Okt/Nov erhöhter Milbenbefall, was wäre am Bienengenehmsten?

Josef Fleischhacker

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Immer wieder tauchen Fragen auf, was wäre nach den obligaten Milbenbehandlungen im August und September wie Ameisensäure, Oxalsäure, Api Live Var, Tobee usw. in jenen Monaten zu machen wo sich die Bienen immer mehr zur Winterruhe zurückziehen, aber dennoch und aus welchen Gründen auch immer ein alamierend hoher Milbenbefall festgestellt wurde.

Darf ich nun bitte um Eure Erfahrungen ersuchen.

Josef
 
Re: Okt/Nov erhöhter Milbenabfall, was wäre am Bienengenehms

Da hoffe ich sehr auf Eure Erfahrungen. Bisher fällt mir nur Oxalsäure-Verdampfen ein. Ein Nachbar (600 m) hat schon keine Völker mehr, also brauche ich sicher nicht bis zur Winterbehandlung warten ...

Viele Grüße
 
Re: Okt/Nov erhöhter Milbenabfall, was wäre am Bienengenehms

OS Verdampfung wäre sicher nicht schlecht, wohl wenige Imker aber verfügen über ein solches Gerät.
Möchte mir eines selber bauen den langen Winter über...
MS sprühen wäre aber sicher weniger schädlich für die Bienen (und den Imker) und ist ein sehr wirksames Mittel gegen die Varroa. Jedoch müssen alle (mit Bienen besetzten) Waben gezogen werden.
Würde bei mir Handlugsbedarf sein würde ich im Moment mit MS reagieren.
Heute Nachmittag werden die Windeln gelesen, mal sehen was da rauskommt.
 
Re: Okt/Nov erhöhter Milbenabfall, was wäre am Bienengenehms

Hallo,

beachtet dabei bitte auch den legalen Rahmen. In Deutschland ist zum Beispiel Oxalsäure nur als Träufelbehandlung mit Zuckerlösung (Oxuvar, ...) zugelassen. Wer hier Oxalsäure verdampft oder vernebelt begibt sich auf dünnes Eis und tut dem heimischen Honig wenig Gefallen.

Bei hohen Temperaturen im Oktober geht Ameisensäure-Stoßbehandlung gut.

Ansonsten mal über die Betriebsweise nachdenken! Wer jetzt richtig viel Milben hat, dessen Betriebsweise passt nicht! Klima, Pollenquellen, Bienen, alles ändert sich mit der Zeit - Anpassungsfähigkeit ist gefragt. In Regionen mit starker Herbstbrut könnte ein Entfernen der Brut durchaus interessant sein. Wir können uns dazu im Oktober aber nie durchringen.

Gruß vom nebeligen Mindelsee

Michael
 
Re: Okt/Nov erhöhter Milbenabfall, was wäre am Bienengenehms

Mindelsee schrieb:
Ansonsten mal über die Betriebsweise nachdenken! Wer jetzt richtig viel Milben hat, dessen Betriebsweise passt nicht!

Bitte in diesem und meiner Meinung nach doch sehr wichtigen Thread nicht über Betriebsweisen nachdenken und mitunter sogar die eine oder andere zu kritisieren, es geht hier einzig und alleine um die Tatsache, "was bei erhöhtem Milbenbefall im Okt/Nov zu machen wäre". Würde man nämlich sofort mit dem Finger auf jene Imker/Innen zeigen, kämen mit Sicherheit keine ehrlichen Postings zustande.

Ich für meine Person bin jedoch schon in Alarmbereitschaft und der Stromgenerator mit vier Verdunsteranschlüssen steht schon griffbereit. Ich hoffe jedoch sehr, damit bis zur Restentmilbung zu Weihnachten über die Runden zu kommen. Milbenkontrolle ist nach wie vor unerlässlich.
 
Re: Okt/Nov erhöhter Milbenbefall, was wäre am Bienengenehms

Hallo Drohne,

hast Recht.

Aber anstatt jetzt in Alarmbereitschaft zu sitzen wandern wir unsere lieber an kalte Standorte. Wenn das Wetter mitspielt sind sie im November brutfrei und die Milbe entgültig chancenlos.

Gruß vom varroaarmen Mindelsee

Michael
 
Re: Okt/Nov erhöhter Milbenbefall, was wäre am Bienengenehms

Hallo,

es wären natürlich auch Maßnahmen für Standimker wichtig. Wie gesagt, wenn jetzt schon eine Reihe von Völkern zusammengebrochen sind, braucht man über Philosophie nicht mehr diskutieren, es geht nur noch darum die Völker durch zu bringen. Bei einer Prognose von 13 - 15 Grad in den nächsten Tagen ist AS lt. Schulmeinung nicht mehr wirksam. Bin für andere Erfahrungen aber gerne aufgeschlossen.


Viele Grüße
 
Re: Okt/Nov erhöhter Milbenbefall, was wäre am Bienengenehms

Mindelsee schrieb:
::: anstatt jetzt in Alarmbereitschaft zu sitzen wandern wir unsere lieber an kalte Standorte.

Aber auch dort könnte der Chef des Betriebes Mindelsee plötzlich vor den Tatsachen stehen,einige zig Milben innerhalb weniger Tage auf der Wndel auffinden. Ich würde also gerne wissen wollen, was Ihr i-und alle anderen- n eventue machen würdet um diese Völker zu retten?
 
Re: Okt/Nov erhöhter Milbenbefall, was wäre am Bienengenehms

Hallo Franzheimer,

AS gibt auch bei nächtlich 5° und Nebel bis 11:00 Uhr guten Abfall. Bedingungen sind aber:
- Stoßbehandlung
- Bienen müssen die Beute komplett voll haben
- relevanter Brutumfang muß vorhanden sein
Nur dann ist der Oberträger eben VIEL wärmer als die Außentemperatur.

Ansonsten bieten sich bei den von Dir beschriebenen Temperaturen Milchsäure- (oder Oxalsäure-) Sprühbehandlung an.

Ich verstehe es aber weiterhin nicht. Völker brechen nicht so mal schnell zusammen. Wenn die Varroa hauptschuldig ist, dann waren da drei Wochen lang viele Milben und ein sehr hoher Altbienenanteil. Wenn es doch mal schnell ging, dann ist hier Varroa nur der Nutzniesser, nicht der Verursacher.

Sind die Völker nach dme Altbienenabtrieb stark geschrumpft und haben immer noch Milben bleibt doch eigentlich nur die Radikalmethode:
- Bienen zusammenwerfen
- Brut komplett raus oder Milchsäure-/Oxalsäure-Sprühbehandlung.

Im Oktober/November vermehren sich die Milben kaum noch; meistens fehlt ja auch ausreichend Brut dafür. Brutfreiheit ist eine gute Alternative zu organischen Säuren setzt aber halt frühzeitiges Erreichen der Einwinterungsstärke voraus.

Gruß vom endlich sonnigen Mindelsee

Michael
 
Re: Okt/Nov erhöhter Milbenbefall, was wäre am Bienengenehms

Der Varroadruck scheint in diesem Jahr tatsächlich stärker als in den vergangenen Jahren.
Bei einem imkernden Arbeitskollegen sind schon 2 Völker in dieser Woche ausgezogen.
Am Wochenende will er OS verdampfen um die aufsitzenden Milben zu reduzieren.
Mit Tobee sind bei meine Völker tatsächlich viel Varroen gefallen, habe trotzdem ein mulmiges Gefühl.
In der Schublade liegen täglich 0 - 3 Milben. Morgen möchte ich auch vorsichtshalber den Verdampfer einsetzen.
Mal schaun, was Tobee übersehen hat.
 
Re: Okt/Nov erhöhter Milbenbefall, was wäre am Bienengenehms

Selurone schrieb:
Morgen möchte ich auch vorsichtshalber den Verdampfer einsetzen.

Bei jenem Volk mit den 3 Milben auf jeden Fall, bin schon neugierig was da abfällt. Auch bei mir ist für die kommende Woche OS Dampf verblasen angesagt.
 
Re: Okt/Nov erhöhter Milbenbefall, was wäre am Bienengenehms

Selurone, wie wäre es mit tobee-brutlos, da brauchst nicht unbedingt OS, das ja so ungefährlich auch nicht ist.
Gruß Einstein
 
Re: Okt/Nov erhöhter Milbenbefall, was wäre am Bienengenehms

einstein schrieb:
Selurone, wie wäre es mit tobee-brutlos, ...

Auch eine interessante Möglichkeit und wie, vor allem wieviel sollte denn da pro Magazin zum Einsatz gebracht werden.
 
Re: Okt/Nov erhöhter Milbenbefall, was wäre am Bienengenehms

Hallo,
ich würde Oxalsäure verdampfen mit dem Oxamat und natürlich auf den Varroaabfall genau achten.
Bei Bedarf nochmals anwenden (Blockbehandlung).

Habe auch bereits voriges Jahr damit Anfang Oktober Verdampfungen (zur Kontrolle) mit bestem Erfolg
durchgeführt, da ich dem natürlichen Varroaabfall nicht vertraut habe.

Grüße
Manfred
 
Re: Okt/Nov erhöhter Milbenbefall, was wäre am Bienengenehms

Je Magazin 20 ml, oben aufsprühen keine Waben ziehen!!!!!
Gruß Einstein
 
Re: Okt/Nov erhöhter Milbenbefall, was wäre am Bienengenehms

einstein schrieb:
Je Magazin 20 ml, oben aufsprühen keine Waben ziehen!!!!!
Gruß Einstein

Das heißt bei Zweizargern 20ml oben und 20ml auf die Untere? Richtig?
 
Re: Okt/Nov erhöhter Milbenbefall, was wäre am Bienengenehms

einstein schrieb:
Selurone, wie wäre es mit tobee-brutlos, da brauchst nicht unbedingt OS, das ja so ungefährlich auch nicht ist.
Gruß Einstein
Im nächsten Jahr Albert
Nach der Tobee - Tücherbehandlung möchte ich erst wissen was da noch so runter kommt.
Die Tücher sind vieleicht nicht so gut wie Brutlos, vieleicht auch noch Reinvasion. Aber es ist mir einfach interessant.
Nach den früheren AS - Behandlungen fielen nach dem Verdampfen auch noch hunderte.
Der Vergleich!
 
Re: Okt/Nov erhöhter Milbenbefall, was wäre am Bienengenehms

Werde neben dem Verdampfen auch Völker mit Tobee brutlos behandeln, um vergleichen zu können. Ist 7 Tage Abstand für brutlos ok?, kann derzeit berufsbedingt nur am WE zu den Ständen?

Viele Grüße
 
Re: Okt/Nov erhöhter Milbenbefall, was wäre am Bienengenehms

Wie wäre es mit einer Bienenwohl-Bahandlung, jetz und dann im nov/dez nocheinmal?
 
Re: Okt/Nov erhöhter Milbenbefall, was wäre am Bienengenehms

ja genau das wollt ich auch gerade fragen
 
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