Achtung vor Streptomycin-Einsätze in Eurer Umgebung

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25 Jan. 2007
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Ort
Stockerau, Fahndorf bei Hollabrunn
Imker seit
1990
Heimstand
viele
Wanderimker
Ja
Rähmchenmaß/Wabengröße
Breitwabe
Schwarmverhinderung wie
Jungvölker, Brutentnahme
Eigene Kö Zucht ja/nein
Ja
Hallo,

bitte umbedingt aufpassen,wenn ein größerer Obstbauer ( vorwiegend Apfel& Birnen) in der Nähe Eurer Bienenstände sind. Es gibt einige Bauern die Ihre Plantagen mit Streptomycin gegen den Feuerbrand behandeln wollen. Diese Mittel,zugelassen ist es 2008 für alle Bundesländer exkl. Wien und Salzburg, wird unmittelbar während der Blüte aufgetragen, dadurch kan uU die Biene dieses Mittel mit dem Nektar nach Hause schleppen. Honig der mit diesem Antibiotikum versetzt ist, muß vernichtet werden.
Alle Obmänner und -frauen werden über einen möglichen Einsatz dieses Mittel in Ihrer Ortsgruppe vom Verband unverzüglich informiert. Also am besten mit dem Ortsgruppen-Obmann sprechen, ob in der unmittelbaren Umgebung dieses Mittel Verwendung findet !
Es ist ein tolles Service vom Verband, diese Informationen an den Imker weiterzutragen, denn dadurch haben wir die Chance diesem Mittel aus dem Weg zu gehen !
 
In Deutschland gibt es im Erwerbs-Obstbau dasselbe Problem, auch hier wird mit Streptomycin gegen Feuerbrand behandelt. Den betroffenen Imkern wird z.T. geraten, abzuwandern.

Der Berufsimkerbund ruft seine Mitglieder zur Untersuchung von Honigproben aus der Frühtracht auf, damit kein verunreinigter Honig in den Handel gerät und den Ruf des Produktes schädigt.

Die Obstbauern erweisen sich mit der Behandlung einen Bärendienst, wenn kein Imker mehr zu ihnen will, gibt es noch weniger Ertrag.

Viele Grüße

Maja
 
Hallo,

werden diese Untersuchungen von Eurem Verband finanziell unterstützt ?
Eigentlich schade das so etwas überhaupt notwendig ist, es gibt schon genug "unbedenklicher" Mittel und Methoden dem Feuerbrand Herr zu werden !

Heute habe ich ein wenig bezgl. Streptomycin im Internet gegoogelt und habe etwas für mich furchtbares gefunden. Die Stiftung Warentest hat 2004 in Deutschland Honig im Supermarkt untersucht und das Ergebnis war ernüchternd. Von 34 Proben waren die Hälfte entweder falsch deklariert oder mit Antibiotikas versetzt - sogar bekannte BIO-Markten waren betroffen. Falls es jemanden interessiert hier der Link dazu: Stiftung Warentest Honiguntersuchung DE
Was ich gut finde, ist das daraus eigentlich dem Konsument vermittelt wird, kaufe Deinen Honig direkt beim Imker !

Was mich interessieren würde: Dieser Test wurde ja schon längerer Zeit durchgeführt. Kann sich jemand erinnern, gab es irgendwelche Konsequenzen ? Gab es einen Rückgang im Honigverkauf, oder war es jeden "wurscht" ? Wurde dieser Test in den "Imkermedien" disskutiert ?
 
Hallo!

Ich kann hier nur für die Steiermark sprechen.
Hier wurde das Honigmonitoring ins Leben gerufen:
Die Imker geben ihre Bienenstanddaten bekannt (Katastralgemeinde, Grundstücksnummer, Anzahl der Bienen am Stand und was daraus gewonnen wird), somit hat die Landesregierung die Infos wo die Bienen sind.
Die Obstbauern dürfen Plantomycin nur 48h nach einer regionalen Bewarnung spritzen.
Was heisst: Das Land kann einfach mit dem Zirkel eine mögliche Plantomycin-Kontamination vermuten und gezielt Proben ziehen.
Sollte bei bekanntgegebenen Bienenständen eine solche festgestellt werden, so wird der Honig entsorgt und entschädigt.

lg Christof
 
Hallo Bienenfreunde

Bei letzten Landesimkertag NÖ ist ein guter Ansatz vom Obmann Gruscher erwähn worden. Man trägt sich seitens der Behörde mit dem Gedanken, eine gesetzliche Bienenmeldung einführen zu wollen.
Es würde uns organisierten Imker enorm helfen, wenn alle Bienen die unter Obhut eines Imkers stehen erfaßt würden. Man spricht im NÖ-Imkerverband seit ca. 10 Jahren eine Internetkarte aufzulegen, wo alle Imker mit Standort eingetragen sein sollen. Bei Probleme mit dem Feuerbrand wäre dies ein große Hilfe für die Erfassung gefährdeter Bienenvölker.

Vielleicht wird´s was.

Mfg Walter
 
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