Zellen pro Wabe?

Josef Fleischhacker

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Im gestrigen Chat kamen wir unter anderem auch auf die Anzahl der Zellen in den Waben zu sprechen, darf ich nachfragen wie viele Zellen unsere zumeist gebräuchlichen Waben wie

* Dadant

* Deutsches Normalmaß

* Kuntsch

* Langstroth

* ÖBW

* Zander

haben? Weitere Maße aber auch jene aus der Schweiz, vor allem die Schweizer Hochwabe würde ich gerne nachtragen

Im Tabellenbuch für Österreichs Bienenväter von IM Erwin Sprinzl werden bei Zander rund 6.400 und bei ÖBW ca. 7.600 erwähnt, könnte diese Zahlen jemand bestätigen?

Josef
 
Auf die Schnelle habe ich das gefunden, übernehme aber keine Garantie für Richtigkeit. Man könnte ja mal zur Kontrolle bei einer Wabe nachzählen. :D
Wobei das ja nur eine Berechnung ist, die tatsächliche Anzahl wird also abweichen. Aber interessant sind auch die 1000 Zellen Differenz zur Angabe von Sprinzl.

Jede Seite einer Wabe im Zandermaß enthält ca. 2700 Arbeiterinnen-Zellen. d.h. die komplette Wabe (Vorder und Rückseite) faßt ca. 5400 Zellen!
Die Zellenzahl wird wie folgt berechnet:

Arbeiterinnenzelle - Zellenabstand 5,37mm
Zandermaß innen:
400 x 200mm -> 74 x 37 Zellen -> 2738 Zellen pro Wabenseite, bzw. 5476 Zellen pro Zanderwabe
Deutsch Normal (DN) Maß innen:
350 x 200mm -> 65 x 37 Zellen -> 2405 Zellen pro Wabenseite, bzw. 4810 Zellen pro DN-Wabe

Drohnenzelle - Zellenabstand 6,91mm
Zandermaß innen:
400 x 200mm -> 57 x 28 Zellen -> 1596 Zellen pro Wabenseite, bzw. 3192 Drohen-Zellen pro Zanderwabe
Deutsch Normal (DN) Maß innen:
350 x 200mm -> 50 x 28 Zellen -> 1400 Zellen pro Wabenseite, bzw. 2800 Drohen-Zellen pro DN-Wabe
Quelle: https://sites.google.com/site/imkervereinladenburg/wissenswertes/die-wabe-und-das-wachs
 
Cooles Thema für Mathematiker, denen die Bienen nicht besonders leiden sollten

Ich erlaube mir einfach vom anderen Forum was zu zitieren :)

R. Schwarz meinte folgendes, was eine Grundlage für jede Rechnung sein könnte:
Bei Standardzellen (5,4ern) etwa 700-750 Zellen pro dm²
Bei kleineren Zellen (5,1ern) 880 Zellen pro dm²
Bei ganz kleinen (4,9ern) 950 Zellen pro dm²

Eine Dadantwabe hat bei kleinem Zellmass von 4,9 auf beiden Seiten zusammen knapp 10.000 Zellen! Habe ich schon mal nachgezählt
Und hier hat einer sich die Mühe gemacht alles zu rechen:
Ich habe die Fläche einer Wabe des jeweiligen Maße berechnet.

DNM = 7,82 qdm² *750 =5868 Zellen
Zander = 9,14 qdm²*750= 6855 Zellen
DA mod. = 12,243 qdm²*750 = 9182 Zellen
DA Blatt = 12,6 qdm²*750 = 9450 Zellen
Langstroth = 9,79 qdm²*750 = 7342 Zellen
Kuntsch = 8,19 qdm²*750 = 6142 Zellen

Alles abziehen minus 10% (Wegen Randzellen)

DNM 5868 Zellen -10% = 5281
Zander 6855 Zellen -10%= 6169
DA mod. 9182 Zellen -10%= 8263
DA Blatt 9450 Zellen -10%= 8505
Langstroth 7342 Zellen -10%= 6607
Kuntsch 6142 Zellen -10%= 5527

2500 Eier mal 21 tage sind =52500 braucht eine Königin zum legen.

DNM = 5281 also 52500/5281 = 9,9 Waben
Zander = 6169 also 52500/6169 = 8,5 Waben
DA mod. = 8263 also 52500/8263 = 6,3 Waben
DA Blatt = 8505 also 52500/8505 = 6,1 Waben
Langstroth = 6607 also 52500/6607 = 7,9 Waben
Kuntsch = 5527 also 52500/5527 = 9,5 Waben
 
Zuletzt bearbeitet:
Wikipedia kennt zumindest unzählige Rähmchengrössen mit ausgerechneter Wabengrösse in "cm2"-Angaben. (http://de.wikipedia.org/wiki/Rähmchen)
Umgerechnet auf dm2 und multipliziert mit Salsas "Zellen/dm2"-Angaben:
(5,4ern) etwa 700-750 Zellen pro dm²
(5,1ern) 880 Zellen pro dm²
(4,9ern) 950 Zellen pro dm²
kann sich jeder selbst seine Zellenanzahl ausrechnen!

Viel Spass beim Rechnen!
b-chris
 
Zuletzt bearbeitet:
Jede Seite einer Wabe im Zandermaß enthält ca. 2700 Arbeiterinnen-Zellen. d.h. die komplette Wabe (Vorder und Rückseite) faßt ca. 5400 Zellen!
Die Zellenzahl wird wie folgt berechnet:

Diese ähnliche Meinung hatte ich auch bisher, meine grauen Zellen vermeinten zu wissen, Zander, ausschließlich Brut, eh klar, habe 5.200 Zellen, ÖBW 5.500.

Cooles Thema für Mathematiker, denen die Bienen nicht besonders leiden sollten

Ist eben mein Problem, bin leider Imker und kein Mathematiker. Hier nun die Wabenfläche von

* Zander 8,0 qdm

* ÖBW 9,5 qdm

* andere hab ich im Moment leider nicht.

Josef
 
Hallo,

ich bin immer von 4 Zellen auf einem Quadratzentimeter ausgegangen. Man müsste doch eigentlich nur die Zellgröße hochrechnen.

Interessant ist dann halt, wieviel Zellen die ganze Brutzarge hat und wieviel Zellen entsprechend für Futter übrig sind, wenn man von 2 000 Stiften am Tag und 21 Tagen ausgeht.

Mfg Malte Niemeyer
 
Interessant ist dann halt, wieviel Zellen die ganze Brutzarge hat und wieviel Zellen entsprechend für Futter übrig sind, wenn man von 2 000 Stiften am Tag und 21 Tagen ausgeht.

Bingo, dies war´s gestern und ein ganz tolles Thema, warst etwa auch mit von der Partie, verzeihe meine Unwissenheit, bedenke, da ist ein ständiges Kommen und Gehen.

Nehme als Beispiel 2.000 Eier pro Tag, so wäre eine ÖBW inkl. Honigkranz in zwei Tagen voll, dies würde wiederum bedeuten, in 20 Tagen benötigt die Kö zumindest 10 ÖBW, bei außerordentlicher Legesteistung von 2.500 Eiern pro Tag jedoch zumindest 15 ÖBW. Hm, wie kämen hier die Dadantler mit lediglich einem 10er Raum über die Runden?

Josef
 
Hallo,

Dadant hat doch irgendwas bei 42x 26 oder so Innenmaß. Mal 10 und mal 2 Wabenseiten wären unabhängig vom Zellmaß 2,2 Quadratmeter Wabenfläche. Wenn ich jetzt von einer Zellgröße von ungefähr 5 mm ausgehe, sind das 87.360 Zellen in einer Dadant Brutzarge. Die Königin legt 2 000 Eier am Tag und es dauert 21 Tage. Wären 42 000 Zellen. Selbst wenn die Waben nicht bis unten ausgezogen sind und ein Drohnenrahmen im Volk hängt, sind noch genug Zellen für Futter vorhanden.

Mfg Malte Niemeyer
 
Hallo Josef,
ich glaub schon. dass die Dadantler damit klar kommen. Die Königin legt ja nicht ständig und jeden Tag 2000 Eier. Das wären ja in 21 Tagen 42000 Bienen.
Oder hab ich da einen Gedankenfehler?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Königin legt ja nicht ständig und jeden Tag 2000 Eier . Das wären ja in 21 Tagen 42000 Bienen.

(Lediglich) 42.000 müsste aber locker hinkommen, hm, ich denke da benötigen wir nun unseren Bienenwissenschaftler Stefan Mandl???
 
Hallo,

hab nachgeguckt. Ne langstroth-Vollmaß zarge mit 10 Rähmchen hat 60 000 Zellen.

Stimmt, der mandl müsste das doch wissen.

Wenn man es ganz genau haben will, müsste man ausrechnen, nach wieviel Tagen man den Baurahmen rausnimmt und die Königin ihn neu bestiftet und man müsste durchmessen, wieviel mm unter den Brutwaben frei sind. Ausserdem muss man die fehlzellen in den Brutwaben rausrechnen..

Mfg Malte Niemeyer
 
hab nachgeguckt. Ne langstroth -Vollmaß zarge mit 10 Rähmchen hat 60 000 Zellen.

Bedenk da aber Malte, gute Kö mit 2.000 Stifterl pro Tag benötigen zumindest 40.000, nun käme eine 6.000er Pollenwabe und die beiden Randwaben mit ebenfalls zur Hälfte gefülltem Honig, wäre schon 52.000, wo bleiben hier die MW?

Josef
 
Also Dadantler kommen mit 7 höchstens 8 BW aus, die 10 BW werden nur im Winter für Futter benötigt.

Man darf nicht vergessen, dass der Rand nicht richtig bebrütet wird, man muss also bei bei 2-Zargen etwa 20x Wabenränder abziehen, bei Dadant nur 7 Ränder.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Abend
Verfügbare Zellenzahl und für die Eiablage benötigte Zellenzahl sind kaum in ein brauchbares Verhältnis zu bringen. Die Anzahl täglich abgelegter Eier ist weitgehend imkerliche Spekulation. Wenn man die beigelegte Grafik aus einer Untersuchung der Legetätigkeit von 4 Königinnen betrachtet, wird das Ganze zum Buch mit 7 Siegeln.

IMG_1348.jpg

Zu Eiablage, Brutzellenzahl und Bienenzahl in der Volksentwicklung während einer Saison stehen auf Wunsch weitere Untersuchungen/Grafiken zur Vefügung.
mfG Christian
 
Mit Verlaub Christian, diese Grafik passt aber nicht zu den meisten mitteleuropäischen Betrieben, hier haben wir schon Mitte bis spätestens Ende Mai die Schwarmzeit hinter uns, man müsste also unbedingt die wichtigsten Monate April/Mai mit einbeziehen.

Dies ist aber eine sehr gute Basis für unsere weiteren Gesprächsrunden.

Josef
 
Die folgende Grafik lässt einen groben Schluss auf die durchschnittliche tägliche Eiablage zu:
IMG_1346.jpg

Die Daten stammen von je 54 Völkern mit Schwesterköniginnen der beiden Unterarten an 6 verschiedenen Standorten. Zählrhythmus 21 Tage.

Christian
 
Hallo Christian,
wenn ich jetzt diese Grafik richtig lese, komme ich also niemals auf 2000 Eier am Tag. es muß also in allen Beuten ob Zander oder Dadant genügend Platz sein. Richtig?
 
Hallo Christian,
wenn ich jetzt diese Grafik richtig lese, komme ich also niemals auf 2000 Eier am Tag. es muß also in allen Beuten ob Zander oder Dadant genügend Platz sein. Richtig?

Guten Abend Klaus
Es ist mir keine (glaubwürdige) Publikation bekannt, die einen Brutumfang entsprechend einer tägliche Eiablage von 2000 Eiern ausweist.
Die folgende Grafik aus einer Untersuchung im Rahmen eines Varroa-Prgramms zeigt die Anzahl Brutzellen und Bienen im von Josef gewünschten Zeitraum. (Man beachte nur die blauen Angaben der normal geführten Kontrollvölker.)
IMG_1349.jpg
Die Antwort auf deine Frage von Bienenforschern ermittelt.
mfg Christian
 
Hallo Freunde,

es ist natürlich schön, die Sachen in Zahlen zu haben, aber ich denke viel wichtiger ist zu verstehen, wie die Bienen die Brutzellen verwalten, und wie wir Imker damit umgehen sollen. Ich habe leider keine genaue Daten, aber hier sind ein paar Gedanken von mir, wie ich das momentan sehe. Ich hoffe man konnte mich korrigieren, wenn ich falsch liege. Letztendlich beeinflussen unsere Gedanken ja unser Verhalten und Entscheidung am Bienenvolk.

a) Die optimale Brutnestgröße kann man nach nur mathematischen Rechnungen nicht bestimmen, da die Betriebsweise eine große Rolle spielt, wie die Bienen mit diesem Raum umgehen. Ein Beispiel ist z.B. 10 DNM BW reichen meistens nicht aus als Brutraum, aber man kann mit 6 DD-Brutwaben auskommen, obwohl rein rechnerisch 6 DD-BW (=58680 Zellen) mehr als 10 DNM-BW (=55092 Zellen).

b) Die Betriebsweise beeinflusst die Ordnung im Brutbereich. Ich meine von Reiner was gelesen zu haben, dass die Eingabe einer MW im Brutbereich, bevor die Bienen den Honigraum angenommen haben, eine ganze Zarge Honig kostet, und das ist nicht weil das Ausbauen der MW so viel Energie braucht, sondern weil man mit der Eingabe der MW die Bienen zum falschen Management vom Honig leitet (Honigeinlagerung im Brutraum)

Ich denke allein aus diesen zwei Gründen scheitern oft die Vergleiche zwischen Großbrutwaben und Kleinbrutwaben. Viele Imker, die mit DNM imkern, können es nicht glauben, dass man mir 7 DD Waben auskommt und das man dadurch nicht mehr Schwärme bekommt, doch die Praxis beweist das.

Lg Salsa
 
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Hallo,

hat einer von euch eine solche Statistik in der nicht Monatsweise betrachtet wird, sondern jeder Tag?

Dann hätte man nämlich ganz genau, wieviel Eier die wieder auffressen, wann wieviel gelegt wird, wieviel Zeit zwischen Trachtanstieg und Brutvergrösserung ist usw.
Mfg Malte Niemeyer
 
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