Winterbienen

sergek

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Hallo.
Kann mir jemand sagen ab wann die schlüpfenden Bienen "Winterbienen" werden?
Hab gelesen es gäbe keinen Unterschied zwischen Sommer- und Winterbienen , eben nur die längere Lebenszeit , da die Winterbienen nicht zu viel zu arbeiten haben...
Kennt sich da jemand aus?
MFG Serge
 
Serge, Winterbienen schlüpfen Juli/August und haben eine wesentlich andere Aufgabe als die Sommerbienen, nämlich überhaupt keine. Diese ganz besonders wichtigen Bienen beteiligen weder an der Brutpflege und schon gar nicht an Trachtflügen, auch lagern sie in der Regel kein Futter ein. Ihre einzige Aufgabe ist das Volk über den Winter zu bringen, diese Bienen können unter normalen Umständen bis zu acht/neun Monate leben. Im Herbst nehmen sie vermehrt Pollen zu sich und speichern diese Kraftnahrung im Fettkörper.

Auch sind die Bienen wesentlich kälterrobuster, fallen sie doch erst bei etwa 5-6 Grad in die Winterstarre, diese Bienen sind gewissermaßen die Eisbären unter den Bienen.

Hoffe geholfen zu haben.

Josef
 
Hallo.
Was hälst du von folgender Aussage:
Die Bildung von Winterbienen und damit die Volksstärke im Winter werden einerseits genetisch, aber zum größeren Teil auch durch die Völkerführung bestimmt. So bewirkt z. B. eine Reizfütterung – wie häufig angenommen – eben nicht zwangsläufig stärkere Völker. Dadurch widmet sich nämlich ein größerer Anteil der (Winter-) Bienen der Brutpflege und wird so wieder zur kurzlebigen Sommerbiene.
Hab ich beim googlen entdeckt?
Ist da was dran , oder hast du damit keine negative Erfahrung?
MFG Serge
 
Dieses Thema hatten wir sicherlich schon hundertmal Serge und ich wusste nicht, dass es darauf hinausläuft. Aber, darf ich fragen was und wie dies mit dem Reizfüttern eigentlich gemeint ist, gibt hier der Google-Hahn auch darüber Auskunft?

Nun, ich überwintere einräumig mit 10 ÖBW, lege ab etwa Mitte Feber wöchentlich eine Flade von etwa einen halbe Kilo eigenem Futterteig auf, was bitte würdest Du nun meinen, ist dies Reizfütterung im Sinne des bunten Hahn´s und vor allem ob dies dem Volk schadet?

Josef
 
Lieber Josef
Mit deinen Winterbienen liegst du gründlich daneben.
Forschungsarbeiten weisen den Winterbienen spätere Geburtsstunden zu.
(Ergebnisse der schweiz. Forschungsanstalt für Bienen.)
In einem Versuch wurden an 6 verschiedenen Daten Gruppen von 100 frisch geschlüpften Bienen markiert und ins Volk zurückgegeben. Die im unten angefügten Bild enthaltene Grafik zeigt, von welchem "Geburtsdatum" an Bienen den Winter mehrheitlich überleben. Von den Juli- und August-Geborenen bleibt bis im März kaum eine übrig.
2011070306_img_0603.jpg


Was einige Aussagen zum Verhalten dieser Winterbienen betrifft, hoffe ich auf weitere kritische Reaktionen.

Mit freundlichen Grüssen
Christian
 
Chrigel schrieb:
Mit deinen Winterbienen liegst du gründlich daneben.
Forschungsarbeiten weisen den Winterbienen spätere Geburtsstunden zu.

Christian, darf ich unter anderem auch auf "der schweizerische Bienenvater", konkret Band 2, Biologie der Honigbiene hinweisen. Aber lassen wir´s, viele Meinungen, viele Widersprüche. :roll:

Josef
 
Hallo Josef.
Ich wollte hier auf nichts hinaus. Habe das Forum durchsucht , aber nicht viel gefunden über diese Thema. Ich finde das es gut ist das Volk zu füttern so wie du es beschrieben hast.
Fütters du auch vor dem Winter den Teig oder nur Zuckerwasser?
Kann man auch nach dem Rezept von deinem Teig fragen?
MFG Serge
 
Als lediglich Einraum-Überwinterer brauche ich im Sommer/Herbst nicht allzu viel füttern, etwas von der Sonnenblume drinnen lassen, dazu kommt auch noch die Goldrute und die etwas fehlenden Kilos werden flüssig 1 : 1 ergänzt. Ab Feber kommt wie schon erwähnt, eben der Futterteig.

Bitte guck Dir diesen Link Klick an, da geht´s ausschließlich um Futterteig.

Josef
 
drohne schrieb:
Christian, darf ich unter anderem auch auf "der schweizerische Bienenvater", konkret Band 2, Biologie der Honigbiene hinweisen.
Fragt sich welche Auflage - ob da schon die Versuchsergebnisse aus 1977/78 berücksichtigt sind? :)

Auf Grund der Erfahrungen mit der totalen Bauerneuerung, die man auch noch im September durchführen kann, lässt sich sagen, dass es ausreicht im September/Oktober mit der Aufzucht von Winterbienen zu beginnen um gut über den Winter zu kommen.

lg,
Sebastian
 
Selber bin ich auch schon bald antiquarisch, denn auch nicht mehr der jüngste und man staune, habe sogar noch ältere Bestände als 77/78er Ausgaben. Auch die totalle Bauerneuerung ist uns Senioren nichts neues, gibt es doch AFB Sanierungen mit der KS Methode seit Jahrzehnten.

Bei den Bienen geht nahezu alles Sebastian, selbst KS im Sept/Okt, wie aber diese Bienen auswintern ist bekanntlich eine andere Frage. Selber habe ich im August des Vorjahrs bei relativ vielen Völker sämtliche verd. Brut entnommen und diese bei einem weit entfernten Stand auslaufen lassen. Alles ging, nur jene Völker wo die Brut entnommen wurde, hatte im Frühjahr keines mehr als lediglich acht Waben. Nun, warum wohl Sebastian, hatten diese doch armen Schlucker keine, oder besser nahezu keine Winterbienen, aber ich lass mich gerne eines besseren belehren..

Fazit, heuer bleibt jedes Volk wie es ist, wird auch so eingewintert und behandelt wird lediglich mit As und im Winter mit OS.

Josef
 
Hallo Josef.
Du sagtest du überwinterts einzargig 10 ÖBW. Wie gross sind die Waben? Kenne dies Masse nicht?
D.h. im August kann ich noch einen Kunstschwarm machen? Das ist aber dann der letzte Termin?
MFG Serge
 
Meine österreichische Breitwabe ÖBW sind in etwa 42 x 25 cm, die mm lassen wir weg und in einer Zarge befinden sich 10 Rähmchen, ist zum Einraum überwintern in meiner Gegend einfach grandios.

Bis etwa Mitte August erstelle ich auch noch KS, dazu nehme ich die HR Bienen, gebe aber zumindest 2 kg Bienen und eine Kö in eine Beute. Gefüttert wird vom ersten Tag an, ich denke dies ist eh schon klar.

Josef
 
Also fast so wie die Dadant. Halt nur etwas kleiner.
Hast du zur jetztigen Zeit denn immer 2 Bruträume pro Volk?
Ja mit dem füttern ist klar:)
immer 13 Löcher:)
Gruss Serge
 
Im Frühjahr beginne ich mit einem (Brut)raum, in der Folge kommt ein weiterer BR drauf. Mittlerweile bin ich abermals bei einem BR angelangt, dafür gibt es zwei HR, sind ja mehr als genug Bienen drinnen und Honig ist ja letztendlich das Ziel meiner Begierde. :n3:

Mein primäres Ziel dabei ist, unten etwa sieben bis acht BW und als Randwaben volle Pollenwaben, somit habe ich im unteren Raum mehr als genug Bienen, die überzähligen aus dem HR werden eben, wie schon gesagt, KS.

sergek schrieb:
...immer 13 Löcher:)


Neeeein, niemals, lediglich zwölf und kein Lückerl mehr! :pfeif:

Josef
 
Bitte um Entschuldigung:)
Hab noch 3 Futtereimer bekommen. mit einem Deckel und einem Loch von ungefähr 5cm das mit einem sehr feinen Gitter überzogen ist.
Erfüllt an sich ja den selben Zweck , oder?
Gruss Serge
 
sergek schrieb:
Bitte um Entschuldigung:)

Ist doch nicht notwendig Serge, war doch ein Scherzal, ob 11, 12, oder 13 ist doch belanglos. :n3:

Diese einst tollen Futterkübeln gibt es immer noch? Ja bitte, dies erfüllt denselben Zweck und sein bitte heikel auf diesen kleinen Schatz.

Josef
 
Auf diesen kleinen Schatz?
Gibt es die heutzutage nicht mehr?
Wenn ich einen zuviel habe , kriegst du einen für dein Imkermuseum:)
 
sergek schrieb:
Wenn ich einen zuviel habe , kriegst du einen für dein Imkermuseum:)

Wäre seeehr nett und die Versandkosten würde selbstverständlich ich übernehmen, keine Frage. :bravo:

Josef
 
Ok werd auf dich zurück kommen.
Brauch sie aber jetzt noch um zu füttern.:)
Gruss Serge
 
Sebastian schrieb:
Auf Grund der Erfahrungen mit der totalen Bauerneuerung, die man auch noch im September durchführen kann, lässt sich sagen, dass es ausreicht im September/Oktober mit der Aufzucht von Winterbienen zu beginnen um gut über den Winter zu kommen.
Superl ... ganz deiner Meinung
 
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