Wachsmotte, bis in welche Höhe gibt es sie?

Alpenimker

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Da wir eigentlich jedes Jahr unsere Völkerzahlen steigern, leiden wir (noch) unter ständigem Wabenmangel.

Natürlich scheiden auch wir alte Schwarten aus, aber ansonsten werden alle ausgeschleuderten Waben in Bananenschachteln verstaut zu jeweils 12 Stück und aufbewahrt.

Sie bleiben also honigfeucht und werden den Völkern nicht zum Ausschlecken gegeben. Zum einen ist uns das zu viel Arbeit, weil wir sie dann alle wieder bienenfrei entnehmen müssten, zum anderen wollen wir auch im Frühjahr noch honigfeuchte Waben gerne haben.

Solche Waben werden von den Königinnen mit Vorliebe inspiziert und schnellstens bestiftet.

Wir können das aus zwei Gründen so machen:

Erstens, weil wir ja keine Fünfzarger haben, sondern allerhöchstens zwei Honigräume, oftmals auch nur einen.
Zweitens weil wir auf 1190 Meter Seehöhe nicht mit der Wachsmotte rechnen müssen. Es gibt sie hier schlicht und einfach gar nicht.
 
... Irrtum sprach der Igel und stieg vom Kaktus....

... denn auch bei uns im Glarnerland ist die Wachsmotte auf 1200m ü M. inexistent.
800 m tiefer im Tal aber treibt sie ihr Unwesen, wenn sie nicht durch geeignete Massnahmen (ich verwende B 401 bezw. Mellonex) daran gehindert wird.
Ich lasse die Honigwaben ebenfalls nicht auslecken. Im Hinter-behandler ist dies schlecht praktizierbar und es wäre für meine Betriebsweise mit 5 B nur hinderlich. Ueber den Winter werden nur die unbebrüteten Honigwaben an trockenem Ort gelagert. Bebrütete Honigwaben landen honigfeucht im Schmelzer.
mfg Christian
 
...., aber ich irre natürlich nicht. :) Es gibt sie hier nicht.

Wenn du meinst, solls so sein.
Mein Heimstand ist auf 1200m. Wachsmotten würden sich ohne Gegenmaßnahmen sofort breit machen. Vermutlich lebe ich in einer sehr mediteranen Höhe.
Aber bitte, du bist hier der Moderator. Wenn du sagst, es gibt sie in dieser Höhe nicht, dann gibt es sie eben nicht.
 
Herri, wanderst Du eventuell mit Deinen Bienen in tiefere Regionen? Wenn ja, so könnte dies eine Erklärung sein, denn Motten kommen vor allem in den Nächten problemlos in die Völker, irgendwann schlüpfen dann eben oben die Larven, könnte zumindest eine Erklärung sein.

Josef
 
Aber bitte, du bist hier der Moderator. Wenn du sagst, es gibt sie in dieser Höhe nicht, dann gibt es sie eben nicht.

Lieber herri,

wir Moderatoren erheben nicht den Anspruch alles zu wissen, wenn aber so erfahrene Imker wie z.B. Christian und Josef sich dazu äußern, glaube ich schon das dies stimmt.
 
Mein Gott Herri, ich habe das "ich irre natürlich nicht" nicht so wahnsinnig ernst gemeint.

Auf jeden Fall gibt es sie in meiner Gegend nicht und bei Chrigel in derselben Seehöhe auch nicht. Ebenso nicht bei anderen mir bekannten Imkern in etwa derselben Seehöhe.

Okay?

Die Wachsmotte benötigt 14 Grad um sich entwickeln zu können und vielleicht wird diese Temperatur in der für sie wichtigsten Zeit hier nicht erreicht. Wenn du natürlich Mittelmeertemperaturen in dieser Höhe hast, dann wird es bei dir anders sein. Und wenn du wanderst, dann könnte das der Grund sein.

Garantiert wachsmottenfreie Grüße,

Wolfgang
 
Zuletzt bearbeitet:
Herri, wanderst Du eventuell mit Deinen Bienen in tiefere Regionen? Wenn ja, so könnte dies eine Erklärung sein, denn Motten kommen vor allem in den Nächten problemlos in die Völker, irgendwann schlüpfen dann eben oben die Larven, könnte zumindest eine Erklärung sein.

Josef


Hallo Josef,
ich wandere mit meinen Bienen in die Alpenrosenregion, also nur in höhere Regionen.
Wenn laut Wikipedia die Wachsmotte 14°C zur Entwicklung benötigt, heißt das nicht, dass es sie ab 1190 m nicht mehr gibt. Es kann sein, dass der Zeitraum für die Entwicklung übers Jahr gesehen kürzer ist, bzw im Winter bei sehr tiefen Temperaturen ein Großteil abgetötet wird. Trotzdem überdauern Eier und es gibt noch ausreichend Zeit für eine Entwicklung. Ich habe jedenfalls schon öfters Bekanntschaft mit ihr gemacht. Die Aussage "es gibt sie in dieser Höhe nicht, Vorsichtsmaßnahmen sind daher nicht notwendig" sind für mich daher sehr gewagt. Schließlich richten sich zahlreiche Forumsbesucher an Aussagen im Forum, speziell an jene der Moderatoren.

Herri
 
Mich würde die Meinungen unserer Profis interessieren, denn wir zwei kommen hier nicht weiter, Herri.

Deine Erfahrungen sind gänzlich anders als meine.

I klink me out :),

Wolfgang
 
Höchstwahrscheinlich sind hier klimatische Bedingungen ausschlaggebend, in unserer relativ warmen und milden Weinbauregion entwickeln sich die Larven der großen Wachsmotte schon ab 8 Grad. Schon beim ersten Wachsmottenflug im zeitigen Frühjahr lege ich dunkle und extra für diesem Zweck aufbewahrte Waben unterhalb unserer Hausbeleuchtung, dies damit die Motten ihre Eier darauf legen

Seitens der Angelfischerei gibt es eine sehr große Nachfrage nach den Larven der großen Wachsmotte, in guten Jahren übersteigen die Nachfragen sogar meine Kapazitäten, hier springt mir immer wieder ein Kollege. Hier noch etwas zum nachlesen.

http://www.carparea.org/thread.php?threadid=6074&hilight=bienenmaden
 
Unser Josef vermarktet wirklich alles......

Ist so ein Nebenbei-Geschäft, ist aber mit € 4,50 pro 50er Dose relativ gut bezahlt. Man glaubt es einfach nicht welch eine enorme Menge bei vier ÖBW Waben herauskommt, ich denke wir ImkerInnen sollten uns diese zusätzlichen Einnahmen doch nicht entgehen lassen. Nicht nur Angelfischer, auch Zoohandlungen übernehmen diese Leckerlis sehr gerne.

Josef
 
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