Einschätzung von Kalkbrut Befall

Hallo,

ich habe gleich nochmal eine Frage.
Bin Imker im ersten Jahr und kann den Kalkbrut Befall, den meine Bienen haben nicht einschätzen.
In einer Woche fällt bei einer Volksstärke (Foto) so viele Kalkbrut-Körper (Foto) an!


Ist dies ein Starker oder schwacher Befall?

Hatte das selbe schon im Herbst, jedoch nicht in diesem Ausmaß und es ging von selber wieder weg.
Was kann ich tun..?
Habe heute schon die Wabengassen mit Zuckerlösung besprüht

Gruß
Johannes

Umweiseln ...

LG

Thomas

Hallo,

ist ein starker Befall. Wichtig ist umweiseln und das Volk einzuengen. Wenn es nicht hilft, melde Dich nochmals !

Hallo!

Zusätzlich zum unumgänglichen Umweiseln, sollte das Volk eine neu gereinigte Beute und neues Wabenwerk bekommen.

Das sollte auch schon bei geringstem Befall so gemacht werden. Die Kalkbrut tritt sonst immer wieder unter ungünstigen Bedingungen auf und kann dann Zusammenbrüche in Verbindung mit anderen Bienenkrankheiten unterstützen.

Gruß
Norbert

Wie soll man all die Ratschläge in einer Bienenkiste oder TBH umsetzen?

Wenn ich mich nicht irre, zeigt das Bild eine Bienenkiste oder TBH. Die Trägerleisten und der Wabenaufbau mindestens deuten darauf hin. Da ist guter Rat doch recht teuer - wie soll die Bauerneuerung vor sich gehen und wie die Umweiselung? Der starke Kalkbrutbefall fordert einen radikalen Schritt!
Da bleibt eigentlich nur, eine Königin zu kaufen und bei deren Eintreffen, die Bienen unter Heraussuchen oder Aussieben in eine Schwarmkiste abzuwischen, wo die neue Königin im verschlossenen Zusetzkäfig hängt. nach zwei bis drei Tagen Kellerarrest kann der Kunstschwarm einlogiert und die Königin freigegeben werden.

Das setzt allerdings etwas imkerliches Können und Material voraus, was bei TBH/Bienenkistenimkern (mit 1 Bienenvolk) nicht immer vorausgesetzt werden kann.
Christian

PS Es bleibt noch anzufügen, dass die Kalkbrut nicht zwingend eine "Beigabe" der Königin ist und je nach kleinklimatischen Bedingungen der Bienenhaltung die Kalkbrut schnell wieder auftritt.

Das sieht ja nicht gut aus....
Ich habe eine Bienenkiste! Die Wabenträger sind beweglich!
Wird das Volk durch den Pilz immer weiter dezimiert bis es stirbt?
Wäre es nicht einfacher einen neuen Schwarm in die Kiste zu setzen.

Gruß
Johannes

Kalkbrut

Guten Morgen Johannes

Die Kalkbrut wird zwar in den wärmern Monaten eher etwas zurückgehen, aber in den immer älter werdenden Waben sind die Pilzsporen nicht mehr eliminierbar. Das ist eines der Probleme des unbeweglichen Wabenbaus in der Bienenkiste. Die Bienen können mit der vorgehend beschriebenen Methode gerettet werden, was aber, wie ich vermutet habe, für dich nicht praktikabel ist.

So bleibt dir eigentlich nur, den Dingen ihren Lauf zu lassen.

mfG Christian

Hallo Bienenfreunde
Kalkbrut ist immer so eine Sache. Man kann die Königin tauschen, hat aber keine Gewähr dass die Kalkbrut nicht wieder auftritt. Mein ehemaliger Chef, seines Zeichens Chemiedoktor sagte mir vor ca 12 Jahren dass Pilze sehr stark auf pH-Unterschiede reagieren.
Hatte einmal einen Bericht eines Imkers gelesen, der hat für seine Fütterung abgestandenes Kalkwasser (vom Hausbau) mit Zucker gemischt und verfüttert. Nach seinen Angaben war im darauffolgenden Jahr und auch die weiteren keine Kalkbrut mehr aufgetaucht.
Selbst wollte ich damals diese Methode ausprobieren, hatte aber auf all meinen Ständen keine Kalkbrut. Zuspät erfuhr ich von einen Imkerkollegen dass er Kalkbrut hatte, leider hat er das Volk schon abgekehrt.
Da ich jetzt wieder vereinzelt Kalkbrut habe werde ich die Methode dieses Jahr versuchen. Ergebnisse werde ich melden.
mfg Walter

Hatte vor 2 Jahren ebenfalls das erste mal seit Jahren wieder mit Kalkbrut zu kämpfen, es half nur die Radikalkur, alles raus, neuer Wabenbau, alte Königin und hatte sie wieder, also nochmals mit Königinnenwechsel und es hatte sich erledigt.
Bei schwachem Befall, was aber lt. Foto nicht vorliegt, hilft das einengen und putzen lassen, warm stehn, aber nur dann.
viel Glück und einen geduldigen einfühlsamen Imkerpaten der dir zur seite steht
dietmar