(zu) hohe Luftfeuchtigkeit in Beute - Wasser am Deckel

mwarlich

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Hallo zusammen

Ich habe gestern alle 3 meiner Völker + ein "Pflegevolk" gefüttert. Dabei ist mir wieder etwas aufgefallen, wo ich jetzt mal fragen wollte ob das normal ist.

Und zwar, füttere ich Zuckerwasser. Das sage ich bewusst weil:

Bei den Völkern ist im Volk scheinbar so viel Luftfeuchtigkeit, das am Deckel richtig viel Kondenswasser war. Bei einem der 3 Völker war es sogar so feucht, das im Boden so ein komischer "Schlamm" war. Also da muss der Schmutz der im Bienenleben anfällt feucht geworden sein und dann liegen geblieben. Leider habe ich es verpasst Bilder zu machen, denn so ist es total schwer zu erklären.

Ich hoffe das diese Feuchtigkeit vergeht wenn ich mit dem Füttern aufhöre und die Bienen weniger Futter verarbeiten müssen.

Wie sieht es bei euch aus?

LG
Michael
 
Hallo Michael,
mwarlich schrieb:
Bei den Völkern ist im Volk scheinbar so viel Luftfeuchtigkeit, das am Deckel richtig viel Kondenswasser war. Bei einem der 3 Völker war es sogar so feucht, das im Boden so ein komischer "Schlamm" war. Also da muss der Schmutz der im Bienenleben anfällt feucht geworden sein und dann liegen geblieben. Leider habe ich es verpasst Bilder zu machen, denn so ist es total schwer zu erklären.
Hast Du einen offenen Boden?

Ich war am Dienstag bei einer Vorführung am Lehrbienenstand und dort wurde zur Varroa-Behandlung bei Zander Zweizargern von oben der Liebig-Dispenser mit 100 ml 85% AS eingesetzt und dazu eine angezündete Grabklerze. Also die roten mit Metalldeckel mit Löchern.
Das wird ein Versuch, ob so eine größere Witterungsunabhängigkeit möglich ist, dann könnte auch späöter oder bei kälterem Wetter noch mit AS behandelt werden. Wenn die Kerze erst einige Minute nach Einsetzen des Dispensers in die Beute reingestellt wird, sind die Bienen alle schon unten und keine kommt in berührung mit der Kerze. Das Problem bei einer früheren Installation ist, daß Bienen durch die Lüftungsöffnungen in den Deckel eindringen und dann durch den Flügelschlag gleich die Kerze ausgeht.

Diese Kerze führt zu einer Erhöhung der Temperatur und damit einer besseren Verdunstung bei mehr Unabhängigkeit von der Außentemperatur. Dieses führt auch zu einer deutlichen Verringerung der Luftfeuchtigkeit in der Beute. Vielleicht wäre das eine Lösung für Dein Wasserproblem.

Gruß Ralf
 
Hallo

Ich habe keinen offenen Boden. Aber das kanns sein... die Fluglöcher sind ja wegen Räuberei geschlossen, wo soll die Luftfeuchtigkeit als hin?

LG
Michael
 
Servus Ralf,

Rabe schrieb:
dort wurde zur Varroa-Behandlung bei Zander Zweizargern von oben der Liebig-Dispenser mit 100 ml 85% AS eingesetzt und dazu eine angezündete Grabklerze. Also die roten mit Metalldeckel mit Löchern.
Habt ihr da keine Angst, dass Sauerstoffmangel und CO2 die Bienen nicht zur Strecke bringen? Der Boden ist bei AS-Behandlung ja zu und die Möglichkeiten der Bienen für Luftaustausch zu sorgen eingeschränkt.

lg,
Sebastian
 
Hallo Sebastian,
Sebastian schrieb:
Habt ihr da keine Angst, dass Sauerstoffmangel und CO2 die Bienen nicht zur Strecke bringen? Der Boden ist bei AS-Behandlung ja zu und die Möglichkeiten der Bienen für Luftaustausch zu sorgen eingeschränkt.
also
  • 1. bin ich da bisher nur staunender Zuschauer, wenn eine Vorführung läuft,
    2. ist das Flugloch ganz geöffnet und
    3. ist das nicht das erste Volk, das wurde in den letzten 2 Wochen schon bei 30 (oder mehr) anderen Völkern getestet.

Gruß Ralf
 
Hallo

Ähm... ich hätte da viel mehr angst dass da was anfängt zu brennen?

LG
Michael
 
Hallom Michael,
mwarlich schrieb:
Ähm... ich hätte da viel mehr angst dass da was anfängt zu brennen?
bei allen Versuchen mit Holzdeckel ist nichts passiert. Ein miteingestelltes Temperaturfühler zeigte an der Rähmchenoberkante, wenn ich mich recht an die Aussage erinnere, ca. 25-26°C an.
Die am Dienstag bestückten Beuten hatten als Innendeckel Styrodur und nach 2 h zeigten sich keine (thermischen) Veränderungen an den Deckeln.
Morgen früh wird da die Nachschau gehalten, da werden wir dann das Ergebnis erzählt bekommen.

Ich werde berichten.

Gruß Ralf
 
Rabe schrieb:
3. ist das nicht das erste Volk, das wurde in den letzten 2 Wochen schon bei 30 (oder mehr) anderen Völkern getestet.
...und ich dachte schon ihr zündet bei hoffnungslos vermilbten Völkern wie von Astacus vorgeschlagen dem Heiligen Ambrosius ein Kerzerl an ;-)

lg,
Sebastian
 
Folie oder Zeitung auf die Waben?

Ich setze meine Frage mal unter diesen Thread, weil es thematisch passen könnte.

Gestern fragte mich ein Kollege, wie ich meine Bienen auf den Winter vorbereitet habe. Ich erzählte u.a., dass ich auf die obersten Waben eine Folie aufgelegt habe, damit sich dort Kondenzwasser bildet, welches die Bienen aufnehmen können, u.a. auch zum Auflösen kandierten Futters - und natürlich zum Stillen des Durstes.

Der Kollege antwortete belustigt, er habe das genaue Gegenteil getan: Er habe die Folie weggenommen und stattdessen eine Packung Zeitungen draufgelegt, damit das Kondenzwasser aufgesaugt wird und die Beute schön trocken bleibt. Er möchte verhindern, dass die Randwaben grau werden oder verschimmeln.

Ich bin nun ein bisschen ratlos. Wer hat nun das Bessere für seine bienen getan?

Ein Wort noch zu dem "Trick" mit den Kerzen. Den finde ich geradezu aberwitzig. Umso gespannter warte ich auf (Miss-) Erfolgsnachrichten.

vielen Dank im voraus

Hans-Joachim
 
Auch wir überwintern trocken Hans-Joachim, zwar noch vor einigen Jahren mit Folie, diese war aber im hinteren Bereich mit einem riesigen Eselohr umgeschlagen. Mittlerweile bleibt aber auch diese Folie bereits weg und vom Beginn der ersten Reizfütterung im Feber bis zum Spätherbst ist das Propolisgitter oben. Bitte versuch es und Du wirst zufrieden sein. Bei passenden Wetter, soll heißen einige Plusgrade, kannst immer noch die Folie vorsichtig etwas umschlagen, da passiert schon nichts.

Zeitungen sollte man nicht in Völker geben, selbst zum vereinigen nicht, dazu verwenden wir die doch hygienischeren Küchenrollen.

Josef, der sich freut wieder etwas von Dir zu lesen.
 
Hallo zusammen,

als ich noch mit geschlossenen Böden überwinterte, nahm ich als Abdeckung ein wasserdurchlässiges Fließ, da ich zuvor mit der Folie massive Schimmelprobleme hatte. Noch stärker trat das Schimmelproblem bei den Völkern im Warmbau auf; dort waren die hinterste Wabe trotz Fließ schimmlig.
Mittlerweile verwende ich Gitterböden und habe ausschließlich Kaltbau. Hier überwintere ich mit Folie, habe keine Schimmelprobleme und die Bienen haben bei Brutbeginn auch etwas Wasser zur Verfügung ohne ausfliegen zu müssen.

Gruß,
Hary
 
Danke für die Antworten!

Es steht ja noch die Oxalsäurebehandlung Anfang Dezember bevor. Bei diesem Eingriff werde ich die Folien dann wieder wegnehmen.

Bis bald

Hans-Joachim
 
Hans-Joachim Heyer schrieb:
Danke für die Antworten!

Es steht ja noch die Oxalsäurebehandlung Anfang Dezember bevor. Bei diesem Eingriff werde ich die Folien dann wieder wegnehmen.

Bis bald

Hans-Joachim
Eine Weile wird bei mir die Behandlung noch warten müssen.
Langsam wird es wieder kälter, aber bis die Brut ausgelaufen ist, dauert es noch ein paar Wochen.
 
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