Bodenbrett

Maddin

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Es wird empfohlen im Herbst das Bodenbrett/Varroabrett herauszunehmen, damit durch die größere Kälte eine möglichst baldige Brutlosigkeit erreicht wird um die Oxalsäurebehandlung durchführen zu können. Ist es dann umgekehrt sinnvoll zum Ende des Winters das Bodenbrett wieder einzuschieben, damit die Zunahme der Brut beschleunigt wird?

Viele Grüße
Maddin
 
Gerade im zeitigen Frühjahr benötigen unsere Völker sehr viel Wärme, also wäre es empfehlenswert diese alsbaldigst wieder einzuschieben. Übrigens, verkühlte Brut wirft die Völker sehr stark zurück.

Josef
 
Hallo zusammen,

es ist besser, den Varroaschieber immer draußen zu lassen und nur zu den Behandlungen einzuschieben. Der offene Gitterboden sorgt für eine permanente Belüftung, somit ist es in der Beute immer trocken.
Mit dem Beginn des Brütens fangen die Völker an zu schwitzen… und diese sitzen lieber trocken und kalt, als „warm“ und feucht.

Viele Grüße
Thomas
 
Hallo,
ich glaube da scheiden sich die Geister und denke es hängt von der Art der Beute und vor allem wo man imkert ab. Ich selber halte es wie Thomas, Schieber raus. Allerdings schiebe ich die Windel zur Kontrolle immer wieder für 2-3 Tage ein.
 
Hallo Bienenfreunde!

Für mich steht das außer Zweifel, der Schieber kommt nur für die paar Tage der Diagnose hinein. Der große Vorteil des offenen Gitterboden ist, dass der Brutbeginn hinausgezögert wird und die Bienen nicht zu einer Unzeit ihre Kräfte für die Brutaufzucht verschwenden und sich frühzeitig abarbeiten. Dadurch wird die Gefahr des Brutverkühlens weitestgehend vermieden.

MfG
Honigmaul
 
Brett raus rein??

Wie war das früher mit den Böden aus Holz,...da hatte man gar nicht die Möglichkeit....oder habe ich da was falsch verstanden??
MFG
Thomas
 
Hallo Thomas!

Früher hatte man nach unten geschlossene Holzböden (etwa 3 cm hoch), von hinten konnte man ein Brettchen entfernen um das Gemüll raus zu putzen.
Als die Varroa kam, setzten sich die bis dahin eher seltenen Hochböden (6 - 12 cm hoch) durch, so konnte man eine Milbendiagnose und Behandlung von unten machen weil mehr Platz als bei den niedrigen Böden war.

Heute haben viele Beutenböden gleich fix ein Gitter eingebaut, das bei Bedarf durch einen Schieber (Diagnose- Windel..) geschlossen werden kann.

Da Bienenbeuten früher geschützt in einer Hütte aufgestellt wurden, sind heute noch die verschiedensten (Boden-) Varianten zu finden.

Gruß
Norbert
 
Hallo Thomas,
auch ich würde es davon abhängig machen, wo die Beuten im Winter stehen. Bei freistehenden Beuten würde ich den Schieber drinnen lassen (Zugluft uä), während ich bei meinen Bienen in einem geschützten Bienenhaus den ganzen Winter über den Boden offen lasse. So errreiche ich, dass der Brutbeginn eher spät beginnt.
LG Peter
PS: Bei offenem Boden kann ich die Bienen hin und wieder gut von unten über ein Endoskop (angeschlossen an mein Netbook) kontrollieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Peter, Mozartfreund,

auch ich würde es davon abhängig machen, wo die Beuten im Winter stehen. Bei freistehenden Beuten würde ich den Schieber drinnen lassen (Zugluft uä), während ich bei meinen Bienen in einem geschützten Bienenhaus den ganzen Winter über den Boden offen lasse. So errreiche ich, dass der Brutbeginn eher spät beginnt.
wenn ein Raum (Beute) nur eine Tür (offener Boden und Flugloch unten) und sonst kein Loch hat, wie gibt es dann in dem Raum Zugluft?

Ich habe alle meine Böden den ganzen Winter offen. Die LAB Hohenheim hat das schon vor längerer Zeit untersucht und keine negativen Auswirkungen gefunden.

Gruß Ralf
 
Hallo,

ich kann Peter nur bestätigen. Dieses Jahr lief bei uns auch ein Test mit mehreren Imkern. Wir hatten im Tal Beuten mit kräftigen Völkern und offenen Böden aufgestellt (Varroa 0-1 pro Tag, 5-6 Wabegassen voll mit Bienen und Einzelaufstellung). Immer nach den Frost-/Tauwechseln (dieses Jahr besonders häufig) stellten wir fest, dass der Totenfall extrem war. Bis zum 20. Dezember waren fast 70% der Völker sehr schwach oder verendet. Die Völker, bei denen der Boden geschlossen war, sind nach wie vor stark und flogen am 24.12.2012 bei ca. 14 Grad ihren Reinigungsflug. Bei uns zumindest lautet die Regel: Im Winter Boden zu und im Sommer Boden auf.

Der Hintergrund des Tests war herauszufinden ob Frost-/Tauwechsel im Winter den Bienen extrem Schaden können. Dies hatten wir bei einem Vortrag (Best Practice) von mehreren Imkern hier gehört. Offensichtlich werden das Klima und die Thermik in der Beute durch die äusseren schnellen Wechsel zum Nachteil der Bienen gestört. Der geschlossene Boden lässt dies offensichtlich doch nicht so zu. Dass dem tatsächlich so ist, können einige von uns hier definitiv bestätigen. Es war erstaunlich, wie schnell die Völker zusammen gefallen sind. Ich denke, die Varroa ist das Eine aber die Überwinterungsmethodik je nach Gebiet ist das Andere und „wiegt“ nicht weniger schwer. In unserem Fall kann man das der Varroa sicherlich nicht zuschreiben. Jeder kann für sich selbst mal schauen, ob nach eins bis drei Frosttagen auf dem Gitter, bei offenem Boden, plötzlich viele(1-2 Hände voll) Bienen liegen und das mit einer Beute ohne offenen Boden vergleichen. Den Unterschied haben wir hier mehr als eindeutig feststellen können.

Ist ein schöner einfacher Test eines erfahreren Imkers, der die Frage „Boden offen oder geschlossen“ gebietsabhängig bisher gut damit einschätzen konnte. Totenfall im Winter ist klar aber nach 1-3 Tagen plötzlich so viel, wohl nicht.
 
Ich habe in alle Beuten den Varroaschieber den gesamten Winter drin, bin froh, dass mal jemand (Herbert) die andere Meinung vertritt. Nun ist das mein 3. Bienenwinter, das sind eher wenig Erfahrungen, mir ist vollkommen unklar, warum man den VSchieber rausnehmen soll. In den Beuten zieht es gewaltig, wenn Wind weht, die Verwirbelung unter den Beuten füht zu starkem Luftaustausch. Dass das gut sein soll, ist mir unklar. Der Verweis auf späteren Brutbeginn???, warum wollen wir den Bienen sagen, wann sie zu brüten anfangen sollen. Ich habe 28 mm dicke Holzbeuten, das verhindert mehr die Kondensation an den Beutenwänden als Zugluft.
Meine Kisten sind unten zu, es gibt ein Wenig Kondensation an der Folie. Baumstämme haben auch keinen offenen Boden.

Bin froh über den Versuch, werde das beibehalten.

Grüsse aus Werder an der Havel
 
Also ich bin froh wenn nun beide Herren dermaßen offen und klar zu geschlossenen Böden ihre Meinung kundtun, auch meine Böden sind ausnahmslos geschlossen und haben als Bodenbretter die Stärke von 20mm, die Seitenteile sind 25mm stark und ich dies wird bei mir, weil ja kein Grund besteht dies zu ändern, auch noch sehr lange so bleiben.

Wohnräume im Winter sehe ich da etwas konservativ, unsere Häuser, die Ställe, Hundehütten und Katzenäuser sollten weitgehend winterfest sein, Igel, Hamster und Marder suchen sich ein gemütliches Platzerl, einzig unseren Bienen muten wir offene Böden zu, ist doch sonderbar.

Josef
 
In den Beuten zieht es gewaltig, wenn Wind weht, die Verwirbelung unter den Beuten füht zu starkem Luftaustausch.
Hallo CharlyBaum,

Die Verwirbelungen und der Luftaustausch finden tatsächlich sehr stark statt. In den Beuten mit offenem Boden war in der Mitte oben am Rähmchenoberträger eine Temperatur von -3 bis +5 Grad messbar, bei geschlossenen Böden zwischen +6 bis +17 Grad (Holzbeuten mit 30mm Holzwandung). Die Feuchtigkeit an der Unterseite der Folie ist unbedenklich, wird von den Bienen im Winter benötigt. Hier ein Bild von „meinen Wassertropfen“ auf der Folie und den saugenden Bienen: http://www.bienenforum.com/forum/sh...ttern-der-Bienen?p=87066&viewfull=1#post87066

Das Problem bei offenem Boden und Frost-/Tauwechseln scheint die Reifbildung, begünstigt durch Verwirbelungen und Luftaustausch, an den äusseren Bienen des Biens zu sein. Diese kühlen durch die Benetzung des Reifs zu stark ab, sterben sehr schnell, fallen auf das Bodengitter, nun ist die nächste Bienen Schicht dran. Das erklärt den starken und schnellen Totenfall. Bei einigen Völkern aus dem Test haben wir diesen Effekt an den Bienen gesehen, vor allem bei denen, die am nächsten zu feuchten Stellen standen (Bach, nasse Wiesen). Bei Beuten mit geschlossenem Bodengitter konnte das nicht festgestellt werden. Bei Beuten mit geschlossenem Boden sahen meine Bienen am 24.12.2012 aus wie auf diesem Bild:
http://www.bienenforum.com/forum/showthread.php/7191-anhaltender-Milbenfall-trotz-Api-Life-VAR?p=90401&viewfull=1#post90401

Baumstämme haben auch keinen offenen Boden.

So sehe ich das auch.

Viele Grüsse
 
Einen Versuch könnte es Wert sein.

Also ehrlich, ich bin nun doch etwas verwundert.
Wir ahnungslosen Deppen besuchen Imkerkurse, reagieren auf die Empfehlungen der dortigen Götter, besichtigen hundert Stände und kaufen das Beste des Besten.
Ich kenne niemanden, der mir je einen geschlossenen Boden empfohlen hätte.

Ein geschlossener Boden hätte mich einen Lacher gekostet, das Bauen wäre um einiges einfacher gewesen. Verwenden die ganzen guten Imker vielleicht nur heimlich geschlossene Böden, damit wir nicht an ihre Bienenmasse und Honigergebnisse herankommen?

Nein, das war jetzt zu provokativ, Entschuldigung. Aber echt, wenn das so ist, dann kenne ich eigentlich nur Pflaumenschädel persönlich, denn die haben alle einen offenen Boden.

Mein Testvolk steht voll im Wind und Schnee und Eis und wintert stetig gleich wunderbar aus wie die anderen, aber einen einzigen geschlossenen Boden habe ich- und den werde ich jetzt auch verwenden, ihr habt mich nicht von den Ergebnissen her überzeugt, aber immerhin, vom Wert eines Versuches. Dankeschön dafür. :)

Übrigens- was mich am offenen Boden immer gestört hat ist die Tatsache, dass potentielle Räuber schon mal von unten überall schnuppern können wo was zu holen ist und die ängstlichen Bienchen bereits im Vorfeld nervös machen.
Irritierend ist, dass ich sieben Völker in einem geschlossenen Pultständer habe, zwar mit pseudo-offenem Boden, aber plan auf einem wunderbaren Holzboden, also auch wieder geschlossen.

Was meint ihr, was ich getan hätte, wenn diese 7 so toll geschützten Völker immer besser gewesen wären als die anderen?- Waren sie aber nie ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Geschätzter Wolli, wir sollten zuerst eigentlich und endlich den Verursacher und dessen Argumente eruieren, was mag nur den dazu bewogen haben und vor allem wie konnte jener bei der doch strammen und konservartiven Imkerschaft dies überhaupt durchsetzen? Möglicherweise war dies Dr. Ritter mit seiner Erstidee des Gitterkäfigs, offene Böden könnten von ihn eine Eeiterbildung gerwesen sein, aber sicher ist nix.

Schön wäre auch würden unsere Spürnasen vertrauenswürdige Links finden, selber werde ich meine Bücher durchforsten. Den Zeitraum würde ich ab 1985 eingrenzen, der Erfinder könnte somit imkerlich noch tätig sein.

Josef
 
Hallo Wolli,

hier geht es nicht um Beuten mit ausschliesslich fest verschlossenem Boden. Das hat niemand gesagt. Ich habe auch Beuten mit Bodengitter. Hier das Bild von meinen Böden: http://www.bienenforum.com/forum/showthread.php/7477-Blick-durch-s-Flugloch?p=88214&viewfull=1#post88214 . Hier geht es darum, dass die schnellen Frost-/Tauwechsel in unserer feuchten Umgebung hier den Bienen stark zusetzen. Das wurde auch in dem Versuch nachgewiesen. Das Problem ist die Benetzung(Reifbildung) der äusseren Bienen des Biens und das anschliessende schnelle durchfrieren über offenen Böden im Winter, wie ich geschrieben habe. Daher für unser Gebiet im Sommer offene Böden, im Winter geschlossen. Dies praktizieren hier zwischenzeitlich einige Imker, die das Problem seit Jahren kennen. Der Totenfall-Mengen-Unterschied nach 1-3 Frosttagen bei Beuten mit offenen Böden und Beuten mit temporär geschlossenen Böden war sehr eindeutig. Ein Imker hatte gesagt: Ich weis, warum ich meine Beuten im Winter zum Nachbar in die Scheune bringe. Dieser Imker hat die Wärme über den Winter und vor allem im Frühjahr zu schätzen gelernt, wie er selbst sagt.

Wolli Dein Satz: "Was meint ihr, was ich getan hätte, wenn diese 7 so toll geschützten Völker immer besser gewesen wären als die anderen?- Waren sie aber nie ... "

Aber offensichtlich auch nicht schlechter?
 
Ich denke, es ist schon wichtig mal drüber nachzudenken, offen oder geschlossen. Der Versuch von Herbert war ein wichtiger Auslöser der Diskussion. Jeder soll da seine Erfahrungen machen, wir denken uns, was das Beste für die Bienen ist, wissen tun wir es nicht.
Mir ist nicht klar, warum offene besser sein sollen. Sie müssen mehr heizen, verbrauchen sich dadurch und das Futter, trocken sind die Beuten auch ??? Man kann nur spekulieren. Eienen Grund muss es ja haben, warum offene empfohlen werden.
Auch ein Grund für geschlossene Böden sind meine Trogbeuten, sie sitzen nur in einer Etage, können also nicht nach oben wo es sicher leichter ist, die Wärme zu halten.

Grüße aus Werder an der Havel wo es heute mit 14 Knoten Wind blasen soll.
 
Hallo,

wie bei den unterschiedlichen Betriebsweisen, ist es auch bei den Böden, es kommt darauf an wo geimkert wird und ob es dort sinnvoll ist geschlossene Böden oder einen Gitterboden zu verwenden. Dies kann auch von Stand zu Stand unterschiedlich sein. So habe ich einen Stand, an dem im Herbst und Winter regelmäßig Wasser steht, hier ließ ich die Windel einfach drin, mit dem Nachteil, daß bei Völkern auf zwei Zargen die unteren unbesetzten Randwaben schimmeln. Um dies zu verhindern habe ich in der Vergangenheit diese nach der Auffütterung im Herbst immer gezogen und im Frühjahr wieder eingehängt. Diese, meiner Meinung nach unnötige Arbeit, habe ich dieses Jahr bewußt unterlassen, auch keine Windeln eingeschoben und bis jetzt keinerlei Nachteile feststellen können.
 
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Ich habe nur offene Gitterböden und das das ganze Jahr!
Weder der Verbrauch ist höher, noch die Entwicklung ist schlechter bzw besser.

Verschimmelte Waben gibts viel weniger!

lg
 
Ich denke, es ist schon wichtig mal drüber nachzudenken, offen oder geschlossen.

Bei offenen Böden könnte ich mir lediglich einen einzigen Vorteil vorstellen. dies wäre bei Weitwanderungen eine bessere Luftversorgung, aber selbst bei Strecken wie Hollabrunn - Pinggau, oder Hollabrunn - Mittelburgenland hatte ich bisher noch keinerlei Probleme, fahre aber selten 1.500km wie die Amis.

Ich vermute diese Böden wurden zum durchfallen und somit verlustig werden der Milben erfunden, wäre dem tatsächlich so, so wäre dies ein Fall für´s Nonseum http://www.nonseum.at/nonseum.html

Weder der Verbrauch ist höher, noch die Entwicklung ist schlechter bzw besser.

Na ja Marcel, je mehr Bienen kuscheln müssen, desto höher sollte eigentlich der Energieverbrauch sein, würde ich mal meinen. Meine Völker z.B. kommen locker mit 10 kg Futter aus, wie hoch ist der Verbrauch Deiner Völker und bedenke dabei bitte, meine haben in der Regel ab den ersten Trachten den Honigraum auf.

Josef, der immer noch geschlossene Böden hat.
 
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