Oxalsäure 3,5%

newbie

Mitglied
Registriert
12 März 2011
Beiträge
253
Punkte Reaktionen
0
Ort
Österreich / NÖ / Wienerwald
Imker seit
2009
Wanderimker
nein
Rähmchenmaß/Wabengröße
Zander/Flach
Eigene Kö Zucht ja/nein
Ja
Hallo zusammen!

Brauche Hilfe! Habe bis jetzt immer "Bienenwohl" verwendet, und bei meiner ersten Kontrolle vorige Woche wurde mir mitgeteilt, dass ich das nicht verwenden darf!
Jetzt habe ich mir 3,5% Oxalsäurelösung gekauft und wollte fragen wie ich die anwenden kann/soll. Habe Kunstschwärme gemacht die ich bevor Brut verdeckelt ist behandeln wollte. Aber natürlich auch um die "Rezeptur" für die Winterbehandlung würde ich Bitten.
 
Hellas,

warum darfst Du Bienenwohl nicht verwenden? Ein Hauptbestandteil ist Oxalsäure.

Sprich!

Grüße

Tim
 
Koizchen schrieb:
Hellas,

warum darfst Du Bienenwohl nicht verwenden? Ein Hauptbestandteil ist Oxalsäure.

Sprich!

Grüße

Tim

1tens "BIO" ist es in Österreich nicht erlaubt (hat mir der Hr. Kontrollor gesagt). Und 2tens was mich etwas zum grübeln bringt: Habe jetzt gerade mit der Gesundheitsbeautragten von St.Pölten telefoniert, die hat mir erklärt das das Bienenwohl noch garnicht wirklich zugelassen ist. Laut dieser Veterinär Dame sind da auch Bestandteile drinnen die nicht unbedenklich sind. Außerdem versteht sie sowieso nicht warum man das 4fache für etwas bezahlt, dass die selbe Wirkung hat ........
 
Sehr interessant.

Korrigiert mich, aber kommt das Zeug nicht aus Österreich und wird munter vertrieben? Also so richtig Dampf hat da doch keiner gegen gemacht.

Tim
 
Servus Newbie,

newbie schrieb:
die hat mir erklärt das das Bienenwohl noch garnicht wirklich zugelassen ist.
Da schau her - schön langsam kehrt ja Ordnung ein in die Bio-Kontrolle :)

Oxalsäure 3,5% verwendest Du im Prinzip gleich wie Bienenwohl. Oxalsäure ist spottbillig - selbst in der Apotheke. Wenn Du die Lösung selbst zubereitest: 3,5% bedeutet 35g Oxalsäuredihydrat auf 1l Flüssigkeit. Flüssigkeit wiederum bedeutet Wasser oder eine Zuckerlösung bis 1:1. Je mehr Zucker, desto bienengefährlicher - je weniger Zucker desto unzuverlässiger die Varroa-Wirkung. Ei guter Mittelweg dürfte 30% Zuckerlösung sein.

Die Anwendung unterscheidet sich nicht wesentlich von Bienenwohl, dazu gibt es aber im Forum jede Menge Beiträge, die Du mit der Suchfunktion findest. Da Wichtigste ist, dass Oxalsäure nur dann eingesetzt werden soll, wenn keine verdeckelte Brut vorhanden ist.

Falls Du weitere Fragen hast: nur her damit.

lg,
Sebastian
 
Sebastian schrieb:
Oxalsäure 3,5% verwendest Du im Prinzip gleich wie Bienenwohl. Oxalsäure ist spottbillig - selbst in der Apotheke. Wenn Du die Lösung selbst zubereitest: 3,5% bedeutet 35g Oxalsäuredihydrat auf 1l Flüssigkeit. Flüssigkeit wiederum bedeutet Wasser oder eine Zuckerlösung bis 1:1. Je mehr Zucker, desto bienengefährlicher - je weniger Zucker desto unzuverlässiger die Varroa-Wirkung. Ei guter Mittelweg dürfte 30% Zuckerlösung sein.
Wieso hängt die Bienen(Varroen)gefährlichkeit vom Zuckergehalt ab? Wie genau ist da der Wirkungsunterschied?
 
Hallo Reinhard
Oxalsäure ist nun mal giftig. Auch für Bienen beträgt eine Menge von Oxalsäure Gift. Zucker mischt man deswegen ein, um die bessere Haftbarkeit an den Bienenhaaren zu erreichen. Da Bienen gerne Zucker lecken, kann es bei höherer Zuckerkonzentration zu einer unverträglichen Höhe von Oxalsäure kommen. Deswegen ist sie auch für Bienen gefährlich.
Oxalsäure verdampfen, ist nicht wie das Beträufeln, sondern es bildet Kristalle aus, die sich in der gesamten Beute anlegen. Gegen die Varroa hat sie aber nur dann Wirkung wen H2O (Wasser) mit ins Spiel gebracht wird. Dadurch entsteht die Säure die den Varroen zu schaffen macht. Allerdings nicht nur den Varroen sondern auch den Imkern wenn sie ohne Handschuhe arbeiten.
Mfg Walter
 
Servus Reinhard,

Reinhard schrieb:
Wieso hängt die Bienen(Varroen)gefährlichkeit vom Zuckergehalt ab? Wie genau ist da der Wirkungsunterschied?
Da hab ich einen LINK für Dich.

Die Erklärung von Walter halte ich auch für die plausibelste. Mit Zucker pickt die Lösung besser an allen benetzten Oberflächen - also auch den Bienen & Milben - und rinnt nicht einfach Richtung Boden. Darüber hinaus könnte der Zuckergehalt auch dazu beitragen, dass die Lösung in höherem Umfang von den Bienen aufgenommen wird (direkt wegen dem Zucker oder beim Putzen) und so bienenschädlicher ist, da Bienen wässrige OS-Lösung nicht aufnehmen.

lg,
Sebastia
 
Vor geraumer Zeit (mindestens 4 Jahre her) hatte ich mal einen größeren Versuch mit 3,5%iger Oxalsäurelösung gemacht: Mit Zucker und ohne. Unterschiede in der Wirksamkeit beim Sprühen konnte ich nicht feststellen.
 
Sebastian schrieb:
....
Oxalsäure 3,5% .... 3,5% bedeutet 35g Oxalsäuredihydrat auf 1l Flüssigkeit. ...
Warum unterscheiden sie nicht zwischen der Oxalsäure und deren Dihydrat, wenn sie von derer Konzentrationen schreiben?

3,5% Oxalsäure ist nicht gleich 3,5% Oxalsäuredihydrat !!!
(Faktor 0,714)

MfG
Johann
 
okay den letzten Beitrag versteh ich zwar nicht ganz...... Sag aber allen "Danke!" für die Info!
 
Servus Johann,

sjj schrieb:
Warum unterscheiden sie nicht zwischen der Oxalsäure und deren Dihydrat, wenn sie von derer Konzentrationen schreiben?
Das hat sich leider so eingebürgert. Es gibt schon auch wasserfreie Oxalsäure zu kaufen, ist aber wesentlich teurer und schade um das Geld, wenn man sie ohnehin in Wasser lösen möchte.

lg,
Sebastian
 
Mit Zucker pickt die Lösung besser an allen benetzten Oberflächen - also auch den Bienen & Milben - und rinnt nicht einfach Richtung Boden. Darüber hinaus könnte der Zuckergehalt auch dazu beitragen, dass die Lösung in höherem Umfang von den Bienen aufgenommen wird (direkt wegen dem Zucker oder beim Putzen) und so bienenschädlicher ist, da Bienen wässrige OS-Lösung nicht aufnehmen

Wenn es nicht gewollt ist, dass die Bienen die OS aufnehmen, warum nimmt man nicht einfach einen anderen Stoff, der klebt, aber von Bienen nicht gegessen wird. z.B. Propolis, das klebt wie verrückt :)
Aber vielleicht wirkt die OS genau durch die Aufnahme mehr und nicht nur durch den Bienenhaarkontakt!
 
Hallo,

wir wollen heuer, erstmals, auch die Restentmilbung mit 3,5% OS machen. Vor haben wir die Mischung - 1l Wasser, 35g OS und 200g Honig zu machen. Nun würde ich gerne wissen, ist das ok so ? Oder habt Ihr hier andere Werte die besser sind ?
 
Warum Honig dazu?
1. Funktionierts auch mit normalem Zucker (ist auch bei Bioimker zulässig)
2. Gehts auch ganz ohne Zuckerbeimischung
 
Hallo Imkerhonig
Grundsätzlich sollte man den Bienen gegenüber nicht so geizig sein und NUR ZUCKER verwenden. Natürlich reicht Zucker auch, es ist ja nur zum Verkleben, bzw. dass der Stoff besser am Haarkleid der Biene haftet. Durch die Putz- und Reinigungsbewegungen der Biene wird OS besser verteilt. Bei manchen (wie bei mir) ist eben Zucker nicht das wichtigste sondern Honig.
mfg Walter
 
... warum nimmt man nicht einfach einen anderen Stoff, der klebt, aber von Bienen nicht gegessen wird. ...

wurde ja schon Zuckerwasser mit bis zu 8%iger Zitronensäure oder so empfohlen ...
kann natürlich auch Honigwasser und Zitronensäure sein ...

für den Winter ist das aber sicher nichts , also besser Hände weg davon ...

nächsten Winter werde ich nur mehr Verdampfen , alles andere ist mir für meine Bienen zu riskant ...
 
Zurück
Oben