Bienensterben in der Rheinebene

Ist aber wirklich sehr traurig Peter und die betroffenen Imker sind wieder einmal die Dummen, diese tun mir echt Leid. :cry:

Eine Bitte: ein Link bezüglich solchen Themen ist sicherlich für uns sehr wichtig, aber es sollten im Thread doch auch einige erklärende Worte dabei sein. Warum: nicht alle User wollen immer und jederzeit Links besuchen, wenn eine Erklärung dazu geschrieben wird, fällt einem das selektionieren doch erheblich leichter.

Dankeschön für diese kleine Mühe.

Josef
 
Man spricht von bis zu 8000 eingegangenen Völker und keiner von uns kann sicher sein, ob diese Beizmittel nicht auch in der Nähe seiner Völker ausgebracht werden.
Peter
 
Maja schrieb:
Das ist wirklich ein übles Zeug!

Viele Grüße

Maja
Beängstigend die hohe Giftigkeit.
Die nachhaltigste Info aus dem Link ist die Tatsache , dass dieser Maiswurzelbohrer sehr einfach über Fruchtfolge (nur alle 3 Jahre Mais) beherrschbar ist. Hier müsste unbedingt ein Umdenken stattfinden und den Bienen und der Umwelt würde viel Gift erspart bleiben.
Gruß Peter
 
Hallo miteinander,

wie steht in einem anderem Forum sinngemäß:
"Die gute fachliche Praxis (der Landwirtschaft) scheint abhanden gekommen zu sein !"

die meisten haben wohl nur noch die Teuronen im Schädel ...

meine Meinung zur betreffenden Politik verschweig ich hier lieber -sonst werde ich noch wegen zu emotionalem Verhaltens gesperrt !

freundliche (an alle Nichtbetroffenen) und mitfühlende (an alle Betroffenen) Grüße

Wolfgang
 
Drohn55 schrieb:
meine Meinung zur betreffenden Politik verschweig ich hier lieber -sonst werde ich noch wegen zu emotionalem Verhaltens gesperrt!

freundliche (an alle Nichtbetroffenen) und mitfühlende (an alle Betroffenen) Grüße

Wolfgang

Glaub mir bitte Wolfgang, als Bienen- und Naturfreund leide ich mit den betroffenen Kollegen wie ein alter Hund und diese haben mein vollstes Mitgefühl. Aber wo bitte bleibt abermals der Aufschrei der Verbände und Vereine? :cry:

Josef
 
Fachlich Praktisch Gut

Das ist mir ziemlich schnell in meinem Gartenbaustudium klar geworden:
Unter "guter fachlicher Praxis" versteht man in der Landwirtschaft das, was mehr als 50% oder meinetwegen 75% regelmäßig tun.

Und nachdem der Großteil der Bauern spritzt auf Teufel komm raus, ist das halt gute fachliche Praxis. Und wenn es das Saatgut nur mehr gebeizt gibt, so eben auch.

Das ist wie beim sog. "Kontrollierten Anbau": ich kann auch kontrollieren, ob eh alles gespritzt wurde, was spritzbar ist.

In D brauchen wir uns keine Illusionen zu machen: die Pharma-Industrie von Bayer, Hoechst & Co. hat eine dermaßen starke Lobby (vgl. die Autoindustrie!), daß sich politisch kaum etwas ändern wird.

Österreich ist diesbezüglich eine echte Insel der Seligen: mit, wenn ich richtig informiert bin, ca. 20% Bio-Produktion können die glatt den deutschen Markt mitversorgen...

Aber die "Konventionellen" in Österreich spritzen natürlich auch was das Zeug hält...

Illusionslos,
franz.
 
Glaub mir bitte Wolfgang, als Bienen- und Naturfreund leide ich mit den betroffenen Kollegen wie ein alter Hund und diese haben mein vollstes Mitgefühl. Aber wo bitte bleibt abermals der Aufschrei der Verbände und Vereine? Weinen

Josef

Hallo Josef,

meine persönliche Meinung dazu: Sind doch alles mehr oder weniger Funktionärstypen (Ausnahmen bestätigen die Regel) die auch bloß an ihren Sesseln kleben. Der Brief des badischen Landesvorsitzenden an den LW-Minister in allen Ehren, aber das verursacht bei denen doch nicht mal Kopfjucken ... :evil:
Du wirst sehen, das verläuft alles im Sande ... und die Doofen sind die betroffenen Imker, haben ja eh keine Lobby.
Leider ist das, nicht nur im badischen, so.

freundliche Grüße nach Ö

Wolfgang
 
Du wirst sehen, das verläuft alles im Sande ...

Tut es nicht, die Giftmischer haben es diesmal zu weit getrieben.

Beizmitteln mit Clothianidin wurde ab sofort in Deutschland die Zulassung entzogen, ihr Verkauf ist verboten.

Die Bauern dürfen jedoch gebeiztes Saatgut, welches sie schon vorrätig haben, noch aussäen. :evil:

Viele Grüße

Maja
 
Re: Fachlich Praktisch Gut

gärtner schrieb:
Österreich ist diesbezüglich eine echte Insel der Seligen: mit, wenn ich richtig informiert bin, ca. 20% Bio-Produktion können die glatt den deutschen Markt mitversorgen...

Aber die "Konventionellen" in Österreich spritzen natürlich auch was das Zeug hält...

Richtig Franz, aber die restlichen 80% werden offenbar niemals vernünftig. Wenn diese mit Traktoren auf ihre Felder fahren, haben die entweder den Kunstdüngerstreuer oder die Spritze hinten drauf.

Ein Erlebnis aus dem Vorjahr: ein riesiges Kartoffelfeld eines örtlichen Großbauern steht voll in grün und mitten drinnen fuhr der der Traktor mit der obligaten Spritze. Ursprünglich dachte ich, der rückt halt den Käfern zuleibe. Dem war aber nicht so, denn zwei Tage später war die eine Hälfte des Feldes braun und die andere merkwürdigerweise grün wie eh und je.

Später stellte sich folgendes heraus, der Bauer hatte einen Liefervertrag mit dem Erzeuger einer berühmten Pommes Marke und er je nach Wunsch und Bedarf dieses Konzern muss der arme liefern. Um das abreifen der Kartoffeln zu erwirken, wurden ganz einfach Herbizide ausgebracht.

Josef
 
Re: Fachlich Praktisch Gut

drohne schrieb:
Um das abreifen der Kartoffeln zu erwirken, wurden ganz einfach Herbizide ausgebracht.

In was für einer Welt leben wir??? Erschreckend, nur auf Profit aus auf Kosten der Umwelt! :cry: :cry: :cry:

Äußerstnachdenkliche Grüße
 
Um das abreifen der Kartoffeln zu erwirken, wurden ganz einfach Herbizide ausgebracht.

Das ist nicht nur bei Kartoffeln gängige Praxis, sondern in feuchten Jahren auch bei Getreide zum gleichmäßigen "Abreifen". Da kommt einfach Roundup drauf und der Bauer nennt das verharmlosend: Sikkation. Nur daß da nichts getrocknet wird, sondern alles abgemurkst. Angenehmer Nebeneffekt: man hat das Unkraut gleich mit los. :shock:

Viele Grüße

Maja
 
Ist ja unfassbar Maja :banghead:

Ist mir bisher noch nicht untergekommen, aber den Bauern traue ich mittlerweile wirklich alles zu.
 
Gute fachliche Praxis

Liebe Maja,

besten Dank für den herrlichen Link! Das ist wirklich umwerfend, und der Verweis auf die "gute fachliche Praxis" spricht ja auch für sich (hab ich es nicht gesagt?!).

So schaut es halt aus, wenn man nur den maximalen Ertrag im Auge hat. Die Frage ist nur, wie nach einigen Jahren oder Jahrzehnten der Boden ausschaut, wenn sich die Behandlung jedes Jahr wiederholt.

"Bio" ist das jedenfalls nicht.

Abendlichen und noch illusionsloseren Gruß von
franz
 
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