Oktober, November- Varroa im Fadenkreuz

Norbee81

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1 mal Zellen brechen, ist das wirkungslos wird die Königin entfernt
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Hallo!

Schon am Montag, 25.10., habe ich bei meinen Völkern die Winterbehandlung machen können! Mit dem Rückgang der schlüpfenden Brut ist auch der Abfall von Varroen sehr stark zurück gegangen, hier erkennt man auch das nahende Ende der Bruttätigkeit und so hab ich die Gelegenheit genützt. Nochmal ansehen werd ich mir die besonders starken Völker die sich noch vielleicht ein kleines Brutnest leisten wollten. Dieses Jahr läuft meine Winterstrategie umgekehrt- zuerst alle träufeln und dann die vereinzelten Problemvölker bedampfen.
Verwendet hab ich OS Lösung zum Träufeln. Bin schon jetzt auf den Abfall nach Mitte Nov. gespannt.

Wie sieht die Bruttätigkeit bei euch aus- auch schon so ein klares Ende oder meint ihr ich war zu voreilig? Und zeichnet sich auch bei günstigen, warmen Standorten ein Ende der Bruttätigkeit und des nat. Varroaabfalls ab?

Gruß
Norbert
 
Ich halte mich nach dem Grundsatz:

Erst 3 Wochen nach dem ersten strengen Frost ist frühestens mit Brutfreiheit zu rechnen. Da wir erst knapp unter Null Grad gehabt haben, warte ich dementsprechend noch ab. Nachschauen - sprich Öffnen der Stöcke - mache ich nicht.
Also wird meine Behandlung (Ausschließlich Träufeln) erst Mitte/Ende November stattfinden.

Gibt es andere Ansichten?
 
Hallo Reinhard,

Deine Regel dürfte bei Dir gut funktionieren.
Allerdings hängt Brutfreiheit von sehr vielen Faktoren ab. Deshalb können solche Regeln weder zwischen Ständen/Regionen noch zwischen Zuchtlinien und Betriebsweisen verallgemeinert werden.
Wir haben in > 75% der Jahre große Probleme überhaupt Brutfreiheit bei der Mehrheit der Völker zu finden. Üblicherweise bleibt da nur 24.-31.12. als Zeitfenster.

Gruß vom sonnigen Mindelsee

Michael
 
Hier gibt es in den wenigsten Jahren strengen Frost über längere Zeit im November und Dezember.
Meistens ist das Wetter nasskalt. Erst im Januar und Februar wird´s dann Saukalt.
Trotzdem sind die meisten Völker ab Mitte/Ende November Brutfrei.
Bei Ableger mit 0 jhr. Königin gibt es oft noch kleine Brutnester.
 
Hallo,

was macht ihr denn, wenn ihr mit Oxalsäure behandelt habt und feststellt, dass der Druck immer noch sehr hoch ist? Welche Möglichkeiten würden sich denn dann noch bieten?

Bei der letzten Durchsicht meiner beiden Völker Mitte September konnte ich nur noch ganz wenig verdeckelte Brut feststellen. Und vor allem keinen natürlichen Fall von Varroen. Jetzt habe ich leider feststellen müssen, dass zwischen 2-3 Milben pro Tag fallen (Windel eingelegt von Sonntag bis gestern). Wäre eine MS-Behandlung jetzt sinnvoll? Das Wetter soll bis 17°C werden. Ich weis aber auch, dass eine MS-Behandlung nicht sehr vorteilhaft wegen zerreißen des Brutnestes ist und auch hier im Forum umstritten ist.

Bin für ein paar Hinweise dankbar.

Viele Grüße
Markus
 
Hallo!
Reinhard schrieb:
Erst 3 Wochen nach dem ersten strengen Frost ist frühestens mit Brutfreiheit zu rechnen.
Wie Michael sagt hängt das mit vielen Faktoren zusammen ob Völker brutfrei werden und besonders interessant ab wann denn das ist.
Bei 2 starken Völkern habe ich vor der Behandlung je eine mittige Wabe gezogen, das genügt mir um auf die meisten Völker des Standes zu schließen.

Heute hab ich bei ein paar Bodeneinlagen nachgesehen und teils waren da wieder ganz schön viele Varroen drauf. Wenn auch diese Völker bis zur üblichen Winterbehandlung im Dez. durchgekommen wären, ist es doch gut diese Milben schon jetzt heraus geholt zu haben.

Schon seit einigen Wochen ist es bei meinen Waldständen verhältnismäßig kalt und nur selten sind die Bienen geflogen. Es könnte auch sein dass durch den Gitterboden schon früher mit dem Brüten aufgehört wird, entscheidender ist glaub ich aber der Standort.

Dazu ein Bild von Heute:



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Schönen Gruß
Norbert
 
Hallo Norbert!

Also bei mir liegt auch schon etwas Schnee, dennoch warte ich noch bis Mitte Nov mit dem Träufeln.
Falls dann mehr als 200 abfallen wird dann noch mit 1g Ox. bei Dadant verdampft.

lg
 
Bei meinen Völkern fallen auch noch zu viele Milben ab. Da die nächsten Tage wieder relativ warm werden sollen müsste doch auch noch eine AS-Behandlung möglich sein. Was meint ihr dazu?

Viele Grüße
Maddin
 
Hallo Maddin!

Da kommt ein klares Nein von mir, da nochmals die Trachneen angegfriffen werden.

Da sich wieder eine Wärmeperiode einfindet, können die Völker wieder minimal in Brut gehen.
Besonders gefährdet sind da die Ableger..

Also ich warte noch einen Monat zur Restentmilbung.

lg
 
Hallo

Also ich habe heute mit Oxalsäure behandelt. alle eine Völker waren schon Brutfrei und die meisten hatten auch schon eine kleine Wintertraube gebildet. Bei uns hats aber auch seit Tagen einige Nachts unter Null.
Besonders bei meinem im September erst eingefangenen Wildvolk bin ich auf den Fall gespannt, da ich die nicht mit AS behandeln konnte.

LG
 
Hallo Maddin!

In der CH oder AT würde ich dir das Verdampfen von OS Tabletten nahe legen und im Dez. noch mal träufeln, wenn nötig. AS halte ich bei unserem Klima nur bis Anfang Sept. für sinnvoll wenns Wetter passt.
Eine weitere Möglichkeit wenn jetzt ein viel zu hoher Milbenabfall wäre (über 5 je Tag) würde bei vorhandener Brut eine Träufelbehandlung mit nur geringen Mengen an OS sein weil ja in DE das Verdampfen nicht zugelassen ist. Später dann nochmal die eigentliche Winterbehandlung.
Bei unter 5 Milben je Tag kann ruhig bis zur Brutfreiheit abgewartet werden auch wenn das erst Ende Dez. der Fall ist.
Marcel schrieb:
Falls dann mehr als 200 abfallen wird dann noch mit 1g Ox. bei Dadant verdampft.
Was runterfällt kann zwar spektakulär sein und wenns viel ist gibt es ein zufriedenes Nicken des Imkers, aber wichtig ist was noch nach der letzten Behandlung drin ist um den Völkern einen möglichst guten Start im Frühjahr zu ermöglichen. dabei halte ich mich an die 0,5 Milben nat. Abfall je Tag.

Gute Nacht
Norbert
 
Hallo Norbert
hab ich das richtig verstanden das du zuerst (bzw.in diesem Jahr) träufelst und dann verdampfst?

Mfg?
 
Moin,

also meine Völker fliegt noch wie verrückt und tragen Massenhaft Pollen ein.
Sie stehen aber auch windgeschütz und schön Richtung Morgensonne bis Mittags, da kommt dann der Schatten durch die Weiden.

An sonnigen Tagen wie heute mit ca. 15 Grad ist da richtig viel los, aber auch bei Temperaturen um die 3 Grad und Sonnenschein sind gut 60 Bienen vor dem Flugloch und fliegen da umher. Ich weiß nicht ob das noch Sommerbienen sind, da die Beute im September vor Bienen fast überqoll.

Leider kann ich zu den Milben nichts sagen, da die Ameisen sofort in die Windel gehen und alles wegholen. Aber ich behandel Ende Nevember bzw. Dezember mit OS.

Und dann muss ich dringend was gegen die scheiß Ameisen machen!!!

Beste Grüße

Dennis
 
Ich habe vor 3 Tagen die Winterbehandlung mit OS gemacht, es fallen ganz unterschiedlich Milben ab, bei einem Volk bisher keine einzige, bei den andern in den 3 Tagen bisher zwischen 10 und 120.

In den letzten 2 Tagen sind Nachmittags alle Völker sehr stark geflogen, brachten keinen Blütenstaub mit. Die Waage zeigte an beiden Tagen 150 Gramm Abnahme (an den Tagen vorher 50 g / Tag), scheint also ein Reinigungsflug gewesen zu sein? Es hatte allerdings den Anschein als würde ihnen das Fliegen einfach Spass machen, denn die meisten kreisten ums Bienenhaus herum.

LG
 
Hallo!

Airplay schrieb:
Hallo Norbert
hab ich das richtig verstanden das du zuerst (bzw.in diesem Jahr) träufelst und dann verdampfst?

Ja, weil meine Völker schon jetzt größtenteils brutfei sein dürften.
Nur die Bucki- Carnicas die ich nicht im Wald sondern im warmen Garten stehen hab pflegen noch ein schönes, handflächengroßes Brutnest. Darum werden die wie geplant erst um Weihnachten behandelt wenn jetzt nicht zu viele Milben drin sind.

Ich kombiniere Verdampfen und Träufeln so dass die meisten Völker mit dem Träufeln behandelt werden, weils einfach viel schneller geht. Besonders bei den Zweizargern ist es einfach, da muss ich nur die Zargen trennen, ohne den Deckel abzuheben. Im letzten Jahr habe ich beide Methoden gut verglichen und mich eben für diese Kombination entschieden, bzw. nach ein paar "Verdampfersaisonen" wieder das Träufeln angewendet.

Ich hoffe nicht dass jetzt ein Anfänger hier herauslest er soll jetzt bei allen Völkern die endgültige Winterbehandlung mit OS Lösung machen. Bei guten Standorten haben sicher noch einige Völker zu viel Brut dafür. Fallen nicht zu viele Milben nat. ab, sollte man da unbedingt mit Ruhe abwarten.

Schönen Gruß
Norbert
 
UAch ich werde den morigen tag nutzen, um einmal etwas bienenwohl meinen Bienen zu geben, da es morgen schön warm wird, heute sind sie auch bereits geflogen, Und ich in 2 Wochen mal 3 Wochen WWW(weitweitweg) bin--> Australien, daher muss ich heuer auch etwas umkrempeln..

Aber der natürliche Befall is noch nicht so schlimm, vom Abfall her.. vl reicht 1 mal Bienenwohl...
Aber ich glaube heuer an einen strenge Winter, da meien bienen auch schon brutfrei sind, uns die letzten Tage schon inder Traube saßen!
 
donald2603 schrieb:
Moin,
Leider kann ich zu den Milben nichts sagen, da die Ameisen sofort in die Windel gehen und alles wegholen. Aber ich behandel Ende Nevember bzw. Dezember mit OS.
Und dann muss ich dringend was gegen die scheiß Ameisen machen!!!
In diesem Jahr hatten wir eine regelrechte Ameisenplage, aber seit ein paar Wochen sieht man keine mehr.
Wegen den frostigen Nächten haben sie sich schon tief in die Erde zurückgezogen.
 
Hallo

Ich habe heute eine AS Behandlung von oben durchgeführt. Wir hatten in der Früh schon 11°. Der Varroadruck ist schon enorm und bis zur Restentmilbung im Dezember mit Bienenwohl wollte ich nicht zuwarten. Das eine einmalige AS Behandlung unzureichend ist weiß ich, aber ich denke wenn ich die Milbenpopulation verringern kann ist das schon ein Teilerfolg.

mfg franz
 
Hallo Franz!

Das klingt mehr nach einem Versuch, als nach einer Lösung fürs Problem.
Besonders wenn der Verdunster weit vom Bienensitz entfernt ist- ausserdem sollen die Völker für eine gute Wirkung der AS (insbes. bei Stoßbeh.) locker sitzen.
Bei kühlen Nachttemperaturen löst sich die Bienentraube auch tagsüber nicht auf, auch wenn schon Bienen fliegen (soweit ich das bisher beobachtet habe...) !

Um einen zu hohen Befall trotz Brut jetzt (Okt. Nov.) zu verringern ist nach meiner Einschätzung eine OS Verdampfung oder bei möglichem Bienenflug eine OS Träufelung viel wirksamer.

Gruß
Norbert
 
Hallo franz,
franz schrieb:
Ich habe heute eine AS Behandlung von oben durchgeführt. Wir hatten in der Früh schon 11°. Der Varroadruck ist schon enorm und bis zur Restentmilbung im Dezember mit Bienenwohl wollte ich nicht zuwarten. Das eine einmalige AS Behandlung unzureichend ist weiß ich, aber ich denke wenn ich die Milbenpopulation verringern kann ist das schon ein Teilerfolg.
das wird nichts! Bei 11° verdampft nicht genug AS und das was verdampft, wirkt nicht genug. Wir haben es bei 15° getestet und da fiel kaum was. Jetzt ist außerdem die Luftfeuchtigkeit zu groß, das verringert die Wirkung noch zusätzlich.

Gruß Ralf
 
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