90 Milben / Tag?!

olk

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Hallo,

auf Anraten von Joseph habe ich bereits jetzt schon mit der AS-Behandlung vergangenen Donnerstag angefangen. Ich habe heute einen Milbenfall von ca. 90 Stück/Tag errechnet (vor 3 Tagen waren es noch 22 Milben/d).
Das war wohl höchste Eisenbahn, oder sind noch größere Raten zu erwarten? in der Literatur wird ja der Faktor 300 angegeben um den Maximalwert der Milbenpopulation hoch zu rechnen. Das wären ja 27000 Milben im Schwarm? Kann daß sein?
BTW. ich bin ein sogenannter Jungimker - meinen Schwarm habe ich vor 3 Wochen erhalten; der Schwarm war ein dem Imker zugeflogener Nachschwarm.

Viele Grüße,
Oliver
 
Oliver das war schon höchste Eisenbahn und Alarmstufe rot. Dürfen wir erfahren was Du gemacht hast? Bitte unbedingt die Windel weiterhin ins Volk geben und wen´s geht, jeden dritten/vierten die Milben auszählen.

Josef
 
Für einen Schwarm ist so eine hohe Zahl von Varroen ein wenig ungewöhnlich, denn normalerweise bleibt der Grossteil der Milben in der Brut zurück. Auf den Schwarm kann man den Faktor 300 eigentlich weniger hochrechnen. Das bedeutet aber nicht, das der Schwarm keine haben kann. Einen Schwarm kann man optimal mit OS-Verdampfen behandeln. Zumindest, bevor er in die Brut geht. Besser kann man die Varroen nicht mehr erwischen.
 
Also - in der TBH habe ich einen Oberträger mit einem Nassenheider Verdunster + 60%iger Ameisensäure neben der letzten Brutwabe (Flugloch fern) gehängt - seit letzten Donnerstag (d.h. seit 5 Tagen).
Die Windel/das Papier habe ich in Sektoren (Steifen) aufgeteilt und die Milben ausgezählt. Neben den Milben mit braunen Panzer habe ich auch diejenigen Milben gezählt die noch einen hellen Panzer haben (vermutlich junge Milben). Einige haben auch noch gezappelt.

Im Juli/August würde ich eine 2. und oktober eine 3. AS Behandlung vorsehen und Ende November/Anfang Dezember dann Oxalsäure (wäre hier Bienewohl angebracht?).

Werde ich so meine Bienen retten können?

Vielen Dank,
Oliver
 
olk schrieb:
Werde ich so meine Bienen retten können?

Mit größter Wahrscheinlichkeit, denn nun hast den Milben schon das Rückgrat gebrochen, aber lieber schon im Juli, als erst im August ein weiteres mal behandeln.

Josef
 
Hallo Josef,

vielen Dank - ohne Deinen Rat hätte ich zu lange gezögert und meine Bienen wären futsch.

Viele Grüße,
Oliver
 
Hallo !

olk schrieb:
Also - in der TBH habe ich einen Oberträger mit einem Nassenheider Verdunster + 60%iger Ameisensäure neben der letzten Brutwabe (Flugloch fern) gehängt - seit letzten Donnerstag (d.h. seit 5 Tagen).
Die Windel/das Papier habe ich in Sektoren (Steifen) aufgeteilt und die Milben ausgezählt. Neben den Milben mit braunen Panzer habe ich auch diejenigen Milben gezählt die noch einen hellen Panzer haben (vermutlich junge Milben). Einige haben auch noch gezappelt.

Im Juli/August würde ich eine 2. und oktober eine 3. AS Behandlung vorsehen und Ende November/Anfang Dezember dann Oxalsäure (wäre hier Bienewohl angebracht?).

Werde ich so meine Bienen retten können?

Vielen Dank,
Oliver

Wenn Du ein aktues Problem mit der Varroamilbe hast, dann würde ich nicht auf eine Langzeitverdunstunger wie den Nassenheider setzen (wir setzen Ihn normal auch ein, aber nicht bei "aktuen Fällen").

Mein Empfehlung:
Nicht auf die Windel staren, die gibt eh nur ein sehr wages Bild vom eigentlichen Varroabefall.
Mach eine Bienenprobe wie vom Fachberater Bruno Binder Köllhofer in ADIZ/Biene/IF 7/2011 auf Seite 8/9 beschrieben. Hierdurch erhälts Du innerhalb von 15min einen klaren Befallsgrad und hangelst Dich nicht mit irgendwelchen Faktoren (x300 / x500) die für Ableger (Brutpause) und Schwärme (hohe Vitalität, Brutpause) so eigentlich auch nicht stimmen können.

Bei einem hohen Befall dann sofort Kurzzeitbehandlung mittels Schwammtuch durchführen. Grund: schnelle Abnahme der Milbenbelastung, kein Brutpause - die mit vielen geschädigten Bienen nur schwer zu überbrücken ist.

Varroa Behandlungen - Menge und Art - werden bei uns nicht pauschal & stur durchgeplant und sollte man auch so nicht machen.
Den jeweiligen Befall ermitteln und danach handeln !!!
Schon Bienen und sorgt somit für gesunde Völker.


Gruß
DocMelli
 
Hallo DocMelli,

ok - dann werde ich heute Nachmittag die Milben mit dem Schwammtuch von Oben bekämpfen - ich hoffe, daß die Bienen nicht die Beute verlassen.

Gruß,
Oliver
 
Schwamm + AS auf Oberträger - und sehr viele Bienen (Aber nicht alle; Drohnen?) sitzen außerhalb an der Beute. Werden die wieder einziehen oder such sich der Schwarm eine neue Beute wenn gegen Abend die Beute noch immer nach AS stinkt?
Nicht wenige Bienen liegen unten, torkeln wie benommen oder rühren sich gar nicht mehr (war bei dem Nassenheider Verdunster nicht so extrem) - mit dem Schwammtuch scheint eine sehr rabiate Methode zu sein - da komme ich langsam ins grübeln.

Gruß,
Oliver
 
Hallo, Gemeinde

steckt da Reinvasion hinter oder was/wer züchtet so fertile Milben?

Alfred
 
so - in den letzen 3 Stunden sind ca. 65 Milben gefallen :?
 
Nach Abschluß der 24h Kurzzeitbehandlung mit Schwammtuch + 30 ml AS (60%) konnte ich auf dem Varoaboden 461 Varoamilben zählen.
Muß ich jetzt noch weiter Maßnahmen ergreifen?
Ich würde den Bienen erstmal eine Verschaufpause gönnen und dann Ende Juli mit dem Nassenheider Verdunster + 60% AS eine 2. Behandlung durchführen.
Viele Grüße,
Oliver
 
olk schrieb:
Muß ich jetzt noch weiter Maßnahmen ergreifen?

Leider ja und am vierten Tag abermals auf diese Weise behandeln.

olk schrieb

Ich würde den Bienen erstmal eine Verschaufpause gönnen ...

Die käme auch den Milben zugute und dies willst doch garantiert nicht.

Josef
 
Hallo olk !

olk schrieb:
Nach Abschluß der 24h Kurzzeitbehandlung mit Schwammtuch + 30 ml AS (60%) konnte ich auf dem Varoaboden 461 Varoamilben zählen.
Muß ich jetzt noch weiter Maßnahmen ergreifen?
Ich würde den Bienen erstmal eine Verschaufpause gönnen und dann Ende Juli mit dem Nassenheider Verdunster + 60% AS eine 2. Behandlung durchführen.
Viele Grüße,
Oliver


Ja, wie Joseph schon sagt es muß leider bei einem derartigen Befall weitergehen mit der Behandlung. 461 Milben sind die eine Menge, das sind offene Milben und die Milben aus den in den letzten 24h geschlüpften Zellen. Das geht die nächsten rund 10 Tage so weiter ...
... ich würde wenn an den Arbeitsbienen noch keine Schäden sichbar sind (DWV, BPV) ein komplette Brutentnahme machen und das Restvolk neu einlogieren ...

Gruß
DocMelli

Hinweis: Das Volk merken und daraus nicht vermehren ....
 
Hallo zusammen,

ich habe es zwar unter "Milchsäure"-Thema geschrieben, aber meine Frage passt hier besser :!:
Ist eine zweite Behandlung bei solcher Milbenzahl auch bei einem Brutfreien Zustand nötig. Ich habe meinen Kunstschwarm mit Milchsäure besprüht, leider zu viel gesprüht, sodass einige Bienen gestorben sind.
241 Milben sind nach der Hammer-Milchsäure-Behandlung an einem Tag gefallen. Was meint ihr, soll ich nochmal besprühen, sie haben noch 4 Tage keine verdeckelte Brut.

Beste Grüße, Salman
 
Die Bienenprobe ergab 20,5% Befall (19,5g; 40 Milben).
 
Die Institutsexperten bezeichneten für ?September? 10 % als Schmerzgrenze...
 
Da die letzte Behandlung am Mittwoch Nachmittag startete müßte die nächste am Montag stattfinden. Nun bin ich ab Morgen/Sonntag im Urlaub.
Könnte ich statt dessen die Langzeitbehandlung mittels Nassenheider Verdunster Heute/Morgen starten?

Vielen Dank für Eure Hilfe!

Oliver
 
Egal was immer auch Du machst ist besser als nichts, also nur zu mit dem Nassenheider. Superl

Josef
 
olk schrieb:
Hallo,

auf Anraten von Joseph habe ich bereits jetzt schon mit der AS-Behandlung vergangenen Donnerstag angefangen. Ich habe heute einen Milbenfall von ca. 90 Stück/Tag errechnet (vor 3 Tagen waren es noch 22 Milben/d).
Das war wohl höchste Eisenbahn, oder sind noch größere Raten zu erwarten? in der Literatur wird ja der Faktor 300 angegeben um den Maximalwert der Milbenpopulation hoch zu rechnen. Das wären ja 27000 Milben im Schwarm? Kann daß sein?
BTW. ich bin ein sogenannter Jungimker - meinen Schwarm habe ich vor 3 Wochen erhalten; der Schwarm war ein dem Imker zugeflogener Nachschwarm.

Viele Grüße,
Oliver
Hallo Oliver,
ich muss noch einmal an deinem Beitrag nachhaken. Waren die 90 Milben/Tag natürlicher Fall oder der Milbenfall nach Behandlung?
Natürlicher Fall in dieser Höhe bei einem Schwarm Ende Juni ist für mich nicht möglich. 27000 Milben bei einem Nachschwarm würde bedeuten, auf jeder Schwarmbiene 1 oder 2 Milben.
90 Milben/Tag nach Behandlung sind für einen Schwarm im Juni auch viel, doch nicht so sehr bedrohlich wie hier einige Male beschrieben.
Gruß Peter
 
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