Futterkranzprobe

J

Josef Gruber

Guest
Hallo Bienenfreunde!

Bis Ende der Woche sollen sich die Temperaturen der 20°C Grenze nähern.
Der ideale Zeitpunkt die Völker durchzusehen.

  • wer von Euch zieht bei dieser Gelegenheit eine Futterkranzprobe?
  • oder was wäre aus Eurer Sicht der optimale Zeitpunkt der Futterkranzprobe?
  • oder gibt es Alternativen?
Besten Dank im Voraus
Sepp
 
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Da habe ich nun eine Frage ....

ich bin mir nicht sicher ob ich es mit meinen Mädels da ein wenig gut gemeint habe.
Jedenfalls sind die Waben noch voll mit verdeckeltem Futter.
Da ich die beiden Völker ab August stetig gefüttert habe, handelt es sich
dabei aller Wahrscheinlichkeit nach zu einem hohen Prozentsatz um
Zucker.
Frage 1:
Soll der zu großen Teilen raus?
Frage 2:
Wie macht man eine Futterkranzprobe und...
Frage 3:
Was sagt die Futterkranzprobe dann aus?

Liebe Grüße,
Hagen
 
Hallo!

@ Servus Sebastian:

Mit der Futterkranzprobe im Frühjahr hab ich so meine inneren Bedenken.
Im vorigen Jahr hatte ich trotz negativer Futterkranzprobe im April 3 Wochen
später auf einem Stand die Faulbrut.
Kann es sein, dass Winterfutter welches im Zuge der Auffütterung eingelagert wird
eine geringere Sporenbelastung aufweist?

Eine Futterkranzprobe nach dem Abschleudern hätte sicherlich eine bessere Aussagekraft
bezüglich der Volksgesundheit.
Aber würde auf Basis einer Futterkranzprobe aus dem Vorjahr eine Wanderkarte ausgestellt?

Die totale Bauerneuerung habe ich:
2010 bei einen Teil meiner Völker durchgeführt - Winterverlust aus dieser Gruppe 0
2011 bei all meinen Wirtschaftsvölkern durchgeführt - Winterverlaust aus dieser Gruppe 0

Heuer ist mir ein früher Ableger ausgefallen, er ist vom Futter abgerissen und ist zum
Zeitpunkt der letzten Kälte verhungert.

@ Servus Hagen

Überschüssiges Futter nehme ich erst kurz vor der Apfelblüte heraus.
Denn im April verhungern mehr Völker als im Winter davor.

Die Futterkranzprobe führe ich folgendermaßen durch:
- 1 Probe von max. 5 Völkern
- 1 Probe je Stand - bei einen 10er Stand wird von jedem zweiten eine Probe gezogen
- dabei entnehme ich 2-3 Teelöffel Honig aus Brutbereich
- zur Probenahme verwende ich Kunststofflöffel - pro Volk ein neuer Löffel
- dieses Honig Wachsgemisch kommt in ein Honigglas
- Deckel und Glas werden mit wasserfesten Stift beschriftet
- gut verpacken und ans Labor senden

Somit wünsche ich gutes Gelingen und negative Befunde

Schöne Grüße Sepp
 
Hallo Hagen!

Sollten deine Völker mit den Sporen der Amerikanischen Faulbrut infiziert sein, ist die Futterkranzprobe
ein sehr gutes Frühwarnsystem.

Die Futterkranzprobe ist in der Steiermark auch die Basis zum Erlangen der Wanderkarte.
Die Futterkranzprobe sollte beim Verkauf von Völkern selbstverständlich sein.

Vom Labor bekommt du folgendes Ergebnis:

- Negativ :SM_1_13:

- Gering Positiv
Es besteht keine unmittelbare Gefahr, Je nach Fitness sind die Völker unterschiedlich anfällig und könnten,
wenn nicht Maßnahmen ergriffen werden, erkranken

- Hoch Positiv
Auf Grund der Anzahl des Erregers der Amerikanischen Faulbrut in den Futterkranzproben, besteht der Verdacht, dass die Amerikanische Faulbrut
bei diesen Völkern kurz vor dem Ausbruch steht, bzw. klinische Symptome vorhanden sind.



Schöne Grüße Sepp

PS: werde an diesem Wochenende von jeden Stand eine Futterkranzprobe hohlen
 
Ergebniss meiner Futterkranzproben

Hallo!

Endlich sind sie angekommen, die Ergebnisse der heurigen Futterkranzprobe

2 Stände: NEGATIV :toothy8:

1 Stand: GERING POSITIV :(

Ich möchte folgendermaßen vorgehen:

* von einem "Negativen" Stand werde ich einen Teil dieser Völker verkaufen
* von den "Negativen" Ständen werde ich meine Jungvölker erstellen
* auf Wanderungen werde ich heuer gänzlich verzichten

Vom "Gering Positiven" Stand werde ich:
- auf warme Tage warten und die betroffenen Völker gründlich begutachten
- achten, dass keine Futternot eintritt
- keine Bienen verbringen
- Waben nicht auf andere Stände bringen
- Totalle Bauerneuerung nach der Honigernte

Und wie würdet ihr Euch verhalten?

Danke für Eure Antworten
Sepp
 
Servus!

Bei gering positiv, würde ich nicht lange warten und sie bei Tracht abkehren und die Waben alle vernichten bzw gesondert ausschmelzen und
desinfizieren lassen.

Vll wäre es auch sinnvoll das "betroffene" Volk suchen und wegdamit.

Auch wenn man alle auf Mw schmeißt, die Sporen nehmen sie ja ohne Hungerphase wieder mit.
lg
 
Hallo Bienenfreunde
Mache bei einem fremden Schwarm: 1 helle Brutwabe zwischen den Mittelwänden einsetzen und füttern. Nach spätestens zwei Tagen diese Wabe gegen Mittelwand tauschen und weiterfüttern. Die BW vernichten bzw. einschmelzen.
Die Bienen lagern die Futterreserven in der Wabe ab und diese wird später entnommen. Damit ist die Gefahr durch zurückbleibendes Futter Sporen ins Volk zu bringen nicht mehr gegeben.
mfg Walter
 
Hallo!

Hab gestern nochmal mit der Untersuchungsstelle gesprochen und folgende Info erhalten:
  • auf der gering positive Proben ist eine sporenbildende Einheit gewachsen
  • nicht unbedingt besorgniserregend
  • solche Proben werden an die zustände BH gemeldet
  • sollte die Futterkranzprobe als Basis für die Wanderkarte dienen, wird der Veterinär wahrscheinlich bis 10 sporenbildenden Einheiten der Wanderung zustimmen, darüber hinaus wird das Volk Vorortkontrolliert. Werden keine klinischen Symptome gefunden spricht nichts gegen die geplante Wanderung.

    Ich werde wie oben beschrieben besonders auf diese Vöker achten und nicht wandern.
Und sollten sich, wider erwarten klinische Symtome zeigen, werde ich in Absprache mit meinen Seuchenwart handeln.
Dieser Mann bevorzugt, dass offenen Kehrschwarmverfahren und hat für Fragen stets ein offenes Ohr.
Nur auf "Mittelwände schmeißen" führt wahrscheinlich nicht zum Erfolg.

Schöne Grüße Sepp
 
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werde Ende September die Futterkranzproben ziehen

Hallo!

Das Bienenjahr ist gelaufen
- Honig war Mangelware
- die Bienen sind gesund - auch in der näheren Umgebung keine Faulbrutfälle
- die Bienen sich mit und ohne meiner Hilfe stark vermehrt

Die Wirtschaftsvölker wurden auf Mittelwände gesetzt,
Ableger mit möglichst wenigen Brutwaben gebildet.

Nun möchte ich im Zuge der letzten Kontrolle (Ende September) meine alljährlichen Futterkranzproben ziehen.
Diese sind 9 Monate gültig und könnten für Wanderkarte bzw. Bienenverkauf herangezogen werden.
Ich hoffe, die Aussagekraft ist dieselbe und ich erspare mir das Öffnen der im Frühjahr.

Wer macht es ähnlich oder bin ich komplett auf einen Irrweg?

Schöne Grüße Sepp
 
Hallo Sepp,
meinst du, dass ein Abflammen der Holzzargen mit einer Lötlampe reicht? Wie ist das tauschen und abkratzen in kochender Sodalauge? Tötet das die Faulbrutsporen?
Ich habe gerade gestern das zweite Volk mit AFB abgeschwefelt und vernichtet. Das erste (vor einem Monat) konnte ich noch erfolgreich sanieren.
Jetzt sitz ich natürlich irgendwie auf Nadeln...
Was ist mit den Maden, die gerade am zusammenfallen sind, und von den Bienen ausgeräumt werden noch bevor sie gänzlich zersetzt werden? Die liegen vor dem Stock, und haben die (im Madenstadium) nicht vegetative Form und könnten je noch ewig lang überdauern... Kann da irgendwann nicht wieder mal was auftauchen?
Ich habe an einem Stand6 Völker mit gelb (1) und einen mit rot (160!!!!!)
Der mit 160 hatte vor 6 Wochen Keine klinischen Symptome - gestern musste ich ihn vernichten.
Wie machst du das mit den jährlichen Futterkranzproben?
Die müssen doch dann alle selbst bezahlt werden, oder?
Wo lässt du das machen und was kostet so eine?
so, jetzt hab ich dich genug zugemüllt :)
 
fangen wir mal an

Hallo!

Die Faulbrut zeitgerecht erkannt ist nicht unbedingt eine Katastrophe für deine Imkerei, jedoch kommt eine Menge Arbeit auf dich zu.

Grundsätzlich decken sich die Empfehlungen der Ages mit den Hinweisen in den Büchern von Pohl und Ritter.

Ich bin in Absprache mit dem Seuchenwart folgendermaßen vorgegangen:
  • die klinisch sofort nach der Begutachtung des Seuchenwarts mittels offenen Kunstschwarmverfahren saniert
    Beuten natürlich desinfiziert
  • für die restlichen Völker am Stand wurde mir von der Behörde nichts vorgeschrieben.
    Diese habe ich nach der Honigernte auf Mittelwände und desinfizierte Beuten gesetzt
  • anschließend von all meinen Völkern eine Futterkranzprobe eingesandt - die Imkerschule Graz hat dies um einen leistbaren Betrag durchgeführt
    Jedoch waren auf jeden Stand 1-2 Völker dabei die eine geringe Sporenbelastung aufwiesen lt. Imkerschule nicht besorgniserregend
  • im Frühjahr nochmals von jedem Stand eine Futterkranzprobe gezogen - 2 Stände waren negativ 1 Stand gering positiv - 1 sporenbildende Einheit
    nach meinen dafürhalten sind nun alle Völker in einem guten Zustand.
    Werde jedoch in den nächsten Wochen von jedem Stand eine Futterkranzprobe ziehen
  • die Futterkranzproben kosten mich aktuell 11€ pro Probe und sind natürlich selbst zu bezahlen
  • das gesamte freie Wabenmaterial eingeschmolzen
  • im Frühjahr nur mit Mittelwänden erweitert
Desinfiziert hab ich mein Beutenmaterial in heißer Ätznatronlauge.

Die Standreinigung sehe ich auch als Problem, aber besonders auf den vorjährigen Faulbrutstand haben
die Ameisen ganze Arbeit geleiset.

Vorbeugend habe ich:

- schon vor einigen Jahren die Standgröße auf max. 10 Völker begrenzt
- auf allen Ständen eigenes Werkzeug
- auf den Problemstand nach jedem Volk die Hände desinfiziert
- alle Beutenteile vor der Wiederverwendung abgeflämmt bzw. in Natronlauge gewaschen
- alle Wirtschaftsvölker auf Mittelwände gesetzt
- keine Absperrgitter verwendet
- den spärlich eingetragen Blütenhonig nicht geschleudert

Ich hoffe, ich kann dir zumindest mit meinen Erfahrungen weiterhelfen.

Gruß Sepp
 
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Hallo Sepp!
Danke für die rasche Antwort!
Ich habe ein pdf bereitgestellt, auf dem ich meine Vorgehensweise dokumentiert habe.
Kurz zur Beschreibung:
18 Völker am Stand
- Aufgrund des Putztriebes Volk 4 kontrolliert - AFB klinisch sichtbar
volk wurde unverzüglich saniert und nach 4 tägiger Hungerphase wurde eine komplett neue Beute bereit gestellt. Volk wurde nicht IN die Beute, sondern davor auf eine Kartonschachtel eingeschlagen, so dass alle selbstständig einziehen mussten. Der Karton mit den liegengebliebenen Brösel wurde natürlich verbrannt.
- Futterkranzproben von allen Völkern gezogen + Brutcheck im Beisein des Sachverständigen! (optisch alles ok)
- Ergebnis siehe pdf (komsich dass die Völker rechts und links des AFB-Volkes negativ sind)
- 2 Proben = 8 Völker leicht (1)
- 1 Probe = 5 Völker extrem (160)
- Kontrolle der Völker von der Probe mit der extremen Belastung
- 1 Volk mit klinischen Symptomen - wurde unverzüglich (nach Flugbetrieb) eliminiert
- restlichen 4 Stück zeigen keinerlei Anzeichen.
Ich hoffe, dass das eine Volk, bei dem mittlerweile die AFB ausgebrochen ist, verantwortlich war für den extrem hohen Wert in der Futterkranzprobe, und dass die anderen 4 Sauber sind.

Mittlerweile ist mir auch eingefallen, dass dieser Ableger eine Brutwabe aus dem Volk 4 (bei dem die AFB bereits Anfang August ausgebrochen ist) bekommen hat. Was erklärt, warum die AFB bei diesem Volk jetzt auch ausgebrochen ist.

Bei mir kommt generell keine Zarge an den Stand, die nicht vorgeher abgekratzt, dann ausgeflämmt, und nochmal abgekratzt wird. Jedes Rähmchen wird in kochender Sodalauge ausgekocht. Bei jedem Volk wird im Frühlich die unterste Zarge eingeschmolzen, ich habe also eine ständige Wabenerneuerung. Wachs wird keines zugekauft.

ich hoffe, dass ich der Faulbrut somit Herr geworden bin (wobei ich mir immer noch nicht sicher bin, woher sie kam). Werde jetzt mal genügend Böden und Zargen auf reserve bauen, damit ich sobald es möglich ist, alle Völker in neue Beuten einschlagen kann.

Es gibt ja auch verschiedene Meinungen, die einen sagen, dass AFB Sporen in JEDEM Volke sind (mal mehr mal weniger), andere sagen, wenn die Futterkranzprobe 0 ist, sind definitiv keine Sporen drin... wie siehst du das?

Und wieder welche behaupten, dass die Analyse der Imkerschule Graz viel detailierter, genauer und schärfer durchgeführt wird als bei der AGES.... stimmt das?

Vielen Dank und lg, Markus
 

Anhänge

  • Ablauf Sanierung Dokumentation.pdf
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Hallo Markus!

Mein vorjähriger Seuchenwart hat folgendermaßen agiert:​

  • gemeinsam mit dem Seuchenwart alles Völker des betroffenen Standes kontrolliert
  • von den klinisch erkrankten Völkern eine Brutwabe zur Untersuchung entnommen
  • Standsperre verhängt
  • erst nach dem offiziellen Untersuchungsergebnis tritt das Sperrgebiet in Kraft
  • mit der Sanierung, Abtötung der klinisch kranken Völker muß erst nach diesem Ergebnis begonnen werden
  • er hat mir jedoch die sofortige Sanierung der betroffenen Völker (offenes Kehrschwarmverfahren) zugestanden
  • nach 6-8 Wochen erfolgt eine Nachkrontrolle - > wenn er dann keine klinischen Symtome findet ist's für deinen Stand wieder OK
ich bin in Absprache mit diesen mir immer freundlich gesinnten Seuchenwart folgendermaßen vorgegangen
  • bei den klinisch kranken Völker sofort mit der Sanierung begonnen
  • 6 Wochen später gemeinsam mit Seuchenwart Futterkranzproben von jedem Volk gezogen
  • nach der Honigernte die restlichen Völker auf gereinigte Beuten sowie Mittelwände gesetzt
  • im Frühjahr von jedem Stand eine Sammelprobe genommen
Ergebnis
  • die sanierten Völker waren frei von Faulbrutsporen
  • aber auf all meinen Ständen gab ein bis zwei Völker mit geringer Belastung von 1-5 Sporenbildende Einheiten
  • die Sammelprobe des vorjährigen Problemstand ergab eine geringe Belastung mit 1 sporenbildenden Einheit, alle anderen waren negativ
  • heuer sind in dieser Gegend keine Faulbrutfälle aufgetretten,
    vielleicht liegt's auch daran das eine für diese Symtome bekannte Imkerei (200-400 Völker im Nebenerwerb) entgültig geschlossen hat
In der Zukunft werde ich:
  • Faulbrutfälle natürlich melden
  • Völker mit klinischen Symtomen sofort abschwefeln
  • alle Völker des betroffenen Standes nach der Honigernte auf Mittelwände und gereinigte Beuten setzen
  • alle meine Wirtschaftsvölker nach der Honigernte auf Mittelwände setzen
Warum werdet ihr Euch fragen:
  • eine Sanierung artet in Arbeit aus, die neben den Beruf fast nicht zu bewältigen ist
  • ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Behörde bei einzelnen Fällen nicht besonders rigeros vorgeht
  • kommt die Faulbrut nicht aus den eigenen Reihen, werden sich die Bienen auch nach der Sanierung wieder Honig von erkrankten Völkern hohlen
  • und so blöd es auch sein mag, abgetötete Völker werden von der Versicherung abgegolten, der Aufwand für die Sanierung mittels Kunstschwarm trägt der Imker
  • um für Ausfälle gewappnet zu sein habe ich heuer meine Bienenvölker um mehr als 100% verdoppelt. Jungvölker aufzuziehen ist auch eine Arbeit,
    aber du kannst dich bei jedem Besuch über das Wachsen deiner Zwerge erfreuen.
    Und mit etwas Glück kann ich im nächsten Jahr 25 Völker zum Verkauf anbieten
Ich glaube nicht, dass die Faulbrut latent in allen Völkern vorhanden ist.
Dr. Ritter schreibt, dass in Deutschland in 20% der Völker geringe Mengen an Faulbrutsporen zu finden sind,
ohne das diese jedoch zum Ausbruch kommt.

Die Grazer Imkerschule hat nach meinen Gefühl ein sehr gutes Labor, auch die Beratung durch Hr. Fritsch ist fundiert und kompedent.
Er vertritt auch die Meinung, dass bei eine Einzelprobe mit geringer Belastung das Volk bei guter Betriebsweise nicht erkranken muss.
Jedoch bei einer Sammelprobe mit geringer Belastung ist davon auszugehen, dass am Stand oder im Flugbereich der Völker
ein klinisch krankes Volk vorhanden ist.
Ob die IS Graz schärfer oder besser als die Ages arbeitet kann ich nicht sagen, beide sind meines Wissens für die Aufgabe zertifiziert.
Jedoch bekommst du von den Grazern relativ rasch ein Ergebnis

Bei den Völkern 15-18 würde ich eine Sanierung noch in Betracht ziehen.

Wird schon gut gehen
Gruß Sepp
 
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ich habe auf jeden Fall auch das entsprechende Volk sofort saniert, ohne auf Infos von den Behörden zu warten.
Warum wirst du in Zukunft Völker mit klinischen Symtomen sofort abschwefeln?
saniert ist doch schnell (wenn man das Material hat) - bei uns übernimmt das Land (glaub ich) 75 EUR für ein abgeschwefeltes Volk (bei Nachweis von Faulbrut) und ca. 35 EUR für ein saniertes.
es kommt natürlich immer drauf an, wie stark das Volk zu dem Zeitpunkt ist.
Die Völker 15-18 kann ich (meine Meinung) nicht sanieren, bei uns hatte es in der Früh +1 °C, saukalt. Bis die Bienen die Waben ausgebaut, Futter eingelagert, gebrütet, und Pollen gesammelt haben (und bis zu dem Zeitpunkt gibts bei uns fast keinen Pollen mehr) ist es viel zu spät und es hat wahrsch. schon eingeschneit.
Wenn es von der Temp noch gehen würde, sind die Winterbienen durch diese Arbeiten so abgearbeitet, dass sie den Winter bei uns eh nicht überstehen.
Aber ich werde nächstes Jahr sowieso alles genauestens kontrollieren, Wandern werde ich also nicht, und ev. im Herbst alle Völker auf Mittelwände, und gleich Varroabehandeln.

Ich bin zuversichtlich!!! :)
 
Servus Markus,

wenn die Futterkranzprobe 0 ist, sind definitiv keine Sporen drin...
Das wäre zu schön um wahr zu sein. Einerseits kannst Du bei der Probenahme "Pech" haben und zu gering belastetes Material entnehmen, andererseits gibt es verschiedene Nachweiseverfahren, die unterschiedlich empfindlich sind. Das Routineverfahren ist nicht das empfindlichste.

lg,
Sebastian
 
Hallo Markus!

Nachdem im vorigen Jahr Arbeit und Frust vorbei war, bin ich darangegangen Reservebeuten anzuschaffen,
denn wenn genügend Material vorhanden ist, hält sich im Falle des Falles die Arbeit in Grenzen.
Da meine Bienen im Umkreis von 10 - 25 Kilometer stehen, sind die zusätzlichen Fahrten
im Sanierungsfall nicht zu unterschätzen.
Als nun das Frühjahr kam, hab ich mich entschlossen die freien "Reserve Beuten" mit
Ableger zu füllen (Jungvolkbildung nach Pia Aumaier). Und es war nicht die falsche Entscheidung,
all meine Völker sind zur Zeit gesund.
Und die überzälligen Jungvölker werd ich im Frühjahr verkaufen.

Meines Wissens erstattet in der Grünen Mark die Versicherung um die 70€ / abgeschwefelten Faulbrutvolk.
Wenn es auch für die "Sanierten" etwas gäbe, dann habe ich im vorigen Jahr einige Eruos versäumt.

In eine Futterkranzprobe vom einzelnen Volk lege ich ziemlich viel Vertrauen.
Bei Sammelproben über mehrere Völker bin ich mir nicht mehr so sicher.
Ist eine solche Probe "Gering Positiv" dann heißt es auf diesen Stand besonders vorsichtig zu sein.
Aber eine negative Probe????

Kunstschwarmbildung im Frühjahr.
Ich habs noch nicht probiert aber mir schwebt vor, Anfang Mai kleine Kunstschwärme
mit Weiselzellen bzw. unbegatteten Königinnen zu bilden.
Welche Bienenmenge ist erforderlich um im Herbst zumindest einzargig einwintern zu können?

oder

Mit den Bienen eines Königinnenablegers einen Kunstschwarm bilden?

Schöne Grüße Sepp
 
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