Ideale Bienentränke

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Stockerau, Fahndorf bei Hollabrunn
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1990
Heimstand
viele
Wanderimker
Ja
Rähmchenmaß/Wabengröße
Breitwabe
Schwarmverhinderung wie
Jungvölker, Brutentnahme
Eigene Kö Zucht ja/nein
Ja
Hallo,

wir haben bei zwei unserer Bienenstände eine Biotop und damit die ideale Bienentränke. Leider haben nicht alle Stände ( auch Wanderstände) nicht diesen Luxus.

Aufgrund des Risikos der Krankheitsverbreitung habe ich bisher von dem Aufstellen von Tränken abgesehen. Allerdings machen mir die Spritzmittel- und Glutationswasser- Geschichten ein wenig Kopfzerbrechen. Damit meine Bienen möglichst "sauberes" Wasser bekommen, überlege ich heuer wieder zu tw. mobilen Bienentränken zurückzukehren. Allerdings hat mir meine Vergangenheit gezeigt, dass unsere System nicht perfekt waren (Wassertonne mit Holzablauf).

Der März ist schneller im Lande als man denkt, daher bin ich hier sehr am Überlegen, wie ich damit umgehen soll. Wie sehen Eure Bienentränken aus ? Welches System funktioniert am besten ? Wie sind Eure Erfahrungen ? Würde Ihr im moment dazu raten oder abraten ?
 
Bienentränke

Hallo Verena,

ich habe immer eine Plasikwanne oder Zinkwanne nicht so groß hingestellt und mit Steinen gefüllt so das etwa 10l
Wasser rein passen und bei Regen überlaufen.

Dies wird gut angenommen, die 10 l hab ich im Auto wenn ich zum Stand fahre!

Bis denne Karlheinz
 
Hallo Verena
Habe das schon einmal beschrieben, ein Plastikwanne mit Holzschwimmer, einen 25l Kanister mit Wasser und einen Esslöffel Salz kommt bei mir auf die Wanderstände. Das Salz wird von den Bienen gerne genommen und verhindert ein Kippen (Algenbildung) des Wassers.
Da es speziell im Sommer auf den Feldern sehr viel Wärme gibt muß ich allerdings alle 3 bis 4 Tage den Wasserstand kontrollieren.
mfg Walter
 
Hallo Verena

Meine Bienenstände stehen auch nicht in günstiger Nähe zu einem Gewässer. Das Mistwasser des Kuhstalls in der Nähe hatte eine besondere Anziehungsskraft.
Ich verwende zwei grosse Rako-Kasten. Sie fassen um die 50 bis 60 ltr. Auf dem Wasser liegt eine passende 2cm dicke Styroporplatte. Auf diese zu liegen kommt ein Kunststoffgitter und darüber eine 2 bis 3 cm dicke, gut durchnässte Torfschicht. durch das Eigengewicht ist die Durchnässung des Torfs gewährleistet. Der dunkle Torf wärmt sich schnell auf, ist wegen der Mineralstoffe beliebt und es gibt keine ertrinkenden Bienen. Ich habe noch nie eine trockengelegte Kiste erlebt. Das Wasser ersetze ich im zwei Wochenrhythmus.
Wichtig: Die Tränke unmittelbar neben dem Bienenhaus ist überdacht und von drei Seiten windgeschützt. Sie wird in meinem recht rauhen Klima bei tiefen Temperaturen noch gut beflogen.
IMG_0333.jpg

mfG Christian
 
2Huehnertraenken ( Glockentraenken) aus Kunststoff, diese fassen 5 Ltr. Wasser, sind leicht zu reinigen, preiswert, robust, andere Tiere koennen nicht reinkacken und die Bienen koennen an der umlaufenden Kante gut trinken ohne zu ertrinken.
Muss natuerlich sagen , dass ich einen Beobachter vor Ort habe und es fuer mich nicht weit ist um nachzufuellen.
Gruss Michael
 
Hallo Miguelito,

gerade habe ich mir Bilder von solchen Hühnertränken angesehen - die Idee für den Wanderstand wäre sehr gut. Weißt Du wie oft bei Deinen 5l Tränken nachgefüllt werden muss ?

@Chrigel& Walter: Morgen sehe ich mir Eure Lösungen an.

Danke für Eure Antworten. Falls noch wer andere Ideen hatte - nur her damit :SM_1_65:
 
Hallo Sybill!
Die beiden reichen bei mir mit 15 Voelkern ungefaehr 1 Woche. Man kann ja beliebig mehr hinstellen, wenn es notwendig sein sollte.
Gruss Michael
 
Wenn es nicht friert ist sicherlich ein Tongefäss das beste. Dieses hält das Wasser frisch!Warmes Wasser tut den Bienen nicht gut, und kippt schneller um.Salz halte ich nicht für korrekt, habe gelesen früher war das üblich, aber Studien zeigten Salz als toxisch auf.Ich hab da mal einen Test mit reinem Wasser und Salzwasser gemacht, mit und ohne Zucker, das Ergebnis war immer gleich, die Bienen nehmen das Produkt OHNE Salz und lassen das mit Salz links liegen.Das beste ist fliessendes Wasser. Ein isolierter Tank oder ein Tongefäss mit einem "tropfenden" Wasserhahn z.B.Das ist sauber und frisch bleibt es auch.Hier in Brasilien sind diese Tongefässe üblich, sollte sich aber auch zum selbstbauen eignen. Gartenfachgeschäfte haben jede Menge Tongefässe. Aufbohren und einen Plastikhahn reingeklebt: fertig.Ich hab hier die Wassertränke (selbstspeisend) für die Ziegen, die nutzen die Bienen fleissig mit.
 
Hühnertränke + 30 Liter Fass

Hallo!

Ich habe mir vor Jahren eine Hühntränke aus Alu angeschafft.
Darauf stelle ich ein kleines Kunststofffass mit 30 Litern.
Da die Bienen am kalten Metall nicht trinken wollen, streue eine handvoll Laub darüber.
Ich hab's auch mit und ohne Salz probiert aber keinen Unterschied festgestellt.
Interessanterweise nutzen die Bienen diese Tränke nur im Frühjahr, wenn's
dann wärmer wird fliegen sie lieber zum 500m entfernten Bach.

Gruß Sepp
 
Hallo,

phhhuuu - da sind ein Menge guter Ideen dabei. Eine Tränke mit Torfschicht ist auch eine interessante Lösung. Tongefäss ist sicher ideal, aber für Wanderplätze wegen des Transportes eher für mich schwierig.

Ich denke, die Kompination aus Hühnertränke und darüber ein Art Regensammler (Regenfass) wäre am Wanderplatz eine ideale Lösung. Wasser habe ich bei den Bienen immer mit, im Notfall falls die Kombi trocken sein sollte, kann ich dann noch immer mit meinen mitgebrachten Wasser füllen.

Bei den Heimständen hätte ich aber gerne eine fixere Variante, allerdings ist leider ein Biotop nicht überall möglich. Aber auch hier mit einem Regenfass und darunter mit einem Gefäss zu arbeiten (zB. mit dem Torf, oder Holzschwimmer) könnte eine gute Lösung werden. Ich bin mir sicher ich, werde da noch ein wenig weitergrübeln ...

Danke für Eure Ideen, Ihr habt mich auf neue Lösungsansätze gebracht - falls es noch mehr Lösungen gibt, würde ich mich natürlich weiter auf Antworten freuen !
 
Wenn es nicht friert ist sicherlich ein Tongefäss das beste. Dieses hält das Wasser frisch!Warmes Wasser tut den Bienen nicht gut, und kippt schneller um.Salz halte ich nicht für korrekt, habe gelesen früher war das üblich, aber Studien zeigten Salz als toxisch auf.Ich hab da mal einen Test mit reinem Wasser und Salzwasser gemacht,

Die Bienis mögen Salzwasser. Vieleicht liegt das an Eurem Salz, welche vieleicht nicht sooo gut schmeckt? ;) Oder die Brühe ist zu salzig. Mein Nachbar hat an seinem Stand eine alte Badewanne aufgestellt. Mit schöner schwarzer Moorerde, aus der Nähe, aufgefüllt und sogar bepflanzt. Jedes Jahr schüttet er ein 500gr Salzpäckchen, in Wasser aufgelöst in die Wanne. Die Bien fliegen die Brühe gerne an. Ist der Wasserspiegel gesunken, krabbeln die Bienen am Wannenrend umher und lecken an der Wannenwand....
Den Pflanzen macht das Salz scheinbar nichts aus. Wenn es zuwenig regnet, füllen wir mit Kannister die Wanne mit Wasser nach.
 
Hallo Zusammen
Ich will auch mal meine Erfahungen Einbringen.
Über die Jahre Habe ich auch meine Erfahrungen mit verschiedenen Bienentränken gemacht.
Hühnertränke :
Bei mir wird sie nicht angenommen.Ich habe den Rand mit Moos abgedeckt,als Trinkhilfe,aber auch keinen Erfolg.
Offene Tränke:
Davon halte ich nichts mehr,wegen Verunreinigung.
Ausser sie ist abgedeckt.Korken ... habe letztes Jahr in Holland eine offene Tränke gesehen,die war mit Zapfen von Kiefern gefüllt.
Zur Zeit:
Da ich nur wenige Völker habe,habe ich durch meine Vögel deren Tränke mal bei den Bienen ausprobiert.
Ich habe diese mit der Halterung am Flugloch befestigt.
Meine Mischung :Obstessig mit Salz und Wasser.
Selbst im Hochsommer wird diese Tränke sehr gut angenommen.
Hintergedanken dabei waren.
Wie wir alle wissen ,fliegen die Bienen gerne für uns nicht so reine Tränken an,das ist aber darauf zurückzuführen,das dort sehr viele Mineralien enthalten sind.
Obstessig und auch Salz wird von den Bienen gut angenommen.
Zum anderen spare ich den Bienen weite Flüge,da es dierekt am Flugloch plaziert ist.
Weiter brauche ich keine Abdeckung,die Bienen können so Trinken ohne Kletterhilfe.
Es gibt diese Tränken in Kleiner und Grosser Ausführung.
Selbst die Grosse Ausführung braucht keine Steighilfe.
Da ich die Tränke ausserhalb angebracht habe sehe ich auch für die Honigernte keine Nachteile,weil ich ja nichts ins Volk einbringe,und die Bienen Selbst bestimmt ob sie diese Tränke nun annimmt,oder auch nicht.
Festgestellt habe ich ,das diese Tränke vor allem Nachts angeflogen wird.
Da die Wasseraustritts stelle sehr Klein ist,ist auch eine Verunreinigung als unwarscheinlich anzusehen.
Durch die Gabe von Mineralien sehe ich den Vorteil,das die Bienen einen besseren Schutz haben gegen welche Krankheiten auch immer.
IMG Hans
 
Die einzige Quelle die mir auf Anhieb eingefallen ist:


"Detrimental sugars

Waste sugar from the manufacture of sweets, etc., can be a very cheap source of sugar for beekeepers. Unfortunately, each batch will vary in the potential contaminates it contains. Flour or starch and salt are tho ingredients that may be present and are potentially toxic to bees, particularly as their concentration increases. Thus, using waste sugar should be conducted with caution."


Alles was ich über Salz gelesen habe ist, das eine minimale Zugabe von Salz gut sein kann, ABER in der Praxis ist dies kaum möglich und somit wird die gesunde Menge überschritten und zur toxischen!
Darum wird von der Gabe von Salz abgeraten.

Unser Salz hier in Brasilien ist Meersalz, ob das nun reiner/gesünder als Eurer Bergwerksalz ist, weiss ich nicht.
Wenn Ihr da andere Studien habt, bitte posten!
 
Man soll ja den Bienen keine konz. Salzlake reichen, die wuerde uns auch nicht gut bekommen. Wenn man 9 Gramm Kochsalz in einem Liter Wasser aufloest, dann hat man eine physiologische Kochsalzloesung ( Ringerloesung), welche auch beim Menschen als Infusionsloesung benutzt wird und die ist bestimmt nicht giftig oder ueberkonzentriert.
Gruss Michael
 
Das Problem ist, dass die Biene unter gewissen Umständen Salz mag (Urin z.B.) aber dies nicht gut für sie ist. Wir mögen auch den Zucker, obwohl der nicht gut für uns ist.
Attempts to use commercial salt mixtures designed for vertebrates, such as Wesson’s salt mixture,
have proved to be unsatisfactory for honeybees and have resulted in depressed brood rearing (Nation
and Robinson, 1968; Herbert and Shimanuki, 1977). Salt mixtures designed for vertebrates have been
found to contain insufficient potassium and markedly excess calcium and sodium for insects including
honeybees (Herbert and Shimanuki, 1978b). The lack in insects of either a bony skeleton or need for
an active sodium pump to maintain body temperature provides good reasons why the calcium and
sodium requirements of bees should be substantially less than for mammals and birds.

 
Servus Oliver,

Das Problem ist, dass die Biene unter gewissen Umständen Salz mag (Urin z.B.) aber dies nicht gut für sie ist.
Bei den von Dir angeführten Versuchen würde mich interessieren, ob die Bienen wirklich die Wahl zwischen normalem, unbehandeltem Wasser und dem gesalzenen hatten. Ich halte Deine Theorie, dass Bienen bei freier Wahl die für sie schlechtere Alternative wählen, nicht für besonders plausibel.

Die beschriebenen Effekte von Wasser mit Salzzusatz werden schon stimmen - aber die kann man nur beobachen wenn man die Biene zwingt, das Zeug aufzunehmen.

lg,
Sebastian
 
Wir haben im Grundkurs auch gelernt, dass man den Bienen unbedingt eine Tränke anbieten muss sobald man sie im "Siedlungsgebiet" aufstellt. Wenn sie die Möglichkeit haben fliegen sie zu 90% zu den Pools.
Dort muss scheinbar etwas drinnen sein das die Bienen besonders durstig macht! :SM_1_19:
 
Da ich nur wenige Völker habe,habe ich durch meine Vögel deren Tränke mal bei den Bienen ausprobiert.
Ich habe diese mit der Halterung am Flugloch befestigt.
Meine Mischung :Obstessig mit Salz und Wasser.
Selbst im Hochsommer wird diese Tränke sehr gut angenommen.
Hintergedanken dabei waren.
Wie wir alle wissen ,fliegen die Bienen gerne für uns nicht so reine Tränken an,das ist aber darauf zurückzuführen,das dort sehr viele Mineralien enthalten sind.
Obstessig und auch Salz wird von den Bienen gut angenommen.
Zum anderen spare ich den Bienen weite Flüge,da es dierekt am Flugloch plaziert ist.
Weiter brauche ich keine Abdeckung,die Bienen können so Trinken ohne Kletterhilfe.
Es gibt diese Tränken in Kleiner und Grosser Ausführung.
Selbst die Grosse Ausführung braucht keine Steighilfe.
Da ich die Tränke ausserhalb angebracht habe sehe ich auch für die Honigernte keine Nachteile,weil ich ja nichts ins Volk einbringe,und die Bienen Selbst bestimmt ob sie diese Tränke nun annimmt,oder auch nicht.
Festgestellt habe ich ,das diese Tränke vor allem Nachts angeflogen wird.
Da die Wasseraustritts stelle sehr Klein ist,ist auch eine Verunreinigung als unwarscheinlich anzusehen.
Durch die Gabe von Mineralien sehe ich den Vorteil,das die Bienen einen besseren Schutz haben gegen welche Krankheiten auch immer.
IMG Hans

Hallo Hans,

deine Methode werde ich gerne ausprobieren, da ich auch nur wenige Völker habe. Ich hoffe damit, dass meine Bienen weniger zu den Nachbarn fliegen. Könntest du die Zutatenmengen und den genauen Platz zum Anbringen noch genauer beschreiben, ein Foto wäre auch genial.

LG Salsa
 
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