Hallo miteinander!
Ich möchte nur kurz berichten, morgen werde ich ausführlicher. (*uff*)
Verlauf:
Begrüßung von mir
Rede von Manfred Hederer, Präsident des DBIB
Rede von Walter Haefeker, EPBA
Rede von Charles Huck
Rede von Christoph Koch
Rede von Herrn Hesse
An diesem Punkt kam Herr Dr. Tschiersky-Schöneburg, Leiter des BVL, aufs Podium und bat eine Delegation von uns ins Haus. Leider haben wir uns zu schnell darauf eingelassen, aber es kann nicht alles perfekt laufen
Besser wäre es gewesen, wenn die Stellungnahme und die anschließende Diskussion vor allen Imkern gelaufen wäre. Naja. Die Delegation bestand aus 4 Berufsimkern, Manfred Hederer, und vier Hobbyimkern in Person von Henry, Rudi Maurer, Peter the Czar und mir. Außerdem war Professor Bengsch mit an Board.
Die BVL legte uns ihre Sicht der Dinge dar, was wir mit unserer Sicht der Dinge begegneten. Es wurde in den Gesprächen eines klar: Es besteht eine tief klaffende Leere zwischen der Bürokratie der Zulassung und der Praxis. Das ist einfach so. Hier ist es unsere Aufgabe, diese Lücke zu überbrücken und dem BVL und allen zuständigen Behörden die von uns gesammelten Beobachtungen zu übermitteln. Die grundsätzliche Bereitschaft, diese Daten und Beobachtungen anzunehmen, hat uns das BVL zugesichert.
Es wurde zwar behauptet, daß alle B1-gefährlichen Pestizide einer erneuten Überprüfung unterzogen werden, in welcher Tiefe wurde aber auch nach Nachfrage nicht konkretisiert.
Besonders auffällig war, daß das BVL mit seinen Untersuchungen nur tote Bienen interessieren. Die Schwächung durch subletale Vergiftung wird durch das Zulassungsverfahren überhaupt nicht abgedeckt. Hier haben wir deutliche Worte gesprochen, daß uns das nicht ausreicht. Leider sind diese Worte wohl im ersten Moment nicht auf fruchtbarsten Boden gefallen - hier müssen wir noch Überzeugungsarbeit leisten.
Also dran bleiben, liebe Leute!
Wir haben noch viel Kritik geübt und das sollten wir auch weiterhin machen. Zwei positive Dinge haben wir jedoch heute beim BVL erreicht:
1. Wir haben eine grundsätzliche Gesprächsbereitschaft herstellen können.
2.) Herr Dr. Forster hat mir in Anwesenheit aller Delegierten versprochen, sich mit Herrn Professor Tautz in Verbindung zu setzen und ihn in seine Arbeit einzubinden.
In der Zwischenzeit fanden noch weitere freie Reden statt und betroffene Imker berichteten von den Symptomen der schleichenden Vergiftung.
Wir waren ungefähr 120 Imker vor Ort und es kamen ein Vertreter der UNAF, Charles Huck (vielen vielen Dank! an Dich, Charles!), sowie drei Vertreter des tschechischen und slowenischen Imkerbundes Czesch Beekeepers Union (CSV).
Manfred Hederer wies in seiner Rede darauf hin, daß der DIB "andere Wege" versuche, die Probleme mit den Pestiziden zu lösen. Herr Hederer forderte die Vertreter der Imkerverbände auf, sich endlich für die Bienen und Imker einzusetzen. Stellung zu nehmen. Wenn sie dieser Aufgabe nicht gewachsen wären, dann sollten diese die Verantwortung abgeben und von ihren Posten zurücktreten.
Charles Huck aus Frankreich sagte, daß es nicht ausreiche, nach Berlin zu gehen. "Eure Probleme sind unsere Probleme, unsere Probleme sind eure Probleme". Er forderte die Imker auf, sich auf europäischer Ebene zu solidarisieren. Nur auf Ebene der EU können die Probleme gelöst werden!
Das gilt für alle Imker, auch in Österreich! Macht euch stark in Österreich, macht euch stark in Richtung Brüssel!
Wir haben heute wahrlich nicht alle Probleme lösen können - aber wir haben Zeichen gesetzt. Wir sind die Scoutbienen, die jetzt nach Hause fliegen und alle Imker sensibilisieren müssen. Hier müssen wir uns gegenseitig aufmerksam machen und uns zusammenraufen. Wir haben eine echte Vorlage gelegt - machen wir was draus!
Ich danke allen Teilnehmern der Imkerdemo für ihr Erscheinen. Ohne euch wäre die Demo nicht zur Demo geworden und nicht so in die Öffentlichkeit gekommen und nicht zu einem solchen Versprechen gekommen.
Wir haben wahrlich noch ein Stück Arbeit vor uns - aber wir packen das. Für die Bienen, für den Naturhaushalt und für den Verbraucher.
Unter
http://www.imkerdemo.de werden wir weitere Aktionen starten. Jeder kann im Imkeranzug in seine Stadt laufen und dort mit einem aufgestellten Bienenkorb demonstrieren. Da braucht es nur zwei drei People. Und das parallel bundesweit. Wir wollen Unterschriften sammeln, Briefe and die Abgeordneten schreiben. Nutzen wir die Vorlage, aktivieren wir den Rest der 80.000 Imker!
Viele Grüße,
Bernhard
PS: Bitte schickt so viele Bilder wie möglich an mich von der Demo. Wir wollen die Bilder zentral online stellen, damit diese Mut machen. Mut auf mehr. Mut auf Brüssel :lol: