Ohrwürmer und Ameisen

geLinde

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.
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Zander
Schwarmverhinderung wie
Drohnenbrutentnahme, Ablegerbildung
Eigene Kö Zucht ja/nein
Nein
Hat jemand einen Tipp? Meine Beuten stehen leicht erhöht auf einem Dreifuß mit montiertem Brett. Unter den Deckeln wimmelt es seit einigen Tagen von Ohrwürmern und kleinen Ameisen. Auch die Abdeckfolie hält sie nicht ab. Jetzt wuselt das Zeug in den Honigräumen rum, ich habe gehört, der wird davon schlecht. Was machen die Bienen mit den Eindringlingen? Und vor allem, was kann ich tun, um dieser Besiedelung Einhalt zu gebieten?
Für Ratschläge und Erfahrungen bin ich dankbar.
 
Nach dem Prinzip eines Schneckenzauns http://www.weichtiere.at/images/weichtiere/schnecken/schneckenzaun.jpg
die Füße mit konischen, nach unten gerichteten, rutschigen Blechblätter versehen, sonst kannst du die Füße in mit Wasser gefüllten Dosen/Behälter stellen, aber da könnten auch einige Bienen rein fallen, es hällt sich aber in Grenzen.
 
Ameisenabwehr , Vermutungen über Ohrwürmer

Ah ja, der alte Schmäh mit den Dosen - gefüllt mit Wasser oder alten Fritieröl.

Ich vermute ins alte Fritieröl wollen die Bienen sicher nicht rein. Kann aber sein,
dass das irgendwelche Viecher attraktiv finden.

Mir ist das momentan zu umständlich und die paar kleinen Ameisen,
was ich am Pultständer habe ---- glaub die wollen einfach nur unter
dem Deckel ihre Eier ausbrüten lassen.

Es gibt gute und schlechte Ameisen und die kleinen sind glaub ich meistens
gut und förderlich, weil sie Dreck beseitigen , der ein Infektionsherd sein kann.

Stefan Mandl hat dazu einiges geschrieben.

Über die Ohrwürmer weiß ich nichts , aber ich halte sie mal für ein Krankheitsanzeichen.
Genauso wie Wachsmotten anzeigen , dass du zu alte Waben hast. Dunkle Waben
sind Varroafallen , also warum nicht gleich beides bekämpfen.

Ich mach jetzt immer für so was provisorische Ableger und lass die Brut auslaufen und
nachher lös ich den Ableger wieder auf ... hab ich die Brut nicht in den Waben
und dann ab in den Sonnenwachsschmelzer.
 
Hi Mathias,
Über die Ohrwürmer weiß ich nichts , aber ich halte sie mal für ein Krankheitsanzeichen.
Genauso wie Wachsmotten anzeigen , dass du zu alte Waben hast. Dunkle Waben
sind Varroafallen , also warum nicht gleich beides bekämpfen.
ich habe noch nirgends gehört, daß Ohrwürmer Krankheitszeichen sein sollen. Die fressen kleinere Insekten und Blattläuse, vielleicht fressen sie auch die Varroen?

Wikipedia schrieb:
Sie ernähren sich von Pflanzenteilen und Bestandsabfall, einige Arten sind jedoch auch Räuber und jagen kleinere Insekten. Beinahe alle Arten sind nacht- oder dämmerungsaktiv und halten sich tagsüber unter Steinen, in Baumrinden oder anderen Verstecken auf.
Der Gemeine Ohrwurm ist ein Allesfresser und gilt als Nützling, er frisst zum Beispiel Blattläuse oder Schmetterlingsraupen.

Gruß Ralf
 
Hi Mathias,
ich habe noch nirgends gehört, daß Ohrwürmer Krankheitszeichen sein sollen. Die fressen kleinere Insekten und Blattläuse, vielleicht fressen sie auch die Varroen?
....

Hi Ralf,

nun ich habe ein Haufen Ohrwürmer in einer verlassenen Beute gefunden. Daher die Vermutung sind viele
Ohrwürmer ist die Beute wahrscheinlich leer oder wird bald verlassen.
 
wurmt mich

Zunächst danke für die Antworten. Krankheit halte ich ebenfalls für abwegig, auch habe ich kein altes Wabenwerk, letztes Jahr habe ich mit der Imkerei begonnen, alles frisches Material, da tummelten sich die Ohrwürmer schon im Varroaschieber. Ich weiß, dass die einfach winzige Schlupflöcher und Dunkelheit lieben. An den verrücktesten Plätzen (auch in Haus) habe ich Ohrwürmer schon angetroffen. Und jetzt sind sie halt über die Deckel in die Beuten von oben vorgedrungen. Für mich ist eher die Frage: Sind Ohrwürmer richtig problematisch im Honigraum, ich habe gehört, das soll den Honig verderben? Kommen die Bienen damit klar - töten sie die Ohrwürmer oder bevorzugen sie eine Koexistenz? Mein Schreinermann hat mir jetzt neue Untergestelle entworfen für die Hanglage, mit Edelstahlschrauben als Füße. Den Ameisen ist das bestimmt kein Hindernis, Ohrwürmer kommen daran vermutlich auch hoch; ich frage mich, ob der Aufwand lohnt oder ob ich mich doch am besten mit der Wasserbechermethode (hässlich) anfreunde. Für weitere Erfahrungen zu dem Thema bin ich sehr dankbar. Gruß
 
afrikanische Methode - Schutz gegen Viecher

Nun hab gelesen in Afrika hängt man die Beuten zwischen zwei Pfähle oder zwei Bäume
und befestigt die mit Draht , den man mit Öl bestreicht.

Die Raubameisen können dann nicht in die Beuten und die Mäuse auch nicht.

Hab selbst noch einen Pultständer und den lieben die Ameisen und die Mäuse.
Habs selbst nie ausprobiert , aber es scheint mir doch eine gute Methode um die
Viecher fernzuhalten.

In Japan haben sie eigene Flugöffnungen als Schutz gegen die Riesenhornisse.
Selbst habe ich einen Tunneleingang bei einer Beute in Verwendung , aber irgendwie
scheint es so als umgingen ihn die Bienen. Deswegen habe ich den auch seien
lassen, vielleicht komm ich nächstes Jahr darauf zurück.

Man kann also durchaus seine Beute zur Festung ausbauen mit relativ wenig Aufwand.
 
Hi,
Man kann also durchaus seine Beute zur Festung ausbauen mit relativ wenig Aufwand.
es ist nur die Frage, ob das wirklich den Aufwand lohnt wegen ein paar Ohrwürmern. MMn nicht.

Gruß Ralf
 
Es lohnt sich wenn der " Imker " seine Völker und was darum herum passiert genau beobachtet. Für die Ohrwürmer, wie auch für die Ameisen, sind die Varroamilben ein wahrer Gaumenschmaus. Wir oft wurde mir gesagt und gezeigt das nach einer Varroabehandlung diese nicht auf dem Bodenbrett zu finden waren. Sind keine Milben gefallen oder sind gar keine Milben im Bienenvolk? Alles falsch, denn die Ohrwürmer und Ameisen haben ganze Arbeit geleistet und die Milben verspeist! Allein durch diese Tatsache bedingt, ist der Milbenfall auf den Boden oder auf die Windel als Diagnose so manches mal nichtssagend!

Faxit: Alles hängt mit allem zusammen!
 
Sind Ohrwürmer richtig problematisch im Honigraum, ich habe gehört, das soll den Honig verderben? Kommen die Bienen damit klar - töten sie die Ohrwürmer oder bevorzugen sie eine Koexistenz?

Eigentlich sollten die Ohrkrabbler bei einem normal starken Volk gar nicht in den Honigraum gelangen. Die Bienis vertreiben sie, soweit sie ihnen zu nahe kommen, sofort. Normalerweise krabbeln sdiese Tierchen unter dem Deckel, bis maximal auf den Rähmchenschienen.
Das El Dorado ist natürlich der Müll in einer eingeschobener Windel/Schublade. Da fühlen sie sich mal richtig wohl.;)

An den Honig sollten sie eigentlich nicht kommen. Dafür sorgen die Bienchen.
 
Hallo,
was Selurone da schreibt kann ich aus eigener Beobachtung
bestätigen.
Ich habe beobachtet, wie Bienen die Ohrwürmer vertreiben.
Auch die große Waldameise wird am Flugloch vertrieben.
Das ist zuweilen ein interessantes Schauspiel.
Die verziehen sich auch bereitwillig.
Bei mir krabbeln die auch unter der Blechabdeckung herum und
in der Schublade auch.
Da ich noch nicht mal eine einzige Milbe gefunden habe in diesem Jahr,
mache ich mir Gedanken darüber und glaube, dass Cornelius da
recht hat.
Dass "...alles zusmmen hängt..." und ein (nicht lineares) System darstellt
kann nicht oft genug wiederholt werden (das gilt ja für nahezu alles was existiert).
Nur bin ich mir unsicher was ich mit meiner Varroadiagnose machen
soll wenn mir Ameisen und Ohrwürmer den Varroafall weg fresen und ich dann
keine sichere Methode habe den Befall zu beurteilen.
Gibt es da weitere Möglichkeiten?

Viele Grüße,
Hagen
 
Eigentlich sollten die Ohrkrabbler bei einem normal starken Volk gar nicht in den Honigraum gelangen. Die Bienis vertreiben sie, soweit sie ihnen zu nahe kommen, sofort. Normalerweise krabbeln sdiese Tierchen unter dem Deckel, bis maximal auf den Rähmchenschienen.
Das El Dorado ist natürlich der Müll in einer eingeschobener Windel/Schublade. Da fühlen sie sich mal richtig wohl.;)

An den Honig sollten sie eigentlich nicht kommen. Dafür sorgen die Bienchen.

Genau richtig.
Auch die Ameisen kommen im Normalfall nur bis zu den Stellen, wo die Bienen nicht hinkommen.
Manchmal kitten die Bienen Oberträger rundherum zu und die Ameisen kommen da noch rein und fühlen sich da sehr wohl weils angenehm warm ist.Perfekter Brutraum für Eier.Ist aber nicht schlimm. Wegfegen und gut.
Danach gehen die Ameisen dann lieber wo anders hin. An den Honig kommen die Ameisen auch nicht.
 
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