Kalkbrut - Bitte um Identifikation

mwarlich

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Hallo zusammen

Ich habe ein Pflegevolk um das ich mich in der Abwesenheit eines sehr guten Freundes kümmere. Gestern habe ich beim füttern und der letzten AS-Behandlung etwas gefunden was mich auf den ersten Blick stutzig machte. Erst dachte ich, das ich eine Maus im Bienenvolk habe. Das widerrum ist eigentlich vollkommen unmöglich, da vor dem Flugloch diese Fluglochschieber sind.

Nach einigem Grübel gehe ich davon aus das es sich um Kalkbrut handelt. Ich weiss, das der Freund bei manchen Völkern damit Probleme hat und hatte. Also wahrscheinlich auch hier?

Hier das Bild (Achtung es ist sehr groß, damit man mehr erkennt):


Ich habe jetzt gelesen:
1. Königin austauschen
2. Standort wechseln


1. Kann ich ja erst im Frühjahr machen oder? Das Volk habe ich damals "gerettet". Der Ableger den mein Freund gemacht hatte war zu schwach und bei einer Schlechtwetterperiode ist er fast verhungert. Daher habe ich ihn u. a. auch zur Pflege. Ich nehme also an die Queen (an sich einer vom heurigen Jahr) ist nicht die "beste"

2. Was hat der Standort mit der Kalkbrut zu tun? Und ist das eine ansteckende Krankkeit?

LG
Michael
 
Hallo Michael,

Hier handelt es sich wirklich um die Kalkbrut. Bei der Kalkbrut handelt es sich um einen Pilz. Und bekämpfen kann man ihn so, wie man gegen Pilze eben vorgeht. Man muss die Lebensbedingungen drastisch ändern. Weil Millionen von Sporen in diesem Volk sind, sollte man das Volk in erster Linie auf Mittelwände setzen, in einer vollständig desinfizierten Beute.
Die Königin gehört deshalb gewechselt, weil sie für die Vererbung des Putztriebes verantwortlich ist, der bei der Bekämpfung einen wesentlichen Faktor darstellt.

Die Kalkbrut tritt dann auf, wenn - wie Eingangs erwähnt - die Umweltbedingungen für den Pilz stimmen. Und da kann der Standort mit unter auch eine entscheidende Rolle spielen. Kälteseen zum Beispiel; drückendschwüles, stehendes, feuchtes Klima sind solche Faktoren.

Absolute Sauberkeit und nichts vom Kalkbrutvolk in andere Völker verbringen (achtung auch Stockmeißeleinsatz!).

LG
Albert
 
Hallo und guten Morgen Albert

Danke für deine Antwort.
Bedeutet das, ich sollten Stockmeißel desinfizieren wenn ich nach dem Pflegevolk wieder in meine Völker gehe?
Überträgt der Pilz sich auch an andere Völker auf diesem Stand?

LG
Michael
 
Hallo Michael,

Grundsätzlich ist alles zu unterlassen, was Kalkbrutsporen in nicht befallene Völker einbringen kann. Ob das jetzt desinfizieren ist, oder ein 2. Stockmeißel, der nur in sauberen Völkern verwendet wird, bleibt dir überlassen.

LG
Albert
 
Hallo Namensvetter :)

ich kann mich Alberts "drakonischer" Sichtweise auf die Kalkbrut überhaupt nicht anschließen.

Kalkbrutsporen finden sich überall, aber die meisten Völker werden in den meisten Situationen bei den meisten Betriebsweisen ganz gut selbst damit fertig.

Kalkbrutsymptome treten, in Süddeutschland zumindest, insbesondere in den "Trachtrandzeiten", also bis April und ab September hervor. Völker die im Frühjahr Kalkbrutsymptome zeigen und über Sommer ihre üblichen 10 MWs plus ordentlich Naturbau errichtet haben sind im Herbst zu über 90% symptomfrei.

Den Aufwand mit den Stockmeißeln halte ich nur, dort aber unbedingt, bei Amerikanischer Faulbrut für gerechtfertigt und sinnvoll.

Die Behauptungen einer genetischen Disposition für Kalkbrut geistert zwar ständig herum, wurde mir aber nie sicher belegt. Natürlich gibt es unterschiedliche Neigungen zu Hygieneverhalten und dieses beeinflusst die Kalkbrutsymptomatik sehr stark.

Richtig und wichtig ist allerdings dass jeder Imker versuchen sollte möglichst schnellen Wachsumlauf zu haben. Dies ist allgemein ein wichtiger Hygieneaspekt - bei den meisten Betriebsweisen dürfen die Bienen ja nicht mehr schwärmen wenn es ihnen zu dreckig oder ungesund wird.

Standortspezifische Unterschiede sehe ich auch immer wieder. Allerdings führe ich die weniger auf klimatische als auf Trachtbedingungen zurück. Das Klima im Stock macht die Biene, nicht der Stand.

Gruß vom wolkenverhangenen Mindelsee

Michael
 
Mindelsee schrieb:
ich kann mich Alberts "drakonischer" Sichtweise auf die Kalkbrut überhaupt nicht anschließen.

Hallo Michael,

Damit habe ich überhaupt kein Problem. Aber es gibt - wie bei vielen Dingen in der Imkerei - mehrere Lehrmeinungen, die oft sogar meilenweit voneinander entfernt sind.

Eine kurze Geschichte:
Es gibt in Österreich einen Königinnenzüchter, der den Varroa-Killerfaktor als Verkaufsargument für seine Völker und (auch) Königinnen ins Treffen führt. Neugierig, wie ich bin, ließ ich mir ein Volk von ihm schicken. Voller Freude betrachtete ich das Über-drüber-Volk und musste Feststellen, dass am Boden des 5-Wabenkastens ein 2cm hoher Kalkbrutrasen lag. Erzürnt wegen dieser Tatsache rief ich den guten Mann an und vereinbarte mit ihm, die Kalkbrut zu retournieren. Ich konnte es allerdings nicht lassen und versuchte - zwischen den vielen Kalkbrutmumien in den Waben, einige Larven für die Zucht zu finden. So weit, so gut. Die daraus entstandenen Königinnen weiselte ich dann in einige Völker ein und hatte wenig Freude damit. Heute würde ich das nicht mehr machen. Damals hatte ich erstmals massiv mit der Kalkbrut zu kämpfen.
Ich habe alles versucht. Jeder Ratschlag war mir wichtig und wurde probiert. Nichts half, bis mir ein Imker genau das sagte, was ich in meinen beiden vorigen Bemerkungen schrieb. Dann hatte ich sie wieder im Griff und seither keine Probleme damit.

Man kann natürlich alles bagatellisieren. Kein Problem - für einen erfahrenen Imker. Der weiß rasch, was zu tun ist. Wenn aber ein Neuling ständig mit einem Problem zu kämpfen hat, weil er es einfach nicht in den Griff bekommt, ist der Spaß oft schneller vorbei als er angefangen hat.
Das ist der Grund, warum ich einem Anfänger eine Methode schreibe, wie er das Problem sehr rasch wieder in den Griff bekommt.

Wie willst du jetzt das Trachtangebot verändern. Natürlich sind Randtrachten gefährlich für Kalkbrutgefährdete Völker. Gibt es ärgere Randtrachten als gerade jetzt? Das bloße Wissen darüber hilft uns in der Sanierung jetzt (zu diesem Zeitpunkt) nicht.

Ich weiß, dass ich in meinen Empfehlungen manchmal rigoros bin. Keine Frage. Aber das Imkern soll für einen Anfänger kein kurzer Versuch für 2 Jahre werden. Gerade am Anfang sind Empfehlungen, die die Probleme beseitigen besonders wichtig.

Ich möchte hier keinesfalls den Eindruck versprühen, Michaels (Mindelsee) Beitrag als falsch hinzustellen. Ganz und gar nicht! Es stimmt jedes Wort.
Es ging mir aber um die Situation: Kalkbrut jetzt, Winterbienenproduktion ausgesprochen stark behindert (Siehe Foto - bereits massiv schwarze Mumien) und keine Tracht in Sicht.

LG
Albert
 
Seit vielen Jahren war Kalkbrut bei uns eigentlich nicht wirklich vorhanden, seit zwei Jahren tauchen nun diese Mumien wieder vermehrt auf. Mit der Hygiene bei solchen Völkern bin ich sehr konsequent, bei jedem Eingriff in solche Völker wird grundsätzlich der Boden mittels einer Putzkrücke gereinigt und das Schabermeißel in die Flamme des Kartuschenbrenners gehalten.

An sich betrachte ich solche Völker als verloren und löse sie sehr schnell auf, bringen sie doch nur mehr Arbeit und nahezu keinen Ertrag.
 
Hallo Albert,

schön dass wir mal was zum Diskutieren haben und nicht immer gleicher Meinung sind :)

Ehrlich gesagt haben wir hier Kalkbrut in dem von Dir dargestellten Ausmaß selten bis garnicht.

Tracht ändern ist so eine Sache. Wir sind in der glücklichen Lage eine sehr lange Pollentracht zu haben, wandern aber durchaus auch Pollentrachten im näheren Umkreis an.

Ab welchem Kalkbrutanteil würdest Du denn von Problemen bei der Winterbienenbildung sprechen? Hier sind es selten über 2, maximal mal 5, % der Arbeiterinnenbrut. Da sind andere Faktoren dann erheblich wichtiger für die Winterbienenbrut.

Immer wieder in den Raum gestellt, aber bei uns bisher nicht beobachtbar: spielt die Bodenform/Luftzufuhr eine Rolle?

Viele Grüße vom warmen Mindelsee

Michael
 
Hallo Michael,

Die von mir geschilderte Situation bewegte sich schon in einem höheren 2-stelligen Prozentsatz der geschädigten Arbeiterinnenbrut. Wenn du einmal auf Brutwaben große Flächen befallener Brut gesehen hast, stellen sich sofort alle Sensoren auf, wenn so ein Foto gezeigt wird.

Die Frage ist doch, wie geht es im Frühjahr weiter, wenn das Volk den Winter überhaupt überlebt? Natürlich setzt dann die Tracht ein. Diese täuscht dann oftmals nur über das Problem hinweg. So massiv, wie ich die Kalkbrut bereits gesehen habe, gibt es für mich nur eine Alternative: Sanierung. Anders wird das Problem nur verschleppt.

Ich kann mir vorstellen, dass sogar ein Prozentsatz von 15 % das Volk noch nicht wirklich gefährdet. Aber eine unmittelbare Gefährdung ist ja nicht immer das Hauptproblem. Unruhe im Volk folgt, weil viel Brut wieder herausgeputzt werden muss. Brutnester bilden keine geschlossene Einheit mehr und so weiter.

Besser übervorsichtig, als herumgewurstelt.

LG
Albert
 
Hallo

Ich hab (noch) nicht genau nachgeschaut, aber wie sieht denn die Kalkbrut auf der Wabe aus?

LG
Michael
 
Hallo!

In der Wabe sind die Kalkbrutmumien (abgestorbenen Larven) auch zu sehen. Vielleicht bei schwachem Befall nicht weil die Bienen das noch leicht ausräumen (hab so ein Volk, dort sind nur vereinzelte Mumien am Bodengitter).
Die harten Mumien liegen locker in den Zellen und klappern sogar wenn die Wabe geschüttelt wird (sagt die Literatur)
Das Brutnest müsste bei stärkerem Befall auch Lücken aufweisen.

Ich werde meinen Kalkbrutpatienten nach dem Winter von Grund auf neu aufbauen. Die Mutter der Königin war schon nicht sehr brutfreudig und kam auch nicht so recht auf Touren, also werde ich umweiseln. Zusätzlich setze ich auch noch auf neuen Wabenbau damit möglichst wenig Sporen mit ins neue Heim kommen.

Gruß
Norbert
 
Also, wenn das Volk sosnt vital aussieht und die Queen legt, würde ich nix weiter machen als bis zum Frühling warten. Hatte ich letztes Jahr auch bei 1. Volk ( hab wohl zuviel bei etwas kalter Temperatur reingesehen, oder zu lange), so bekam ich Kalkbrut, im FJ war diese aber wieder weg!
 
Hallo zusammen

1. Wann wäre der richtige Zeitpunkt zum sanieren? Also damit meine ich März, Februar, ab welchen Temperaturen?
2. Im Prinzip mache ich dann einen Kunstschwarm auf Mittelwänden oder in meinem Fall Wachsstreifen, also komplett ohne Waben oder?
3. Muss ich dann auch sanieren? Also unter sanieren habe ich gelernt: Bienen ohne rähmchen und Futter lassen bis die ersten Bienen verhungern (täglich 2x schauen) und dann Rähmchen mit Wachsstreifen und Futter in die Beute hängen

Verstehe ich da alle Punkte richtig? Wie ist dann der Ertrag des Volkes? Ist es dann noch ein Ertragsvolk oder eher ein Ableger?


Danke und LG
Michael
 
mwarlich schrieb:
1. Wann wäre der richtige Zeitpunkt zum sanieren? Also damit meine ich März, Februar, ab welchen Temperaturen?
2. Im Prinzip mache ich dann einen Kunstschwarm auf Mittelwänden oder in meinem Fall Wachsstreifen, also komplett ohne Waben oder?
3. Muss ich dann auch sanieren? Also unter sanieren habe ich gelernt: Bienen ohne rähmchen und Futter lassen bis die ersten Bienen verhungern (täglich 2x schauen) und dann Rähmchen mit Wachsstreifen und Futter in die Beute hängen

Verstehe ich da alle Punkte richtig? Wie ist dann der Ertrag des Volkes? Ist es dann noch ein Ertragsvolk oder eher ein Ableger?
Hallo,

Der richtige Zeitpunkt ist ca. Ende März - ab ca. 18-20°C
Die Sanierung funktioniert, wie im Pkt. 2 beschrieben. Du kannst die Bienen aber gleich auf die Rähmchen setzen.
Nicht vergessen, die Beute ebenfalls ordentlich zu desinfizieren.
Königin tauschen - und fertig.

Wenn du rechtzeitig sanierst, handelt es sich um ein Ertragsvolk.

LG
Albert
 
Hallo Albert

Naja ich hoffe nich, das ich das noch machen muss. Es ist ja nicht mein Volk. Wobei es interessant wäre das zu machen. Dann lern ich es ohne risiko ein Volk zu verlieren *grins*

LG
Michael
 
mwarlich schrieb:
Dann lern ich es ohne risiko ein Volk zu verlieren
Um ein Volk zu verlieren, brauchst du keinen Aufwand betreiben.
Ganz im Gegenteil!

Wenn eine Sanierung richtig gemacht wird, stellt sie sowohl für die Bienen, als auch für den Imker kein Problem dar.

LG
Albert
 
Hallo,

ich möchte diesen alten Thread wiederbeleben.
Leider ist das Foto im ersten Beitrag wohl nicht mehr verfügbar. Kann man das nochmal einstellen?

Grund für mein Interesse an Kalkbrut ist folgendes:
Es geht um mein Volk 1 (das mit den vielen Milben im letzten Sommer, 8fach bedampft, im Januar war dann wohl eine Maus zu Gast - vielleicht erinnert ihr Euch). Es überwinterte auf 2 Zargen.

Mir fällt auf, daß es derzeit (am Flugloch) schwächelt, nicht mehr mein stärkstes Volk ist. Möglicherweise ist dieser Rückgang ein Teil der Durchlenzung? Aber ein Freund wies mich jetzt darauf hin, ich sollte mal nach Kalkbrut schauen.

Da ist mir eingefallen, daß ich vor Wochen (als der Reinigungsflug war und noch Tagelang danach) immer wieder seltsame kalkartige Bröckchen auf dem Flugbrett vorfand. Da diese Bröckerl aber keinerlei Ähnlichkeit mit einer Bienenpuppe hatte sondern eher so aussah wie zu stein gewordener Zelleninhalt, ging ich davon aus daß es alter Pollen ist.
Der Verdacht meines Freundes lässt mich nun doch grübeln...

Derzeit finde ich schon seit 2-3 Wochen keine solchen Kalkartigen Teile mehr. Ich habe auch eines auseinandergebrochen, es schien eine homogene Masse zu sein. Kein Hinweis darauf, daß dies mal eine Bienenpuppe gewesen sein könnte. Man erkannte an der Form des Brockens sogar dern Boden der Zelle.

Langer Rede kurzer Sinn: wie unterscheide ich alten Pollen bzw. Pollenschimmel von Kalkbrut am Flugbrett?
Bei der Durchsicht vor 6 Tagen sah ich von oben viel verdeckelte Brut, habe das Brutnest selbst jedoch nicht auseinander genommen. Auch viel offene Brut war da.
Einzig und allein der abnehmende Flugverkehr am Flugloch macht mich derzeit stutzig. Volk 2 hat es längst überholt, da rührt sich deutlich mehr (allerdings hat Volk 2 auch Futterteig bekommen, Volk 1 nicht).

Da ich jetzt schon länger keine Kalkkrümel gefunden habe hoffe ich, daß dies lediglich eine Erscheinung der Durchlenzung ist. Möglicherweise eine Folge der 8fachen Bedampfung, oder auch verursacht durch die Störung im Januar durch die vermeintliche Maus...
Was meint ihr? Und wer hat Fotos zur Unterscheidung?

Ich danke Euch,

Nils
 
Möglicherweise eine Folge der 8fachen Bedampfung

hi Nils,

mein Volk, das einer starken Reinvasion ausgesetzt war (Du erinnerst Dich an die tausende Milben?)
und das ich auch mehrfach behandeln musste, kam auch nicht mehr in die Gänge.
Die Königin legte einfach nicht mehr.
Kalkbrut o.ä. fand ich da nicht und auch keine Maus.
Ich gehe davon aus, dass ausgedehnte und invasiv-dauerhafte AS oder OS Behandlungen sich negativ
auf die Eiablage der Königin auswirken. (Das habe ich auch früher schon mal
gesagt bekommen von einem alten Imker).

VG
Hagen
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Hagen,
ja ich erinnere mich! Du hast das Volk aufgelöst?

Brut in allen Stadien ist vorhanden, vor ca. 1 Woche war auf 7 Waben Brut vorhanden. Meine legt also recht ordentlich...

Servus,

Nils
 
Du hast das Volk aufgelöst

Ja, leider.
Es machte keinen Sinn mehr. Es war eines der stärksten Völker im Herbst und auch im
Winter.
Jetzt, in den letzten Wochen / Monaten, fand ich ca. 1km Luftlinie entfernt ein Grundstück
das ... sagen wir mal "improvisiert" eingezäunt ist, und auf dem dann ca. 20 Beuten standen, mehr oder
weniger "verwittert" (um es mal so zu nennen).
Ich fuhr jeden Tag mit dem Fahrrad dort vorbei und stellte keinerlei "Bewegung" fest, so dass die Vermutung,
dass da durch den Imker wenig bis nichts getan wird, in mir immer stärker wurde.
Auch die Reinvasion der Varroa glaubte ich dann immer mehr lokalisiert zu haben.
Jetzt hat sich was getan - alle Beuten stehen nun gestapelt auf einer Seite des Grundstückes.
Das bedeutet, da hat nicht ein einziges Volk den Winter überstanden.
Und das eine Volk von mir hat wahrscheinlich dort geräubert und sich die Milbe
Serienweise eingefangen. Und ich behandelte non-stop.

Das Volk hatte letzte Woche zwei Handteller große Brutflächen.
Kaum Stifte (vielleicht 10 bis 20), und eine stets zurückgehende Bienenanzahl.
Ich habe den Rest des Volkes ohne Königin einem anderen zugehängt.

Alle anderen Völker von mir haben mittlerweile Brutnester über
7 Rähmchen bis hin zu 9 Rähmchen teilweise sogar in zwei Zargen.
Bei denen waren nur "herkömmliche" Behandlungen nötig.
Daher vermute ich, dass es damit zusammen hängt.

VG
Hagen
 
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