Bewertung zum Deutschen Bienenmonitoring 2004- 2008.

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cornelius

Guest
Ein aufschlußreiche kritische Bewertung zum Deutschen Bienenmonitoring 2004- 2008 an der u. a. ich fast 2 Jahre mitgearbeitet habe.
Die Autoren wollen die Beurteilung des Bienenmonitoring durch den BUND/NABU auf der Grünen Wochen in Berlin öffentlich machen. Persönlich halte ich wenig davon.

Hier der Link: http://www.fridolinbrandt.de/deutschebienenmonitoring.pdf
 
Hallo Bienenfreunde,

eine sehr wichtige Feststellung der Bewertung ist, wie in der Planung Durchführung und Auswertung des Bienenmonitorings die Interessenverlagerung von Pestiziden weg zu anderen Ursachen hin stattfindet. Dies fällt dem aufmerksamen Imker bei der Medienbetrachtung auch kontinuierlich und verstärkt auf. Damit in Verbindung standen sogar Versuche, Ergebnisse des Bienenmonitorings für die Zulassung gewisser PSM in anderen Ländern zu nutzen. Hoffentlich hilft diese Arbeit dabei, in allen Schichten das Interesse an gesunder Umwelt zu fördern und dass das europäische Forschungsprojekt zur Bienengesundheit keine Kopie des Deutschen Bienenmonitorings wird.

Viele Grüße

Alfred
 
Hallo,

nachdem ich mir die Mühe gemacht habe und mir das PDF-Dokument durchgelesen habe, komme ich wieder einmal zu der Feststellung, dass unsere Politiker eine Horde von Mationetten der Industrie sind und in einem Kasperle-Theater besser aufgehoben wären.
Da scheint ja ganz offensichtlich viel Geld ausgegeben worden zu sein, um am Ende, wie so oft, nichts brauchbares in den Händen zu halten. Man muss unterstellen, dass bewusst falsche Ergebnisse produziert wurden. Der Schutz des ökologischen Gleichgewichts hat einfach keine Lobby.
Auch von den 30 Fragen wird am Ende nichts beantwortet werden und ändern wird sich schon einmal gleich gar nichts. Denkt man jedoch optimistisch, dann wird man sich wieder einmal sagen, die Hoffnung stirbt zu letzt.


Wieder einmal nachdenkliche Grüße
Markus
 
Die Imker haben seit der Einführung der neuen Neonicotinoide / Pflanzenschutz(gift)mittel (PSM) im Jahre 2001 in Deutschland (Frankreich ca. 1996)Winterverluste von bis zu Einhundertprozent. Die Aussagen der " Fachinstitute" geben der Varroamilbe die fast ausschliessliche, mindestens aber die grösste Schuld ab diesem Bienenvolksterben. Dadurch, dass die Verluste so unterschiedlich zuschlagen, ist auch die Imkerschaft gespalten. Solange, wie der einzelne nicht betroffen ist, ist leicht zu sagen, die Imker haben selbst Schuld. Sie haben sicher bei den Varroabekämpfungsmassnahmen geschlampt. Die Aussage wird sehr schnell korrigiert, wenn es diese Imker, wie auch mir im Jahre 2001/2003, dann selbst trifft. Unsere Bieneninstitute spielen in dieser Frage keine gute Rolle.
Aus diesem Grunde war ich froh, dass sich Dr. Hoppe im Verein mit Dr. Safer als Wissenschaftler, die selbst keine Bienenvölker besitzten, sich mit mir vor ca. zwei Jahren in Verbindung setzten.
Es ging und geht den beiden genannten darum die wahren Ursachen des weltweiten Bienen- und Artensterben zu ergründen. Recht schnell wurde klar das in Sachen Pflanzenschutzmittelmißbrauch, von den Herstellern derselben und den verantwortlichen Behörden, Politikern und Sachverständigen (den sogenannten Bienenwissenschaftlern) ein schmutziges Spiel zur Gewinnmaximierung veranstaltet wurde und wird. Auf Kosten der Umwelt selbstredend natürlich.
Letzlich resultierte aus den vielen Fragen der Dres. Hoppe und Safer an die Verantwortlichen des Deutschen Bienenmonitoring (DEBIMO) das Peer-Review (dt. Begutachtung durch Ebenbürtige, ist ein Verfahren im Wissenschaftsbetrieb zur Beurteilung wissenschaftlicher Arbeiten) zum DEBIMO
 
Hallo Alfred, liebe Bienen-/ Umweltfreunde,

die Vorwürfe des Deutschen Imkerbundes (DIB) an die Adresse der Verfasser (Dres. Safer /Hoppe) des kritischen Berichtes zum DEBIMO entbehren jeglicher Grundlage. Insbesondere der Vorwurf des DIB und der Bieneninstitute das diese von Hoppe/Safer vorab nicht informiert wurden ist eine unverschämte Lüge des DIB.
Als Beteiligter an der Stellungnahme der Dres. Safer/Hoppe zum DEBIMO ist mir bekannt, dass insbesondere die deutschen Bieneninstitute sehr wohl vor der Veröffentlichung im Rahmen der Recherchen zu der Studie von Safer/Hoppe, diese wiederholt kontaktiert wurden!
Allein aus der Reaktion des DIB und der Bienenistitute, dessen wir uns vorher bewußt waren, zeigt sich wie sehr sich diese Instituionen als Kämpfer für die Belange der Agrogiftchemiehersteller entlarvt fühlen!
 
Hallo,

da scheint ja jemand wirklich angefressen zu sein. ich kann leider nicht beurteilen, wer da was falsch oder erst gar nicht gemacht hat. Aber ich denke, dass die Untersuchung durch Safer/Hoppe schon einige schwere Fehler nachgewiesen hat und sich deshalb jetzt viel Wirbel auftut. Mag sein, dass vielleicht nicht alles berechtigt ist, aber bedenklich ist doch in jedem Fall immer, wenn große Firmen an einer Studie beteiligt sind, die ihre Mittelchen an den Mann bringen möchten. Da kann man doch im Vorfeld durchaus von Befangenheit sprechen. Wer so etwas wirklich ernst meint, der muss Wissenschaftler finden, die in keinster Weise im Zusammenhang mit Firmen stehen, die die zu untersuchenden Produkte herstellen.
Als überzeugtes NABU-Mitglied (auch wenn ich nicht immer alles gut finde) bin ich auf weitere Reaktionen gespannt. Hoffentlich hören wir noch weitere Neuigkeiten und Stellungnahmen.

Viele Grüße
Markus
 
Hallo Nikolaus probier mal diesen Link http://www.smartredirect.de/ad/clic...downloads/DasDeutscheBienenmonitoring2011.pdf
Liebe Grüße
Fridolin alias cornelius
-------- Original-Nachricht --------
Betreff: Vertraulich
Datum: Thu, 09 Dec 2010 15:58:02 +0100
Von: Peter Hoppe <pphoppe@gmx.de>
An: fridolin.brandt@t-online.de
CC: Rondopopp@t-online.de, Anton Safer <antonsafer@gmail.com>


Vertraulich, nicht weitergeben!

Lieber Fridolin,

unsere Beurteilung ist fertig.

Zur Erinnerung: Unsere Absicht war, die Veröffentlichung von Genersch et al (2010) auf ihre wissenschaftliche Aussagekraft im Detail zu beurteilen. Auf Anschuldigungen (nach dem Motto :"alles ein abgekartetes Spiel") und Unterstellungen haben wir so weit wie möglich verzichtet; denn davon gibt es von Seiten der Imkerverbände und der Imker (berechtigter Weise !) schon genügend.

Wir haben die Arbeit dem BUND und NABU zur Veröffentlichung angeboten, unter der Bedingung, daß sie vollständig auf deren website abrufbar ist. Wir haben sie mit Absicht keinem der Imkerverbände angeboten, um uns nicht dem möglichen Vorwurf auszusetzen, wir seien parteilich. Aus diesem Grund haben wir Dir und etlichen anderen Bienen- Experten auch nicht im Kapitel Danksagung gedankt, obwohl wir Euch für viele Hinweise, Diskussionen, Literatur etc. zu Dank verpflichtet sind. (Eben sehe ich, daß die Danksagung verloren gegangen ist; wir danken nämlich Frau Genersch und Herrn Kaatz "für weitere Informationen").

Wir wären Dir dankbar für Hinweise auf etwaige Schwächen oder Fehler.

Viele Grüße
Peter

Nochmals : Vertraulich, nicht weitergeben! Und bitte nicht erwähnen, daß Du die Arbeit als erster erhalten hast.
--
Dr. Peter P. Hoppe
 
Die in der Beurteilung des DEBIMO angeführte CST- Studie kann per E- Mail kostenlos bei mir angefordert werden. Es handelt sich um eine professionelle Übersetzung der CST- Studie vom Orginal Französisch in Deutsch.

Meine E-Mailadresse ist: fridolinbrandt@t-online.de
 
... ich bin doch etwas überrascht, dass keine Diskussion vom Zaun bricht. Ist es doch für alle Bienenfreunde ein sehr wichtiges Thema.

Das Gutachten von Hoppe/Safer wurde ja versucht, zu widerlegen. Nach der vertraulichen Mail an Fridolin frage ich mich aber jetzt schon, warum nicht mit den Leuten der Studie gesprochen wurde. Eine Veröffentlichung hätte ja dennoch erfolgen können. Evtl. mit den Raktionen auf das Gutachten. Das hätte mich wirklich interessiert und hätte evtl. im Ganzen etwas bringen können. Warum das parteilich gewesen wäre, verstehe ich ehrlich gesagt nicht so ganz. Aber vielleicht könnte Fridolin etwas zur Aufklärung beitragen. Ist er doch offensichtlich bestens informiert.

Ein sehr spannendes Thema :bravo:

Viele Grüße
Markus
 
Maas schrieb:
...warum nicht mit den Leuten der Studie gesprochen wurde...
Es wurde,
es wurde aber nicht verhandelt, so verstehe ich es. Und das zeichnet Gutachter aus.

Maas schrieb:
...Eine Veröffentlichung hätte ja dennoch erfolgen können. Evtl. mit den Raktionen auf das Gutachten. Das hätte mich wirklich interessiert und hätte evtl. im Ganzen etwas bringen können...
Genau, Rührei, mit Rosenwasser drauf und Wachtelberglimonade zum Wergspülen.

Maas schrieb:
...Warum das parteilich gewesen wäre, verstehe ich ehrlich gesagt nicht so ganz...
Nun gut, das verstehe ich nicht.

Viele Grüße

Alfred
 
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