Puderzucker statt Oxalsäure

mahagugu

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Jetzt kommt bald die brutfreie Zeit und wir haben die Möglichkeit Puderzucker einzusetzen.
Propolisgitter drauf, Zucker drauf und dann mit Pinsel verteilen.

Wegen dem Gitter geht auch nicht viel Puderzucker daneben. Schon getestet und war
weniger aufwendiger als ich dachte.

Bis jetzt habe ich noch nie im Winter geträufelt und gehört das da was schief gehen kann
zB bei zuviel oder wenn die Lösung zu kalt ist.

Beim Puderzucker braucht man sich keine Gedanken wegen der Temperatur zu machen.
Bei offenen Gitterboden sollten dann die Milben einfach erfrieren. Bin mir da nicht 100% sicher,
aber ich glaube doch ,dass man auf eine geölte Unterlage oder dergleichen
verzichten wird können, falls man nicht den Erfolg messen will.
 
Hallo mahagugu,

die Puderzuckerbehandlung interessiert mich auch. Aber ich weiß nicht, ob es jetzt nicht schon zu spät dafür ist? Es bringt ja doch gewaltig viel Durcheinander ins Volk.
Wie haben Deine Bienen denn darauf reagiert? War viel Aufregung im Volk?

Nils
 
...
die Puderzuckerbehandlung interessiert mich auch. Aber ich weiß nicht, ob es jetzt nicht schon zu spät dafür ist? Es bringt ja doch gewaltig viel Durcheinander ins Volk.
Wie haben Deine Bienen denn darauf reagiert? War viel Aufregung im Volk?
..

So wie ichs gemacht habe , war da mehr oder minder gar nichts.
Vielleicht wären sie ohne Gitter aufgeflogen, was ich aber nicht glaube.

Ein Putzen der Bienen in der Wintertraube ist garantiert möglich, weil sonst würde auch die Oxalsäure nicht wirken.

Trotzdem probier ich das erstmal bei einem Volk aus und schau wie die Reaktion sein wird. Bis jetzt sind die Völker
aber noch nicht brutfrei.
 
Ja, ich schreib das jetzt mal der Vollständigkeit halber dazu , falls wer das aus dem Archiv fischt.
Die Bienen haben das Stauben im Winter nicht überlebt. Ausprobiert an einem Volk und Todesursache nicht
geklärt.
Nach dem Öffnen im Frühling habe ich dann festgestellt , dass die Waben recht fest zugepickt waren
und Mäuse eingedrungen alles angeknabbert und gekotet haben.
Somit gibts für mich in Winter nur mehr verdampfen.
 
Hallo,
ich habe die Puderzuckermethode bei einem mit Varroa belasteten Volk schon in diesem Jahr ausgetestet.
Allerdings nicht in die Wintertraube, so dass die Bienen den Puderzucker auch raus tragen können.
Dabei sind auch gleich beim ersten Versuch ca. 70 Milben gefallen.
Ich war über das Ergebnis sehr überrascht, zumal man es jederzeit anwenden kann, und es auch so einfach geht.

Wieso hört man davon so wenig, habt Ihr hier das auch schon ausprobiert?

Viele Grüße
Edi
 
Auch wenn ich jetzt gesteinigt werde.
Ich würde meine Bienen niemals in so einem Ausmaß mit Puderzucker bestreuen.
Was das in einem Volk für Unruhe und Chaos auslösen muss.
Und die Gefahr von Räuberei noch dazu.
Was tut man den Bienen denn noch alles an.
Für eine Behandlung außerhalb der Brut gibt es ausreichend schonendere Methoden.
 
Hallo Dietmar,
das ist eine Frage der Methode, ich mache es nicht so wie ich es schon wo anders im Netz gesehen habe.
Der Puderzucker kommt direkt auf die Rähmchen aufgeschüttet, und das meiste fällt sofort auch durch.
Die Bienen bleiben dabei ruhig, und beginnen sofort ihren Putztrieb auszuleben.
Panisches Verhalten konnte ich nicht feststellen.

Zumindest hatte ich bei dieser Methode noch keinen Totenfall feststellen können, bei der Behandlung mit Ameisensäure aber schon.
Deswegen ist es für mich fraglich mit welcher Methode ich meinen Bienen mehr antue!

Viele Grüße
Edi
 
Hallo

Wieviel Puderzucker verwendest du da ungefähr? Siebst du den Zucker davor?
 
Hallo Claudia,
ich verwende hierfür Rohrzucker den ich selbst mahle, dann gebe ich ca. 200 g direkt auf die Rähmchen-Oberträger, und kehre es mit einem Besen in die Wabengassen.
Nach 10 min. kann man die Milben auf der Windel auszählen.

Auf keinen Fall darf man den Zucker in das Volk, oder auf die Waben sieben, nur direkt aufschütten!

Der eigentliche Eingriff ist in weniger als 20 Sek. erledigt.

Viele Grüße
Edi
 
Hallo Edi

Den Rohrzucker kannst du so fein mahlen wie Puderzucker? Spricht etwas dagegen, normalen Puderzucker zu verwenden?
Ich würde das gerne einfach ausprobieren, um etwas abschätzen zu können, wieviel Varroa ich derzeit habe, denn meine Windelkontrollen sind aufgrund der vielen Ameisen nichts wert. Wenn ich mich auf die Windel verlassen würde, hätte ich das ganze Jahr maximal 2-3 Varroen

Ich kenn natürlich die Puderzuckerkontrolle im Becher, aber die Schüttelei die man da macht, finde ich gar nicht toll, da würde mir Zucker sanft darüberstreuen sehr viel sympathischer sein
 
Hallo Claudia,
Man sollte Rohrzucker verwenden, da normaler Puderzucker Stärke in sich hat, das für die Bienen nicht gut ist.
Den Rohrzucker kann man mit der Kaffemühle oder Mixer fein mahlen.
Währen des Vorgangs sollte die Windel für Bienen nicht zugänglich sein, weil die Bienen die Milben so wieder aufnehmen könnten.
Ich denke es ist eine ergänzende Maßnahme, vor allen in Zeiten wo man nicht wie üblich behandeln darf.
Und eben weil sie bei mir so Erfolgreich verlaufen ist, was mich ja auch selber so überrascht hatte!

Nähere Infos gibt es auch hier, auch wie man es nicht machen sollte!

http://www.resistantbees.com/puder.html
 
Danke dir !!
 
Sei mir nicht böse, aber wenn du jetzt schon 70 Milben mit a bissl Puderzucker in ein paar Minuten runter bringst, hast du aber ein sattes Varroaproblem, gehe ich doch davon aus, dass sich die Mehrheit der Milben in der Brut aufhalten
wird!
LG Lisi
 
Hallo Lisi,
da hast Du bestimmt recht,es war ja auch so ein Ausreisser wie ja bestimmt jeder kennt. Wenn das aber so frühzeitig wie möglich gemacht wird,wo noch keine Brut bzw.
wenig Brut vorhanden ist, oder auch in brutlosen Zeiten, ist es bestimmt eine Möglichkeit die Milben-Population unter der Schadschwelle halten zu können. Und das Gute dabei man kann das beliebig wiederholen und somit auch die Milbenzahl laufend aufs neue dezimieren.
Ich möchte das einfach austesten, weil man dabei am meisten dazulernen kann.

Viele Grüße
Edi
 
Hallo Imkertischler,
Puderzucker wird von vielen für Futterteig verwendet, ist dieser Teig dann schädlich?
Kann man anstatt Puderzucker auch Staubzucker verwenden?
Mfg liwal
 
Hallo Imkertischler,
Puderzucker wird von vielen für Futterteig verwendet, ist dieser Teig dann schädlich?
Kann man anstatt Puderzucker auch Staubzucker verwenden?
Mfg liwal

Ich denke nicht, ich verwende für Futterteig auch nur Puderzucker.

Für die Puderzuckermetode soll gemahlener Rohrzucker verwendet werden. ( siehe Beitrag 12)
Der Puderzucker bewirkt ja nur, dass sich die Milben dadurch auf den Bienen nicht mehr festhalten
können, und somit herunter fallen.Man kann sagen es wirkt wie eine Trennschicht.

Viele Grüße
Edi
 
Puderzucker wird von vielen für Futterteig verwendet, ist dieser Teig dann schädlich?

Somit hätte ich keine Bienen mehr, verwende schon seit Jahrzehnten Puderzucker zur FuT Bereitung.

@ Imkertischler

mach Dir wegen der Milben nur keine unnötigen Sorgen, im Kürze beginnt die Schwarmzeit, schau d´rauf, dass dieses Volk eine Brutunterbrechung zuteil wird, schon hast die Sache wiederum im Griff.

Josef
 
@ Imkertischler

mach Dir wegen der Milben nur keine unnötigen Sorgen, im Kürze beginnt die Schwarmzeit, schau d´rauf, dass dieses Volk eine Brutunterbrechung zuteil wird, schon hast die Sache wiederum im Griff.

Josef[/QUOTE]


Hallo Josef,
das ist ja genau meine Hoffnung, dass dieses Volk so schnell wie möglich schwarmtriebig wird. Kräftig genug ist es.
Ich möchte meine Gitterbodenzarge damit testen. Imkern mit dem Schwarmtrieb und gleichzeitiger mechan. Varroabehandlung.

Viele Grüße
Edi
 
Hallo,
ich habe heute die 4. Puderzuckerbehandlung an dem Volk durchgeführt.
Die letzte Behandlung Nr. 3 hatte ich vor 10 Tagen gemacht dabei sind ca. 45 Milben gefallen.
In dieser Zeitspanne habe ich nach der Windelkontrolle heute 1Stk. ausgezählt, wobei ich nicht sagen kann, wie viele Milben von den Ameisen fort getragen wurden.

Nach der Behandlung heute nach 10 Tagen habe ich 24 Stk. Milben ausgezählt.
Man kann also schon sagen, dass durch die Behandlungen eine erhebliche Milben-Reduktion stattgefunden hat. Nachdem der Milbenfall nach Behandlung 1 und 2 jeweils bei ca. 70 gelegen hat.

Wenn ich die Behandlung nicht gemacht hätte, bin ich mir nicht sicher, ob das Volk noch am Leben wäre.
Diesbezüglich mache ich mich um dieses Volk keine Sorgen mehr, aber was wichtiger ist, mit dieser Methode sich über den Volkszustand Sicherheit verschaffen zu können.

Wenn das jemand von Euch austesten möchte, wäre es bestimmt interessant hier darüber zu berichten.

Dem Volk hat es nicht geschadet, es ist stark und vital, und trägt gerade viel Pollen ein.

Viele Grüße
Edi
 
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