Königinnenzucht hat begonnen!

stefan mandl

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wien
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Ja
Liebe Bienenfreunde!

Wir haben bereits mit der Produktion von Weiselzellen begonnen. Als Zuchtmütter haben wir ein paar Carnica-Reinzuchtköniginnen zur Verfügung.
Das Umlarven geschieht bei uns noch händisch mit Umlarvlöffel und scharfen Augen. Seit vorigem Jahr habe ich einen jüngeren Mitarbeiter damit beschäftigt, da anzunehmen ist, daß auch ich einmal zittrig und Brillen wie Aschenbecher brauchen werde. :lol:

Wir arbeiten mit selbstgemachten Wachsweiselnäpfchen auf Zuchtrahmen zu je 30 Stück.
Nach dem Umlarven geben wir die Zuchtrahmen in Starter. Dazu verwenden wir Stöcke mit übermäßig vielen Bienen die nur Honig- und Pollenwaben haben aber die Brut wird entnommen und natürlich keine Königin.

Nach 2 Tagen werden die angebrüteten Zuchtrahmen in die Finisher umgehängt. Das sind normale Wirtschaftsvölker, bei denen über Absperrgitter Brutwaben hochgezogen werden und dazwischen werden je zwei angebrütete Zuchtrahmen gehängt.

Am 10. Tag werden die schlupfreifen Zellen entnommen und verwertet.

Da wir auch für einige Imkerkollegen produzieren, kommt unser "Zuchtmeister" auf rund 800 Zellen 6 mal die Woche. Die Saison endet ca. um den 15. Juli.

Das ist unser System Weiselzellen zu produzieren.

Beste Grüße

stefan mandl
 
@ Stefan, hast Du uns möglicherweise über die Schulter geschaut, genauso mit den selbstgemachten Näpfchen, selbst umlarven, Starter, Finisher ect machen wir nämlich auch. ;-)

Ein kleiner Unterschied besteht aber dennoch, nämlich bei uns gibt es in der Regel 26 bis höchstens 28 Weiselnäpchen pro Rähmchen. Sind Dir die 30 nicht doch zu viel, bzw. besteht da nicht die allergrößte Gefahr des verbauens?

Seit den Vorjahr tue ich auch nicht mehr selbst umlarven, sondern lasse ebenfalls arbeiten. Diese mindere Tätigkeit können bei uns wirklich alle, selbst mein 10 jähriges Enkerl schafft locker pro Rähmchen weit mehr als 20 angeblasene WZ.

Der Starter ist eine 20 Waben fassende Lagerbeute, wo sich ausschließlich verdeckelte Brutwaben befinden. Schlüpfen welche, wird abermals sofort nachgefüllt. Du kannst Dir möglicherweise vorstellen, was da für Bienen drinnen und welcher Bart draußen ist. Wenn der schwärmen könnte, wäre dies garantiert ein 7 kg Schwarm und mein Imkernachbar würde vermutlich vor Neid nach Mariazell pilgern :lol:

Der Finisher steht unmittelbar daneben und eifert seinem Nachbar bestens nach. Im vergangenen Jahr haben wir sieben Serien a 2 Rähmchen geschafft.

Herer warten wir noch etwas zu, das Wetter ist mir einfach noch zu labil. Ist aber Powidl, da wir ohnehin nur für den Eigenbedarf züchten und deshalb keine Terminprobleme haben.

Gutes Gelingen und fleißige Buben wünsche ich Dir.

Josef

PS: Herr Moderator, wer ist schöner, Quasimodo oder Dein nicht vorhandenes Avatar :lol:
 
Hallo,

drohne schrieb:
Seit den Vorjahr tue ich auch nicht mehr selbst umlarven, sondern lasse ebenfalls arbeiten. Diese mindere Tätigkeit können bei uns wirklich alle, selbst mein 10 jähriges Enkerl schafft locker pro Rähmchen weit mehr als 20 angeblasene WZ.

da ich bei uns daheim normalerweise umlarve, bin ich dann wohl mit der "minderen Tätikeit" betreut worden - Danke für Dein Vertrauen :lol:

Nein, im Ernst - auch hier kann viel schiefgehen. Denn man muß ein sehr genaues Auge haben, damit man die Jungmaden genau zum richtigen Zeitpunkt erwischt. Auch kann bei der manuellen Tätigkeit auch noch einiges schiefgehen, auch ich erwische hin und wieder mal eine Made nicht ideal und verletzte sie beim aufnehmen. Diese wäre natürlich nicht mehr brauchbar, daher muß man zum guten Auge auch eine ruhige Hand haben !

Ansonsten handhaben wir die Arbeit, wie Drohne schon geschrieben hat, mit dem selben System wie Stefan. Ich habe mir sogar einmal Nicot-Weiselnäpfchen angeschafft, sie aber bisher nicht einmal ausprobiert, da mir die Arbeit mit den selbstgemachten einfach Spaß macht.

@ Stefan, taucht Ihr die Näpfchen mit dem Formholz wie wir oder gießt Ihr diese ?

Ansonsten starten wir vorraussichtlich mit Ende der Rapsblüte - aber dann mit vollem Einsatz - damit wir wieder tolle Jungmamas am Stand haben !

Ich kann nur jedem Imker empfehlen, Königinnen zu züchten - selbst bei nur wenig Völkern, denn ersten ist diese Arbeit ausgesprochen interessant und lehrreich, weiters hat man denn viel mehr Freude mit ertragreichen, friedfertigen (und was man sich sonst noch als Zuchtziel gesetzt hat )Völkern.
 
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