Bayer hilft immer und überall

Edewolf

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diverse
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Nein
Servus Hermann,

was soll man von Werbung in eigener Sache halten? Ich denke, dass bei richtiger Behandlung die Varroa unter Kontrolle zu halten ist - und zwar nicht mit den Bayer-Produkten sondern "einfachen" Säuren. Aber das ist ein anderes Thema.
Nicht unter Kontrolle halten kann der Imker PSM/Neonicotionide & Co. Dadurch sind diese in ihrer Gefährlichkeit um einiges bedrohlicher.

Und ich stimme Dir zu: sich als Verursacher eines Problems als Problemlöser darzustellen ischt schon reichlich dreist. Aber das ist man ja gewohnt.

In Endzeitstimmung gerate ich dadurch aber auch (noch) nicht.

Gruß,
Hermann
 
nicht schlecht

Hallo!

Natürlich eine gute Sache, all unser belastetes Wachs kann aufbereitet werden.
Wir werden unabhängig vom Wachs aus Afrika.
Und all das so aufbereitete Wachs kann als "rückstandfrei", "ÖKO" oder "BIO" vermarket werden.
Auf jedem Fall eine Menge Wertschöpfung und ein Freibrief für uneingeschränkten Einsatz
der Varroa Bekämpfungsmittel aus dem Hause B.... .

Welche Vor- bzw. Nachteile ergeben sich beim Einsatz von bayvarol perizin und Co?
+ die Gefahr der kontinuierlichen Anreicherung ist gebannt
+ einfach in der Anwendung
- Wachs, Propolis und Polen wird durch den jeweiligen Wirkstoff belastet
- Gefahr der Resisdenzbildung

Bayvarol - Wirkfstoff Flumethrin - Anwendung nicht während der Tracht bzw. vor der Honigernte
Perizin - Wirkstoff Coumafos - Anwendung bis 6Wochen vor der Tracht

Welchen Nebenwirkungen haben diese Wirkstoffe
- für die Bienen?
- für die überlebenden Milben?
- für den Anwender dieser Mittel?
- für den Menschen nach dem Genuss ev. belasteten Honig, Wachs, Polen oder Honig?

Gruß Sepp
 
Die Idee mit der Aktivkohle finde ich auch nicht schlecht.
Wäre mir nur lieber wenn da ein Wachsverarbeiter und
nicht ein multinationaler Konzern darauf gekommen wäre.
Diese Metode wird jetzt wahrscheinlich durch Patente geschützt
und damit eine schnelle und billige Verbreitung verhindert.


Und alle Meldungen die Bayer bezüglich Imker und Varroa
sind sowieso kritisch zu hinterfrangen.
 
Das mutet an, als wollte man den Teufel mit dem Beelzebub austreiben.

Eine gute Geschäftsidee, man wirft ein "Kind" permanent ins Wasser
und bietet an, man könne es gegen Entgelt jedes Mal wieder aus dem Wasser holen.

Ob ein derart benutztes "Kind" nicht auch noch weiteren Risiken ausgesetzt wird?

lg, Jena
 
Hallo Hermann,
einen Artikel über Wachsverunreinigung und Abhilfe hierfür gefunden. Was haltet ihr davon?
Mir fällt auf, dass nur von der Varroa und deren falsche Behandlung durch den dummen Imker als Ursache für das Bienensterben gesprochen wird.
PSM werden gar nicht erwähnt. Warum wohl?
ich mag ja mal wieder naiv sein und keine Paranoia gegenüber PSM-Herstellern haben, aber ich lese keine Angriffe gegen dumme Imker heraus. Ich lese nur von "verzweifelten Imkern, die nicht-zugelassene Mittel verwenden oder sich nicht an die Anwendungsempfehlungen halten". Das hat mMn mit dem Vorwurf der Dummheit nichts zu tun. Das ist ja schon der Vorwurf des Vorsatzes.

Es ist halt ein Werbeblatt: Es steht überhaupt nix genaues drin, was da alles rausgefiltert werden kann, nur der Oberbegriff: "organische Schadstoffe" und "unerwünschte Verunreinigungen".

Und wenn das Wachs anschließend den strengen pharmazeutischen Reinheitsanforderungen entspricht, darf auch kein PSM mehr drin sein. Es muß alles raus sein oder unter der Nachweisgrenze oder nicht?

PSM gehören wie die Varroa-Mittel zu den organischen Stoffen. Es werden also PSM genauso wie die Varroa-Mittel mit dem Oberbegriff "organische Schadstoffe" zusammengefasst. Es werden nur nicht explizit irgendwelche Namen genannt.

Gruß Ralf
 
Hallo Hermann,
ich mag ja mal wieder naiv sein und keine Paranoia gegenüber PSM-Herstellern haben,
....
Nun, als Paranoia würde ich meine Haltung gegenüber den PSM-Herstellern auch nicht bezeichnen allerdings bin
ich mehr als skeptisch und finde deshalb vieles, was aus dieser Richtung kommt, verlogen.
Es geht schon los mit der Behauptung : "Der schlimmste Feind der Honigbiene ist die Varroa". Ganz sicher kann man
darüber streiten, ich sehe in den Veränderungen der Umwelt die grössere Gefahr. Für diese kranke Umwelt sind besonders
die PSM und zugegebener Maßen, andere chemische Mittel, verantwortlich.
Deshalb finde ich ein Verfahren zur Entfernung solcher Mittel aus dem Wachs zwar gut, wenn aber ein Chemiekonzern
dabei die Federführung hat, dann ist das eher "verkehrte Welt". Diese Konzerne sollten vielmehr dafür sorgen, dass diese
rauszufilternden Stoffe erst gar nicht ins Wachs gelangen !
 
Das ist doch wie im realen Leben. Die groessten und haeufigsten Brandstifter sind doch auch von der Feuerwehr.
Gruss Michael
 
Lieber Oliver,
was erwartest Du von den staatlichen Bieneninstituten? Diese sind doch allesamt der Agrochemieherstellerbranche auf das herzlichste verbunden. Ebenso wie die Zulassungsbehörden wie in D das BVL und in A die AGES.

Beweis: Die Institute gehören übr den Deutschen Bauernverband zur Fördergemeinschaft Nachhaltiger Landwirtschaft:
http://fnl.de/fnl/organisation.html
 
Hi,
Nun, als Paranoia würde ich meine Haltung gegenüber den PSM-Herstellern auch nicht bezeichnen allerdings bin
ich mehr als skeptisch und finde deshalb vieles, was aus dieser Richtung kommt, verlogen.
ich weiß. Das mit der Paranoia war eher als Witz gemeint. Ich habe es nicht ausreichend als solchen gekennzeichnet.

Aber mein restlicher Text ist ernst gemeint und den Vorwurf des vorsätzlichen Gesetzesverstoßes ("Verwendung nicht zugelassener Mittel") oder sich vorsätzlich nicht an die Anwendungsempfehlungen zu halten, empfinde ich als schlimmer.

ich lese keine Angriffe gegen dumme Imker heraus. Ich lese nur von "verzweifelten Imkern, die nicht-zugelassene Mittel verwenden oder sich nicht an die Anwendungsempfehlungen halten". Das hat mMn mit dem Vorwurf der Dummheit nichts zu tun. Das ist ja schon der Vorwurf des Vorsatzes.

Es ist halt ein Werbeblatt: Es steht überhaupt nix genaues drin, was da alles rausgefiltert werden kann, nur der Oberbegriff: "organische Schadstoffe" und "unerwünschte Verunreinigungen".

Und wenn das Wachs anschließend den strengen pharmazeutischen Reinheitsanforderungen entspricht, darf auch kein PSM mehr drin sein. Es muß alles raus sein oder unter der Nachweisgrenze oder nicht?

PSM gehören wie die Varroa-Mittel zu den organischen Stoffen. Es werden also PSM genauso wie die Varroa-Mittel mit dem Oberbegriff "organische Schadstoffe" zusammengefasst. Es werden nur nicht explizit irgendwelche Namen genannt.

Gruß Ralf
 
Na, eins scheint Bayer aber doch schon erreicht zu haben,
dass sich die Imker untereinander miteinander beschäftigen
und Bayer in Ruhe lassen, den Produzenten von...!

lg, Jena
 
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