Langsame Futterannahme, viele tote Bienen

Josel

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2011
Ich habe unlängst das letzte Volk runtergesetzt und die Zarge mit der Futterbox entfernt. Das Futter ist sehr langsam angenommen worden und im Boden haben sich unzählige tote Bienen angesammelt, auch viele verklebte, noch lebende waren dabei.

Gefüttert habe ich 5 kg Zucker im Verhältnis 3:2, in einer Plastik-Stapel-Box, mit Bambusstäben und Stroh als Schwimm- und Aussteigehilfe. Genau so habe ich auch Mitte August schon eimal die erste Ladung Futter gegeben, und da gab es keine einzige tote Biene und eine (relativ) schnelle Futterannahme. Generell hat das Volk auch bei der Zufütterung im Sommer das Futter nur langsam angenommen - als hätten sie gar kein Interesse daran. An sich ist das Volk aber das stärkste von meinen dreien.

Wir hatten eigentlich noch gutes Wetter, Temperaturen bis zu 25°, in der Nähe viel Senf.

Hat jemand eine Idee, woran das liegen könnte (In den anderen beiden Völkern wurde das Futter schnell angenommen und es gab kaum tote Bienen)
 
vielleicht haben Sie genug Futter, was wiegt der "Kram komplett"? bzw. wieviel Futter darf die Bienenspeisekammer sein eigen nennen???
 
Ich darfs aus irgenwelchen Gründen nicht editieren, deswegen ein Doppelpost.

Weitere Stichwortw die mir einfallen sind Krankheiten/Varroa
 
Ich darfs aus irgenwelchen Gründen nicht editieren, deswegen ein Doppelpost.

Weitere Stichwortw die mir einfallen sind Krankheiten/Varroa

Die Varroa-zahl ist in Ordnung. Ich habe gerade eine Durchsicht gemacht (hat mir keine Ruhe gelassen und ich musste sowieso eine Futterkranzprobe nehmen). Gewogen haben wir das Ganze nicht, aber sie haben ungefähr den Gegenwert von 9 vollen Zanderwaben. Also vermute ich mal, haben sie genug, sie sind ja auch im Sommer wenig an das Futter gegangen und waren trotzdem immer sehr stark. Insgesamt haben sie auch 22 kg Zucker bekommen (zu Anfang der Einfütterung war bis auf einen schmalen Futterkranz fast kein Vorrat da, deshalb so eine hohe Menge, obwohl hier sonst so zwischen 15 und 20 kg eingefüttert wird.

Was mich vor allem irritiert, sind aber die toten Bienen. Irgendwie hat die Schwimmhilfe nicht so funktioniert wie sonst, die Frage ist nur, Warum... :n66:

Und sie sind noch dabei, die letzte halbleere Wabe auszubauen. Jetzt noch, geht das?
 
Wenn zu wenig Schwimmhilfe drin ist
bekommen die Bienen klebrige Füße.
Ist dann keine richtige Steighilfe vorhanden,
oder diese nicht auf dem, von den Bienen, ausgesuchten Weg ist,
gibt es Tote und nicht zu knapp

Gruß Milb
 
Da soll der Josef mal ein Bild mit

guten Schwimmhilfen zeigen....

Steighilfe in der Box durch konische Wände, aufgerauht mit Schmirgelpapier
 
Ist erst einmal das Malheur passiert, so bekleckert siche eine Biene um die andere, so können sie nicht mehr raus und werden von den anderen gewissermaßen ertränkt. Man kann beobachten, je kälter, umso öfters passiert dies.


Hier sieht man die berühmten "schwimmenden Steine", selber verwende ich nur diese, nicht nur als Schwimmhilfe beim füttern, sondern auch in der Bienentränke.

Josef

schwimmende Steine.jpg
 
warmes futter?

Hallo,
von vorn: letztes Jahr hatte ich Probleme das die Völker bei kalten Wetter das Futter nicht abnahmen. Ich hab dann später weitergefüttert, als es wärmer war.

Später hab ich mir überlegt, was passiert, wenn man das Futter warm macht?

Falls einer Erfahrungen in der Richtung hat, bitte melden.

Mfg Malte Niemeyer
 
Mit warmen Wasser hat man nicht nur wesentlich rascher die Mischung fertig, sondern die Bienen nehmen dies auch wesentlich besser an.

Josef
 
Hallo Josel!

Dein beschriebenes Problem hatte ich früher auch hin und wieder. Und genau aus diesem Grund habe ich auf eine andere Fütterungsart umgestellt.

Manche Völker bilden über dem Futtergeschirr eine Bienentraube und es ziehen sich die Bienen nicht in den Stock zurück. Offensichtlich dürften diese dann verenden, vielleicht verhungern sie, wenn sie länger in der Traube über dem Futtergeschirr hängen. Jedenfalls liegen sie dann im Futter und es ist kein schöner Anblick.

Bei Fütterung mit Futterzargen kommt das nicht vor, da ziehen sich die Bienen immer in den Stock zurück.

MfG
Honigmaul
 
Und die Attraktivität des Futters ist ein Faktor

ich bin kein Demeterimker, doch wende ich konsequent die Demeterfütterungshinweise an. Ich teste das immer wieder bei den Ablegern, ob ich mir die Zusatzarbeit sparen kann und setze sowohl einen Becher normale Zuckerlösung und einen Becher mit Teezusatz den Ablegern zu und leider ist immer der Becher mit Teezusatz als erster leer.
 
Ich denke dann mal, es war die Schwimmhilfe. Das Wetter wird bei uns gerade wieder klar, nachts um null, Tags dann Flugwetter - ich werde morgen noch mal die Varroawindel einschieben.
 
warmes futter

Hallo,

Ich mach Nägel mit Köpfen. Am Montag werden noch einige Nachzügler gefüttert. Der Futtercontainer steht in der Wärmekammer und wird gerade angewärmt. Falls ich dran denke, schreib ich die resultate Dienstag rein.

Mfg Malte Niemeyer
 
Nachtrag

Irgendwie kann ich meinen Beitrag nicht bearbeiten.

Ich hab nen video von meinen Futterschüsseln gedreht. Sie sind ca. 42cm lang x 30cm breit x 10cm hoch und für 2.50€ bei einen bekannten schwedischen Möbelhaus zu haben. Es gibt auch halbe breite oder doppelte Höhe!

Vorteil ist, die sind Idiotensicher und bombenstabil. :toothy8:

http://www.youtube.com/watch?v=L6fLhMgtSBY

Schwimmer will ich mir aus Sperrholz und leisten zuschneiden.

vielleicht sucht ja jemand gerade neue.

Mfg Malte Niemeyer
 
Nachdem mir mit den Futterschüsseln oder Futterwannen oder Futtertrögen immer wieder Bienen ertrunken sind, bin ich wieder zur Futterzarge zurückgekehrt.
Für die späte Fütterung bei niedrigen Temperaturen ist der Zugang zum Futter zentral über der Traube anzubringen, z.B. Adamfütterer mit Zentralaufstieg. Je weiter der Weg von der Traube zur Futterquelle, desto geringer die Futterabnahme.

Stef.
 
Niedrige Temperatur

Ich denke dann mal, es war die Schwimmhilfe. Das Wetter wird bei uns gerade wieder klar, nachts um null, Tags dann Flugwetter - ich werde morgen noch mal die Varroawindel einschieben.

kann ebenso die Ursache für die toten Bienen sein. Oft holen die Bien auch über Nacht das Futter, werden dann klamm und erfrieren.
Ein benachbarter Imker fütterte seine Bienen oft erst im Oktober ein und hatte dadurch erhebliche Verluste an den Bienen. Seit er auf seinen Springkrauthonig verzichtet und schon ab August einfüttert, hat er diese Probleme nicht mehr.
 
kann ebenso die Ursache für die toten Bienen sein. Oft holen die Bien auch über Nacht das Futter, werden dann klamm und erfrieren.
Ein benachbarter Imker fütterte seine Bienen oft erst im Oktober ein und hatte dadurch erhebliche Verluste an den Bienen. Seit er auf seinen Springkrauthonig verzichtet und schon ab August einfüttert, hat er diese Probleme nicht mehr.

Das würde auch Sinn machen. Schließlich war die Futterannahme ja auch miserabel.
 
Das unmögliche Möbelhaus aus Schweden.

Hallo Malte-
genau diese Wannen - nur in weiss habe ich mir voriges Jahr gekauft. Im Betrieb hatte ich ein Lager von 20 mm Brettern - mit 12 cm Breite. Daraus fabrizierte ich mir Fütterungsaufsätze - in der Meinung, dass die 2 cm Überstand ausreichen. Dem war nicht so, denn der Abstand zum Deckel war dadurch zu gering. Noch dazu hat mich der *umgebörtelte* Rand gestört. Da habe ich einfach in der Mitte einen 25 cm langen Teil des oberen Randes gekappt, sodass die Bienen ungestörter einklettern können. (Kein ausstehender Teil vorhanden) Bei einigen Futteraufsätzen habe ich mit Reißnägeln ein Gitter, wie es die Trockenbauer verwenden, darüber gespannt. Da kann man ungestört am Abend das Futter nachfüllen. Als Schwimmer habe ich, genau wie du beschrieben, Leisten zusammen genagelt. Funktioniert tadellos.
Vielleicht kann ich morgen ein Bild einestellen.
Schönen Abend
Fritz
 
Fütterung von unten

Hallo Fritz,

normalerweise füttere ich von unten, ich stelle die Schüsseln einfach in den hohen Unterboden meiner Langstrothbeuten. Die Bienen können sich an den Unterträgern aufketten und in die Schüsseln hineinhängenlassen. Falls ich Zeit und Nerven haben, mache ich nen video mit ner Trockenübung.

Wie bekommt ihr das Futter vom Lager Zuhause bis zum Volk? Mit nem Eimer oder pumpt ihr das?

Mfg Malte Niemeyer
 
Hallo Malte,
Wie bekommt ihr das Futter vom Lager Zuhause bis zum Volk? Mit nem Eimer oder pumpt ihr das?
ich habe 20 kg = 28 l-Kanister mit Schraubverschluß, die lassen sich zusätzlich zum einfachen Transport auch noch schön stapeln.

Gruß Ralf
 
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