Anfangsstreifen gießen

K

Koizchen

Guest
Hallo Leute,

es geht bald los und ich möchte gerne, zwecks Naturbau, Anfangsstreifen an meine Rähmchen-Oberträger anbringen.

Wichtig hierbei, es sollen keine abgeschnittenen Mittelwandstreifen sein, sondern einfach nur Wachs. Bisher sehe ich immer nur Warré Imker, die allerdings auch eine Falz in ihrem Oberträger haben. Die habe ich nicht.

Was meint ihr? Kann man da etwas gießen, eine kleine Form bauen?

Bin mal gespannt. Ich forsche auch mal weiter.

Viele Grüße

Tim
 
Koizchen schrieb:
Was meint ihr? Kann man da etwas gießen, eine kleine Form bauen?

Nimm zwei 1 cm und sehr schmale, also höchstens 5 cm dicke Leisterln, diese befestigt ganz zart mit mit einem Tropfen Wachs und mach auf diese Weise eine Fuge. Ist das Wachs nach einigen Minuten erkaltet, kannst die Streiferln weggeben und Du hast voll taugliche Anfangsstreifen.

Josef
 
Hallo Tim,

ich habe Dreiecksleisten aufgeklebt, welche ich mit Wachs bestreiche.
Bei yuotube habe ich mal ein Video gesehen, wo ein Strick zwischen zwei Nägel gespannt wurde und anschließend mit Wachs getränkt wurde.

Heiko
 
Hallo Tim!

Ich bin zwar kein Naturbauimker, habe aber schon mehrmals gelesen, dass auf der Unterseite der Oberträger nur eine Wachslinie gezogen wird. Ich würde vorschlagen, mit einem kleinen Löffelchen mit flüssigem Wachs eine kleine Linie ziehen und fertig ist der Anfangsstreifen.

Mit dem Wort "Wachslinie" können im Netz brauchbare Beiträge gefunden werden.


MfG

Honigmaul
 
Hallo Jungs,

vielen Dank erst einmal für Eure Ideen. Ich will es ganz umkompliziert gestalten und es soll auch nicht Stunden dauern. Ich denke, ich werde es mit dem puren Angießen probieren und dann sollen die kleinen Innnenarchitektinnen mal loslegen. Ich warte noch auf mein Biowachs mit Zertifikat und dann fange ich an.

Grüße

Tim
 
Koizchen schrieb:
Wichtig hierbei, es sollen keine abgeschnittenen Mittelwandstreifen sein, sondern einfach nur Wachs. Bisher sehe ich immer nur Warré Imker, die allerdings auch eine Falz in ihrem Oberträger haben. Die habe ich nicht

Ohne Nute im Oberträger sehe ich Probleme, richtige Anfangsstreifen so zu befestigen, dass sie nicht von der Bautraube runtergerissen werden können. An Wachslinien können sich die Bienen halten, müssen aber nicht. Anfangsstreifen von mind. 2cm Breite funktionieren nach meinen Erfahrungen besser.

Dieses Video kennst Du?
http://www.youtube.com/watch?v=31ovKSO-v4g
 
Servus,

guter Einwand und leuchtet mir auch ein. Dieses Video habe ich gesehen. Ich würde zwar auf seine heiße Laserpistole verzichten, aber die Streifen kämen mir schon sehr gelegen. Das spätere Angießen mit dem Restwachs, traue ich mir auch zu.

Man muss einfach probieren und machen. Ich habe den Weg gewählt, also muss ich durch :)

Viele Grüße

Tim
 
So,

nachdem ich gestern meinen Biowachs bekommen habe, bin ich hergegangen, habe ein Bild vom Josef aufgehängt, ihm mit einem Marillenschnaps zugeprostet und laut geschrien "Für das Bio-Zertifikat"

Dann habe ich ähnlich, wie im vorangegangenem Beitrag schon als Video hinterlegt, eine kleine Holzlatte, kaltes Wasser und erhitztes Wachs genommen und Flipper gespielt. Ich habe mehrmals eingetaucht, abgekühlt und Wachsstreifen erzeugt.

Da es mir aber dann arg laaaangweilig wurde und meine Katzen mehr Spaß mit den Rähmchen hatten, als ich, habe ich mir einen unbenutzten Malerpinsel genommen und einfach Wachsstreifen an die Rähmchen gestrichen. Dies ging viel schneller, wird auch seinen Sinn erfüllen und ließ mich dann noch einmal dem Josef zuprosten.

Insoweit, kann man sich den Akt mit Pyropistole und Herumstehen auch sparen.

Yip Yip Yipieeeeeeeee

Tim
 
Koizchen schrieb:
... als ich, habe ich mir einen unbenutzten Malerpinsel genommen und einfach Wachsstreifen an die Rähmchen gestrichen. Dies ging viel schneller, wird auch seinen Sinn erfüllen und ließ mich dann noch einmal dem Josef zuprosten.

Was es garantiert auch macht und den Bienen ist sowieso Powidl auf was sie ihre kleinen Kunstwerke anbauen. Primär ist doch, der Tim muss und soll mit seiner getanen Arbeit zufrieden sein. Superl

Ist möglicherweise noch zu früh, aber dennoch ein wichtiger Tipp: Bei Kontrollen des Wabenbaus diese immer völlig vertikal halten, dieser würde auch nur beim geringsten seitlich drehen sofort abreißen.


Auch ich hatte heute Marillenem zur Hand, allerdings in 20 Liter Ballons zur Reinigung derselben, "a klans Stamperl", man lebt ja schließlich bescheiden, gibt zu später Stunde. :n3:

Prost und Wohl bekommt´s schon jetzt an Tim & All.

Josef
 
drohne schrieb:
Koizchen schrieb:
Ist möglicherweise noch zu früh, aber dennoch ein wichtiger Tipp: Bei Kontrollen des Wabenbaus diese immer völlig vertikal halten, dieser würde auch nur beim geringsten seitlich drehen sofort abreißen

Ist der Anfangsstreifen, wie in dem Video gezeigt, befestigt, hat man diesbezüglich etwas mehr Toleranz! Man gewöhnt sich aber besser gleich das strikte senkrecht halten an.
 
Hallo,

da läufts ja schon gut bei Dir, Tim!
Ich verwende, weils wirklich einfach ist, lieber Mittelwandstreifen (anstatt der Wachslinie) die ich in die Nut der Oberträger einschiebe und am ersten Querdraht des Rähmchens festlöte. Natürlich habe ich beide Varianten (zu je 10 Zargen) verglichen.

Hier noch ein (langer) Link zu meinen Bildern, wo Anfangsstreifen und Wachslinie am Oberträger verglichen werden. Die gelbe Mittelwand ist im Naturbau noch gut zu erkennen, bei der Wachslinie sieht man nix. Aber da ich sowieso nur zert. Biowachs verwende, sehe ich diese Starthilfe als noch akzeptabel an wenns um Naturbau geht.
78638741nx22723/fragen--und-amp-antworten-f40/was-ist-gescheiter-naturbau-oder-mittelwaende-t3630.html

Gruß
Norbert
 
Hallo,

in diesem Zusammenhang, habe ich meine ersten Beobachtungen machen können. Ich habe Rähmchen mit Anfangsstreifen (nur oben etwas Wachs angestrichen), geschnittenen Anfangsstreifen aus gepressten Mittelwänden und gänzlich ohne was in die Völker gegeben.

Es werden alle drei Rähmchen ausgebaut. Wer also auf Naturbau ausweichen möchte, braucht einfach nur ein Rähmchen in die Beute hängen und die Ladies legen los. Idealerweise in die Mitte, da hier dann gleich die Königin bestiftet. Ich finde bei den Völkern mit Vorliebe die Königin immer auf dem Naturbau und es ist immer komplett bestiftet.

Der geneigte Leser tippt nun auf den frischen Wachs. Mag sein, aber noch besser finde ich die Bauweise der Waben. Es gibt immer mal bewusst gelassene Löcher in der Mitte, oder oberhalb, durch die Arbeiterinnen schlüpfen. Bei den fertigen Mittelwänden haben die Bienen diese Möglichkeit nicht und müssen umständlich drumherum tippeln.

Gefällt mir sehr gut und ich werde es beim kompletten Verzicht auf Mittelwände belassen.

Grüße

Tim
 
Also hat es mit deinem gepinselten Wachs gut geklappt?

Ich habe auch schon mal die Beuten vorbereitet und - in Ermangelung von Wachs aus eigener Imkerei - auf Mittelwände zurückgegriffen, die in Streifen geschnitten und eingelötet. Das ging bei uns ganz gut, weil die Rähmchen senkrecht gedrahtet sind.

Aber ich gucke mich natürlich schon mal um für die kommenden Generationen. Irgendwann haben wir ja eigenes Wachs und das muss dann für Anfangsstreifen herhalten. Da ist so ein bisschen pinseln sicher eine gute Alternative zum Mittelwände-gießen oder dergleichen.
 
Servus Tim,

Koizchen schrieb:
Wer also auf Naturbau ausweichen möchte, braucht einfach nur ein Rähmchen in die Beute hängen und die Ladies legen los.
Das stimmt. Nur legen sie so los, wie es ihnen gerade in den Kram passt. Und wenn Du mehrere Rähmchen ohne irgendwas nebeneinander einhängst wirst Du bei 10 Völkern auch 10 verschiedene Arten von Wirrbau finden. Bienen lieben die Vielfalt. :lol:

Das Drohnenrähmchen findet sich in vielen Betriebsweisen und ist ja nichts anderes als ein leeres Rähmchen, das immer wieder aufs Neue perfekt ausgebaut wird. Das funktioniert aber nur, wenn es fertige gerade Waben als Nachbarn hat, die einen geraden Ausbau erzwingen.

Wenn Du z.B. bei Volltracht ein Leerrähmchen im Honigraum zwischen die Waben schiebst, kann es Dir passieren, dass das Leerrähmchen auch weiters seinem Namen gerecht wird (und leer bleibt) während die fertigen benachbarten Waben einfach doppelt so breit ausgezogen werden - wenns pressiert brauchen die Bienen Platz zum Einlagern und fackeln nicht lange mit Wabenbau herum, wenn Aufdoppeln auch geht.


lg,
Sebastian
 
Servus Josel,

Josel schrieb:
in Streifen geschnitten und eingelötet. Das ging bei uns ganz gut, weil die Rähmchen senkrecht gedrahtet sind.
Bitte bedenke, dass es im Sommer doch recht warm werden kann in so einer Beute und dann rutscht der etwas weich gewordene Anfangsstreifen langsam den Draht hinunter ...und der Wirrbau nimmt seinen Lauf. :n3:

Das Einlöten von Anfangsstreifen würde ich wörtlich nehmen: mit dem Lötkolben, bis sich etwas flüssiges Wachs auf dem Oberträger breit macht (für Freunde des offenen Feuers gehts auch mit dem Gasbrenner :n113: ).

lg,
Sebastian
 
Sebastian schrieb:
Servus Josel,

Josel schrieb:
in Streifen geschnitten und eingelötet. Das ging bei uns ganz gut, weil die Rähmchen senkrecht gedrahtet sind.
Bitte bedenke, dass es im Sommer doch recht warm werden kann in so einer Beute und dann rutscht der etwas weich gewordene Anfangsstreifen langsam den Draht hinunter ...und der Wirrbau nimmt seinen Lauf. :n3:

Ah ok. Ich habe jetzt auch nur soviele Streifchen gelötet, wie wir für die Ableger brauchen. Den Rest für die zweite Zarge werde ich dann solider anbringen.
 
Hallo Sebastian,

danke für die Anmerkungen. Es sollte anderen Mitlesern auch helfen, abzuwägen, ob sie es riskieren wollen, oder lieber bei der Mittelwand bleiben wollen.

Persönlich habe ich die Leerrähmchen zur Zeit zwischen geraden Wänden sitzen und sie bleiben bei diesem Stil. Zur Zeit werden die Naturbauten bestiftet.

Viele Grüße

Tim
 
Koizchen schrieb:
Persönlich habe ich die Leerrähmchen zur Zeit zwischen geraden Wänden sitzen und sie bleiben bei diesem Stil.

Dies kann durchaus auch weiterhin so bleiben Tim, aber was Sebastian hier anmerkte stimmt tatsächlich, gibt es nämlich Massentracht a la Robinie, oder was auch immer, benötigen Bienen Platz, sogar sehr viel Platz zum einlagern des Produkts ihrer Begierde, da gibt es mitunter Dickwaben ohne Ende und ob Naturbau dieses doch enorme Gewicht trägt, hm, dies lassen wir vorerst doch noch offen.

Fazit: Wenn also Naturbau, dann alles, oder nichts.

Josef
 
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