Mäuseschutz

Norbee81

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448 x 285, 42 x 22
Schwarmverhinderung wie
1 mal Zellen brechen, ist das wirkungslos wird die Königin entfernt
Eigene Kö Zucht ja/nein
Ja
Hallo!

Schön langsam wird es Zeit bei gefährdeten Standorten einen Mäuseschutz anzubringen.

Zur Zeit habe ich noch die Holzkeile zur Einengung am Flugloch, die entferne ich Ende September und bringe ein Gitter über die ganze Fluglochbreite an.
In den letzten Jahren verwendete ich die im Handel erhältlichen Kunststoffschieber.
Mit denen bin ich jedoch nicht mehr zufrieden, weil sie zu schnell verstopfen und besonders bei Kälte leicht brechen.

Als Alternative habe ich Nirogitter (o.Ä.) ins Auge gefasst.
Nur bei der Maschengröße bin ich mir noch nicht sicher.

Reichen 8 mal 8 mm, oder kommt da gar eine Zwergspitzmaus durch (wie groß deren Kopf ist weiß ich ja nicht) ?

Schönen Gruß
Norbert
 
Hallo,
ja,die 8x8mm hab ich auch im Einsatz, und hatte noch nie ein Problem

Gruß
Indy
 
Bei Spitzmäusen gehe ich auf 100 % sicher, Nov, Dez und bis Ende Jänner kommt ein Streifen ASG (Absperrgitter) vor das Flugloch. Vor den nicht minder lästigen Kohlmeisen schütze ich meine Bienen mit einem Gitter und Falkenattrappen.
 
Für die Segeberger gibt es fertige Gitter im Handel

Josef, was sind das für Falkenatrappen und wie machst du das mit den Meisengittern?
 
Falkenattrappen sind laminierte Bilder die an einer Angelschnur angebunden und in der Folge an einem Ast, Galgenvorrichtung ect baumeln, schon beim leisten Lufthauch flattert dies auch schon.

ASG (immer alte) schneide ich in der Größe des Fluglochs und setze diese anstatt des herkömmlichen Gitters ein.
 
Meisengitter.

Bestens bewährt haben sich bei mir einfach quergespannte Spagatschnüre- welche im Abstand von ca.
10 cm gespannt werden. Beim Bienenhaus habe ich Haken schon eingedreht, und bei der Freiaufstellung
einfach linksund rechts 2 Halterungen montiert, Haken eingeschraubt und Schnüre gespannt.
Gibt im Frühling kein behindern oder verstopfen.

Schönes Wochenende.
Fritz
 
Falkenattrappen sind laminierte Bilder die an einer Angelschnur angebunden und in der Folge an einem Ast, Galgenvorrichtung ect baumeln, schon beim leisten Lufthauch flattert dies auch schon.

Ihr Östereicher seit echt die Härtesten :D Das werde ich mal versuchen

Ich hatte mit Meisen noch nie Probleme, die von mir übernommenen Bienen hatten aber schon Spechtbesuche

Setzen sich die Bienen vor die Fluglöcher das ihr dort die Schnüre spannt?
 
Meisen-

Ich habe in meinem Garten 5 Meisenkästen aufgehängt. Starke Nützlinge - wenig Schädlinge.
Ein Meisenpaar braucht im Jahr für sich und die Aufzucht der Jungen zwischen 20 und 30 kg
Insekten. Nur können sie natürlich zwischen Schadinsekten und Bienen nicht unterscheiden.
So sitzen sie am Flugbtett, und warten auf ankommende und wegfliegende Bienen. Durch das Klopfen
kommen dann ohnehin, genau wie beim Specht, die Bienen hervor. Ein reich gedeckter Tisch.
Durch die davor gespannten Schnüre werden die Meisen beim Anflug und Abflug ge-und behindert.
Auch beim Reinigungsflug werden die Bienen nicht behindert, gerade wie nichts *verstopfen* kann.

Schönen Sonntag
Fritz
 
Hallo,

zurück zum Gitter.

Edelstahl halte ich für überflüssig. Die Gitter kommen ja nicht wirklich mit Säure in Kontakt (die OS sollte ja per Zucker in die Traube und nicht vorne rauslaufen).
Bei uns halten verzinkte Punktschweißgitter seit vielen Jahren ohne Alterungserscheinungen. 8x8 ist aber schon arg groß wenn Du wirklich Zwergspitzmäuse hast. Wir sind deshalb bei 6x6 laut Katalog, real etwas weniger sogar. Deutlich drunter gibt es dann im Februar/März erheblichen Pollenverlust - auch nicht gut.

Gruß vom sonnigen Mindelsee

Michael
 
Hallo Michael!

Hab mir heute schon verzinktes Gitter 6,5 mal 6,5 besorgt, das passt genau.
8 mal 8 mm war nicht zu bekommen und kam mir auch etwas zu weit vor.
Einen Rest Gitter mit etwas weniger als 6 mal 6 mm habe ich schon getestet, die Pollensammlerinnen haben dort aber immer was verloren.

Schönen Nachmittag
Norbert
 
Ich darf aus gegebenem Anlass diesen Thread noch einmal aufnehmen.

Ich habe heute leider auch ein von Spitzmäusen gekilltes Volk abräumen müssen. Es war das stärkste des letzten Jahres, war aber im Herbst beim Behandeln und Einfüttern unglaublich aggressiv, obwohl ich im Sommer nie Probleme damit gehabt hatte.
Weil ich die permananten Kamikazeangriffe leid war, hab ich das Volk im Gegensatz zu den anderen auf 2 Zargen stehen gelassen.
Das Flugloch war auf einen schmalen Schlitz eingeengt, weil ich noch keine vernünftige Mäuseschutzvorrichtung aus Draht, ASG oder ähnlichem hatte. Die Belüftung erfogt bei meinen - geschlossenen - Böden über Gitter auf der Rückseite.

Bei der OS-Behandlung kurz vor Weihnachten war dieses Volk mausetot!
Ich habe also die Beute dicht gemacht und aus logistischen Gründen zunächst einmal stehen gelassen.

Heute habe ich endlich den Stand in Ordnung gebracht und die Beute geöffnet - und dabei festgestellt, dass nicht die Varroa schuld war, wie ich zunächst gedacht hatte, sondern ganz offensichtlich die Spitzmäuse, die wahrscheinlich schon seit September/Oktober ihr Unwesen getrieben haben. Der Boden war jedenfalls übersät von Wachsresten und filetierten Bienen und die Waben in der unteren Zarge (die ursprünglich weggenommen und eingeschmolzen werden sollten) waren tw. zernagt, während die obere Zarge voller Futter war! Die Spitzmäuse fressen also ganz offensichtlich nicht nur Bienen, sondern auch Pollenvorräte. Schade drum, aber nicht mehr zu ändern.

Nachfolgend zur Veranschaulichung 2 Bilder:

2011022149_spitzmaus01.jpg


2011022136_spitzmaus02.jpg


Gruß von franz,
der es im kommenden Herbst besser machen will...
(PS: die anderen Völker sind wohlauf und sehr stark)
 
Das ist wirklich bedauerlich Franz und dies wird Dir und Deinen Bienen ganz sicher nicht mehr passieren.

Du verzeihst wenn ich aufgrund unserer zahlreichen Jungimker/innen abermals auf etwas ganz wichtiges hinweise, eine simple Windel hätte genügt um jederzeit anzuzeigen, dass in der Beute eine Maus wohnt.

Josef
 
Hallo,
drohne schrieb:
Du verzeihst wenn ich aufgrund unserer zahlreichen Jungimker/innen abermals auf etwas ganz wichtiges hinweise, eine simple Windel hätte genügt um jederzeit anzuzeigen, dass in der Beute eine Maus wohnt.
ist es da nicht besser, von vornherein zu verhindern, daß überhaupt eine Maus die Chance hat, in der Beute zu wohnen?
Mit der Windel ist es nur ein Anzeigen des "Symptoms", am einfachsten verhindert man die "Krankheit", indem man die Maus vom ersten Nachtfrost an durch ein Mäuseschutzgitter mit maximal 6 mm Maschenweite vor dem Flugloch aussperrt.

Gruß Ralf
 
Hallo,
drohne schrieb:
Du verzeihst wenn ich aufgrund unserer zahlreichen Jungimker/innen abermals auf etwas ganz wichtiges hinweise, eine simple Windel hätte genügt um jederzeit anzuzeigen, dass in der Beute eine Maus wohnt.
ist es da nicht besser, von vornherein zu verhindern, daß überhaupt eine Maus die Chance hat, in der Beute zu wohnen?
Mit der Windel ist es nur ein Anzeigen des "Symptoms", am einfachsten verhindert man die "Krankheit", indem man die Maus vom ersten Nachtfrost an durch ein Mäuseschutzgitter mit 6 (-8?) mm Maschenweite vor dem Flugloch aussperrt.

Gruß Ralf
 
Ralf, oft hat man im Spätherbst die meiste Gartenarbeit noch schnell zu erledigen, zudem ist eingefüttert, wohlmeinend die Völker bestens versorgt und nun ist sehr schnell das Malheur passiert. Ist sie drinnen, hat das Mauserl auch schon eine behagliche Winterherberge gefunden, heraus geht die nimmer, höchstens propolissiert am Boden und vom Imker aufgefunden.

Aber Du hast schon recht, zu passender Zeit ein Gitter wäre ideal.

Josef
 
drohne schrieb:
Aber Du hast schon recht, zu passender Zeit ein Gitter wäre ideal.
darum fand ich es besonders für die Jungimker wichtig, daß auf das rechtzeitige Herbeiführen des Idealzustands hingewiesen wird.
Meiner Meinung nach wichtiger als das Erkennen, daß eine Maus drin ist.

Gruß Ralf
 
Ganz richtig Ralf und den Franz bitte vor dem Vorhang, getraute er sich doch dieses Malheur mittels Fotos zu dokumentieren, so sieht man was diese Winzlinge anrichten können.

Josef
 
drohne schrieb:
dieses Malheur mittels Fotos zu dokumentieren, so sieht man was diese Winzlinge anrichten können.
ja, das ist der Hammer, wenn die durch so kleine Gitter durchkommen, was die trotzdem dann für große Löcher fressen. :shock:

Gruß Ralf
 
Aus Fehlern wird man klug, heisst es so schön - und warum soll nur ich selbst aus meinen Fehlern klug werden...

Aufgrund meiner Mehrfachbeschäftigung und weil nach einer wahnsinnig anstrengenden Saison einfach die Luft raus war, hab ich am Ende das eine oder andere verschludert. :oops: Manchmal muss man halt einfach Lehrgeld bezahlen, bis man's gelernt hat...

Zur Windel: ich möchte eigentlich dahin kommen, ohne Windel zu imkern! Ordentlich behandeln und einfüttern, bei der OS-Behandlung sieht man eh schon, was sache ist. Ab dem Spätwinter Futterteig, zum Frühlingsanfang die erste Durchsicht. Wenn das alles routiniert und gut gemacht wird, brauch ich keine Windel mehr ziehen, denke ich. Wenn ein Volk sich jetzt vertschüsst, kann ich es eh nicht retten, ich weiß es bloß früher...

Gruß, franz.
 
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