Fruchtfolgeauflagen kommen

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Josef Gruber

Guest
Hallo

auf Agrarnet.Info ist folgender Beitrag zu finden:

Autor:Peter Klug
30.01.2012

Fruchtfolgeauflagen kommen


Auf einer Fläche darf in vier aufeinander folgenden Jahren nur dreimal Mais angebaut werden.

Nach langen, wegen der Bienen-Problematik sehr schwierig zu führenden Diskussionen, gibt es nun die Vorgabe, ab sofort strenge Fruchtfolge­auflagen einzuführen. Haupt-änderung: Auf einer Fläche darf in vier aufeinander folgenden Jahren nur dreimal Mais angebaut werden. Diese Fruchtfolge-Auflage gilt nicht für die Produktion von Saatmais. Basis für den Beginn der Fruchtfolgebetrachtung für Steiermark, Kärnten und Burgenland ist das Jahr 2012, im Entwurf für Ober- und Niederösterreich bereits 2011. Demgegenüber fällt die Bekämpfungsverpflichtung mit Insektiziden (Beize) bei Mais nach Mais weg. Für viele mag diese Vorgabe sehr schwierig einzuhalten sein. Allerdings wird die rasche Vermehrung des Maiswurzelbohrers in naher Zukunft noch schärfere Maßnahmen abverlangen.

http://www.agrarnet.info/?id=2500,1655700,,

Ein Hoffnungsschimmer für uns Imker oder immer noch ein zuviel an neo Nicotinen?

Gruß Sepp
 
Leider Gottes ist das Ergebnis noch schlimmer, als am Ende der Verhandlung mit den Imkervertretern besprochen wurde. Die Verhandlungspartner gingen auseinander, da waren sich alle einig, dass nur jedes 2. Jahr Mais gebaut werden darf. Kurz darauf hieß es von Seiten der Kammer, dass in 3 Jahren nur 2x gebaut werden darf. Und jetzt sind es in 4 Jahren 3x. Das Lässt leider keinen Spielraum zu großer Freude.

LG
Albert
 
Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Maßnahmen einen substanziellen Einfluss auf den Einsatz von Neonic-gebeiztem Saatgut haben werden. Die Idee der Fruchtfolge ist ja, dass man den Meiswurzelbohrer in Schach hält ohne auf Insektizide zurückgreifen zu müssen. Bei Fruchtfolge nach Vorschrift müsste eine ganze Region gleichgeschaltet werden, damit das was wirkt. So können aber benachbarte Felder unabhängig voneinander bewirtschaftet werden mit dem Ergebnis, dass die Fruchtfolge den Maiswurzelbohrer nicht mehr wirklich stört. Die Folge: 3 von 4 Jahren gebeiztes Saatgut.

Es ist auch unsinnig, den Bauern Fruchtfolge vorzuschreiben. Wenn die Rahmenbedingungen so gestaltet werden, dass der Kontakt zwischen Bienen und bienenschädlichen Substanzen vollständig ausgeschlossen werden muss, ergeben sich alternative Strategien ganz von selbst. Die Landwirte sind ja nicht blöd, sie wählen nur - wie alle anderen auch - die für sie profitabelste Strategie.

lg,
Sebastian
 
Was soll der Unsinn mit den Fruchtfolgeauflagen? Auch die nachfolgenden Früchte, wie Raps, Zuckerrüben, Getreide, Kartoffeln und viele mehr, werden mit Neonicotinodiden gebeizt. Folge der Boden reichert sich immer mehr mit diesen Neonicotinodiden an. Selbst wenn z. B. Phazelia angebaut wird, ist diese Fruchtfolge durch die Halbwertzeiten der Neonicotinodide bedingt, mehr als giftig für die Umwelt.
 
Was soll der Unsinn mit den Fruchtfolgeauflagen?

Das frage ich mich auch immer, wenn ich Deinen Unsinn lese...:les::n158:

Auf Dauer wird Mais da nicht wachsen, ich bin mir ziemlich sicher, allerspätestens dann werden andere Kulturpflanzen angebaut.

MfG
 
Es ist völlig unerheblich ob die nachfolgenden Kulturen nun gebeizt worden sind oder wie bei den Kartoffeln
http://www.wochenblatt.com/nachrichten/aktuelles/meldung/m-id/drahtwurm-in-kartoffeln-wieder-mit-goldor-bait-bekaempfbar/1/
mit dem Granulat Goldor Bait gelegt worden sind. Das in dem Granulat enthaltenen Fipronil ist z. B. ein hochgiftiges Neonicotinoid, welches in Frankreich verboten ist und in Deutschland nur eine Ausnahmegenehmigung zur Drahtwurmbekämpfung hat. Auch die Rückstände dieses Pestizids reichern sich im Boden an und verstärken die Umweltzerstörung.
 
Es ist völlig unerheblich ob die nachfolgenden Kulturen nun gebeizt worden sind oder wie bei den Kartoffeln
http://www.wochenblatt.com/nachrichten/aktuelles/meldung/m-id/drahtwurm-in-kartoffeln-wieder-mit-goldor-bait-bekaempfbar/1/
mit dem Granulat Goldor Bait gelegt worden sind. Das in dem Granulat enthaltenen Fipronil ist z. B. ein hochgiftiges Neonicotinoid, welches in Frankreich verboten ist und in Deutschland nur eine Ausnahmegenehmigung zur Drahtwurmbekämpfung hat. Auch die Rückstände dieses Pestizids reichern sich im Boden an und verstärken die Umweltzerstörung.

Ja, dieses Fipronil ist ein tolles Zeug.
Und der Betriebsleiter ist ja verpflichtet, Imkern die Anwendung mindestens 48 Stunden vorher bekannt zu geben, deren Bienenstände sich im Umkreis von 60 m um die Behandlungsflächen befinden.
Ist ja bloß gut, dass meine Bienen nicht so weit fliegen können :SM_1_42:

Dabei steht das richtige "Gegenmittel" sogar in dem Artikel:
Drahtwürmer nutzen den vorhandenen CO2-Gradienten zum Auffinden von sich zersetzenden und frischen Pflanzenteilen im Boden.
Hab ich schon in der Schule gelernt, dass Drahtwürmer von zu viel unzersetzter organischer Substanz im Boden kommt. Wenn die Pfklanzenrückstände ordentlich kompostiert werden hat man das Problem nicht.

Liebe Grüße
Werner
 
viel wird's nicht bringen

Hallo!

Nur den Maisanbau betrachtet, könnten wir schon auf eine Reduzierung der ausgebrachten Mittel hoffen.
- und die Kürbisbauern haben kundgedan, dass sie auf die Saatgutbeize verzichten
- und vielleicht macht es auch bei anderen Kulturen Schule
- und es kommt ein wenig Abwechslung in die langjährigen Monokulturen

Für mich ist jedoch eine Entscheidung gefallen:
- ein Stand im intensiven Ackerbaugebiet wird geräumt
- vor der Maissaat kommen diese Bienen in die Berge

Gruß Sepp
 
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