Neuimker mit 2 Ablegern - Einfüttern????

A

aerdna2302

Guest
Hallo an alle Imker,
wir befassen uns seit längerem mit dem Thema Bienen und haben auch mehrmals bei einem Imker zugeschaut und viel Literatur gelesen. So, und nun haben wir seit heute 2 Ableger mit jeweils 5 Waben und einer Zarge.

Die Ableger stehen in einem Obstgarten (Äpfel) und mittlerweile (so denke ich) wenig Tracht drumherum. Soll ich die Ableger nun mit Flüssigfutter zufüttern???? Und sollte ich noch zusätzliche Waben einhängen, damit die Ableger noch eifrig brüten können???

Bitte zerreißt mich nicht gleich in der Luft wegen meinen blöden Fragen, aber es ist doch anders, ob man sich Bienenwissen per Buch oder Imker theoretisch aneignet oder wenn die Bienen dann wirklich dastehen.
Auf alle Fälle machen wir den nächsten Bienenkurs im Februar mit.

Viele Grüße
aerdna2302
 
aerdna2302 schrieb:
Die Ableger stehen in einem Obstgarten (Äpfel) und mittlerweile (so denke ich) wenig Tracht drumherum. Soll ich die Ableger nun mit Flüssigfutter zufüttern???? Und sollte ich noch zusätzliche Waben einhängen, damit die Ableger noch eifrig brüten können???

Hier wird niemand zerrissen und schon gar nicht wegen blöder Fragen, denn genau "solche" hat oder hatte fast jeder von uns. Wir waren alle einmal Anfänger und dann imkert man ein paar Jahre, versucht was Neues und fühlt sich schon wieder als Anfänger :lol:

Gut erkannt, es ist wenig Tracht in deinem Obstgarten, also zweimal ein klares "Ja". Ja auf jeden Fall füttern und erweitern, damit die Zarge voll wird.
Bis Anfang September darf ruhig das Winterfutter drin sein und vergiss die Varroabehandlung nicht, dann wirst du noch viel Freude mit den beiden haben.
 
Wolli schrieb:
Hier wird niemand zerrissen ...

Genau so ist es und hier wird auch keine Suchfunktion verwiesen und bleibt auch keine Frage unbeantwortet, garantiert.

Wie Wolli schon schrieb, ja, unbedingt füttern, denn diese lediglich fünf-Waben-Völker müssen noch kräftig und stark werden, idealerweise sollte eine ganze Zarge ausgefüllt werden, starke Völker schaffen einen strengen Winter bedeutend leichter.

Darf ich zuerst fragen welches Futtergeschirr Du hast, in der Folge gehen wir sukzessive weiter, OK.

Josef
 
Na super, vielen Dank für eure schnellen Antworten.

Als Futtergeschirr dachte ich, eine Leerzarge obendrauf und einen Eimer mit Zuckerwasser und Stroh drin. Geht das????

Vor allem, wie viel und wie oft sollte ich denn jetzt füttern????
 
aerdna2302 schrieb:
Als Futtergeschirr dachte ich, eine Leerzarge obendrauf und einen Eimer mit Zuckerwasser und Stroh drin. Geht das?

Geht natürlich auch, aber nun bist in meiner Gasse gelandet, denn dies ist eines meiner Lieblingsthemen. Bitte guck Dir zuerst diesen Thread Klick und hier vor allen das Foto mit den beiden Honiggläsern an, in der Folge reden wir weiter.

Anmerkung: Bei uns ist es üblich sich mit dem Vornamen anzusprechen, dürfen wir dies und wenn ja, dürften wir diesen erfahren. :n3:

Josef
 
Alles klar, das hab ich verstanden.
Ich heiße übrigens Andrea und sollte mein Göttergatte Fragen haben, der heißt Andreas.

Wie oft und in welchem Abstand sollte ich denn aber nun diese Gläser füllen??? Und wie läuft das dann im Winter?? Machst du dann auch diese Gläser voll oder hast du da was größeres???? Da wird dann ja nicht so oft gefüttert, oder??
 
Freut mich Andrea und bitte liebe Grüße den Andreas auszurichten.

Mit dem Futterglas und den 12 Lückerl haben die Bienen relativ lange zu tun, in der Regel werden zwei Gläser innert zwei bis drei Tagen geleert, ist dies der Fall, werden zwei neue aufgesetzt. Dies geht solange und Woche für Woche so weiter bis eine ganze Zarge mit Bienen besetzt ist.

Nun zu Deinem 5-Waben-Ableger, bitte rücke die BW (Brutwaben) genau in die Mitte, nun links und rechts davon je eine ausgebaute schöne helle Wabe und wiederum links und recht je eine MW (Mittelwand), der allenfalls noch freie Platz wird mit MW ausgefüllt, somit wäre die untere Zarge schon fertig für den Winter.

Als nächstes gibst eine Zarge drauf, nun eine Folie bzw. Propolisgitter und nun die beiden Gläser. Ich hoffe dies ist so klar, wenn nicht, bitte fragen, dies ist nämlich sehr, sehr wichtig.

Josef
 
Oh, oh, oh.

Jetzt wollte ich das testen mit deinen Gläsern und habe mal ein Marmeladenglas mit Löchern versehen, 1:1 mit Zuckerwasser gefüllt und umgedreht. Bei mir läuft die Soße aber raus. Wie machst du das denn, dass das Wasser nicht rausläuft????

Andrea
 
Grüaß Di Andrea

Du kannst auch Futtertaschen reinhängen und dabei immer so etwa 1 l Zuckerwasser oder ApinVert einfüllen. Die Bienenmutti denkt dann, es gibt noch viel zu tun und produziert junge Bienchen am laufenden Band. Wichtig ist das ständige und langsame Einfüttern. Schreibe am besten auf, wie viel eingefüttert wurde. Die Bien tragen noch ein wenig Läppertracht ein.
 
aerdna2302 schrieb:
Bei mir läuft die Soße aber raus. Wie machst du das denn, dass das Wasser nicht rausläuft?

Die Beute muss vollkommen gerade stehen, da kann nichts ausrinnen. Ist auch wichtig damit die Bienen schön bauen, also bitte das Volk mittels Wasserwaage aufstellen.

Josef .
 
aerdna2302 schrieb:
Oh, oh, oh.

Jetzt wollte ich das testen mit deinen Gläsern und habe mal ein Marmeladenglas mit Löchern versehen, 1:1 mit Zuckerwasser gefüllt und umgedreht. Bei mir läuft die Soße aber raus. Wie machst du das denn, dass das Wasser nicht rausläuft????

Andrea

Das kann 2 Gründe haben, entweder ist der Deckel nun ein Sieb, oder es wurden löcher mit einem 250er Nagel "geschossen" :roll:
Ansonsten, wenn Du/Ihr das gemacht habe, wie von Josef beschrieben, rinnen beim Umdrehen vielleicht ein paar Tröpfen raus, wenn man die Gläser dann nicht mehr bewegt, sollte nichts mehr raustropfen... :pfeif: :toothy8:
 
himbeertom schrieb:
Das kann 2 Gründe haben, entweder ist der Deckel nun ein Sieb, oder es wurden löcher mit einem 250er Nagel "geschossen" :roll:
Ansonsten, wenn Du/Ihr das gemacht habe, wie von Josef beschrieben, rinnen beim Umdrehen vielleicht ein paar Tröpfen raus, wenn man die Gläser dann nicht mehr bewegt, sollte nichts mehr raustropfen... :pfeif: :toothy8:
als dritter Grund fällt mir ein, daß der Deckel nicht ganz dicht / gerade aufgeschraubt sein könnte.

Gruß Ralf
 
Frau halt.....!!

Mein Mann hat des Rätsels Lösung gefunden bzw. ihr hattet natürlich Recht. Man sollte das Glas einfach gerade halten, dann läuft auch nichts aus.

Aber nichtsdestotrotz... die Bienen haben ihr Futter, in den Zargen hängen je 10 Waben und nun werden wir erst mal übermorgen nachsehen ob die Bienchen das Futter angenommen haben.

Ich danke euch jedenfalls für eure tollen, spontanen Antworten. Das ist für einen Anfänger wirklich eine große Hilfe.

VG
Andrea
 
Danke auch von mir - ich habe sehr interessiert mitgelesen.

@ Josef
Ich habe zwar ein Rezept für Futter (2/1 = Zucker/Wasser mit etwas Kamille),
aber ich kann mir vorstellen dass Du besseres kennst.
Die Gläser sind eine super Idee!

Frage zu meinen beiden Völkern:

Das Volk mit der neuen Kö (Vor zwei Wochen zugesetzt) hat nun in zwei Waben verdeckelte Brut, in zwei Waben teilweise verdeckelten Honig und offene Brut (Stadium Rundmade). An drei Mittelwänden wird gerade gebaut.
Die werde ich jetzt mit der Methode von Josef Füttern.

Volk zwei ist bereits auf 10 Waben, zwei waren ein Baurahmen, davon ist mittlerweile einer als Drohnenwabe komplett ausgebaut, den zweiten haben die Mädels als Arbeiterinnenwabe ausgebaut, diese beiden Rahmen enthalten aber noch keine Brut.
Die anderen 8 sind voll ausgebaut mit verdeckelter Brut, offener Brut und in den Ecken teilweise (zu 80%) verdeckelte Futterzellen.
Ist es richtig hier eine zweite Zarge mit 10 Mittelwänden aufzusetzen und auch mit Futtergabe zu beginnen?
 
Hagen schrieb:
...aber ich kann mir vorstellen dass Du besseres kennst.
Die Gläser sind eine super Idee!

Selber kenne ich alle nur denkbaren Kräuterlis, aber bei mir kommt ausschließlich Bio Zucker und sonst nichts infrage. Beim Ableger füttern stets 1 : 1, beim einfüttern 2 : 1, hier und zu dem Zeitpunkt sollen ja die Bienen möglichst geschont werden.

Aufsetzen, oder nicht aufsetzen ist eine sehr schwere Frage, auch kommt dies auf die jeweils gewünschte Betriebsweise an. Als Einraumüberwinterer gebe ich keine MW mehr, jedoch gleiche ich die Völker aus, nach Möglichkeit sollte jedes Volk sieben bis acht BW und zwei Pollenwaben haben, somit wären die Völker bestens versorgt.

Josef
 
@ Josef

wie lange brauchen Deine Mädels denn für 500ml der Zuckerlösung 1:1?
Ich habe schon zwei mal nachgesehen ob das doch noch unten heraus läuft weil die das innerhalb eines Tages weg haben.
 
Passt schon Hagen, sogar ein ganzer Liter wird innerhalb eines einzigen Tages verwertet, also alles im grünen Bereich. Superl

Josef
 
Hallo Josef,

wie lange ist eine solche Fütterung sinnvoll?

Viele Grüße,
Hagen
 
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