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Hallo Christian,
besonders für mich Anfänger ist dies sehr interessant.
Außerdem machst Du es sehr spannend, ist ja wie ein Krimi....
gruß
bernhard
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Guten Abend
Mein viertes B ist die Behandlung gegen die Milben.
Nach 4 Tagen haben die Bienen die 8 (bis 10) Mittelwände vollständig ausgebaut und das Futter in breiten Kränzen eingelagert. Bereits sichtbar sind jetzt die vorgesehenen Brutareale.
IMG_0654.jpg
Behandlung durch Sprühen von Milchsäure
Die Bienen sind ausserordentlich friedlich und ich hänge sämtliche Waben aus dem Volk in den Wabenknecht. Beim Zurückhängen in den Kasten besprühe ich sie sorgfältig mit Milchsäure 15 %. Diese Behandlung erfolgt ein Mal, ist sehr bienenverträglich und gut wirksam.
oder
Behandlung mit Thymol
Die Behandlung mit Thymovar ist weniger aufwendig, die Anwendung sehr einfach und die Wirksamkeit dank der sommerlichen Temperaturen und der noch längere Zeit unverdeckelten Brut sehr gut. Die Thymovarplättchen bleiben zwei Wochen aufgelegt. Auch dieser Mitteleinsatz wird nicht wiederholt.
Damit sind seit dem Absperren der Königin zwei Wochen und seit dem Abernten und der Brutentnahme 5 Tage vergangen. Ich bin also was die Standvölker betrifft Mitte bis Ende Juli mit der Sommerbehandlung bereits fertig . Ich kann nun mit dosierten Gaben bis Ende August die Völker in Brutlaune halten.
Ab Mitte bis Ende Oktober gehen meine Völker aus der Brut. Ich führe im November noch einmal eine Milchsäurebehandlung durch. Bei dieser Gelegenheit kann ich den Futtervorrat und die Einwinterungsstärke erfassen und den Brutraum den Verhältnissen anpassen.
Heute war ich nach 4 Wochen wieder auf dem Bienenstand. Es liegen ca 50 cm Schnee und die Temperatur pendelt um 0 Grad. Ich habe die Unterlagen gezogen. Es liegen bei allen Völkern um 50 tote Bienen auf den Windeln und Milben lassen sich nur schwer finden.
Die Unterlage eines durchschnittlichen Volkes im Bild:
IMG_0846.jpg
Das ist vielleicht die wenig spannende Phase - mit dem 5. B wird dann noch einmal tüchtig geimkert.
einen tiefen und gesunden Schlaf wünscht
Christian
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Eine Windel mit vollkommen hellen Wachs und geschlossenen Wabengassen wie aus einem imkerlichen Lehrbuch!
Dieser Bereich geistert mir im Kopf herum, dazu habe ich eine Frage: Würde ich die Kö mit besagten zwei BW entnehmen und diese in einen 4 Wabenableger verfrachten, so wäre das Muttervolk Weisellos. Die Folge wären NSZ, soweit, so klar. Nun hätte ich nach den nächsten 12 - 13 Tagen mehrere Möglichkeiten, entweder die Mutter zurückgeben, oder eben eine junge Kö einzuweiseln. Bevor dies geschehen würde, wäre eine Milbenreduzierung a´ la Crigel eine Selbstverständlichkeit.
Meine Überlegung fruchtet lediglich daraus, weil das absperren der Kö in meiner Betriebsweise und der ÖBW Zargen mit hohem Boden doch etwas schwierig wäre.
Darf ich fragen Christian ob Du diese Möglichkeit schon ausprobiert hast und wie Deine Erfolge damit waren.
Josef
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Guten Abend Josef
Ich komme gerne auf deine Frage zurück - jetzt gehe ich vorerst einmal schlafen.
Wünsche dir eine gute Ruhe
Christian
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Na wunderbar, da freue ich mich schon auf morgen.
Josef
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Lieber Josef
Um mich auch mit OB Beuten vertraut zu bleiben, habe ich meistens auch zwei Zander Beuten im Einsatz. Mit dem hohen Boden ist das Absperren auf zwei Waben allerdings nicht praktikabel. Es gibt aber seit der frühen Varroa-Zeit ein probates Mittel - doch davon später.
Mein Einwand:
- Das Volk steht noch in der Sommertracht und wird entweiselt - Weisellosigkeit ist für das Volk die bedrohlichste Situation. Nachschaffungsköniginnen sind bekanntlich nicht dein Ding. Nach 12 - 13 Tagen musst du dich uU. bereits auf die Suche nach der erst geschlüpften Dame machen - ja es könnte im Extremfall sogar ein Schwarm abgehen.
Terminänderung:
- Dein Eingriff muss also spätestens nach 10 Tagen erfolgen. Dann wärst du wieder durchaus in meinem Plan, wenn du dannzumal alle Brutwaben entfernst und das Volk auf MW setzest.
- Das gleichzeitige Zurückgeben der Königin oder das Einweiseln einer Jungkönigin sind machbar, denn das Volk ist ja nun eher ein Kunstschwarm.
Wie löse ich das Absperren der Königin auf 1 (oder 2) ÖBw . Ganz einfach mit einer
Wabentasche aus Absperrgitter. Der Gerätehandel kennt solche Wabentaschen und der Massivholztischler (oder der Pfiffikus edlwolf) werden sie dir anbieten bezw. bauen können.
Ob du nur eine Wabe verwenden willst, hängt dann von der Art der Verwertung der Brutwaben ab.
5 B à la mode du Chrigel ist auch mit deinen Beuten prakitkabel
freundlich grüsst Christian
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Servus Christain,
danke für Diesen tollen Beitrag, den ich mit Spannung und Interesse verfolge!
Bei einer Wabentasche aus Absperrgitter denke ich als Geizling aber an die relativ hohen Kosten für eine Anschaffung, die in jedem Volk benötigt und dann nur einmal im Jahr eingesetzt wird. Und dabei habe ich nur wenige Völker. Großimker hätten da noch höhere Ausgaben.
Könnte man hier das Absperrgitter ggf. auch durch andere Materialien ersetzen?
dankbare Grüße,
Hermann
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Recht herzlichen Dank für die Antwort Christian, so ähnlich habe ich sie bereits erwartet, also abermals erweist sich der hohe Boden als negativ. Eine Möglichkeit könnte der Zwischendeckel sein, hier käme vertikal und bis zum Boden ein ASG hinein, da werde ich doch noch etwas Hirnschmalz benötigen. Die Wabentaschen kenne ich natürlich, fallweise, aber eher selten, kommen welche bei der Zucht zum Einsatz.
Ist schon klar und natürlich kein Problem, ab Raps bis Sonnenblume/Wald sehe ich ohnehin zumindest alle sieben Tage in die Völker, da gibt es selbst in der Akazien-Haupttracht keine Ausnahme.
Josef
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Hallo Hermann
Du erinnerst mich an meinen Grossvater und Lehrmeister. Er war ein sehr sparsamer Mann. Und auch ihm waren ganze Wabenflächen Absperrgitter zu teuer. Er hat seine Wabentaschen aus Hartpavatex gebastelt und auf beiden Wabenseiten nur je einen Streifen Absperrgitter (6 mal 30 cm) eingebaut. Da wir ja noch in der paradiesischen Vorvarroazeit imkerten, fanden diese Wabentaschen in der Königinzucht Verwendung. Die Königin des Erziehervolkes wurde in diesen Taschen auf einer Wabe 9 Tage abgesperrt, damit keine offene Brut mehr vorhanden war.
Leider kann ich kein Bild einstellen, da ich diese Relikte entsorgt habe.
Eines möchte ich dir als Kleinimker noch ins "Gebetbuch" schreiben:
Spare nicht am falschen Ort, denn "5B" kommt mit der preiswerten Milchsäure aus und braucht keine Verdunstungs- und Verdampfungsgeräte. Du bekommst gleichzeitig 8 bis 10 neu ausgebaute Waben und dementsprechend eigenes Wachs und zudem baust du dir so viele Jungvölker aus den Brutablegern auf, dass du deinen Bestand sichern und die überzähligen Jungvölker gut verkaufen kannst.
Da wird dein Absperrgittergeld gut angelegt sein.
Christian
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