Zeigt her Eure Sporen

Sebastian

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Obersiebenbrunn
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2009
Wanderimker
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Dadant Blatt 12
Eigene Kö Zucht ja/nein
Ja
Das milde Wetter eignet sich ausgezeichnet, um die eine oder andere Brutwabe ein wenig anzuheben um mit einem Löffel eine Futterkranzprobe zu ziehen.

Auf der Homepage der Steirischen Imkerschule habe ich ein Angebot gefunden: für alle Einsendungen aus Österreich bis 18.3.2011 gibt's einen Früheinsenderbonus in der Höhe von €5,- - überlicher Weise kostet der Selbstbehalt pro Probe €11,-.

Wer da nicht zuschlägt, ist selber schuld!

lg,
Sebastian
 
Machst dies freiwillig Sebastian, oder stehst Du in einem gefährdeten Gebiet? Und 11,-- Euronen sind schon nicht billig, aber fünf sind auch nicht wenig! :roll:

Josef, der Sparmeister
 
Servus Josef,

drohne schrieb:
Machst dies freiwillig Sebastian, oder stehst Du in einem gefährdeten Gebiet? Und 11,-- Euronen sind schon nicht billig, aber fünf sind auch nicht wenig! :roll:

Josef, der Sparmeister
Die meisten Imker bekommen ja gar nicht mit, wenn in der Nachbarschaft ein AFB-Sperrgebiet besteht. 2010 gab's in Deinem (und meinem) Nachbarbezirk Horn AFB. Mein neuer Heimstand in Gänserndorf liegt auch nur wenige km von einem AFB-Ausbruch 2010 entfernt.

Bei € 5,- hört bei mir der Sparinstinkt aber auf - für die paar Münzen schicke ich gerne eine Sammelprobe pro Stand ein und weiss dafür ob ich ruhig schlafen kann oder mir einen Maßnahmenplan zurechtlegen muss. Das wäre für mich sparen am falschen Fleck.

lg,
Sebastian
 
Sebastian schrieb:
Bei € 5,- hört bei mir der Sparinstinkt aber auf - für die paar Münzen schicke ich gerne eine Sammelprobe pro Stand ein und weiss dafür ob ich ruhig schlafen kann oder mir einen Maßnahmenplan zurechtlegen muss. Das wäre für mich sparen am falschen Fleck.
Um es genau darzustellen: Der Preis für die Untersuchung beträgt 11 Euro und reduziert sich um 5 Euro, der Selbstbehalt ist also dann 6 Euro.
Und da zu sparen ist wirklich in die falsche Richtung investieren.
Ich finde diese Aktion sehr unterstützenswert und im Sinne der Eigenqualitätskontrolle und zur eigenen Sicherheit einen sehr guten Ansatz!

Sebastian, warum machst du eine Sammelprobe und keine Einzelproben von jedem Stock? Was sind da deine Überlegungen?
 
Hallo zusammen.

Ist toll, oder auch nicht, zu hören, dass bei euch auch nicht alles komuniziert wir..... Sind wir in der Schweiz also nicht alleine!!!
Da haben wir (Schweiz) eine tolle Seuchenkarte auf dem Internet... Da gibt es Gebiete, in denen die Inspektoren sehr aktuell eintragen, aber eben auch Gebiete in denen gar nichts nachgetragen wird....
Wenn ich nach 2maligem melden des Bienenstandortes (keine Krankheit) noch nichts auf dem Internetportal sehe, überlege ich mir wirklich ob ich mich noch bemühen soll....

Andere Frage:
Kennt ihr die Sauerbrut wirklich nicht?
Ist das wirklich eine Rassenkrankheit?
Es wird gemunkelt, dass die Dunkle Bienen anfälliger sind.....

Gruss
 
Servus Reinhard,

Reinhard schrieb:
Sebastian, warum machst du eine Sammelprobe und keine Einzelproben von jedem Stock? Was sind da deine Überlegungen?
Du hast natürlich Recht - bei den Preisen ist für den Hobbyimker auch eine Einzelprobe finanzierbar. Aber ist sie sinnvoll?
Bei jeder Diagnostik (es sei sie dient rein wissenschaftlichem Interesse) muss man sich fragen: hat das Ergebnis einen Einfluss auf die Konsequenzen, ist es handlungsrelevant?

Ich habe mir folgendes überlegt: ich gehe ja davon aus, dass alle meine Völker frei sind. Für's regelmäßige "Monitoring" der AFB-Situation interessiert mich daher in erster Linie, ob ich überhaupt AFB-Sporen am Stand habe. Welche Völker betroffen sind, ist da erstmal zweitrangig.

Da ich Grund zur Annahme habe, dass der Befund negativ ausfällt (letztes Jahr negativ, keine AFB-Verdachtsmomenta in der vergangenen Saison, keine AFB-Fälle in der unmittelbaren Nachbarschaft) sehe ich keine Veranlassung jedes Volk einzeln zu testen. Das wäre nur hinausgeschmissenes Geld (nicht vergessen, hinter den paar Euro Selbstbehalt werden doch recht beachtliche Fördergelder für die AFB-Untersuchung verbraucht und die sollen möglichst sinnvoll eingesetzt werden).

Wenn die Sammelprobe für einen Stand hochgradigen AFB-Befall anzeigt, kann ich mich mit der/m Kollegin/en von der BH unterhalten. Bei geringgradigem Befall kann ich nach visueller Revision um kinischen Ausbruch auszuschliessen selbst einen Sanierungsplan schmieden, bei dem dann auch auf eine Einzelvolktestung ihre Berechtigung haben kann - aber nicht muss.

Für meinen Betrieb kann ich für AFB-Einzelproben keine Handlungsrelevanz sehen, da ich im Fall des Falles ohnehin den gesamten Stand sanieren würde, da mir das Risiko von falsch-negativen Ergebnissen zu groß ist. Aber als Hobbyist mit drei Heimständen kann ich es mir auch leisten an einem Stand wenig oder gar keinen Honig zu ernten. Wenn man auf den Honig angewiesen ist, kann es das Risiko wert sein, nach Einzelprobe nur die positiven Völker zu sanieren.

lg,
Sebastian
 
Hallo Sebastian,

ich war immer der Meinung, daß bei Faulbrutausbruch immer der ganze Stand saniert werden muß. Das mit den Einzelbeprobungen habe ich noch nie gehört.
Weißt du da was genaueres ?

Wenn man Königinnen auf die Belegstelle aufführt, braucht man aber eine Futterkranzuntersuchung, also bin ich automatisch jedes Jahr dabei und freu mich über gesparte 5€.

Gruß
Astacus
 
Servus Hans Peter,

Astacus schrieb:
ich war immer der Meinung, daß bei Faulbrutausbruch immer der ganze Stand saniert werden muß. Das mit den Einzelbeprobungen habe ich noch nie gehört.
Weißt du da was genaueres ?
Ganz richtig, bei einem Faulbrutausbruch wird idR der gesamte Stand saniert. Bei einem Untersuchungsergebnis "hochgradig positiv" ist daher schon das Untersuchungslabor gesetzlich verpflichtet, die zuständige BH vom Verdacht zu informieren. Ein "geringgradig positives" Ergebnis, also das Auftreten nur weniger Baktierienkolonien beim Anzuchtversuch, wird aber üblicher Weise nicht als AFB-Verdacht klassifiziert, da nicht davon auszugehen ist, dass die betroffenen Völker auch das klinische Bild der AFB zeigen.

Da von diesem "geringgradigen" Befund niemand ausser dem Imker und dem Labor erfährt, muss der betroffene Imker selbst wissen, wie er damit umgeht. Und in diesem Fall kann ich mir vorstellen, dass eine Einzelprobe in bestimmten Fällen eine gewisse Berechtigung hat, z.B. wenn Dich mitten im Raps die Roninien schon hoffnungsfroh anlachen wirst Du zwar in Kauf nehmen nach Trachtschluss die geplante Totale Bau-Erneuerung um eine Kunstschwarmphase zu erweitern und so den Bestand zu sanieren, aber wenig Lust haben, das mitten im Raps bei allen Völkern durchzuziehen. Da könnte ich mir vorstellen, dass man alle Völker testet und die positiven sofort saniert während man mit den anderen die Tracht noch nutzt.

Bei der Sanierung manifester AFB ist der Amtstierarzt übrigens im Rahmen etablierter wissenschaftlicher Methoden frei in der Wahl der Verfahren. Theoretisch wäre es also auch möglich nicht nur auf die Abschwefelung der klinischen Fälle zu verzichten, sondern nach Einzeltestung negative Völker überhaupt in Ruhe zu lassen. Während Ersteres sicher dem Stand der Wissenschaft entspricht, weiss ich nicht, ob es zu Letzterem die nötige wissenschaftliche Evidenz gibt. Ich würde aber schon auf Grund der Zeitverzögerung, die die Einzeltestung benötigt, davon absehen.

lg,
Sebastian
 
Hallo Sebastian,

Eine interessante Diskussion hier über AFB. Habe heut bei meinen Völkern Futterkranzproben gezogen. Ich kenne Imker aus meinen Umfeld, die da so aus heiteren Himmeln reingerutscht sind. AFB kann jeden treffen auch wenn es noch so sauber zugeht. Die Sanierungskonzepte sind bei uns in Deutschland wie du sie beschrieben hast. Fakt ist wenn es auftreten sollte stehst du vor einen riesigen Berg Arbeit und Problemen. Drum gebe das Geld gerne aus, und kann Imkerfreunden mit Ablegern oder Königinnen weiterhelfen, ohne schlecht zu schlafen.

Gruß Maik
 
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