OS im Dezember

einstein

Mitglied
Registriert
22 Okt. 2007
Beiträge
1.599
Punkte Reaktionen
0
Ort
3144 Wald
Imker seit
1972
Rähmchenmaß/Wabengröße
Z,FZ
Eigene Kö Zucht ja/nein
Ja
Wir träufeln 3,5% Oxalsäure mit etwa 10% Honig (Rest warmes Wasser)

Wieviel wir von der Lösung verwenden hängt von unserer Laune ab. Ein Litter reicht rund für 20 Völker.


Dies nennt man eine detailierte Angabe!!!!!!
Die Frage dazu: wieviel ml je Wabengasse - oder werden die Bienen hier gebadet?
Was ist, wenn der Mann - die Frau schlechte Laune hat, werden die Bienen dann zu Freischwimmern?

Verfolge die Diskusion und "darf dazu meinen Senf" abgeben.
Zuerst mal die Fakten:
Wenn Ihr zu der 3,5 %igen Oxallösung 10 % Honig und warmes Wasser gebt, dann müßt Ihr bedenken, daß der Gehalt (die Wirkung der Oxalsäure erheblich sinkt!!
Wieso? Ein Rechenbespiel: für ein Liter fertige Oxalsäuremischung
950 ml Wasser
35 ml Oxalsäure (davon sind 15 % Wasser = ca. 4,5 ml H²O
15 ml Wasser 10 % Honig (14 % Wasser in Honig sind ca. 13 ml H²0

50 ml reicht für 20 Völker (ich nehme an, daß die Völker Durchschnitts-
stärke haben -sie sitzen auf 5-7 Waben - d.h. jede Wabengasse bekommt
7-8 ml - da müssen die Bienen dann schwimmen lernen, denn sie verab-
reichen etwa 48,5 ml Wasser!!!!!!!!!
Dies müssen die Bienen erst mal verdunsten - Sie zwingen die Bienen damit, die Temperatur um minmal 2,8 °C zu erhöhen (die entstehende Verdunstungskälte mit eingerechnet), der Energiemehrverbrauch ist beträchtlich und verlangt bei einer Außentemperatur von 2 ° (innen herrschen ja ca. 18 ° - ich habe dies mit einem Stockthermometer gemessen) dem Bienenvolk alles ab. Der Verdunstungskoeffizient sagt ja, wann bei welcher Temperatur wieviel Wasser in die Luft unsichtbar aber trotzdem vorhanden aufgenommen werden kann. Wenn Sie jetzt die Wassermenge einbringen, muß es in Verdunstung gehen - die Bienen müssen heizen, denn Sie erzeugen mit dem Einbringen eine Luftffeuchtigkeit höher denn 80 %.
Bedenken Sie weiters: nur eine vollständige Verdunstung wirkt, da ja bei ungenügender Verdunstung die Oxalsäuremenge zu g e r i n g ist!
Fazit: das Wasser kann nicht adsorbiert werden, es kondensiert das vorhandene Wasser in der Luft zusätzlich aus, es wird noch feuchter und kälter, die Bienen müssen noch mehr heizen..... warum macht man das???
Was wollen Sie den Tieren mit dieser Methode noch antun?????
Wenn Sie dieses Volk schon in der Form malträtieren "müssen", bitte ich Sie wenigsten eine ganzflächige Abdeckung mittels trockenem Zeitungspapier vorzunehmen.
Wenn die Bienen Futter aufnehmen, ist der erste Weg, das überschüssige Wasser loszuwerden - und Sie geben wieder Wasser hinzu - wie sollen die Bienen dieses loswerden - bei 2° plus - ausfliegen können sie nicht - Sie zwingen sie aber dazu!!!!
Meine Bitte an die Runde : vorher denken bevor solche Tips umgesetzt werden!!!
Den Verdunstungskoeffizienten nicht außer acht lassen, würde schon viel bringen!!!!
Gruß

[/b]
 
Hallo,

pffff,ich habe den Bericht von Einstein jetzt 3 Mal hintereinander gelesen und ich bin einfach platt, denn ich verstehe leider nur die Hälfte. Da bin ich persönlich sehr froh, das ich die Oxalsäure verdampfe !!

Mich würde nun von echt interessieren, ist das Verdunsten vom Wasser tatsächlich so schwierig für unsere Bienen ? Es gibt ja in der Runde einige die obige Methode anwenden: Habt Ihr diese Erfahrung auch gemacht ? Oder liegt hier die Theorie und Praxis doch um einiges ausseinander

Meines Wissens nach, wird diese flüssige Methode schon seit Jahren von vielen Imkern verwendet, ohne das ich bisher von Problemen gehört habe.
Nun bin ich aber gespannt....
 
Ein kurzer Nachtrag in meiner Funktion als Admin:
Ich habe den Titel von "AS im Dezember" auf "OS im Dezember" geändert, damit hier keine Verwechslung zwischen den Säuren passiert.
 
Hallo Sybill, denke Du wirst keine Antworten bekommen, es hat niemand Probleme, wieso auch!!
 
einstein schrieb:
Hallo Sybill, denke Du wirst keine Antworten bekommen, es hat niemand Probleme, wieso auch!!

Offenbar hast Recht Einstein, aber unsere Sybill wurde ja bereits von Dir erfreulicherweise in einem anderen Thread bezüglich des Wasserproblems doch bereits bestens informiert.

Als Anno dazumal -auch ich- Perizin verabreicht wurde, habe ich Unmengen von in Flüssigkeit erstarrten Bienen gesehen, seither kommt bei mir ab der Einfütterung kein Tropfen Wasser mehr ins Volk. Aber es wäre dennoch schön, würde die Träufelmethode hier eingehender besprochen werden.
 
Diese Methode ist eigentlich ziemlich einfach nachzuahmen bzw. kann man mit wenig Aufwand die OS ins Volk "hängen". Der Vorteil ist der, daß nichts runterläuft und auch nicht tropft, wenn man nicht übersättigt, es wird außerdem nur soviel Wasser verdunstet als es Wärme im Bereich der Streifen gibt- die Nähe zu den Bienen am Rähmchen ergibt den Verdunstungskoeffizienten.
Sie ist dadurch schon bienenschonend, weil ja kein direkter Kontakt erfolgt, den OS schädigt ja nicht durch das "Einatmen" sondern durch Körperkontakt.
Wenn jetzt die Konzentration etwas geringer ist, dann wird die Milbe bloß "verwirrt", sie hat Probleme mit der Futteraufnahme.
Milben, die an Bienen ansitzen, können sich ja nur vom Körpersaft ernähren!
Alles was nicht verdunstet, kristallisiert ja irgenwann wieder aus und bleibt so am "Streifen" über einen längeren Zeitraum erhalten.

Der weitere wesentliche Vorteil, sollte der Streifen trocken sein, die OS ist auskristallisiert und es kommt Feuchtigkeit in den Stock, dann nehmen die Papierstreifen als erstes Wasser auf und die OS beginnt neuerlich zu wirken.
Dies vielleicht auch als Argument zu verstehen.
 
Zurück
Oben