den Viererboden nochmal so verwende - ich glaub nicht. Vielleicht als 2er Boden...

Und ganz komisch: ein Völkchen hat auf dem Schied Wildbau hingebaut und ein Spielnäpfchen angelegt. Und darin war - ein Ei. Was soll mir das wohl sagen? Ich hoffe das heisst nur: es ist zu eng!

Servus,

Nils
 
Der Viererboden ist ein

Begattungskasten im Standmass
für den man nicht viel extra Material braucht

passt halt nicht zu allen Imkern

ich verwende ihn auch nicht
aber schlecht ist er deshalb nicht

Gruß Milb
 
Gut oder schlecht ist immer Ansichtssache.
Theoretisch finde ich das Teil recht praktisch. Aber praktisch finde ich's eher nur theoretisch gut *grins*
 
dass ein Viererboden eher eine Sache von Geizhälsen ist.

Das stimmt so nicht, denn ein Viererboden mit 3 Schieden kostet immerhin 40,- Euronen, dazu brauchste noch eine Zarge und ein Deckel + Abdeckung.
 
Hallo,

so wie ich den Viererboden kenne, lassen sich damit Begattungsvölker im Standmaß bilden, keine Spezial-Wäbchen sind zu entsorgen. Viererböden helfen Platz, Zeit zu sparen. Wird eine Königin heraus genommen, wird durch einfaches ziehen des Schieds die "Völkchen wieder vereinigt".

Das ganze ist aber für Vermehrungsbetriebe mit riesigem Königinnendurchsatz nicht geeignet, für die Auffuhr auf die Belegstelle Gaistal untersagt.

LG
Hannes
 
Viererböden helfen Platz, Zeit zu sparen. Wird eine Königin heraus genommen, wird durch einfaches ziehen des Schieds die "Völkchen wieder vereinigt".


In Jahren in denen die Erstellung der SBA schon im April gemacht werden können, verwende ich sehr gerne den Vierer Boden, denn dann kann man mit einer Brutwabe und einer Futterwabe die Abteile des Viererbodens füllen. Nach der Kontrolle der Eiablage werden die Ableger umgesetzt in normal Zargen. Vorteil des Viererbodens ist folgender: Für 20 Ableger benötige ich nur 5 Viererböden, was natürlich für den Transport kein Problem darstellt gegenüber 20 Beuten die zu transportieren wären.
Ich muss allerdings dazu sagen ich imkere nur im Standmaß.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn also ein Viererboden nicht einmal finanzielle Vorteile bringt, dann darf man sich doch wirklich fragen, worin der sinn liegt. Es gibt doch Ablegerbeuten komplett für weniger als 20 € und die bieten sogar 6 Waben.
Ich sehe den Vorteil, bei meinen 2er Böden, wenn eine Kö nicht retour kommt das ich nur den Schied ziehen muss und sie sind wieder Weiselrichtig, dasselbe auch wenn ich eine Kö rausnehme
 
Hallo,

das Argument ich muss nurnoch 6 4 er böden statt 20 normaler transportieren lasse ich nicht gelten.

Man braucht erst 6mal 4 er böden und dann nochmal 20 normale und zusätzlich normale Zargen und man muss alles doppelt umbeuten.

Bildet doch die Ableger gleich in ganz normalen Zargen und klemmt euch die umhängerei.

mfg malte Niemeyer
 
Bildet doch die Ableger gleich in ganz normalen Zargen und klemmt euch die umhängerei.

Hallo Malte,

das ist bei mir die Regel und trotzdem habe ich die Viererböden in Reserve weil sie in bestimmten Situationen leichter zu handhaben sind, es ist ein Unterschied ob man 5 Beuten oder 20 Beuten transportieren muss.
 
Hallo,

zur Königinnenbegattung und anschließenden Vereinigung mag das ja sinnvoll sein, aber erst Ableger in den 4 ern zu bilden um die dann später wieder aufzulösen, auseinanderzuhängen und nochmal wegwandern zu müssen halte ich das für Schachsinn.

Mfg Malte Niemeyer
 
Hallo,

zur Königinnenbegattung und anschließenden Vereinigung mag das ja sinnvoll sein, aber erst Ableger in den 4 ern zu bilden um die dann später wieder aufzulösen, auseinanderzuhängen und nochmal wegwandern zu müssen halte ich das für Schachsinn.

Mfg Malte Niemeyer


Hallo Malte,

ich wäre Dir dankbar, wenn Du Deine Wortwahl bei den nächsten Beiträgen überdenken würdest und Dich moderater ausdrücken würdest. Gut, dass Du hier einen Buchstaben vergessen hast.
 
Das ganze ist aber für Vermehrungsbetriebe mit riesigem Königinnendurchsatz nicht geeignet, für die Auffuhr auf die Belegstelle Gaistal untersagt.
Die Belegstellen müssten langsam etwas "offener" werden. Es kann ihnen doch wurscht sein, ob Viererminiplus, Miniplus, Apideas oder anderes ankommt. Des weiteren ist auf der Belegstelle Gaistal auch noch der Hefefutterteig vorgeschrieben, wo kaum einer weiß wieso.
Da wurde halt irgendwann einmal etwas verordnet, das nun die nächsten 100 Jahre so zu sein hat. Ich würde mir junge Imker wünschen, die sich trauen eine Meinung zu vertreten und altdahergebrachte Sinnlosigkeiten offen zu hinterfragen.
 
Das wäre auch der einzige Vorteil, den man hier erwähnen kann. Ich erstelle jetzt meine Ableger nur noch mit begatteten Königinnen
Ja aber diese begatteten Kö`s müssen doch auch wo drinnen sein bis sie begattet werden? und warum dann nicht im Standmass in 2er Böden, oder eben 4er Böden, dann sind sie wenigstens schon auf dem richtigen Rähmchen
 
Das ganze ghört zwar nicht hier zum Thema,

Die Belegstellen müssten langsam etwas "offener" werden. Es kann ihnen doch wurscht sein, ob Viererminiplus, Miniplus, Apideas oder anderes ankommt. Des weiteren ist auf der Belegstelle Gaistal auch noch der Hefefutterteig vorgeschrieben, wo kaum einer weiß wieso.
Da wurde halt irgendwann einmal etwas verordnet, das nun die nächsten 100 Jahre so zu sein hat. Ich würde mir junge Imker wünschen, die sich trauen eine Meinung zu vertreten und altdahergebrachte Sinnlosigkeiten offen zu hinterfragen.

Es gibt Richtlinien aus gutem Grund, der Hefefutterteig ist nicht vorgeschrieben, jeder Honigfutterteig bzw, auch flüssig Futter ist verboten.
Warum über den Honig können Krankheiten übertragen werden, Flüssigfutter brauch ich eh nicht erklären.
Von Wabenmaterial brauch ich nicht reden, was da und dort herum keucht und fleucht. Ich hätte keine Gaudi mit einer Krankheit von der Belegstelle nachhause zukommen.

Aus diesen Grund und Richlinien heraus brauche ich im Gaistal kein Gesundheitszeugnis, wie auf anderen Belegstellen. Ob das sinnlos ist, ist Ansichtssache.
Mir gefällt dieses System gut, da sich junge unerfahrene Imker zwar gedrauen zu züchten. Aber Bammel davor haben, daß ein "Sachverständiger" sie prüft um Ihnen ein Gesundheitszeugnis ausstellt.

So kann ich auf die Belegstelle, werde dort vom selbigen Leiter kontrolliert und fertig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Malte

zur Königinnenbegattung und anschließenden Vereinigung mag das ja sinnvoll sein, aber erst Ableger in den 4 ern zu bilden um die dann später wieder aufzulösen, auseinanderzuhängen und nochmal wegwandern zu müssen halte ich das für Schachsinn.


Ich glaube Klaus, der Malte kennt dich nur gut und das du ein gewiefter Stratege bist, des wegen der SCHACH...sinn;).

Spass beseite, ich glaube Malte hat sich hier die von ihm angeführte Tätigkeit bezogen.

Malte, das wäre ja am Sinn des Viererboden koplett vorbei, sowie der Klaus beschrieben, braucht man für 20 Begattungs oder Pflegeableger nur 5 Beuten im Vierersystem.
Das ist ein enormes Ersparnis an Platz, Geld (Material) und Zeit (5 Beuten lassen sich schneller bewegen als 20, ist so...)

Sollte ich nun eine Königin verkaufen, wird nur das Schied gezogen und das wars. Ich brauch die Waben nicht heraus nehmen, es verbleiben alle Waben dort wo sie sind. Ich kann aber auch die zwei weitern Völker ganz verkaufen, nehme die Schied heraus stze MW rein und habe ein Reserve Volk fürs nächste Jahr und das alles mit einer Beute, toll oder.

Es mus nur in die eigene Betriebsweise passen, thats it.

Gruß
Hannes
 
Zurück
Oben