Bienengesundheit

Marcel

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5 Feb. 2009
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Ort
Ried im Innkreis (OÖ)
Imker seit
2001
Wanderimker
Austria
Rähmchenmaß/Wabengröße
Langstroth
Schwarmverhinderung wie
mit Buckfast
Eigene Kö Zucht ja/nein
Ja
Was tut ihr dafür?
Oft wird die Gesundheit nicht mehr so ernst genommen.
Bei mir erhalten alle Völker nach dem Abschleudern eine Bauernerneuerung.
lg
 
Kannst das bitte näher erklären?
 
beim Abernten der Völker kommen alle Brutwaben raus.
Nur die äußeren Futterwaben vom Brutbereich verbleiben in den Völkern. Der Rest wird mit MW aufgefüllt und alle Bienen von den Brutwaben abgestoßen.(eine handvoll Bienen pro Wabenseite bleibt auf den Waben und werden in Brutscheunen gesammelt)
Die Königin sollte auch gekäfigt und unter Zuckerteigverschluss zu den MW gehängt werden.
Füttern nicht vergessen! Pro Dadantwabe benötigen die Bienen zum Ausbauen 1kg Futter!

Somit erhält man frischen Wabenbau und wintert darauf ein.
Ich selbst bin begeistert davon, allerdings weiß ich nicht ob es nur mit der Buckfast so gut funktioniert, da ich schon von anderen negatives gehört habe.
 
Hallo!

Toatale Bauerneuerung ist eine super Sache. Bei einem Brutraum natürlich sehr einfach und schnell. Die Zanderbeuten (ich verwend haupts. 2 BR) brauchen etwas mehr Arbeit, dort vermeide ich das und gehe den gewöhnlichen Weg mit unberütete Waben oben aufsetzen und unterste Zarge mit alten wegnehmen.
In Zukunft setze ich mehr auf die totale Bauerneuerung.

Wichtig ist mir dass alle leeren Beutenteile gereinigt werden. Zargen, Böden, Deckel werden abgeflämmt....die ausgeschmolzenen Rähmchen koche ich in Essigwasser aus.
Beim Arbeiten an den Völkern reinige ich immer wieder mal das Werkzeug, die Gaskartusche ist ja immer dabei. Handschuhe und Arbeitskleidung werden auch regelmäßig gewaschen- man sollte das nicht extra sagen müssen, aber aus der Parxis kenne ich es auch anders.

Wichtig ist auch eine Schulung zu Bienenkrankheiten, oder dass man sich mal Bücher darüber durchliest.

Gruß
Norbert
 
Wichtig ist mir dass alle leeren Beutenteile gereinigt werden. Zargen, Böden, Deckel werden abgeflämmt....die ausgeschmolzenen Rähmchen koche ich in Essigwasser aus.
Beim Arbeiten an den Völkern reinige ich immer wieder mal das Werkzeug, die Gaskartusche ist ja immer dabei. Handschuhe und Arbeitskleidung werden auch regelmäßig gewaschen- man sollte das nicht extra sagen müssen, aber aus der Parxis kenne ich es auch anders.

Hallo Norbert,
kannst du bitte genauer erklären, wie du das Werkzeug reinigt und die Arbeitskleidung wäschst. Ich habe meinen Imkeranzug noch nie gewaschen und habe keine Ahnung wie ich z.B. den Schleier waschen soll? Sie sehen aber immer noch weiß aus :)
LG Salsa
 
Ich wurde das ganze Zeug in einen Wäschesack oder in einen Kopfpolsterbezug stecken!
Wie man zb den Besen reinigen kann würd mich auch interessieren!
 
Hallo!

Zuerst sind mal das Reinigen von Beuten, Rähmchen und frischer Wabenbau wichtig.

Stockmeisel und der Raucher werden mit einer Spachtel gereinigt und dann mit einer Drahtbürste abgebürstet. Dann flämme ich das noch ab. Sollte ein Besen verwendet werden, genügt es den zuerst kalt und dann heiß mit Waschmitel zu waschen. Diese Geräte werden ständig benutzt und kommen mit allen Völkern in Kontakt.
Das gilt auch für die Arbeitshandschuhe, diese wasche ich in der Waschmaschine. Sind sie nicht mehr gut zu reinigen kaufe ich neue.

Hose und Oberteil werden eingeweicht und vor der Maschinenwäsche gebürstet. Der Schleier wird eingeweicht und mit Waschmittel von Hand gereinigt.

Gruß
Norbert
 
Hallo zusammen,

ich habe gestern mit dem Vorsitzender unseres Vereins die Beuten von toten Völkern aufgeräumt und dabei habe ich ihn natürlich mit Fragen gelöchert :)

In einer Beute waren ganz viele tote Bienen, was zeigt, dass das Volk sehr Stark vorm Sterben war und die tote Traube saß direkt am Futter, was einen Futterabriss abschließen lässt. Einige Waben waren ganz braun und sehr verkotet, trotzdem hat er sie mit dem Stockmeißel abgekrazt und mit dem Entdecklungsgabel die toten Bienen aus den Zellen raus geholt und meinte, dass die Ableger sich drauf freuen werden. Wegen Krankheiten, meinte er "die Bienen ziehen alles wieder mit Propolis und desinfizieren die Waben, da ist keine Gefahr von Krankheitsübertragung". Er imkert erfolgreich seit über 30 Jahren und er hat nie die Zargen oder Waben desinfiziert, ausgekocht oder abgeflammt. Auch seine anderen Völker haben diesen Winter gut überstanden.

Das hat mich überrascht und ich finde es sehr unhygienisch. Wie sieht ihr das? Hat er bis jetzt nur Glück gehabt oder sind die Bienen Krankheitsresistent als viele Denken?

Ich persönlich möchte ich die komplette Brutentnahme praktizieren und tausche sehr ungerne Waben zwischen den Völkern.

LG Salsa
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Salman!

So kenne ich das ja auch von erfahrenen Imkern. Aber dennoch sollte man es sich nicht als Beispiel nehmen.

Heuer habe ich bei einigen Völkern verkotete Waben. Ein eigenes totes und ein totes Volk eines Kollegen hab ich heuer auch schon abgeräumt.
Bei beiden Völkern waren genug Futterwaben da, auch schöne unbebrütete. Sollten die Völker an Varroa und deren Folgen eigegangen sein, oder stand ein Imkerfehler dahinter, kann man die Futterwaben verwenden. Die Waben mit Kotflecken, auch wenns nur wenige sind, und die Waben wo der Bienensitz war, verbrenne ich.

Dafür macht man ein schönes Feuer auf einer sicheren Feuerstelle, oder in einer Blechtonne. Da rein kommen dann die Waben. Selbst die Futtervorräte verbrennen dort sehr gut. Man kann die Waben aus den Rähmchen ausschneiden und dann die Rahmen auskochen, aber bei wenigen rechent sich das nicht extra so viel Wasser zu erhitzen...

Unebrütete Futterwaben gebe ich im März noch Völkern die was brauchen. Bebrütete Futterwaben schmelze ich auch ein, oder verbrenne sie. Ausgeschleudert und verfüttert wird da bestimmt nix. Meine Ableger baue ich immer mit MW und Flüssigfutter auf. Zum Anfang könnte man aber übrige Futterwaben verwenden, die vom Futterüberschuss anderer Völker stammen.

Im Ganzen hört sich das Verbrennen als verschwenderisch an, man sollte sich das im Fall des Falles aber mal durchrechnen. Bei den meisten verendeten Völkern müssen ja nicht alle Waben verbrannt oder auch eingeschmolzen werden.

Gruß
Norbert
 
Also ich nehme jeden Herbst die dunklen Brutwaben heraus und gebe dafür die leeren Honigwaben rein.
Im Frühjahr lassen ich den Honigraum dann fast komplett ausbauen.
Von einem eingeganenen Volk nehme ich nur Waben falls das Volk durch Varroa gestorben sein sollte.
Aber dann auch keine Futter-, oder Polenwaben sondern nur Leerwaben.

Meine Imkergeräte reinige ich je nach Bedarf aber immer jeden Herbst nach meiner letzten Benutzung.

Meine leeren Beuten werden mit Ameisensäure desinfiziert und dann abgeflammt.

Soweit es möglich ist sorge ich für ein sauberes Umfeld bei den Bienen. :)

Gruß
Roland
 
Hallo Robert und Roland,

das hört sich gut an, wie ihr vorgeht. So stelle ich mir ungefähr meine Betriebsweise vor, d.h. vieles, was ihr macht ist/wird bei mir integriert.

LG Salsa
 
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