Mäusegitter

boloka

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Hallo,
habe vor ein paar Tagen ein ASG aus Kunststoff als Mäusegitter angebracht. Da gerade Flugwetter war stand ich daneben um die Bienen beim Ein-bzw Ausfliegen zu beobachten. Mir ist dabei aufgefallen, dass die Bienen kaum durch das ASG durchgepasst haben. Einige sind sogar steckengeblieben mit dem Hinterleib. Beim nachmessen mit der Schieblehre hab ich eine Maschenweite von 4mm gemessen.
Ist 4mm nicht ein bisschen zu eng??? Was sollte die Maschenweite eines ASG betragen?
Danke im Vorraus für die Antworten!
Grüße aus dem nasskalten Karlsruhe
Stipe
 
Hallo Boloka!

Als Mäuseschutz darf man kein Absperrgitter verwenden:

1. die Bienen können schlecht durch
2. die Bienen können keinen Totenfall austragen und es besteht Gefahr, dass das Flugloch verstopft wird (Erstickungs-/Verbrausungsgefahr).
3. sollten noch vereinzelt Drohnen da sein, so können auch diese nicht durch.

Als Mäuseschutz hat sich ein sogenannter Fluglochkeil bewährt. Es handelt sich dabei um ein Holzstück, dass die Fluglochhöhe auf 7 mm einengt. Die Fluglochbreite sollte erhalten bleiben. Bei sogenannten Fluglochschiebern, das ist ein Blech oder Kunststoffteil mit 7 mm hohen Zähnen, besteht auch der Nachteil, dass die Bienen den Totenfall nicht ordentlich austragen können.

Das ASG unbedingt entfernen!!!

MfG
Honigmaul
 
Hallo Stipe,

ich würde das Gitter schnell entfernen, wenn die Bienen nicht durch können. Ich habe gelesen, dass das Mäusegitter 7 mm sein soll, 5 mm halte ich für absolutes Minimum. Ich würde auch kein Mäusegitter installieren, solange die Bienen Pollen eintragen, denn viele Bienen verlieren die ihre Pollenhöschen, wenn sie sich durch die engen Löscher oder Spalten zwingen müssen.

LG, Salsa

edit: der Honigmaul war schneller :(
 
Danke euch für die Antworten!
Dann heißt es jetzt ab in die Werkstatt und Fluglochkeil zusägen!
Grüße Stipe
 
Du kannst an Stell eines Fluglochkeils aber auch ein Gitter mit der Maschenweite von ca. 6 bis 8 mm verwenden.
Das hat den Vorteil, dass die Bienen die ganze Fluglochbreite zum Raustragen des Totenfalls zur Verfügung haben.
Ein Fluglochkeil kann hier über den Winter leichter verstopfen.

Grüße
Dietmar
 
Du kannst an Stell eines Fluglochkeils aber auch ein Gitter mit der Maschenweite von ca. 6 bis 8 mm verwenden.
Das hat den Vorteil, dass die Bienen die ganze Fluglochbreite zum Raustragen des Totenfalls zur Verfügung haben.
Ein Fluglochkeil kann hier über den Winter leichter verstopfen.

Grüße
Dietmar

Würde ich auch empfehlen, denn wenn viel Totenfall da ist können die Bienen aus den nächst höheren Maschen des Gitters klettern und ins Frei gelangen.
 
Du kannst an Stell eines Fluglochkeils aber auch ein Gitter mit der Maschenweite von ca. 6 bis 8 mm verwenden.
Das hat den Vorteil, dass die Bienen die ganze Fluglochbreite zum Raustragen des Totenfalls zur Verfügung haben.
Ein Fluglochkeil kann hier über den Winter leichter verstopfen.

Grüße
Dietmar

Das ist genau der Nachteil des Gitters, dass nämlich der Totenfall nicht ordentlich hinaus getragen werden kann, da sich bei den Toten Bienen die Flügeln spreizen, bzw die toten Bienen nur der längs nach durch das Gitter gehen. Dieser Nachteil wird durch die voll erhaltene Höhe des Flugloches teilweise ausgeglichen.

Zum Verstopfen des Fluglochkeiles:
Ich hatte noch nie einen verstopften Fluglochkeil. Aufgrund der Bauform des Beutenbodens befindet sich der Fluglochkeil nicht dort wo der Totenfall zu liegen kommt. Außerdem führe ich im Dezember die Restentmilbung durch und da entferne ich den Totenfall so wie so aus dem Unterboden.

MfG
Honigmaul
 
Ich habe jetzt die Fluglochkeile angebracht. 7mm hoch und über die gesamte Fluglochbreite.
Wie sollte das bei Ableger aussehen?
Über die gesamte Breite, oder einengen auf 2-3cm?
Wie steht es mit der Gefahr der Räuberei?
Grüße Stipe
 
Ich habe jetzt die Fluglochkeile angebracht. 7mm hoch und über die gesamte Fluglochbreite.
Wie sollte das bei Ableger aussehen?
Über die gesamte Breite, oder einengen auf 2-3cm?
Wie steht es mit der Gefahr der Räuberei?
Grüße Stipe

Zur Zeit brauchst Du eigentlich keine Räuberei mehr befürchten. Die Völker sind voll eingefüttert und nehmen im Normalfall auch kein Futter mehr ab. Auch bei Ableger das Flugloch in der ganzen Breite öffnen.

Vor dem Flugloch habe ich zum Teil den Mäuserechen. Den Totenfall räume ich regelmäßig mit einer langen und dünnen Holzleiste raus.
 
Zur Zeit brauchst Du eigentlich keine Räuberei mehr befürchten. Die Völker sind voll eingefüttert und nehmen im Normalfall auch kein Futter mehr ab. Auch bei Ableger das Flugloch in der ganzen Breite öffnen.
Nur viele Wespen sind mindestens bei uns noch in Massen unterwegs :001:, daher ist die 7 mm Öffnung im Flugkeil immer noch zu Hälfte mit Papier zugestopft. Ich frage mich wann die Wespen endlich sterben, die erste Frost hier am Bodensee lässt vielleicht lange auf sich warten, aber hoffentlich sterben sie schon davor.
 
Mir fällt was ein, Ich habe eine Email von meinem Verein bekommen, da stand drin, dass schmale Fluglöcher (ich glaube die mit 7 mm gemeint) nicht ausreichen in den Gebieten wo Zwergspitzmäuse vorkommen. Da diese Zwerge trotzdem durchkommen. Weiß jemand mehr drüber?

Ich habe bis jetzt auch nur die 7 mm Fluglöscher und hoffe, dass wir hier keine Zwergspitzmäuse haben, aber ich werde mich drüber mehr informieren
 
Dieser Thread ist irgendwie erheiternd, dabei ist dies ein sehr ernstzunehmendes Thema. Erheiternd deswegen, hat doch vor geraumer Zeit eine Monatstante einer imkerlichen Verlagszeitung empfohlen bei den herkömmlichen Plastikrechen jeden zweiten Zahn abzuzwicken, dies damit die Bienen infolge des Totenfalls nicht ersticken können. Aber dies ist ein anderes Thema, also widmen wir uns doch den Mäusegittern.

Hier sieht man ein Bild welches eine perfekte Mäuse- und Mardersicherung darstellt, weder die Insektenliebenden winzigen Spitzmäuse, noch die gefräßigen Marder kommen da rein. Zur Frage der Größe, nun, bei diesen Rundstab ASG kommen Bienen locker durch, sie müssen hier aber keine toten Bienen rausbringen, denn dies ist im Winter einzig meine Verantwortung als Imker und Bienenbetreuer. Einmal pro Monat wird das Windel gereinigt, dabei wird der Totenfall überprüft, sowie Wabengassen ect. festgehalten.

Kündigen sich die ersten Reinigungsflüge an, so hebe ich dieses ASG etwas an, lege zwei kleine Keile darunter und die Bienen können locker und bequem ihrem Reinigungs Empfinden nachkommen.

Josef

Mäuse- Mardersicherung.gif
 
Hallo Josef,

genau das wollte ich machen mit dem ASG. Wie gesagt ist die Maschenweite meines Kunstoffs-ASG genau 4mm. ( Mit der Schieblehre gemessen)
Meine Bienen sind da nicht durchgekommen, bzw nur sehr schlecht.
Haben die meisten ASG nur 4mm, oder besitze ich ein Montagsexemplar?
Grüße Stipe
 
Mir fällt was ein, Ich habe eine Email von meinem Verein bekommen, da stand drin, dass schmale Fluglöcher (ich glaube die mit 7 mm gemeint) nicht ausreichen in den Gebieten wo Zwergspitzmäuse vorkommen. Da diese Zwerge trotzdem durchkommen. Weiß jemand mehr drüber?

Ich habe bis jetzt auch nur die 7 mm Fluglöscher und hoffe, dass wir hier keine Zwergspitzmäuse haben, aber ich werde mich drüber mehr informieren
Angeblich kommen Spitzmäuse durch einen Schlitz von 6 mm, aber nicht durch ein Loch von 7 mm

Wenn sie den Kopf reinbringen bringen sie auch den Körper durch, sind so anpassungsfähig

meistens kommen sie rein aber vollgefressen nicht mehr raus
 
Hallo Josef,

genau das wollte ich machen mit dem ASG. Wie gesagt ist die Maschenweite meines Kunstoffs-ASG genau 4mm. ( Mit der Schieblehre gemessen)
Meine Bienen sind da nicht durchgekommen, bzw nur sehr schlecht.
Haben die meisten ASG nur 4mm, oder besitze ich ein Montagsexemplar?
Grüße Stipe

Den Abstand müsste ich ebenfalls erst abmessen. Ein Kunststoff-Gitter ist wegen der Nagetiere nicht sehr empfehlenswert. Besser aus Metal und daran können die Mäuschen gerade mal die Zähne wetzen, mehr aber schon nicht. Das Plastik ist hier kaum ein Hindernis um rein zu kommen.
 
Das Plastik ist hier kaum ein Hindernis um rein zu kommen.

Bitte auch zu bedenken, ein Marder der etwas auf sich hält hat mit Plastikzeuge seine wahre Freude. Hat dieser Gierschlund einmal unsere Bienen auf sein Opfer auserkoren, so geht der freiwillig nicht mehr von dannen. Unser junger Freund Wagramer Bioimker kann sit dem Vorjahr (s)ein Marder-Lied singen.

Josef
 
Servus Stipe,

aufgrund deines Beitrages hier habe ich heute auch gemessen:

4 mm bei allen Varianten von Gittern. Normal habe ich Rundstab-Absperrgitter, die sind sogar ganz knapp unter den 4 mm.

Die funktionieren aber klaglos, wieso sie bei Winterbienen nicht funktionieren sollen ist mir ein Rätsel.
 
Servus Stipe,

aufgrund deines Beitrages hier habe ich heute auch gemessen:

4 mm bei allen Varianten von Gittern. Normal habe ich Rundstab-Absperrgitter, die sind sogar ganz knapp unter den 4 mm.

Die funktionieren aber klaglos, wieso sie bei Winterbienen nicht funktionieren sollen ist mir ein Rätsel.

Hmmm?
Ist eine gute Frage. Ich werde das nochmal testen bei gutem Flugwetter. Bis dahin mach ich einfach ein Maschendraht davor mit 6mm Öffnung.
Vielleicht hat ja jemand hier im Forum die gleiche Beobachtung gemacht?!
Stipe
 
Die Haselmaus

Ich war etwas zu spät bei einigen Völkern und so richtige Lust zum Basteln habe ich auch nicht mehr, deshalb habe ich erst heute die restlichen Mäusegitter angebracht.

Verwendet wurden teilweise Absperrgitter aus Kunststoff. Tatsächlich haben die nur 4mm und angeregt durch dieses Thema und die Aussage von Josef, dass Plastik von jeder Maus gefressen wird, mache ich mir doch etwas Sorgen.

Letztes Jahr waren Mäuse gut zu bemerken, sie haben auch am Styropor genagt.

Ein Bekannter von mir hatte eine Haselmaus am Stand.

Vielleicht ist jemand dabei hier, der über Haselmäuse bescheid weiß und meine Aussagen bestätigen kann.

Vor einer Haselmaus ist selbst ein metallschutz nicht sicher. Es ist unglaublich was diese Tiere aufführen und was die anrichten können, wenn sie wollen.

Eine solche Haselmaus hat ihm einen ganzen Stand vernichtet. Sie hatte ja Zeit ....
 
In meinem Bienegarten gibt es Unmengen von wilden und veredelten Haseln, mit deren Mäusen hatte ich bisher jedoch noch keine Probleme. Möglicherweise ist der Grund dafür, dass diese als Wildschutzgürtel herhalten und somit gut 50 Meter von den Bienen entfernt sind, offenbar sind diese Kletterkünstler keine Speedy Gonzales Rennmäuse.

Josef
 
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