Wie erhält man am besten schönen und geraden Wildbau?

Josef Fleischhacker

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Diese Frage taucht immer wieder auf, auch in diesem Thread Klick kam man abermals darauf zu sprechen.

Schöner und gerader Wildbau ist an sich relativ leicht zu bekommen, hier mein Tick: Auf die obligate Trägerleiste wird eine Dreieckleiste befestigt, diese Leiste mit mit flüssigen Wachs bepinselt, aber nicht zur Gänze sondern lediglich etwa 1 cm links und rechts der Kante. Nun wird auf dieses Wachs ein etwa höchstens 1 cm breiter Anbaustreifen angelötet. Dies geht mit etwas Übung relativ leicht, dazu gebe ich den Streifen nur ganz kurz für einige Millimeter in den Wachstopf und nun an der Kante zart aufdrücken. Nach wenigen Sekunden hält dies schon provisorisch, nun kommt links und rechts der nahtstelle ein Löffel flüssiges Wachs darübergegossen. Das ganze etwas schräg halten, sodass das abrinnende Wachs in den Topf fließen kann.

Hier ein Foto

 
Da wird es wieder Aufschrei geben....weil ganz ungewöhnlich.

Ich nehme gedrahtete und ungedrahtete Rähmchen und schiesse mit dem Nagler durch die Oberleiste 20 mm sowie auch 30 mm Klammern. Mit einer Spitzzange werden die Enden dann zusammengebogen und mittig eingerichtet.
In diese verdrehten Klammerenden werden dann die 1 cm Streifen eingezwickt.
Diese Arbeit verlangt bissl einen *Fochtl*(Geschicklichkeit)- aber nach einigen Stücken gehts dann
schon richtig gut von der Hand.
Beim Einlöten sind (bei mir zumindest) fallweise die Streifen abgelöst,sodass ich einen Durcheinander im Wabenbau hatte.
Dies ist mir beim Klammern nocht nicht untergekommen.
Ein Bild werd ich in Kürze einstellen.
Schönen Abend
Fritz
 
Hallo,

auch ich habe bei meinen TBHs Dreickleisten verwendet. Allerdings ohne Anfangsstreifen. Lediglich mit etwas Bienenwachs einpinseln und gut wars. Der Wabenbau war sehr schön entlang der Dreieckleiste. Bisher ohne jeglichen Wirrbau.
Auch bei Rähmchen wird das m. E. gut funktionieren, wenn man dort eine Dreieckleiste aufbringt und mit Wachs einpinselt.

Viele Grüße
Markus
 
Ich bin der Meinung, dass ein so großer Aufwand, wie von Josef beschrieben nicht unbedingt notwendig ist. Wie bereits in einem anderen Thread erwähnt: Auf die Unterseite der Oberleiste des Rähmchens eine Dreikantleiste tackern, mit flüssigem Wachs die Leiste bepinselt und die Bienen bauen - auch ohne Anfangsstreifen - ihre Waben. Gerade und ins Rähmchen.

LG
Albert
 
albert schrieb:
Ich bin der Meinung, dass ein so großer Aufwand, wie von Josef beschrieben nicht unbedingt notwendig ist.

Da möchte ich sogleich nachhaken und finde es für gut, wenn da Pro´s und Kontra´s kommen. :bravo:

Nun Albert, bei Kleinwaben á´la Begattungskästchen ist ein Aufwand wie von mir beschrieben sicherlich entbehrlich, völlig anders sieht es jedoch bei großen und schweren Waben wie in TBHs oder Dickwaben im HR aus, ist hier doch allerhöchste Stabilität gefordert. Aufwand also je nach Bedarf, würde ich jedenfalls meinen.
 
Hallo Josef,

warum sollen die Waben aber durch einen Anfangsstreifen stabiler werden? Der wird doch auch nur an der Dreieckleiste befestigt oder machst du noch eine Nut in die Dreieckleiste und klebst den Streifen dort ein? Wohl eher nicht.
Bei mir sind die Waben and der Leiste schön umbaut worden. Und trotz hoher Temperaturen hatte ich bisher keinen Wabenbruch.

Viele Grüße
Markus
 
Maas schrieb:
... warum sollen die Waben aber durch einen Anfangsstreifen stabiler werden?

Ganz einfach deswegen, weil Wachs nicht nur aufgepinselt, sondern zusätzlich und auch noch flüssiges Wachs mehrmals entlang der MW und der Dreieckleiste aufgetragen wird. Meiner Meinung nach ist bei eher schweren Waben dieser erhöhte Auswand durchaus angebracht.
 
Hallo,

uns ist selbst Alberts Methode noch zu zeitaufwendig. Da kommen einfach gedrahtete Leerrähmchen rein. Wenn irgend möglich solche aus dem Dampfwachsschmelzer, die werden rasant angenommen wegen Restwachs.

Vorteilhaft ist wenn mittig wenigstens 2 Waben hängen und die Beute einigermaßen gerade steht, das bringt viel mehr als Anfangsstreifen, Wachslinie oder Dreiecksleiste.

Was übrigens auch super geht ist einfach ein Rähmchen auslassen und wenn der Naturbau vom Deckel bis runter reicht eine Zarge mit gleicher Rähmchenkonfiguration untersetzen - Warre lässt grüßen und macht auch gesunde Bienen!

Gruß vom bedeckten Mindelsee

Michael
 
Servus Michael,

Mindelsee schrieb:
uns ist selbst Alberts Methode noch zu zeitaufwendig. Da kommen einfach gedrahtete Leerrähmchen rein.
Welchen Rähmchenabstand verwendest Du dabei?
Ich habe mit "nackten" Hoffmann-Rähmchen die Erfahrung gemacht, dass meistens ein paar mm zu nah an der Ausgangswabe begonnen wird, d.h. meinen Bienen sind die 35mm zu weit.

Mit Flachzargenrähmchen ist das Thema "gerade" im Sinne von senkrecht kein problem - einige meiner Beuten sind schon mit freiem Auge als eher schief aufgestellt zu erkennen - trotzdem finden die Bienen die untere Rähmchenkante ganz gut.

lg,
Sebastian
 
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