Bienengift - Apitoxin

Ficht

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Hallo Imkerfreunde!

Kennt jemand einen Imker der Bienengift "erntet" bzw. wo man größere Mengen herbekommt?

Danke!
 
ja das wüde mich auch intressieren wie man sowas ernten kann
 
Dürfte eine wichtige Frage zu sein, ich hab´s nun als wichtig nach oben verschoben, ist also in den nächsten Monaten stets an oberster Stelle zu lesen.


Bei der Gelegenheit: Danke für das Mail bzgl. Biozucker, scheint sehr interessant zu s ein.

Josef
 
ja das wüde mich auch intressieren wie man sowas ernten kann

Hallo capa, hab mal gelesen das die Imker ihre bienen über Drähte am Flugloch laufen lassen. An diesen liegt eine geringe Stromstärke an die die Biene zu einem kurzen Krampf bringen bei dem das Bienengift ausgepresst wird. Dieses trocknet auf einem Trägermaterial von welchem es als weiss-/gelbliches kristallines Pulfer abgekratzt werden kann. Es wird sehr gut bezahlt! Ich mag diese "Vergewaltigung nicht, ich ernte nicht mal Pollen! MfG
 
Über dem von Roland genannten Link kommt man auf dieses interessante Video. Hier wird genau das gezeigt was Imker beschrieben hat.

Ich finde das sehr spannend - und wenns nicht so eine Tierquälerei wäre, wäre das durchaus interessant. Aber ich mag selber ja auch keine Stromschläge...

[video=youtube;kUrh4cxmGQc]http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=kUrh4cxmGQc[/video]
 
Hallo!

@ Josef
Danke fürs hinauf schieben! Und, freu mich wenn du mit der Info etwas anfangst!!! ;-)

Die Gewinnung ist wirklich spannend! Es gibt grundsätzlich zwei Qualitäten, im Video wird die "schlechtere"auf der Glasplatte geerntet. Wird zur äußerlichen Anwendung verwendet. Bei der besseren Qualität sticht die Biene zwischen zwei Folien z.B. für Injektionen.

Aber mir geht es hier hauptsächlich um das Endprodukt, und nicht um die Gewinnung. ;)
 
Hallo,

wir haben uns mit dem Thema Bienengift Ernte/Gewinnung auseinandergesetzt. Es gibt in Österreich einige Imker die es bereits probiert haben. So hat ein bekannter IM einen "Strom-Platte" daheim und einige Versuche damit gestartet.

Grundsätzlich ein interessantes Thema - mit der Einschränkung, dass man einen hohen Zeitinvest hat. Man sollte Völker dafür opfern und diese auf einen externen Stand stellen, da die Bienen durch diese "Behandlung" einen großen Hang zu Aggressivität haben. Auch muss man das Gift täglich - am besten öfters- von der Platte abnehmen.

In Hinsicht aller bekannter Faktoren haben wir uns gegen eine Gewinnung von Bienengift entschieden. Aber ich denke, dass muss sich jeder selber durchrechnen.

Aber falls jemand Interesse daran hat, und es probieren will, dann würde mich interessieren, wie das Ergebnis war !

LG Verena
 
Hallo Verena,

an wen habt ihr das Bienengift denn verkauft? Wer nimmt sowas ab?

Ciao,

Nils
 
Wie Du vielleicht gelesen habt, haben wir uns gegen eine Gewinnung entschieden, da es sich bei uns nicht rentiert hätte.

Verkaufen ist schon möglich - es gibt eine Menge Pharma- und Kosmetikfirmen die Bienengift ankaufen. Leider sind auch hier die Chinesen, aber auch der Nahe und Ferne Osten zu starke Konkurenten. Das Gramm kann man mit ca. 20-60 € ( trocken, Pulverform) rechnen - je nach Reinheit - zumindestens vor einigen Jahren ( ich habe die Preisentwicklung nicht verfolgt). Für mich wäre eine eigene Weiterverwendung in Kosmetikas mehr interessant gewesen. Leider konnten wir hier kein funktionierendes Konzept zusammenbringen, daher interessiert es mich zu lesen, wie es den anderen damit geht.

W
 
Hallo,

Auch ich als angehender Heilpraktiker habe mich mit diesem Thema beschäftigt.
Zwei Dinge sind für mich dabei Ausschlag gebend.
Auf der einen Seite mag ich die Bienen nicht auf diese Art vergewaltigen, auf der anderen Seite darf ich mein selbst erzeugtes (und auch eingekauftes) Gift als Nicht-Arzt nicht verabreichen.

Ich werde trotzdem in die Bienengifttherapie einsteigen, allerdings mit lebenden Bienen. Damit umgehe ich das Gesetz, keine Medikamente spritzen zu dürfen und zudem noch die Bienen sinnlos zu quälen. Sicher bezahlen die Therapiebienen mit ihrem Leben, aber auf eine natürliche Art und Weise, nämlich durch direktes Stechen des Patienten ( werden in einem Auqarienkescher zur Haut gebracht, kurz gereizt und stechen) . Es ist keine Traumlösung, aber ich denke für die betroffenen Bienen besser, als ständig über Strom zu laufen und dabei zu krampfen, mal davon abgesehen, dass es für Heilpraktiker die einzige legale Möglichkeit in DE ist.

Die Bienengift Therapie ist übrigens bei bestimmten Krankheiten wahnsinnig wirksam.... Ein wahres Zaubermittel das unsere Mädels da in sich tragen...
 
Sicher bezahlen die Therapiebienen mit ihrem Leben, aber auf eine natürliche Art und Weise, nämlich durch direktes Stechen des Patienten ( werden in einem Auqarienkescher zur Haut gebracht, kurz gereizt und stechen) .

Hier empfehle ich das Studium der schweizerischen Bienen-Zeitung 01/2013 Thema "Der Bienenstachel".

Selber würde ich nicht einen Kescher dazu empfehlen, sondern Biene um Biene per Hand gewissermaßen "von der Wabe zu brocken". Geht mit etwas Übung relativ einfach und das kleine Tierchen wird nicht zusätzlich per Kescher und Aufbewahrungsbox in Panik versetzt. Nun werde ich vermutlich gesteinigt werden, um der Biene jedoch weitere Qual zu verhindern, sollte sie nach Abriss der Giftblase unverzüglich per ebenfalls noch Dauen und Zeigefinder zerdrückt werden.

Eines noch, Gift per Strom und Schaumgummi zu sammeln wird auch für Bienen nicht das Wahre sein, deren Überleben ist somit aber gesichert.

Josef
 
Hallo!

auf der anderen Seite darf ich mein selbst erzeugtes (und auch eingekauftes) Gift als Nicht-Arzt nicht verabreichen.

Auch wenn du dürftest, einfach so kannst es auch nicht verabreichen. Da gilt es Qualitätsstandards einzuhalten, und gegebenen Falls Zulassungen einzuholen.

Für Deinen Zweck ist das Aufsetzten der Bienen sicher ok, aber mir geht es darum allen Patienten einen "standardisierten" Wirkstoff zur Verfügung zu stellen, der gewisse Qualitätsansprüche hat und eben wie oben schon gesagt auch zugelassen ist.

Eines noch, Gift per Strom und Schaumgummi zu sammeln wird auch für Bienen nicht das Wahre sein, deren Überleben ist somit aber gesichert.

:SM_1_11:
 
Anne und ihr Danny müssen offenbar noch nach etwas Luft schnappen Christian, es ist nämlich ein gewaltiger Unterschied ob wir beide uns Bienen ansetzen, oder ob dies ein Therapeut bei Patienten mit mitunter nicht bekannten Krankheiten hat.

Josef
 
Anne und ihr Danny müssen offenbar noch nach etwas Luft schnappen Christian
... da steh ich auf der Leitung... ;)

Da hast schon Recht, nur ist es meines Erachtens so, dass es wie bei allen medizinischen Hilfsmitteln jedem zustehen sollte diese zu bekommen. Unter Berücksichtigung der Wirkung und evtl. Nebenwirkungen sollte das, meine persönliche Meinung, nur von einem Arzt gemacht werden. Und darum die von mir oben geschriebenen Anforderungen!
 
nur von einem Arzt gemacht werden
Die Herstellung des Bienengiftpräparates darf auf Rezept eines Arztes nur ein Apotheker vornehmen. Im Übrigen fallen auch lebende Bienen in diesem Zusammenhang unter den Begriff "Arzneimittel" (wie z.B. Blutegel auch). Die Verabreichung von Giftpräparaten oder lebenden Bienen selbst wäre in Österreich nur durch einen Arzt erlaubt. Heilpraktiker gibt es in Österreich nicht.

Wieweit die Befugnisse der Heilpraktiker in Deutschland gehen weiss ich nicht, aber ich bin mir sicher, dass sie nicht das Ausstellen von Rezepten für die Herstellung von Bienengiftpräparaten umfassen.

lg,
Sebastian
 
Hallo,

Also das Blutegelaufsetzen ist dem Heilpraktiker in Deutschland erlaubt. Ein Heilpraktiker in Deutschland ist einem Arzt gleich gestellt. Sprich Diagnose und Therapiefreiheit ;) Diese wird eingeschränkt durch zb Behandlungsverbote von Infektionskrankheiten, Verabreichen von Betäubungsmitteln.
Blutegeltherapie ist kein Problem und nach Aussagen meines Fachanwalts gilt dies auch für lebende Bienen. Bis vor zwei Jahren durften Heilpraktiker in DE sogar die Procain Basentherapie anbieten. Komischer Weise so lange bis man festgestellt hat, dass es eine gut wirksame Therapie bei Krebspatienten ist....

Hier muss sicher jeder selbst den Anwalt seines Vertrauens aufsuchen, denn mit seiner Aussage, haftet er auch dafür ;)

Ich bin ganz froh das es in Deutshland den Beruf des Heilpraktiker gibt, denn immer mehr Menschen sind mit der normalen wissenschaftlichen Medizin nicht mehr zufrieden. Was auch für mich der Schlüssel war um mein Medizinstudium abzubrechen und meinen Heilpraktiker anzugehen.
Als kurze Erklärung dazu: das Arneimittelgesetzt spricht von Stoffen/Stoffzusammensetzungen... Das trifft auf das Gift zu. Der HP verabreicht auf diese Weise aber nicht den Stoff bzw die Stoffzusammensetzung. Sondern die Biene.... Da Tiere keine Arzneimittel sind weil sie weder ein Stoff noch eine Stoffzusammensetzung sind, fallen sie auch nicht unter das Arzneimittelgesetzt.
Gibt man es bei google ein, findet man auch viele Heilpraktiker die das anbieten.
 
Servus Anne & Danny,

Ich bin ganz froh das es in Deutshland den Beruf des Heilpraktiker gibt, denn immer mehr Menschen sind mit der normalen wissenschaftlichen Medizin nicht mehr zufrieden. Was auch für mich der Schlüssel war um mein Medizinstudium abzubrechen und meinen Heilpraktiker anzugehen.
Das verstehe ich nicht ganz. Heilpraktiker sind in ihren Therapieformen eingeschränkt. Auf die musst Du verzichten, wenn Du das Medizinstudium nicht durchziehst. Es hindert Dich aber niemand daran, Medizin zu studieren und dann auch auf Methoden der Heilpraktiker zurückzugreifen. Dann kannst das gesamte Spektrum der Medizin anbieten und brauchst auch nicht vor jedem Handgriff einen Anwalt konsultieren.

Als kurze Erklärung dazu: ...Da Tiere keine Arzneimittel sind weil sie weder ein Stoff noch eine Stoffzusammensetzung sind
Da hast Du die Arzneimitteldefinition nicht vollständig gelesen. Sowohl in Österreich als auch in Deutschland sind lebende Tiere, die zu arzneilichen Zwecken eingesetzt werden, als Arzneimittel eingestuft.

Daraus ergeben sich weitere Probleme wie z.B. eine mögliche arzneimittelrechtliche Zulassungspflicht (ist beim Blutegel der Fall). Auch Risiken von Allergien und Infektionskrankheiten sind zu beachten.

Ich würde Dir raten, nicht nur Deinen Anwalt, sondern einfach das BfArM um eine schriftliche Stellungnahme zu Klärung dieser Frage zu ersuchen.

lg,
Sebastian
 
Servus Anne & Danny,

Das verstehe ich nicht ganz. Heilpraktiker sind in ihren Therapieformen eingeschränkt. Auf die musst Du verzichten, wenn Du das Medizinstudium nicht durchziehst. Es hindert Dich aber niemand daran, Medizin zu studieren und dann auch auf Methoden der Heilpraktiker zurückzugreifen. Dann kannst das gesamte Spektrum der Medizin anbieten und brauchst auch nicht vor jedem Handgriff einen Anwalt konsultieren.

Das ist im Grunde flink erklärt.... Ausbildung Heilpraktiker 2Jahre Medizinstudium runde 10 Jahre bis man mal ne Praxis hat.
Zudem habe ich nur Selbstzahler, keine Behandlungspflicht usw...
Der wichtigste Punkt aber ist das mir die Mentalität in der Ärzteschaft, gerade in den Kliniken, einfach nicht gefällt... Heilpraktiker sind einfach ein anderer Schlag von Menschen... Zur Therapiewahl gilt es ganz klar zu sagen das ich die normale Schulmedizin nicht betreiben will, da ich davon nichts halte. es steht in der klass. Medizin einfach nicht der Patient im Mittelpunkt, kann er bei 3min Behandlungszeit auch nicht. Desweiteren bin ich für eine strikte Trennung von heilpraktischen und klassischen Therapien. Im übrigen ist es einem Arzt auch nicht gestattet als Heilpraktiker in der gleichen Praxis tätig zu sein, er benötigt dann zwei Praxen. Das einzig verlockende ist die "Narrenfreiheit" die Ärzte im rechtlichen Sinn genießen. Wie sagte ein Notarzt immer so schön "ehr verlierst du 5 mal deinen Führerschein, als das man eine Approbation verliert"....

Da hast Du die Arzneimitteldefinition nicht vollständig gelesen. Sowohl in Österreich als auch in Deutschland sind lebende Tiere, die zu arzneilichen Zwecken eingesetzt werden, als Arzneimittel eingestuft.
Dann werd ich mir das nochmal genauer ansehen.....

Daraus ergeben sich weitere Probleme wie z.B. eine mögliche arzneimittelrechtliche Zulassungspflicht (ist beim Blutegel der Fall). Auch Risiken von Allergien und Infektionskrankheiten sind zu beachten.
Dem stimme ich zu!

Ich würde Dir raten, nicht nur Deinen Anwalt, sondern einfach das BfArM um eine schriftliche Stellungnahme zu Klärung dieser Frage zu ersuchen.

Das werde ich tun! Danke für den Hinweis!

Viele Grüße!
 
@sebastian du meinst para 3 absatz 3 ?! So passiert es wenn man nicht alles liest grins

Zurück zu den Bienen... Nach Aussage RA ist die Therapiebiene (es müssen Therapiebienen sein, einfach welche aus dem Garten mitnehmen geht nicht) zugelassen (wie auch immer sie das machen lach, hab auch noch keine Quelle gefunden) änlich den Blutegeln. Da beide nicht verschreibungspflichtig sind, können sie durch den Heilpraktiker angewendet werden.
Beim Gift für Injektionszwecke, welches verschreibungspflichtig ist, muss ich es dem Pat. vom Hausarzt verschreiben lassen und kann es anschließend für die Therapie applizieren... Die Biene darf der HP also selbst verordnen, beim Gift brauch er einen Arzt fürs Privatrezept und wenn der Pat mit der Giftampulle wieder in die Praxis kommt, darf der HP es anwenden und dem Pat. spritzen...

So jetzt haben wirs..... Eigentlich ganz einfach..... Bleibt die Frage was ist besser?! Das gereinigte Gift in der Ampulle oder das Gift direkt aus der Giftblase?!
 
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