Der Bienen-Much
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- 9 Juli 2007
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- Zschopau
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- Kleingartenanlage
- Rähmchenmaß/Wabengröße
- Deutsch-Normal
- Eigene Kö Zucht ja/nein
- Ja
Es stahl ein kecker Sonnenstrahl Sich zu den kleinen Bienen
und weckte rechte Fliegerlust in tiefer Seele ihnen.
Schon summten sie im engen Haus Und wollten in die Welt hinaus.
„Bleibt, Kinder“, rief die Königin, „Und laßt euch nicht betören!
Dem Frühling muß erst weit die Welt Mit Wies’ und Wald gehören.
Durch einen Strahl, der sich verliert, noch lang die Welt nicht schöner wird.“
Und da sie mahnte treubedacht, kam mit besorgten Schritten
Heran der liebe Imkersmann Und sprach: „Ich möchte bitten!
Im Radio spricht man von Schnee, Mir täts’ um euer Schicksal weh.
Pflegt noch getrost der Rast und Ruh Und schont die Kraft der Schwingen,
Kein Sonnenstrahl darf vor der Zeit Euch aus der Fassung bringen.“
Tät jeder pünktlich seine Pflicht, Gäb’s manche Imkersorge nicht.
L. KESSING
und weckte rechte Fliegerlust in tiefer Seele ihnen.
Schon summten sie im engen Haus Und wollten in die Welt hinaus.
„Bleibt, Kinder“, rief die Königin, „Und laßt euch nicht betören!
Dem Frühling muß erst weit die Welt Mit Wies’ und Wald gehören.
Durch einen Strahl, der sich verliert, noch lang die Welt nicht schöner wird.“
Und da sie mahnte treubedacht, kam mit besorgten Schritten
Heran der liebe Imkersmann Und sprach: „Ich möchte bitten!
Im Radio spricht man von Schnee, Mir täts’ um euer Schicksal weh.
Pflegt noch getrost der Rast und Ruh Und schont die Kraft der Schwingen,
Kein Sonnenstrahl darf vor der Zeit Euch aus der Fassung bringen.“
Tät jeder pünktlich seine Pflicht, Gäb’s manche Imkersorge nicht.
L. KESSING
Tipps und Tricks aus dem täglichen Leben im Umgang mit Bienen für den Jungimker
Januar ist's. Unsere Bienen sind ausreichend mit Winterfutter versorgt und verbringen ihre wohlverdiente Ruhe im Schutz der Wintertraube. Wir sollten beim wöchentlichen Gang zum Bienenstand dafür Sorge tragen, dass es auch so bleibt. Besonders nach schweren Stürmen sollten wir nach dem Rechten sehen, um eventuell anschlagende Äste oder ähnliches zu entfernen. Bei der Gelegenheit entfernen wir alle auf dem Flugbrett und vor dem Stand liegenden toten Bienen. Sie locken nur unnötig Vögel und Mäuse an, die letztendlich, einmal angelockt die Winterruhe unserer „ Lieblinge“ empfindlich stören könnten. Sollten sich wider Erwarten doch einmal Mäuse im Bienenhaus eingenistet haben, versuchen sie immer mit ein bis zwei Mäusefallen den Plagegeistern Herr zu werden. Als Köder haben sich Haferflocken am besten bewährt. Versuchen sie niemals Mäusen mit Giftködern beizukommen! Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, es stinkt erbärmlich, wenn in jeder von uns kaum erreichbaren Ecke einige Mäuseleichen vor sich hinfaulen. Ein altes Sprichwort sagt: Eine Maus kommt selten allein!
Während der Sommermonate legten wir bei Oberbehandlungsbeuten (Magazine) über den Brut- oder Honigraum als erste Abdeckung eine Klarsichtfolie. Sollte diese Folie farbig sein, hat dies auch keine Bedeutung, eine vertretbare Einsicht ist sowieso nicht gegeben, der einzige wirkliche Vorteil ist, dass sie sich leicht abziehen lässt. Die Folie ist gut im Sommer, während der Wintermonate muss sie aus der Beute. Warum? Die Völker überwintern etwa in Traubenform. Diese Traube wird unterbrochen von den Waben, die leeren Zellen werden besetzt und so herrscht in der Traubenmitte, wo sich auch die Stockmutter aufhält, eine konstante Temperatur von + 24 Grad — wenn keine Brut gepflegt wird.
Die Temperatur sinkt an der Außenfläche der Traube nicht unter +12 Grad. Die Luftfeuchtigkeit in der Beute kann nicht aus dem Stock gefächelt werden und die relativ hohen Temperaturunterschiede im engen Raum führen zur Kondensation und zum Niederschlag auf der Folie. Die Folgen sind verschimmelte Randwaben und außer der Traube, verdorbener Pollen. Ein Tag mit Temperatur über 0 Grad erlaubt schon das verspätete Abziehen der Folie und die Einlage von mehreren Schichten unserer Tageszeitung als Ersatz. Die Fluglochschieber schützen die Völker vor der Spitzmaus. Aber schon hier müssen wir bei dem vielfältigen Angebot sinnvoll wählen. Die beiderseitig kammerartig gestanzten, für Arbeitsbienen und Drohnen gedachten Durchlässe haben während der Sommerzeit keinen Sinn, im Winter können diese geradezu lebensbedrohend für die Völker sein. Die toten Bienen versperren den Ausgang, Luftnot kann bis zur Erstickung führen. Beim Reinigungsflug verhindern diese kleinen Aussparungen das Heraustragen der toten Bienen. Also sollen Fluglochschieber verwendet werden, die einseitig eine durchgehende Aussparung von 6 mm Höhe haben.
Höchste Zeit ist es jetzt, die Rähmchen anzufertigen. Eingehend darüber zu schreiben, würde wohl über den Rahmen meines Auftrages hinausgehen. Also nur kurz: Ob horizontal oder vertikal gedrahtet ist eine Ansichtssache, beides hat Vor- und Nachteile. Die Metallösen aber kann man sich wirklich sparen, letztlich machen diese den erforderlichen Arbeitsaufwand nicht wett. Die alten, dunklen Waben haben wir schon bei der Einwinterungsarbeit ausgeschieden und ohne sie zu pressen in einen Sack gesteckt und dem Fachhandel überlassen. Aber näher ansehen sollten wir uns den Wabenbau!
Welche Zellen unterscheiden wir?
a) Arbeiterzellen
b) Drohnenzellen
c) Königinnen- oder Weiselzellen
d) Honigzellen, das sind verlängerte Arbeiter- und Drohnenzellen, leicht nach oben gerichtet
e) Heft- oder Anfangszellen, diese sind gewöhnlich fünfeckig. Mit denselben werden die Waben oben oder an der Seite befestigt. 0 Übergangszellen bauen die Bienen, wenn sie auf der Wabe vom Bau der Arbeiter- zu Drohnenzellen übergehen oder umgekehrt. Diese haben eine unregelmäßige Form und werden ebenso wie die Heftzellen mit Honig gefüllt. Die Begriffsbestimmung in der Imkerzunft lässt sich für Jungimker noch fortsetzen, sogar langjährige Imker wissen hier oft nicht bescheid. Probieren wir's!
Längs- oder Kaltbau: Wabengassen stehen in Richtung des Fluglochs.
Querbau: Wabengassen stehen in Winkel von 90 Grad zum Flugloch oder gleichfalls in Richtung zu den Seitenwänden. Die Kaltbaubeute hat in der Regel das Flugloch in der Mitte, die Warmbaubeute aber seitlich. Es gibt auch Imker, die das Flugloch beim Kaltbau neuerlich seitlich setzen. Die Völker speichern ihren Pollenvorrat in den Waben, rechts und links in die Randwaben. Bei seitlichem Eingang aber wird der Pollen einseitig in die Waben dieser Flugöffnung getragen. Der Effekt ist, pralle Pollenbretter kann man während der Blütezeit entnehmen und diese später den Ablegern zuhängen. Es gibt keine bessere Entwicklungshilfe für Jungvölker. Dies ist sicherlich ein guter Beitrag für die Schwarmverhinderung. Ob dies auch Bienengerecht ist, braucht uns nicht zu kümmern, die Anordnung des Flugloches beeinflusst weder die Volksstärke noch den Honigertrag. Nur die Vorschwärme, welche auf einem Baum oder Mauerwerk ihren Wabenbau errichten, halten die Richtung Süd-Südwest. Warmbaubeuten mit doppeltem Boden haben zwar das Flugloch in der Mitte der Stirnfront, die Eingangsöffnung im Boden aber an der Seite.
Varroabekämpfung
Wer es bisher versäumt hat eine abschliessende Varroabekämpfung durchzuführen, sollte es in den Monaten Januar bis spätestens Februar nachholen. Auf systemisch wirkende Mittel wie Perizin sollten wir wegen der zu erwartenden Rückstands- und Resistenzproblematik gänzlich verzichten. Für uns Imker, hat sich die Oxalsäure-verdampfung am bestens bewährt. Die Verdampferschale sollte so platziert werden, dass die Verdampfung nicht unmittelbar unter der Bienentraube erfolgt. Die Fluglöcher bleiben bei einer Winterbehandlung nur so lange mit einem Schaumstoffstreifen verschlossen, bis keine Oxalsäuredämpfe mehr zu erkennen sind. Das wäre mit meinem Verdampfer nach 2 - 3 Min. der Fall. Die Oxalsäureverdampfung ist bei einer Temperatur ab + 5° C bedenkenlos möglich. An dieser Stelle möchte ich noch einmal in ihrem eigenen Interesse darauf hinweisen, dass unbedingt die notwendigen Maßnahmen zum Schutz des Anwenders eingehalten werden. Handschuhe und Atemschutzmaske (Typ FFP3 S/L) müssen verwendet werden. Bienenhäuser lüften und die Behandlung nur von aussen durchführen!
Wer schreibt, der bleibt
So heisst ein altes Sprichwort und dazu, lieber Imkerfreund, möchte ich ihnen ebenfalls raten. Auch der Imker mit nur wenigen Völkern sollte jeden Eingriff ins Bienenvolk kurz notieren. Bei der nächsten Nachschau im gleichen Volk genügt ein Blick und er ist über die letzte Situation sofort im Bilde. Ein Standbuch hat gegenüber Stockkarten mehrere Vorteile. Ein kleines Merkheft, in dem jedes Volk ein bis zwei Seiten bekommt, begleitet sie nicht nur von Volk zu Volk, sondern zuweilen auch nach Hause. In aller Ruhe können sie noch einmal die Eintragungen über jedes Volk nachsehen und weitere Entscheidungen treffen. Auch eigene Versuche und Beobachtungen können sie im Standbuch festhalten. Ansonsten nutzen sie doch die langen Winterabende für ein gutes Buch oder die Durchsicht der letzten Jahrgänge ihrer Bienenzeitschrift. Auch das Internet mit seinen vielen Imkerseiten lädt zum Verweilen ein. Treffen sie Gleichgesinnte in Imkerforen und diskutieren sie über Themen, die in keiner Bienenzeitschrift behandelt, geschweige denn in ihren Imkerversammlungen zur Sprache kommen.
Zusammenfassung
Kontrollgänge durchführen.
Totenfall vor dem Stand entfernen.
Varroabekämpfung durchführen.
Wabenvorrat kontrollieren und schwefeln.
Standbuch anlegen.
Winterruhe der Bienen schützen.
Herzliche Grüße
Dieter