Bio-Honig aus Nicht-EU-Ländern

Melor

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Hallo Miteinander,
in fast allen Geschäften wird ja mittlererweile "Bio-Honig aus Nicht-EU-Ländern" angeboten!
Wie verlässlich ist denn diese "BIO"-Bezeichnung und kann man diesen Honig auch für die Futterteigherstellung verwenden?

Gruß Nikolaus
 
Hallo Melor !

Grundsätzlich unterliegt jeder Honig mit der Bezeichnung "BIO" einer Zertifizierung nach den Biorichtlinien des jeweiligen BIO Verbandes bzw denn gesetzlichen Bestimmungen des Landes. Daher muß dieser Honig auf der Etikette eine Prüfnummer oder Betriebsnummer tragen. Anhand dieser Prüfnummer kann der Betrieb und die Zertifizierungsstelle einfach und schnell rückverfolgt werden. Großeinkäufer und Großabnehmer müssen anhand eines umfassenden Laborbefundes und mit div Bestätigungen die Rückstandsfreiheit von sämtlichen chemischen und medikamentösen Belastungen bei der Zertifizierungsstelle nachweisen. Ist so etwas anstandslos erfolgt, dann wird der Honig zur BIO-Bezeichnung mit einem Zertifikat der Prüfstelle frei gegeben.
Jedoch sagt eine solche Bezeichnung nicht aus, ob der Honig frei von Faulbrutsporen oder sonstigen Bienenkrankheiten auslösenden Viren oder Bakterien ist. Ich würde für die Zuckerteigherstellung ausschließlich nur Honig verwenden, deren Herkunft eindeutig und sicher ist. Hast du dafür keinen "sicheren" Honig, dann verwende anstatt des Honigs Apiinvert Sirup. Der Zuckerteig wird damit genauso wie mit Honig.

LG v libro
 
libro schrieb:
Hallo Melor !
Jedoch sagt eine solche Bezeichnung nicht aus, ob der Honig frei von Faulbrutsporen oder sonstigen Bienenkrankheiten auslösenden Viren oder Bakterien ist. Ich würde für die Zuckerteigherstellung ausschließlich nur Honig verwenden, deren Herkunft eindeutig und sicher ist. Hast du dafür keinen "sicheren" Honig, dann verwende anstatt des Honigs Apiinvert Sirup. Der Zuckerteig wird damit genauso wie mit Honig.

LG v libro

Der "sichere" Honig für den Teig könnte auch Dein eigener sein.
 
Melor schrieb:
kann man diesen Honig auch für die Futterteigherstellung verwenden?
ich habe gelernt: Niemals fremden oder gekauften Honig verfüttern!

Gruß Ralf
 
Melor schrieb:
... kann man diesen Honig auch für die Futterteigherstellung verwenden?
NEIN.
Denn: "Bio" besagt nur, dass der Honig unter definierten Bedingungen gewonnen wurde. Aber ob die Völker Faulbrut hatten bzw. mit Faulbrutsporen kontaminiert sind, interessiert in diesem Zusammenhang nicht.

Ich würde aus diesem Grunde auch niemals Honig von anderen Imkern verfüttern.
 
Hallo!

So, jetzt wurde es oft genug gesagt, aber ich möchte auch noch mal :lol: :

Hauptsorge beim Verfüttern von fremden Honig dürfte die A. Faulbrut sein.
So weit ich informiert bin braucht es ganz schön große Mengen an sporenbelastetem Honig um bei einem an sich gesunden Volk eine Erkrankung (sympt.) hervor zu rufen.

Bei einer Verfütterung solchen Honigs ist genau das der Fall, darum muss man sich hier an die allgemeine Empfehlung halten- Finger weg davon!

Auch von den Kosten her ist es nicht wirtschaftlich diesen Honig zu füttern, der hat nämlich auch einen stolzen Preis im Supermarkt- bei uns kostet der mehr als der beim einheimischen Imker :roll: .

Ganz heiß ist Libros Hinweis auf invert. Sirup, ohne eigenen Honig würd ich das auch so machen.

Gruß
Norbert
 
Hellas,

wenn Norbert, dann ich auch :lol:

"Räusper"

Wir erleben hier in unserem beschaulichen Landkreis zur Zeit ein kleines déjà-vu.

In einem Nachbarverein kommt es in regelmäßigen Abständen und auch immer auf den Ständen eines einzelnen Imkers zur Faulbrut. Auch dieses Jahr wurde uns von einem Vögelchen aus dem Veterinäramt wieder gezwitschert, dass betreffende Person wohl wieder Fremdhonig aus dem Osten Europas verfüttert haben soll. Den kauft sie da immer billig und schwupps wird alles abgesperrt und Frau Doktor kommt mit dem Schwefelstreifen.

Seitdem versucht jeder, nicht in der Nähe dieser Person zu imkern.

Faulbrut rules!

Also ich verfüttere erst dann Fremdhonig, wenn die Varroa davon für immer eingeht :n51:

Grüße

Tim
 
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