Woran erkennt man, ob man die Königin gekillt hat?

Nils

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Hallo,
mal wieder eine Anfängerfrage...

Immer wenn ich den Bienenkasten wieder zu mache frage ich mich: habe ich die Königin gekillt?
Nicht immer sehe ich sie - vor allem ist sie nicht gezeichnet und ich bin Anfänger. Mir fehlt der Queen-Blick noch ein wenig...

Mal angenommen "es" wäre passiert. Woran würde man das zuerst erkennen? Schon am Flugloch?
Oder gibt es noch andere Zeichen die man "lesen" kann - noch bevor man bei der nächsten Nachschau über Nachschaffungszellen stolpert...

Ich frage, weil ich vor einigen Tagen reingeschaut habe, keine Königin sah, alles ganz ruhig ging - einer meiner besten Nachschauen bisher - und danach am Flugloch überhaupt keine Aufregung zu merken war. Früher war da oft schon noch etwas Hektik zu erkennen. Auch einige Stunden danach keine Nervosität zu merken.
Also alles gut?

Nur heute waren sie etwas laut, als ich kurz den Deckel lupfte um das Futtergeschirr aufzusetzen. Aber das hat hoffentlich andere Gründe !?!???
Doch es brachte mich darauf Euch mal obiges zu fragen :)

Danke für Euren Rat,

Nils
 
Hallo Nils,

zuerst brauchen die Bienen ein Bisschen Zeit, um zu merken, dass die Kö weg ist. Also sofort am Flugloch würdest du kaum was merken. Aber in ca 2 Stunden sieht man suchende aufgeregte Bienen am Flugloch, die an der Beutenwand draußen hektisch laufen und ihre Kö suchen. Das könnte ich beobachten, wenn die Kö weg ist, ob es das gleiche passiert, wenn die Kö tot drin liegt, kann ich dir nicht sagen.

Lg salsa
 
Würde mal behaupten

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Gruß Milb
 
Danke Milb und Salsa

für Eure Antworten!
Milb, ich denke auch daß alles paßt - meine Frage ist ja nur für den Fall daß....
Man macht sich halt so seine Gedanken (scheinbar bin ich ein Sorgen-Imker, ich habe mehr Sorgen um die Bienen als ich Bienen habe....)
:SM_1_46:

Ist "es" Euch denn noch nie passiert? Wenn doch, wie und wann habt ihr es gemerkt?
Oder merkt man gar nichts, weil sie nachschaffen? Aber dann hat man ja auch 3-4 Wochen Brutpause...

Ich weiß, ein ungutes Thema - keiner gibt gerne zu daß er seine Königin gekillt hat....
 
Wenn Du das Brutnest eher in Ruhe läßt, ist die Chance, die Königin zu killen, deutlich geringer.


LG André
 
Wenn Du das Brutnest eher in Ruhe läßt, ist die Chance, die Königin zu killen, deutlich geringer.


LG André

Da hast Du Recht Andre´.
Wenn es aber doch sein muß, ist´s am Besten man zieht eine Randwabe und schiebt die anderen Rähmchen in die jeweils frei werdende Lücke und nach der Durchsicht in umgekehrter Richtung und alles vorsichtig und ruhig, aber eine Gewähr ist auch dies nicht.
 
Ist "es" Euch denn noch nie passiert? Wenn doch, wie und wann habt ihr es gemerkt?
Ich habe in meiner Laufbahn bisher 2 Königinnen verletzt, die ich also bemerkt habe und ich musste sie schweren Herzens abdrücken.

In meinem ersten Jahr, als ich den ersten Ableger machte und nach Wochen nachschaute ob die Königin schon legt, ging ich mit den Waben von der Beute weg um am Fensterlicht besser sehen zu können, es waren Stifte drin und junge Brut und ich freute mich kindlich.

Dabei ist wahrscheinlich die Königin heruntergefallen und verschwunden, auf alle Fälle war der Ableger danach weisellos, seitdem halte ich Waben auf denen sich die Königin befinden könnte immer über das offene Volk, damit sie dort reinfällt.
 
Falls du keine junge Brut nach 14 Tagen findest , dann ist was passiert.
Gilt jetzt nicht für die brutfreie Zeit usw. sondern halt für die Saison.
 
Vielen Dank für Eure Antworten!

Tja, und da beisst sich die Katze also in den Schwanz....
Will man wissen ob man bei der letzten Nachschau die Königin gekillt hat - dann muß man eine Nachschau machen. Blöd. ;)
Ich hatte gehofft ihr hätten ein Tip für mich. Sozusagen: wenn Bienen am Flugloch sitzen und ein rotes Fähnchen schwenken, dann ist die Königin nicht mehr da - oder sowas in der Art :)

Fix:
ohje, Abdrücken ist so ein Thema...
Ich bemühe mich immer die Waben überm Kasten zu halten. Aber wenn man mal Bienen abschütteln will, habe ich ein blödes Gefühl dabei. Was wenn ich die Queen übersehen habe und sie sitzt doch da drauf?
Naja, bissl was wird sie schon aushalten - aber riskieren möchte ich es nicht...

Palma und Andre:
Beim erstenmal Waben ziehen am eigenen Volk wunderte ich mich, warum die Bienen so sauer reagieren. Am Lehrbienenstand waren sie ja viel ruhiger. Als ich dann nächstemal genauer hinschaute, merkte ich, daß ich die Bienen gerollt habe, also einfach ein Rähmchen ohne Platz zu machen gezogen hatte. Das war mir eine Lehre - obwohl ich es so oft am Lehrbienenstand gesehen hatte. Aber wenn man dann selber vor den eigenen Bienen steht, dann weiß man erst, worauf man schauen muß...

Ja, den Brutraum nicht stören, das wäre mir auch wichtig. Aber manchmal muß es sein und am Lehrbienenstand wurde uns empfohlen jetzt auf Futter zu schauen und schon beginnen, den Wintersitz zu richten. Da ich schon zufüttere war ich besorgt ob mein Brutnest verhonigt und mußte daher mal wieder schauen. Hat aber gepaßt, 6 Waben Brutnest, die Hälfte davon verdeckelt. War schön anzuschauen, aber jetzt lasse ich die nächsten Wochen wieder die Finger vom Brutraum!

Schönen verregneten Samstag,

Nils
 
Servus Niels,

Du merkst es auch am extremen " Brausen " des ganzen Volkes.

Anfängerfehler:
Ich nahm den vollen Drohnenrahmen aus der Beute und kehrte Ihn über dem Brutraum ab. Dann wickelte ich den Rahmen in eine Zeitung. Sah den Rest durch und verschloss die Beute wieder. Auf zur nächsten. Bei der Durchsicht, fing das erste Volk zu Brausen an.
Das merkt man auch als Anfänger, das da etwas nicht stimmt. Hörtsich an als ob ein ganzes Transportgeschwader startet und alle ist ganz hektisch.
Ich dachte Komisch, was ist jetzt wieder los?
Als ich vom zweiten Volk den Drohnenrahmen in die Zeitung einschlagen wollte, sah ich die Königin vom ersten Volk. Ich hatte Sie irgendwie übersehen. Dann presierte es natürlich, da die Dame schon mit den Flügeln zu schlagen begann.
Später erfuhr ich, das die Kö auch zu Ihrem Volk zurück fliegt.
Du siehst, das es gar nicht so lange dauern muss, bis das Volk den Verlust der Kö bemerkt

liaber Grusß

Alfons
 
Will man wissen ob man bei der letzten Nachschau die Königin gekillt hat - dann muß man eine Nachschau machen. Blöd.

Nein, überhaupt nicht, einfach eine offene BW in den obersten Raum, diese mit einem Reißnagel markieren und schon am nächsten Tag hat absolute Gewissheit.


Beim erstenmal Waben ziehen am eigenen Volk wunderte ich mich, warum die Bienen so sauer reagieren. Am Lehrbienenstand waren sie ja viel ruhiger. Als ich dann nächstemal genauer hinschaute, merkte ich, daß ich die Bienen gerollt habe, ...


Kein Wunder wenn hier die Bienen hantig agieren, bitte gewöhne Dir an jede, aber auch wirklich jede Wabe und selbst bei Ablegern völlig vertikal herauszunehmen. Dazu die Waben stets an den Rähmchenohren ergreifen und langsam und behutsam hochheben, gibt es Widerstände, sofort eine andere Wabe ziehen.


... 6 Waben Brutnest, die Hälfte davon verdeckelt. War schön anzuschauen, aber jetzt lasse ich die nächsten Wochen wieder die Finger vom Brutraum!

6 BW und diese völlig inmittig ist schon einmal optimal, bitte beim nächstenmal darauf schauen, es sollte nur ja keine unbebrütete in der Überwinterungszarge sein.

Josef
 
Nein, überhaupt nicht, einfach eine offene BW in den obersten Raum, diese mit einem Reißnagel markieren und schon am nächsten Tag hat absolute Gewissheit.

Ein alter Hase hat mir an seinen Begattungskästchen folgenden Trick gezeigt:
Wenn Du eine Reservekönigin im Käfig hast, kannst Du die mit Käfig einige Minuten oben auf die Waben legen. Wenn sich dabei das Geräusch/ Brausen nach kurzer Zeit ändert und viele Bienen "gucken kommen" und auf dem Käfig rumlaufen, ist wahrscheinlich die alte Königin nicht mehr.


LG André
 
doch nicht so sicher....

Ein alter Hase hat mir an seinen Begattungskästchen folgenden Trick gezeigt:
...... und viele Bienen "gucken kommen" und auf dem Käfig rumlaufen, ist wahrscheinlich die alte Königin nicht mehr.


LG André

Das hilft allerdings nicht viel weiter, denn der unsichere Anfänger wird kaum eine Reservekönigin zur Hand haben und Wahrscheinlich ist für den unsichern Imker etwa gleichbedeutend wie "kann sein - kann aber auch nicht sein".
Die offene Brut ist allemal der sichere Weg.

mfG Christian
 
Wenn ich mir diesen Thread so zu Gemüte führe, taucht bei mir folgende Frage auf: Wozu gibt es einen Königinnenabfangclip? Von Anfang an habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht die Königin des jeweiligen Volkes im Clip einzusperren und auf die Rähmchenoberträger zu legen! Auch in der imkerei gibt es gewisse Dinge die müssen einfach in Fleisch und Blut übergehen, bzw. zur Gewohnheit werden.
 
Wenn ich mir diesen Thread so zu Gemüte führe, taucht bei mir folgende Frage auf: Wozu gibt es einen Königinnenabfangclip? Von Anfang an habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht die Königin des jeweiligen Volkes im Clip einzusperren und auf die Rähmchenoberträger zu legen! Auch in der imkerei gibt es gewisse Dinge die müssen einfach in Fleisch und Blut übergehen, bzw. zur Gewohnheit werden.


Hallo Cornelius,

und wie machst Du dies ? Ohne Rähmchen ziehen ? Denn das ist ja die Gefahr !
 
Hallo Cornelius, und wie machst Du dies ? Ohne Rähmchen ziehen ? Denn das ist ja die Gefahr !

Die Rähmchen mit dem Stockmeisel lockern. Das erste Rähmchen, meist das in der Mitte sitzende, gaaanz vorsichtig ziehen, so wie Josef es in seinen Beitrag Nr. 11 beschrieben hat. Wenn die Königin nicht auf der zuerst gezogene Wabe, diese zur Seite stellen und die nächste Wabe ziehen begutachten usw. usw.. Der Königinnenabfangclip ist immer griffbereit.
 
und falls man am Boden solche Bienenhäufchen sieht, da ist höchstwahrscheinlich eine Kö dabei
100_4865.jpg100_4866.jpg
Bei diesem Foto war die Kö leider tot, sie hat wahrscheinlich schon ein Tag davor wegen der AS-Behandlung die Beute (tot oder lebendig) verlassen.
Aber das ist genau das typische Bild, was man sieht, wenn die Kö bei der Völkerbearbeitung aus Versehen neben der Beute landet.
 
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